Freiflächen haben ein ernstes Problem, denn ihre Abnahme wird in Deutschland bislang kaum als Umweltproblem wahrgenommen. Dabei werden jeden Tag hierzulande noch immer rund 60 Hektar zersiedelt, zerschnitten oder asphaltiert. Die Lebensqualität leidet, Pflanzen und Tiere verlieren ihren natürlichen Lebensraum. Hinzu kommt, dass Verkehrsflächen in der Regel versiegelt sind, das heißt, Regenwasser kann nicht mehr in den Boden eindringen und dort versickern. Einer der großen „Flächenfresser“ ist der Verkehr. Aktuell macht die Gesamtverkehrsfläche schon fünf Prozent der Bodenfläche Deutschlands aus.
Um den Flächenfraß in den Griff zu kriegen, hat die Bundesregierung im April 2002 in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zum ersten Mal die Bekämpfung des weiteren Flächenverbrauchs beschlossen. Bis 2020 sollte der Verbrauch an Siedlungs- und Verkehrsflächen auf maximal 30 Hektar pro Tag gesenkt werden. In der Neuauflage 2016 der Nachhaltigkeitsstrategie wurde das Ziel allerdings auf das Jahr 2030 vertagt.
Immerhin hat sich das Tempo beim Flächenverbrauch in den letzten Jahren verlangsamt. Mit aktuell 60 Hektar pro Tag ist der Zielwert aber noch immer weit entfernt.