Das Mobilitätsbarometer ist eine repräsentative deutschlandweite Befragung zur Zufriedenheit mit der ÖPNV-Anbindung und der Sicherheit im Rad- und Fußverkehr. Beim Mobilitätsbarometer wird – anders als bei statistischen Erhebungen (z.B. Fahrplandaten oder Unfallzahlen) – das persönliche Empfinden der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt gestellt.
Sind die Menschen mit dem ÖPNV-Angebot an ihrem Wohnort zufrieden oder fühlen sie sich von Bus und Bahn abgehängt? Liegt die nächste Haltestelle nah genug? Wie sieht es mit der Anzahl der Abfahrten aus? Stehen ausreichend sichere Radwege zur Verfügung und wie hat sich das Sicherheitsgefühl als Fußgängerin und Fußgänger verändert?
Mit dem Mobilitätsbarometer liefert die Allianz pro Schiene ein aussagekräftiges Stimmungsbild, wie die Menschen die Qualität der klimafreundlichen Mobilität in ihrem Wohnumfeld bewerten und welche Veränderungen sie wahrnehmen. Die Ergebnisse bieten somit Öffentlichkeit und Politik Orientierung, wie es um die Verkehrswende in Deutschland bestellt ist und wo weiterer Handlungsbedarf besteht.
Im Ländervergleich im Themenbereich ÖPNV sticht Thüringen mit dem besten Wert unter den Flächenländern hervor. Hier fühlen sich 84 % der Menschen an ihrem Wohnort gut mit Bus und Bahn angebunden. Auch hier gibt es jedoch eine Diskrepanz zwischen der Zufriedenheit bezüglich der Entfernung zur nächsten Haltestelle (90 %) und der Zufriedenheit mit der Taktung (72 %).
Schlusslicht im Mobilitätsbarometer im Themenbereich ÖPNV ist Mecklenburg-Vorpommern mit einer Gesamtzufriedenheit von nur 44 %. Hier gaben 62 % der Befragten an, dass sie mit der Entfernung zur nächstgelegenen Haltestelle zufrieden sind. Der mit Abstand schlechteste Wert im Ländervergleich. Bayern liegt bei 75 % und das drittschlechteste Bundesland Niedersachsen bei immerhin 80 %. Bei der Häufigkeit der Abfahrten sinkt der Zufriedenheitswert in Mecklenburg-Vorpommern sogar noch weiter: über 50 % der Befragten sind unglücklich über fehlende Busse und Züge an ihrem Wohnort.
Spannende Ergebnisse auch beim Fahrrad: Bremen ist die Fahrradhauptstadt Deutschlands. 80 % der Befragten finden, dass in der Hansestadt ausreichend sichere Radwege zur Verfügung stehen. Schlusslicht ist der Rivale aus Hamburg. Nur 34 % der Befragten sagen, dass ihnen in der Elbstadt sichere Radwege zur Verfügung stehen.
Das Mobilitätsbarometer ist ein Gemeinschaftsprojekt von Allianz pro Schiene, Deutschem Verkehrssicherheitsrat (DVR) und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Das Mobilitätsbarometer ist repräsentativ für die Gesamtbevölkerung in Deutschland und für die einzelnen Bundesländer. Befragt wurden über 2.000 Menschen ab 14. Jahren.
Ja. Die Daten wurde mittels einer repräsentativen zufallsbasierten Telefon- und Online-Befragung vom Meinungsforschungsinstitut Kantar erhoben. Die Aussagen sind repräsentativ für Alter, Geschlecht und Bundesland.
Die Ergebnisse sind repräsentativ, da die Befragten zufällig ausgewählt und die Ergebnisse entsprechend der Bevölkerungsstruktur gewichtet wurden. Das heißt: Das Meinungsforschungsinstitut hat Merkmale der Befragten wie Alter, Geschlecht, Schulbildung und Berufstätigkeit mit der Struktur der Bundesländer und der Bundesrepublik abgeglichen und die Antworten entsprechend gewertet.
Das internationale Meinungsforschungsinstitut Kantar im Auftrag der Allianz pro Schiene.
Die repräsentative Befragung fand im Oktober 2022 statt.
Die Erhebung im Jahr 2022 war die erste Ausgabe des Mobilitätsbarometers. Es ist geplant, die Befragung alle zwei Jahre zu wiederholen.