Baden-Baden. Nach einer großen Verkündungsfeier im Berliner Hauptbahnhof am 1. September haben es die Baden-Badener jetzt schriftlich: Der kundenfreundlichste Bahnhof Deutschlands liegt am Fuße des Schwarzwalds. Bahnfreunde und Verkehrsexperten feierten am Dienstag mit der Allianz-pro-Schiene eine festliche Siegerkür. Im Beisein des Vorstandsvorsitzenden von DB Station&Service, André Zeug, enthüllten die Jury-Mitglieder eine gravierte Tafel an der Fassade des früheren Bahnhofs Baden-Oos. Der Baden-Badener Bahnhofsmanager Leonhard Reiß und Baden-Badens Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner (CDU) bekamen eine Urkunde für ihre vorbildliche Gemeinschaftsleistung.
Jury Mitglied Dieter Harms vom Autoclub Europa (ACE) lobte die hübsche historische Beschilderung, die dennoch dem Reisenden den Weg zu einem modernen Mobilitätsangebot weist. Baden-Baden ist ein Bahnhof der kurzen und trockenen Wege, sagte Harms. Die Busse zur Innenstadt seien durch einen überdachten Tunnel zu erreichen, der Bahnhof sei großzügig und blitzsauber, das Personal ungemein freundlich. Baden-Baden würde jeder Großstadt zur Ehre gereichen.
Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, bewertete vor allem den Gesamteindruck: Baden-Baden hat die Jury bei unserem Incognito-Check mit offenen Armen empfangen, sagte Flege. Besonders angetan waren die Bahnhofstester von dem Hotel im Bahnhof. Hier ist alles unter einem Dach: Bahnsteig, Café, Hotel. Mit Baden-Baden, dem diesjährigen Sieger in der Kategorie Kleinstadtbahnhof, gewinnt das Land Baden-Württemberg bereits zum dritten Mal den Titel Bahnhof des Jahres. Den Wettbewerb lobt die Allianz pro Schiene seit 2004 aus. Sieger in der Kategorie Großstadtbahnhof wurde 2010 das hessische Darmstadt. Die Siegerbahnhöfe der vorigen Jahre waren 2009: Erfurt und Uelzen, 2008: Karlsruhe und Schwerin, 2007: Berlin Hauptbahnhof und Landsberg am Lech, 2006: Hamburg Dammtor und Oberstdorf, 2005: Mannheim und Weimar und 2004: Hannover und Lübben.