Berlin. Die Allianz pro Schiene hat die heute während der Verkehrsministerkonferenz in Dessau erzielte Einigung zwischen Bund und Ländern bei der Lastwagen-Maut begrüßt. Das ist ein wichtiger Schritt zu mehr Wegekostengerechtigkeit im Verkehr, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Erleichtert zeigte sich der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer auch darüber, dass dringend benötigte Maut-Anteile für die Schieneninfrastruktur in 2009 zur Verfügung stehen. Rund 300 Millionen Euro der erwarteten Maut-Mehreinnahmen von rund 800 Millionen Euro fließen in Neu- und Ausbauvorhaben der Bundesschienenwege.
Die heutige Maut-Einigung ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Lkw-Maut in Deutschland zu den niedrigsten in Europa gehört“, sagte Flege. So koste eine 300 Kilometer lange Lkw-Fahrt für einen 40-Tonner (Euro III) in der Schweiz 204 Euro Mautgebühr, in Österreich 99,50 Euro, in Tschechien 44,10 Euro und in Deutschland lediglich 39 Euro. Auch nach der zum 1.1.2009 in Kraft tretenden Mauterhöhung für schwere Lastkraftwagen auf Autobahnen werde der Lkw-Verkehr weiterhin Jahr für Jahr in Deutschland mit 13 Milliarden Euro von den Steuerzahlern subventioniert“.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit-Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 81 Unternehmen der Bahnbranche.