Hier finden Sie die Eisenbahner mit Herz-Nominierte der vergangenen Jahre.
Klicken Sie einfach auf die Jahreszahlen, um die Übersicht aus dem entsprechenden Jahr zu sehen.
In der Corona-Krise haben Deutschlands Eisenbahner noch einmal unterstrichen, wie wertvoll sie für unsere Gesellschaft sind. Aus unzähligen Reisegeschichten aus dem letzten Jahr haben wir wieder die schönsten Einsendungen ausgewählt. Alle Nominierten sind alphabetisch (nach Nachnamen) geordnet.
Zehn Jahre Eisenbahner mit Herz-Wettbewerb! Auch im Jubiläumsjahr hatten die Fahrgäste wieder Gelegenheit, uns ihre schönsten Reisegeschichten zu senden, und ihre(n) "Eisenbahner(in) mit Herz" vorzuschlagen. In unserer Online-Galerie sind die vielversprechenden Nominierungen versammelt.
Um mehr über die jeweilige Geschichte dahinter zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Nominierten sind alphabetisch (nach Nachnamen) geordnet.
Christoph Angstl
Bayern
Heike Bayer
Rheinland-Pfalz
Florian Binanzer
Berlin
Jutta Bittner
Nordrhein-Westfalen
Christoph Angstl
Bayern
BOB
Einsender: Michaela Schwarzmeier
Rettung in letzter Sekunde
An einem Dezemberabend stürzt eine 51-jährige Frau in Rosenheim so unglücklich, dass sie ins Gleisbett fällt! Die Lage ist lebensbedrohlich. Die Reisende kann sich nicht selbst befreien – doch auf dem Gleis fährt bereits ein Zug ein. BOB-Mitarbeiter Christoph Angstl hört die Hilfeschreie. Sofort versucht er noch eine Gleissperrung zu erwirken. Vergeblich! Der einfahrende Zug ist bereits zu nah. Christoph Angstl und ein weiterer Helfer springen unter Einsatz ihres Lebens ins Gleisbett und ziehen die Frau in letzter Sekunde auf ein Nachbargleis. Dieses heldenhafte Engagement verdient allemal eine Auszeichnung, findet Einsenderin Michaela Schwarzmeier.
Heike Bayer
Rheinland-Pfalz
vlexx (Netinera)
Einsender: Ulrike Becker
Eine Tasche in St. Wendel
Ulrike Becker steigt in St. Wendel in den vlexx nach Mainz. Der Zug rollt schon, als ihr auffällt, dass sie ihre rote Reisetasche am Gleis hat stehen lassen. Ein Schockmoment. Doch Hilfe naht, Becker wendet sich an Triebfahrzeugführerin Heike Bayer und Zugbegleiter Peter Langner. Bayer ruft umgehend ihre Kollegen auf dem Bahnhof an und das Gepäckstück kann gesichert werden. Derweil leiht Zugbegleiter Langner der Einsenderin sein privates Mobiltelefon, so dass sie ihre Familie in St. Wendel anrufen kann. Diese nimmt die geliebte Tasche vor Ort in Empfang. Die Einsenderin ist überglücklich und „dankbar für diese prompte Hilfe“ und lobt den „guten Service der vlexx-Bahn“.
Florian Binanzer
Berlin
DESAG
Einsender: Annemarie Baum
Wiedersehen mit Herz
Ein Rückblick ins Jahr 2012: Annemarie Baum ist mit einer Reisegruppe von hör- und sehbehinderten Menschen des Kolpinghauses auf einem Ausflug von Abendsberg über Regensburg nach Regenstauf/Maxhütte. In Regensburg wird es aufgrund einer Verspätung eng mit dem Anschlusszug. Die Gruppe schildert Triebfahrzeugführer Florian Binanzer ihre Sorge. Dieser kümmert sich. Er eilt – ohne Jacke – zum Anschlusszug und bittet den Kollegen der DB Regio, auf die Gruppe zu warten. Die dankbaren Reisenden erreichen den Zug noch und behalten Binanzer in bester Erinnerung.
Sprung ins Jahr 2019: Die Einsenderin ist wieder auf einem Ausflug mit einer Gruppe des Kolpinghauses – dieses Mal in Berlin. Sie wollen vom Bahnhof Zoo zum Ostkreuz fahren. Leider steigen sie in die S9, die nicht am Ostkreuz hält. Doch wer steigt am Hauptbahnhof zu? Florian Binanzer – mittlerweile Ausbilder bei der DESAG. Die Gruppe hört den wohlvertrauten Dialekt Binanzers und Annemarie Baum erkennt ihn gleich wieder. Sie kommen ins Gespräch und er informiert die Gruppe, dass sie in der falschen S-Bahn sitzen und an der Warschauer Straße umsteigen können. So hat Florian Binanzer sich gleich zweimal als Eisenbahner mit Herz erwiesen.
Jutta Bittner
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Guido Hornert
Erste Hilfe mit Herz
Guido Hornert ist in der Regionalbahn von Hamm nach Münster unterwegs. Kurz vor Hiltrup kommt es zu einem Zwischenfall. Eine Mitreisende erleidet einen Kreislaufzusammenbruch. Der Einsender bekommt mir, wie die beiden Keolis-Zugbegleiterinnen Heidemarie Wurm und Jutta Bittner sich umgehend und beherzt um die junge Frau kümmern, Erstversorgung leisten und Trost spenden. „Alles funktionierte Hand in Hand und die Versorgung der Patientin war top“, schreibt Hornert. Schließlich wartet er selber noch am Bahnhof Hiltrup, bis die Patientin zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht wird. „Es ging ihr schon recht schnell wieder besser“, schreibt der Einsender – dazu hat sicher auch das Engagement der beiden beherzten Eisenbahnerinnen beigetragen.
Ines Bleidorn
Sachsen-Anhalt
Birgitta Bub
Hessen
Michael Dobbertin
Berlin
Peter Duczek
Nordrhein-Westfalen
Ines Bleidorn
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Philipp Strohmaier
Das fixierte Fahrrad
Philipp Strohmaier ist frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit und hat sein Fahrrad im Regionalexpress dabei. Damit er noch einmal kurz die Augen zu machen kann, schließt er das Rad an. Kurz vor seinem Zielbahnhof Hettstedt stellt er fest: der Fahrradschlüssel ist verschwunden! Strohmaier wird nervös und schildert Zugbegleiterin Ines Bleidorn seine missliche Lage. Diese sucht selber noch einmal nach dem Schlüssel, notiert schnell die Kontaktdaten des Einsenders und beantwortet ihm Fragen zum Fundbüro. Der Zug setzt sich schon wieder in Bewegung. Bleidorn kann erwirken, dass er noch einmal anhält und Strohmaier aussteigen kann - allerdings ohne das geliebte Rad. Beim Aussteigen ruft der Einsender ihr noch seine Mobilnummer zu. Er begibt sich an seinen Arbeitsplatz. Im Laufe des Vormittags informiert Bleidorn ihn telefonisch darüber, wann der Zug wieder an „seinem“ Bahnhof einlaufen wird und benachrichtigt die nun diensthabende Zugchefin. Strohmaier geht am Nachmittag wieder zum Bahnhof – diesmal mit schwerem Gerät ausgestattet. Er betritt den Zug erneut, rückt seinem Schloss zu Leibe und „befreit“ das Rad. Ende gut alles gut und der Einsender hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden, ohne deren Anruf er nicht gewusst hätte, wann der Zug wieder einlaufen würde und sich der Vorgang vermutlich sehr viel schwieriger gestaltet hätte.
Birgitta Bub
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Calogero Guarneri
Extrameile(n) gefahren
Calogero Guarneri fährt dreimal pro Woche mit der HLB zu seinen Eltern nach Gersfeld. Er freut sich jedes Mal, wenn Birgitta Bub auf dem Zug Dienst hat. Diese ist, so der Einsender nicht nur „immer äußerst hilfsbereit, nett und immer zur Stelle“, sondern hat ihn und seinen Vater sogar einmal, als der Zug ausfiel, mit dem privaten PKW nach Gersfeld gefahren – mehr als eine Extrameile!
Michael Dobbertin
Berlin
DB Station & Service
Einsender: Mechthild Baron
Erweiterter Gepäckservice
Mechthild Baron bringt ihren Mann in Berlin zum Bahnhof. Von dort will er nach München reisen, um mit dem Sohn eine Alpenüberquerung per Fahrrad zu starten. Baron reicht ihrem Mann die Taschen in den Zug und verabschiedet sich. Als der Zug schon im Rollen ist, fällt ihr siedend heiß auf, dass sie die Lenkertasche ihres Mannes noch umgehängt hat. Darin enthalten: Smartphone, Fahrradschlüssel, Karten etc. Schon meldet sich ihr Mann auch über das Handy der Zugbegleiterin Doreen Skorupski. Diese empfiehlt, die Tasche über den Infostand der DB an den Zugchef des nächsten Sprinters nach München zu übergeben. Am dortigen Infostand könne sie dann zur Abholung deponiert werden. Gesagt – getan: DB-Mitarbeiter Michael Dobbertin kümmert sich am Service-Point um alles Weitere. Parallel läuft der SMS-Kontakt zu Skorupski. Die Tasche geht auf den Weg zu ihrem Besitzer, dessen Urlaub somit gerettet ist. Tags darauf fragt Doreen Skorupski sogar nach, ob alles geklappt hat. „Ich bin unglaublich dankbar für die freundliche, pragmatische Hilfe und singe ein Loblied auf alle, die zu diesem Happy End beigetragen haben!“, schreibt die Einsenderin.
Peter Duczek
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Patrizia Kramer; Theresa Quindt; Karmen Rosen
Beständiger Einsatz
Patrizia Kramer hat ihren Eisenbahner mit Herz in Peter Duczek von National Express gefunden. Die Einsenderin schildert nicht die EINE Geschichte, sondern hebt Duczeks konstanten Einsatz hervor. Er heitere die Fahrgäste auf jeder Fahrt mit unterhaltsamen Durchsagen auf und versorge sie stets mit allen relevanten Infos. „Mag die Stimmung im Zug auch noch so negativ angespannt sein, durch seine Durchsagen sorgt er immer für Beruhigung“ schreibt Kramer. Auch achte er sehr genau darauf, dass beim Ein- und Aussteigen kein Stress aufkommt und jeder Fahrgast noch mitkommt. Nicht immer sind es die spektakulären Ereignisse, die einen Eisenbahner mit Herz auszeichnen. Hier haben Kontinuität und umsichtiges Engagement die Einsenderin überzeugt.
Durchsage(n) mit Herz
Auch Einsenderin Theresa Quindt hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Sie ist zwischen Rheine und Krefeld unterwegs, als die Stationsdurchsagen ausfallen und Peter Duczek das Mikro übernimmt. Die Einsenderin schildert, wie Duczek die Fahrgäste freundlich begrüßt, Infos über den Verkehr auf der Strecke und die zweiminütige Verspätung gibt und allen einen schönen Tag wünscht. Seine Durchsage habe allen Fahrgästen um sie herum ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. „Diesen schmalen Grat zwischen „Du nervst“ und „Oh wie nett“ morgens bei brummeligen Fahrgästen erfolgreich zu meistern, ist eine Begabung. Man merkt, dass dieser Mann seinen Job wahnsinnig gern macht“, schreibt Theresa Quindt über ihren Favoriten.
Geburtstagsständchen
Schließlich hat auch Karmen Rosen in Peter Duczek ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. An einem trüben Dezembermorgen in der Regionalbahn nach Köln heitert eine kurze, nette Unterhaltung mit Duczek die Einsenderin auf. Im Nachgang gibt Duczek dann noch ein Geburtstagsständchen für eine Freundin von Karmen Rosen – auch das natürlich mit Herz.
Artur Eresmann
Hamburg
Andreas Flor-Denner
Bayern
Karsten Fricke
Niedersachsen
Sebastian Fröschke
Brandenburg
Artur Eresmann
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Andreas Flor-Denner
Bayern
DB Regio
Einsender: Andreas Müller
An einem Sonntag in Pleinfeld
Andreas Müller macht sich auf den nach Weg Nürnberg, wo er unter der Woche lebt und arbeitet. Eigentlich kein großer Weg – dieses Mal allerdings kommt es zu einem Unwetter, Bäume blockieren die Strecke und die Fahrt ist gegen 19:40 Uhr in Pleinfeld zu Ende. Weitergehen soll es mit Bussen. Aber: Keine Busse in Sicht. Außerdem gibt es in Pleinfeld kein Bahnhofsgebäude, keine Toiletten und auch keine Ansprechpartner vor Ort. Stunden vergehen, weitere Züge laufen ein und der Bahnhof füllt sich mit frustrierten Reisenden. Schließlich fährt von einer Nebenstrecke Triebfahrzeugführer Andreas Flor-Denner mit „seinem“ Zug ein. Nach einiger Zeit – es ist bereits nach Mitternacht – verkündet Flor-Denner die frohe Botschaft, dass er die gestrandeten Reisenden mitnehmen kann. Über Gunzenhausen und Ansbach geht es endlich nach Nürnberg. Die Gestrandeten erreichen ihr Ziel um zwei Uhr morgens. Während der ganzen Zeit habe Andreas Flor-Denner seine Freundlichkeit und gute Laune bewahrt – und das trotz Stress und Chaos. Entsprechend dankt unser Einsender ihm „herzlich für seine unkomplizierte und spontane Hilfsbereitschaft“.
Karsten Fricke
Niedersachsen
DB Regio
Einsender: Sven Mierzwa
Unermüdliches Nordlicht
Sven Mierzwa pendelt täglich auf der Strecke Braunschweig-Salzgitter. Seinen Eisenbahner mit Herz hat er im Zuge dessen gefunden – Zugbegleiter Karsten Fricke. Der Einsender lobt Frickes „durchgehende Freundlichkeit, gute Laune und Hilfsbereitschaft“. Fricke, so schreibt uns Sven Mierzwa, begrüßt die Fahrgäste bei Kontrollen herzlich, hat immer ein offenes Ohr für Fragen und Anregungen, hilft beim Ein- und Aussteigen und verbreitet positive Stimmung im Zug. Auch bei Bahnhofsfesten und anderen Veranstaltungen hat unser Einsender seinen Lieblings-Eisenbahner schon mehrmals erlebt. „Herr Fricke ist vor Ort, strahlt gute Laune aus und vermittelt durch sein adrettes Auftreten vielleicht auch seinen Stolz, als Eisenbahner für die DB tätig zu sein“, schreibt Mierzwa.
Sebastian Fröschke
Brandenburg
ODEG
Einsender: Sigrid Hugo
Unverhofftes Geburtstagsglück
An einem schönen Spätsommertag feiert Sigrid Hugo Geburtstag. Gemeinsam mit ihren Gästen steigt sie in den ODEG-Zug von Görlitz nach Hoyerswerda – ihrer alten Heimat. Dort will die Geburtstagsgesellschaft in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen. Im Vorfeld hatte Hugo bei der ODEG um Geburtstagssekt gebeten. Mit Erfolg, denn Zugbegleiter Sebastian Fröschke betritt den Zug mit einer schweren Kühltasche im Gepäck. Wenig später serviert der umsichtige Zugbegleiter der Gruppe nicht nur perfekt gekühlten Sekt aus „fast echten“ pinkfarbenen Gläsern, sondern bringt der Einsenderin auch noch ein gekonntes Geburtstagsständchen. Die anderen Gäste stimmen ein und Sigrid Hugo ist entzückt. Dazu gibt es für die Gruppe noch Süßigkeiten und kleine Präsente für das Geburtstagskind, garniert von Anekdoten aus dem Leben eines Zugbegleiters. „Es war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis und durch Herrn Fröschke wurde dieser Tag noch einmal ganz besonders!“, schreibt die Einsenderin, die mit Sicherheit ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat.
Tim Geisler
Hessen
Siegbert Giese
Hessen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
Tim Geisler
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Siegbert Giese
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Alexander Schmidt; Gordon Wittayer
Engel auf Schienen
Alexander Schmidt ist regelmäßig mit der HLB unterwegs und hat in Siegbert Giese seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Es ist nicht DIE eine Geschichte, die Schmidt zu einer Nominierung bewogen hat, sondern das konstante Engagement Gieses für die Fahrgäste. Angefangen bei der proaktiven Information zu Verspätungen oder möglichen Komplikationen über die Organisation von Taxis bei Zugausfällen bis hin zum Teilen von Kaffee, Zigaretten und Proviant geht Giese stets eine „Extrameile“ in Sachen Fahrgastfreundlichkeit. Siegbert Giese, der bereits 2016 zum „Hessensieger“ gekürt wurde, ist, so formuliert es der Einsender, ein wahrer „Engel auf Schienen“. Gordon Wittayer sieht das ganz ähnlich, freut sich jedes Mal, wenn Giese an Bord ist, und lobt die „vielen kleinen und auch großen Hilfeleistungen“ mit denen er seinen Fahrgästen zur Seite steht. Siegbert Giese, so Wittayer, verkörpert „genau das, was man sich unter einem Eisenbahner mit Herz vorstellt!“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Laura Müller
Prüfungsstress im Zug
In den Reihen unserer Nominierten zeigt Vollblut-Eisenbahner Peter Gitzen stete Präsenz. In diesem Jahr hat Einsenderin Laura Müller in Gitzen ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Die Studentin ist von Eschweiler nach Köln zu einer wichtigen Prüfung unterwegs, als der Zug gleich zweimal wegen Personen am Gleis zum Stehen kommen muss. Der Prüfungstermin droht ins Wasser zu fallen. Laura Müller kann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Peter Gitzen bekommt das mit, tröstet sie umsichtig und lenkt sie mit unterhaltsamen Geschichten aus dem Bahnalltag ab. Die Fahrt geht verzögert weiter. Laura Müller erhält einen Taxigutschein und schafft es gerade noch pünktlich zur Prüfung, die sie souverän ablegt.
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Ulrike Sabatzki; Markus Vollmer; Claudia Siebert; Hermann-Josef Gerards
Inklusiver Einsatz
Ulrike Sabatzki will mit einer Reisegruppe junger Menschen mit Behinderung von Dortmund nach München reisen. Am Dortmunder Hauptbahnhof stellt die Gruppe mit Schrecken fest, dass der ursprünglich gebuchte Zug ausfällt. Mit schwerem Gepäck für ein Zeltlager im Schlepptau besteigen sie einen alternativen Zug – die Platzreservierungen sind nun verfallen. Das Zugpersonal spricht die Gruppe an und reagiert beherzt. Es werden umgehend Sitzplätze gefunden und das Zugteam leistet Hilfe beim Verstauen der vielen Gepäckstücke. Doch damit nicht genug: Es gibt Getränkegutscheine und kleine Giveaways für die Reisenden und, so schildert die Einsenderin, „es kam sogar zu einem guten Gespräch mit dem Zugbegleiter Herrn Glaeser, der sich gebührend Zeit für uns nahm“. „Es ist uns ein Bedürfnis, herzlichst ein großes DANKESCHÖN an das gesamte Zugteam und besonderen Dank an Herrn Shawn Glaeser zu senden. Wir werden von der Fahrt, die zu einem echten Erlebnis im menschlichen Miteinander wurde, noch oft erzählen“ schreibt Sabatzki weiter. So hat eine Reisegruppe ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch Einsender Markus Vollmer nominiert Shawn Glaeser als Eisenbahner mit Herz. Vollmer sitzt seit fünf Jahren im Rollstuhl. Auf dem Weg von Paderborn nach Iserlohn stellt er fest, dass es in seinem Abteil keine Toilette gibt. Am Bahnhof Lippstadt will er den Waggon wechseln, schafft es aber nicht rechtzeitig – der Zug fährt ohne ihn weiter. Shawn Glaeser hält sich zu diesem Zeitpunkt auch auf dem Bahnsteig auf und kümmert sich umgehend. Er sucht Vollmer eine neue Verbindung heraus, allerdings mit Umstieg in Hamm. Glaeser selber ist auch auf dem Zug nach Hamm und hilft dem Einsender auch dort wieder beim Umsteigen und informiert das Servicepersonal am Zielort Hagen. „Mein mitunter mühsamer Alltag wurde durch seine Hilfe spürbar erleichtert!“ schreibt Markus Vollmer über seinen Eisenbahner mit Herz.
Glimpflicher Ausgang
Die dritte Einsenderin im Bunde, die mit Shawn Glaeser ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat, ist Claudia Siebert. Sie ist im RE1 von Dortmund nach Bochum unterwegs, als es im Waggon zu Rauchentwicklung kommt. Reisende bekommen Husten und verlassen den Wagen. Shawn Glaeser ist privat im selben Zug. Ihm wird schnell klar, dass eine blockierte Bremse die Rauchentwicklung bewirkt haben muss. Glaeser zieht sofort die Notbremse und verständigt den Zugchef, dieser stellt fest, dass tatsächlich eine Bremse angelegt war. Am Ende geht alles glimpflich aus und Siebert ist dankbar für das „beherzte Eingreifen“ ihres Eisenbahners mit Herz.
Schließlich schlägt auch Hermann-Josef Gerards Shawn Glaeser als Eisenbahner mit Herz vor. Gerards ist mit fünf weiteren Personen und Fahrrädern unterwegs im Zug Richtung Flensburg. Kurz vor Hamburg kommt die Durchsage, dass die Fahrt dort aufgrund eines Unfalls am Gleis zu Ende sein wird. Weitergehen soll es per Schienenersatzverkehr. Die Gruppe fragt Shawn Glaeser um Rat. Dieser holt telefonisch Infos zum Ersatzverkehr ein, steigt in Hamburg mit der Gruppe aus und bittet zwei Kollegen, sich zu kümmern. Schließlich vergehen 2,5 Stunden in denen es nicht weitergeht. Entsprechend verärgert sind Gerards und seine Mitreisenden. Doch Rettung naht in Gestalt von Shawn Glaeser, der – nach einem Termin wieder zurück am Bahnhof – sich um drei Großraumtaxen kümmert, die die Reisegruppe schlussendlich nach Flensburg befördern. Ende gut, alles gut.
Torsten Grünebaum
Hessen
Claudia Harms
Niedersachsen
Mario Hasenberg
Nordrhein-Westfalen
Annett Heiderich
Nordrhein-Westfalen
Torsten Grünebaum
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Claudia Harms
Niedersachsen
DB Vertrieb
Einsender: Dieter Brübach
Urlaub gerettet
Dieter Brübach plant mit seiner Frau eine Fahrradtour von Salzburg nach Villach und bucht lange vorher für die jeweilige An- und Abreise Bahntickets und Reservierungen. Kurz bevor es losgehen soll, checkt er im Internet nochmals die Verbindungen und stellt fest, dass plötzlich keine Fahrradmitnahme mehr möglich sein soll. Die Urlaubsplanung gerät ins Wanken. Brübach geht ins DB-Reisezentrum Hannover. Kundenberaterin Claudia Harms nimmt sich der Sache an. Gemeinsam mit dem Einsender recherchiert sie Alternativverbindungen, bis dieser zu einem Termin muss. Zu Hause sucht Frau Harms in ihrer Freizeit weiter und findet passende Verbindungen. Diese bucht sie sogleich für Brübach und hinterlegt die Tickets sowie einen kleinen Gutschein im Reisezentrum. „Dank Frau Harms war unser Fahrradurlaub gerettet“, so schreibt der glückliche Einsender.
Mario Hasenberg
Nordrhein-Westfalen
Transdev
Einsender: Silja Wieszt
Finder mit Herz
Kurz nach den Feiertagen ist Silja Wieszt unterwegs Richtung Paderborn zu einem Wiedersehensbrunch mit ihren Kommilitoninnen. In Eile lässt sie ihre Bankkarte im Fahrkartenautomaten stecken. Glücklicherweise findet Triebfahrzeugführer Mario Hasenberg die Karte und macht sich die Mühe, die Rufnummer von Wieszts Eltern zu recherchieren und diese anzurufen. Hasenberg erreicht die Eltern von Frau Wieszt und so kann eine Rückgabe der Bankkarte kurzfristig organisiert werden. Glück für die Einsenderin, denn diese wohnt in England und ist nur zu Besuch gewesen. „Mein Jahresstart hätte nicht besser ablaufen können“, schreibt sie uns.
Annett Heiderich
Nordrhein-Westfalen
DB Station & Service
Einsender: Linda Thomas
Nächster Halt Wuppertal
Linda Thomas´ Rucksack landet versehentlich beim Reisegepäck eines Arbeitskollegen. Dieser besteigt den IC von Köln nach Hamburg. Kurz vor Solingen fällt ihm das Missgeschick auf. Nun ziehen alle an einem Strang. Über die DB-Hotline und mit tatkräftiger Hilfe der DB Station & Service Mitarbeiterin Annett Heiderich wird organisiert, dass der Rucksack in Wuppertal „aussteigen“ und die Einsenderin ihn dort abholen kann. So bleibt ihr eine Fahrt nach Hamburg erspart, die sie sonst unverzüglich hätte antreten müssen, da Haustürschlüssel, Portemonnaie sowie Papiere allesamt im Rucksack verstaut waren. „Danke für den tollen Service und die Flexibilität“, schreibt die begeisterte Einsenderin.
Udo Hötzendorfer
Nordrhein-Westfalen
Klaus Hübner
Nordrhein-Westfalen
Wytze De Jong
Hessen
Klaus Dieter Kabus
Berlin
Udo Hötzendorfer
Nordrhein-Westfalen
Abellio
Einsender: Sabine Lohmann
Wenn Wünsche wahr werden
Sabine Lohmanns Mutter, die im Rollstuhl sitzt, wünscht sich, noch einmal mit dem Zug über die Müngstener Brücke zu fahren. Gesagt, getan: eines Freitagvormittages geht es los. Schon am Bahnsteig machen die beiden Bekanntschaft mit Triebfahrzeugführer Udo Hötzendorfer. Dieser packt tatkräftig mit an und Lohmann schildert ihm den Grund für die Fahrt. Als die Brücke erreicht ist, freuen sich die beiden Reisenden, dass der Zug sich verlangsamt. An der Endhaltestelle angekommen, wendet sich Hötzendörfer noch einmal an die beiden und verspricht: „Auf der Rückfahrt versuche ich noch langsamer zu fahren“. Der Versuch gelingt, und Mama Lohmann ist überglücklich und die Tochter zu Tränen gerührt. „Was für ein lieber Mensch“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Klaus Hübner
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Rainer Lomölder
Lokführer im Außendienst
Rainer Lomölder sitzt eines späten Novemberabends in der Eurobahn nach Münster. Am Bahnhof Rheine geht es aufgrund eines Personenschadens auf der Strecke zwischen Münster und Rheine nicht mehr weiter. Auf dem Bahnhofsvorplatz sammeln sich die „gestrandeten“ Fahrgäste. Triebfahrzeugführer Klaus Hübner nimmt sich auch außerhalb „seines“ Zuges den Fahrgästen an, geht auf den Bahnhofsvorplatz und organisiert Taxis zur Weiterfahrt – auch für den Einsender und seine Begleitperson, die jeweils ihr Fahrrad dabeihatten. Tatkräftige Unterstützung erfährt er dabei von seiner Kollegin Bianca Mühren. „Großartig! Wir fühlten uns nie allein gelassen“ schreibt unser Einsender.
Wytze De Jong
Hessen
VIAS
Einsender: Lukas Jakobi; Billy Bellmann; Brigitte und Rolf Heppner; Katja Wiezorek; Bernhard Goldhammer; Monika Goerigk-Schönleber; Julius Klose; Marion Häger; Kerstin S.
Der fahrende Holländer
Lukas Jakobi ist Pendler und fährt die Strecke Wiesbaden – Frankfurt am Main regelmäßig. Bei seinen Fahrten mit der RMV-Linie fällt ihm immer wieder ein Triebfahrzeugführer mit wohlklingendem holländischen Akzent auf, „der die Reisenden mit humorvollen Ansagen bei Laune hält und auch bei unplanmäßigem Halten stets einen lockeren Spruch zum Besten gibt“ so der Einsender. „Zudem werden die Fahrgäste gegrüßt und verabschiedet und das jeden Tag mit derselben guten Laune. Ein guter Mann! Man merkt, dass diesem Zugführer wirklich etwas an seinem Job und den Fahrgästen liegt“, schreibt Jacobi weiter und schlägt Wytze De Jong für sein konstantes Engagement als Eisenbahner mit Herz vor.
Auch Einsender Billy Bellmann ist sich sicher, dass er seinen Eisenbahner mit Herz gefunden hat und lobt insbesondere, dass De Jong seine Fahrgäste stets auf dem Laufenden hält. Brigitte und Rolf Heppner unternehmen häufig Wochenendausflüge und freuen sich immer, wenn sie De Jong antreffen, der ihre „Nr.1“ ist. Für Einsenderin Katja Wiezorek wird jede Fahrt mit De Jong „zu einem einzigartigen Erlebnis“. Bernhard Goldhammer spricht von ihm als „Helden des Bahnalltags“ und lobt die herausragende Krisenkommunikation sowie den hohen Unterhaltungsfaktor seines Lieblingseisenbahners. Monika Goerigk-Schönleber steigt erschöpft in den Zug Richtung Wiesbaden und verlässt ihn dank Wytze De Jong mit neuer Energie. Schüler Julius Klose fährt an jedem Wochentag mit dem RB10 zur Schule und findet, dass sein Lieblingseisenbahner "den Schultag schon gleich viel erträglicher" macht. Marion Häger berichtet uns von einer sommerlichen Zugfahrt mit ihrem Sohn, im Zuge derer soviel Begeisterung über Wytze De Jongs freundliches Wesen aufkommt, dass der Sohnemann am Ende gerne noch weitergefahren wäre.
Schließlich formuliert Dauerpendlerin Kerstin S., ihre Begeisterung für den fliegenden Holländer treffsicher: Dieser bringe einen sicher durch den „Wald der grünen Lichter“ und schaffe dabei manchmal sogar zwei Minuten für einen schnellen Kaffee gut zu machen. „Weiter so, Herr de Jong“, schreibt unsere Einsenderin.
Klaus Dieter Kabus
Berlin
DB Fernverkehr
Einsender: Ralf Hilpert; Achim Kunz; Stefan Frohloff
Radtour mit Hindernissen
Ralf Hilpert ist nach einer Radtour an die Ostsee auf der Heimfahrt nach Unterfranken. Am Bahnsteig in Berlin wird fälschlicherweise angezeigt, dass der Zug in umgekehrter Zugfolge einfahren würde. Dem war nicht so und der Einsender steigt genau am falschen Ende des Zuges ein. An das andere Ende zu gelangen erweist sich schnell als aussichtslos. So wendet sich Hilpert dann an Zugbegleiter Klaus Dieter Kabus, der weiß, was zu tun ist. Am nächsten Bahnhof sorgt Kabus dafür, dass der Halt etwas verlängert wird, und Hilpert über den Bahnsteig ans andere Zugende gelangen kann. Schließlich gibt er dem Einsender noch einen Kaffee aus – Ralf Hilpert hat seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Zum Eisenbahner berufen
Auch Einsender Achim Kunz hat eine erfreuliche Begegnung mit Klaus Dieter Kabus zu berichten. Im verspäteten ICE von Köln nach Berlin kommen sie ins Gespräch, und Kunz ist schnell überzeugt, einen passionierten Eisenbahner vor sich zu haben. Er lobt die „hohe soziale Kompetenz“ und die erkennbare Liebe zum Beruf, die Kabus vermittelt. „Es ist gut zu wissen, dass es auf unseren Schienenwegen Menschen gibt, welche die Bedeutung des Wortes Beruf immer noch von Berufung herleiten“ schreibt unser überzeugter Einsender.
Nachträgliches Weihnachtsgeschenk
Einsender Stefan Frohloff ist kurz nach Weihnachten auf dem Weg ins Theater, als das Handy klingelt. Er vermutet seine Mutter, die er nach der Weihnachtsfeier in Berlin just zum Bahnhof gebracht hatte. Kurzer Schreckmoment: Am anderen Ende meldet sich Klaus Dieter Kabus aus dem ICE 1195 nach Stuttgart. „Ihre Mutter ist nicht bei mir, aber wir haben ihre Handtasche gefunden“, klärt Kabus die Situation auf. Frohloff ist erleichtert und gemeinsam überlegen die beiden, wie die Handtasche samt Handy zu ihrer Besitzerin findet. Klaus Dieter Kabus macht den pragmatischen Vorschlag, die Tasche am nächsten Tag am Bahnhof Gesundbrunnen persönlich zu übergeben. Gesagt, getan: Stefan Frohloff und seine Mutter, die extra noch einmal nach Berlin zurückkommt, treffen sich am kommenden Mittag auf dem Bahnsteig mit Kabus. Dieser übergibt die Handtasche ihrer überglücklichen Besitzerin – zwei weitere Menschen haben ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Heinz Korte
Niedersachsen
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
Kathrin Kügler
Bayern
Tamara Lang
Bayern
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station & Service
Einsender: Jörg Rohrbach
Gute Seele am Gleis
Schon fast ein Stammgast in unseren Nominiertengalerien ist Heinz Korte von der DB Station & Service. Einsender Jörg Rohrbach kennt seinen Favoriten als häufiger Fahrgast schon seit einigen Jahren und ist voll des Lobes. „Er ist die hilfreiche Seele auf allen Bahnsteigen“ schreibt der Einsender über Korte und freut sich über dessen „tatkräftig zupackende Hand“, die kompetente Hilfe beim Fahrkartenkauf und stets präzise Auskünfte. Darüber hinaus zeige sich Korte „gegenüber uns Eiligen und Drängenden beruhigend, fröhlich und freundlich, also stressabbauend.“ Hier hat jemand seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Martin Kowalski
Nordrhein-Westfalen
DB Regio
Einsender: Jan Gutowski
Feingeist im Triebwagen
Jan Gutowski ist beruflich häufig zwischen Siegen und Köln unterwegs. Er freut sich jedes Mal, wenn Triebfahrzeugführer Martin Kowalski auf seiner Strecke Dienst hat. Mit ihm, so schreibt der Einsender, „ist jede Fahrt ein Erlebnis mit ungewissem Ausgang. Mal werden Witze erzählt die einem den Montagmorgen versüßen, mal über den Alltag philosophiert oder das neueste vom Tage kundgetan. Man weiß nie, was einen erwartet. Auf jeden Fall sind die Fahrgäste immer gut gelaunt, wenn Sie ihr Ziel erreicht haben und fast schon ein wenig traurig, wenn Martin doch mal wieder pünktlich am Zielbahnhof ankommt.“
Nicht nur unser Einsender hat in Martin Kowalski seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Vielen Fahrgästen ist er auch durch die Trompetensoli bekannt, mit denen er immer mal wieder auf dem Bahnsteig brilliert und stets saftigen Applaus bekommt. Schon fast legendär ist sein Einsatz am Tag einer Niederlage des 1. FC Köln. Für die niedergeschlagenen Fans hatte Kowalski auf seiner Trompete die Hymne des Vereins gespielt und den Schmerz damit ein Stück weit gelindert.
Kathrin Kügler
Bayern
DB Fernverkehr
Einsender: Gaby dos Santos
Wenn der Zug ins Rollen kommt
Die Münchner Künstlerin und Kulturmanagerin Gaby dos Santos hat Enkel Niko zu Besuch. Am Münchner Hauptbahnhof setzt sie ihn in den ICE nach Frankfurt und will sich gerade von ihm verabschieden, als der Zug auch schon anrollt. Und das 5 Minuten VOR der auf der Infotafel angekündigten Zeit. Ein Moment des Schocks – weder wollte dos Santos mitfahren, noch hatte sie einen Fahrschein. An Bord schildert sie der Zugbegleiterin Kathrin Kügler ihre missliche Lage. Kügler reagiert beherzt und stellt Gaby dos Santos auf einem Bestellzettel einen handschriftlichen „Ersatzfahrschein“ aus, mit dem sie in Nürnberg aussteigt und die Heimfahrt nach München antritt. So hat Gaby dos Santos nicht nur eine zusätzliche Stunde mit ihrem geliebten Enkel verbracht, sondern auch ihre ganz persönliche Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Tamara Lang
Bayern
BOB
Einsender: Roman Mayr
Engel in der Not
Roman Mayr erleidet am Starnberger Bahnhof einen Kreislaufzusammenbruch. Zufällig ist BOB-Mitarbeiterin Tamara Lang in der Nähe. Sie leistet nicht nur erste Hilfe und kümmert sich vor Ort um den Einsender, sondern bringt ihn sogar bis nach Hause ins heimische Miesbach! Damit nicht genug erkundigt Lang sich anschließend noch einmal telefonisch nach dem Befinden des Einsenders. „Sie war ein Engel in der Not“, schreibt Roman Mayr und hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Peter Langner
Rheinland-Pfalz
Stefan Leib
Hessen
Mirko Mai
Hessen
Ketan Makar
Hamburg
Peter Langner
Rheinland-Pfalz
vlexx (Netinera)
Einsender: Ulrike Becker
Eine Tasche in St. Wendel
Ulrike Becker steigt in St. Wendel in den vlexx nach Mainz. Der Zug rollt schon, als ihr auffällt, dass sie ihre rote Reisetasche am Gleis hat stehen lassen. Ein Schockmoment. Doch Hilfe naht, Becker wendet sich an Triebfahrzeugführerin Heike Bayer und Zugbegleiter Peter Langner. Bayer ruft umgehend ihre Kollegen auf dem Bahnhof an und das Gepäckstück kann gesichert werden. Derweil leiht Zugbegleiter Langner der Einsenderin sein privates Mobiltelefon, so dass sie ihre Familie in St. Wendel anrufen kann. Diese nimmt die geliebte Tasche vor Ort in Empfang. Die Einsenderin ist überglücklich und „dankbar für diese prompte Hilfe“ und lobt den „guten Service der vlexx-Bahn“.
Stefan Leib
Hessen
Hessische Landesbahn (HLB)
Einsender: Desiree Chapman
Ein Traum geht in Erfüllung
Der fünfjährige Bennett liebt Züge. Jeden Morgen um kurz nach acht, wenn er das Haus verlässt, klettert er auf eine nahegelegene Mauer, um den vorbeifahrenden Zug der HLB zu bestaunen, und dem Lokführer zu winken. Ein Ritual für einen gelungenen Start in den Tag. Bennetts Mutter, Desiree Chapman, will ihrem passionierten Nachwuchseisenbahner eine Freude machen, und fragt bei der HLB nach einem Tag der offenen Tür. Ein solcher ist zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber es kommt noch besser: Bennett wird zum HLB-Standort nach Butzbach eingeladen. Dort schenkt ihm Standortleiter Torsten Grünebaum eine Warnweste und echte Arbeitsschuhe. Grünebaum zeigt Bennett und seiner Mutter die Leitstelle, und erklärt, wie Züge dort gesteuert werden. Im Anschluss bekommt Bennett von Werkstattleiter Stefan Leib eine exklusive Werksführung. Fast zwei Stunden lang zeigt Leib dem Nachwuchseisenbahner alles, was die Werkstatt zu bieten hat. Er führt ihn unter Züge, nimmt ihn mit auf das Dach eines Zuges, zeigt ihm die Waschanlage und den Motor. Außerdem darf Bennett im Führerstand Platz nehmen, wo Leib ihm alles erklärt und er selber Türen öffnen und schließen darf. Bennett lernt verschiedene Zugtypen kennen und ist dabei, als Sitze eingebaut und Polster bezogen werden. Da gerade Rangierfahrten auf dem Gelände stattfinden, kann Bennett bei Tim Geisler im Führerstand mitfahren und darf sogar die Hupe betätigen. Bennett ist so begeistert von seinem Besuch bei der HLB, dass an seinem Berufswunsch nun kein Zweifel mehr besteht: Lokführer!
Mirko Mai
Hessen
DB Regio
Einsender: Corinne Kusminder; Michael Hambach; Thomas Lohr
Eintracht vom Main
Corinne Kusminder ist großer Fan von Eintracht Frankfurt. Zum Stadion fährt sie mit dem eigens eingesetzten Sonderzug. Hier hat sie ihren Eisenbahner mit Herz in Zugbegleiter Mirko Mai gefunden. Dieser habe die „Horde“ stets unter Kontrolle und sei sehr kundenorientiert. Zudem habe Mai eine Spendenaktion zu Gunsten krebskranker Kinder initiiert, an der sich die Fans im Zug durch Spende ihres Leerguts beteiligen konnten. Corinne Kusminder spricht sicher vielen Fans aus der Seele, wenn sie dafür plädiert, dass Mirko Mai weiter auf dem Sonderzug Dienst tut.
Auch Michael Hambach hat in Mirko Mai seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. Der Einsender berichtet, dass Mai am Heiligabend durch den RE22 gegangen ist, und jedem Fahrgast persönlich die Hand gegeben und schöne Feiertage gewünscht hat. Auch Hambach hat darüber hinaus die Spendenaktion im Eintracht Frankfurt Sonderzug beeindruckt. „Mehr Herz in dem Beruf geht nicht“, so unser Einsender.
Der Dritte im Bunde unserer Einsender ist Thomas Lohr. Auch Lohr ist begeistert von Mais umsichtigem Einsatz im Eintracht-Sonderzug und seiner Spendenaktion, bei der sage und schreibe 1011 € zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Mainz zusammen kamen. Doch damit nicht genug: Der Einsender schildert, wie Mai zur Weihnachtszeit kleine Nikoläuse an mitfahrende Kinder verschenkt, eine Tombola unter den Fahrgästen veranstaltet und im Fanzug mittels extra mitgebrachter Mullsäcke stets für Ordnung gesorgt hat. Ein echter Vollblut-Eisenbahner eben.
Ketan Makar
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Martin Mietschke
Sachsen-Anhalt
Florian Saß (Möller)
Hamburg
Bianca Mühren
Nordrhein-Westfalen
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Martin Mietschke
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Dorit Rauch
In letzter Minute
Dorit Rauch ist auf dem Weg von Weimar nach Dresden – zur Beisetzung ihres Onkels. Sie sucht sich einen extra frühen Zug heraus, der auch pünktlich in Weimar abfährt. Zwischen Naumburg und Leising hört sie dann eine Besorgnis erregende Durchsage: Ein Güterzug ist in Brand geraten und es geht erst einmal nicht mehr weiter. Bei der Einsenderin kommt langsam Panik auf. Sie schildert Zugbegleiter Martin Mietschke ihre Lage. Dieser nimmt sofort die Zügel in die Hand. Er kann nicht nur erwirken, dass der Zug nach Naumburg zurückfährt, sondern kümmert sich parallel um ein Taxi für die Einsenderin und weitere Fahrgäste. Das alles, so schreibt Rauch, „in einer Ruhe und Gelassenheit, die schon allein einer Würdigung bedarf“. Dorit Rauch kommt dank Mietschke noch pünktlich zur Kapelle, um sich von ihrem Onkel zu verabschieden.
Florian Saß (Möller)
Hamburg
DB Station & Service
Einsender: Hanna Jöst
Im Dienst der Forschung
Hanna Jöst ist am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg tätig. Im ICE auf dem Weg dorthin lässt sie versehentlich Proben liegen, die für ihre Arbeit sehr wichtig sind. Es handelt sich um Stechmücken aus Süddeutschland, die extra für eine Untersuchung auf Viren gefangen wurden und nicht zu lange ungekühlt sein dürfen. Die Proben werden im Zug gefunden und DB-Mitarbeiter Florian Saß (Fundgrube Hamburg) bringt sie persönlich ans Institut und zwar so schnell, dass sie noch nutzbar sind. „Vielen Dank für den tollen Einsatz“, schreibt die erleichterte Einsenderin.
Bianca Mühren
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Rainer Lomölder
Lokführer im Außendienst
Rainer Lomölder sitzt eines späten Novemberabends in der Eurobahn nach Münster. Am Bahnhof Rheine geht es aufgrund eines Personenschadens auf der Strecke zwischen Münster und Rheine nicht mehr weiter. Auf dem Bahnhofsvorplatz sammeln sich die „gestrandeten“ Fahrgäste. Triebfahrzeugführer Klaus Hübner nimmt sich auch außerhalb „seines“ Zuges den Fahrgästen an, geht auf den Bahnhofsvorplatz und organisiert Taxis zur Weiterfahrt – auch für den Einsender und seine Begleitperson, die jeweils ihr Fahrrad dabeihatten. Tatkräftige Unterstützung erfährt er dabei von seiner Kollegin Bianca Mühren. „Großartig! Wir fühlten uns nie allein gelassen“ schreibt unser Einsender.
Lena-Sophia Nobbe
Nordrhein-Westfalen
Abellio
Einsender: Peter Dreißig
Unverhofftes Fundstück
Peter Dreißig ist Schriftsteller. Nach einer Lesung in Attendorn lässt er seinen Koffer mit Büchern und Spielen aus seinem Verlag liegen. Auf seine Verlustmeldung hin hört er zunächst gar nichts und findet sich schließlich damit ab, dass sein Koffer weg ist. Monate später dann der Anruf: Der Koffer ist auf Irr- und Umwegen bei Abellio-Zugbegleiterin Lena-Sophia Nobbe abgegeben worden – ohne Nummer, ohne Namen, ohne Adressanhänger. Nobbe öffnet das Fundstück und recherchiert anhand der darin befindlichen Bücher die Identität seines Besitzers. Sie kontaktiert den hocherfreuten Peter Dreißig und organisiert schließlich auch noch den Transport nach Leipzig. „Und dabei hätte sie es sich auch viel einfacher machen können“, schreibt der Einsender – hat sie aber nicht. Somit hat Peter Dreißig seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Aycin Özgür
Niedersachsen
André Pobloth
Hessen
Alexander Pojonie
Nordrhein-Westfalen
Uwe Prahn
Brandenburg
Aycin Özgür
Niedersachsen
DB Fernverkehr
Einsender: Thomas Hart
Herzlich engagiert
Thomas Hart ist im ICE von München nach Hamburg unterwegs. Schon während der Fahrt fällt ihm Zugbegleiter Aycin Özgur auf. Dieser habe „durch seine unaufdringliche Freundlichkeit“ sehr positiv auf die Fahrgäste gewirkt. Zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Altona wird einer älteren Dame mit Schrecken bewusst, dass sie den Ausstieg am Hauptbahnhof versäumt hat. Dort warten bereits Bekannte zur gemeinsamen Weiterreise an die Ostsee. Die Dame ist den Tränen nahe und sieht ihren Urlaub ins Wasser fallen. Unser Einsender und Özgür eilen der Dame zu Hilfe. Özgür stimmt sich mit ihr ab und verständigt über ihr Handy die Mitreisenden, die sofort mit einem Folgezug nach Altona eilen. Özgür wartet geduldig mit der Dame, bis ihre Mitreisenden eintreffen und die Reise an die Ostsee weitergehen kann. So viel Menschlichkeit hat Thomas Hart überzeugt, uns seinen Eisenbahner mit Herz vorzuschlagen.
André Pobloth
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Jürgen Knoop
Vereitelter Diebstahl
Jürgen Knoop ist im ICE unterwegs nach Straßburg via Baden-Baden. Zwischen Frankfurt und Mannheim sucht er kurz die Toilette auf und lässt sein Tablet am Platz liegen. Nach wenigen Minuten kommt er zurück und wird von einer Mitreisenden darauf hingewiesen, dass jemand an seinem Platz war. Tatsächlich ist das Tablet weg. Der mutmaßliche Langfinger kann schnell ausfindig gemacht werden, ist aber inzwischen seinerseits auf einer Zugtoilette verschwunden. Die Bundespolizei steigt in Mannheim hinzu und nimmt den Verdächtigen fest. In dessen Gepäck ist das Tablet allerdings zunächst nicht zu finden. Erst bei einer Durchsuchung auf der Wache kann es später unter dessen Kleidung gefunden werden. Während des ganzen Vorgangs hilft das Team des ICE 75, unter anderem Zugbegleiter André Pobloth, bei der Suche nach dem Tablet und steht mit tröstenden Worten zur Seite. Ende gut alles Gut: Jürgen Knoop kann sein Tablet einen Tag später wieder in Empfang nehmen und hat in André Pobloth einen beherzten, tatkräftigen und mutigen Eisenbahner kennengelernt.
Alexander Pojonie
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr
Einsender: Günter Morlock; Grit Weiss; Jo Groebel; Maria Gärtner; Dr. Wolfgang Hollberg; Katja Krug; Prof. Dr. Claus Kriebel; Caroline Becker; Carsten Schiebahn u.v.m.
Legende auf Schienen
Die Masse von Einsendungen, die uns erreicht, spricht Bände. Alexander Pojonie, Zugbegleiter im Fernverkehr bei der Deutschen Bahn, erobert die Herzen der Reisenden im Sturm. Einsender Günter Morlock spricht von der „wohl schönsten Zugfahrt seines Lebens“, die er dank Pojonies Unterhaltungskünsten verbracht habe. Grit Weiss betont die Herzlichkeit und Kompetenz Pojonies. Jo Groebel schlägt seinen Favoriten vor, „weil er direkt zu allen Gästen freundlich ist, dennoch nicht distanzlos“. Für Maria Gärtner ist Pojonie „der mit Abstand netteste Zugbegleiter, den ich in meiner langjährigen Bahnfahrerfahrung kennengelernt habe“. Dr. Wolfgang Hollberg war mit einer Gruppe unterwegs, aus der zwei Mitglieder am Reisetag Geburtstag hatten. Für diese habe Pojonie „unvergleichliche Gesangseinlagen mit Liedern von Hildegard Knef und Catarina Valente“ gebracht, dabei aber stets die Dienstpflichten im Blick behalten. Die Damen-Handballmannschaft von Katja Krug hat ihren nächsten Ausflug wieder mit der Bahn statt dem Bus geplant – Auslöser hierfür: Alexander Pojonies Charme. Vielfahrer Prof. Dr. Claus Kriebel schreibt uns über seine Begegnung mit Pojonie: „Derart Positives habe ich in den vergangenen 15 Jahren nicht erlebt.“ Caroline Becker spricht gar von einem „Glückszauber im ganzen Zug“, den ihr Favorit verbreite. Carsten Schiebahn schließt seine Einsendung mit den Worten: „Mehr Herz kann ein Eisenbahner nicht haben“. Die Zuschriften sind so zahlreich, dass wir gar nicht alle an dieser Stelle nennen können. Das Stimmungsbild ist deutlich: Viele Reisende haben in Alexander Pojonie ihren Eisenbahner mit Herz gefunden!
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Zeitarbeit
Einsender: Gerda Hohendorf
Ticketkauf in letzter Sekunde
Die 84-jährige Gerda Hohendorf begibt sich an einem Samstag im April auf den Binzer Bahnhof um nach Stralsund zu fahren. Am Fahrkartenautomaten unterstützt Uwe Prahn bereits zwei ältere Damen beim Ticketkauf. Prahn bietet auch Hohendorf seine Hilfe an. Leider scheint der Automat nicht in Ordnung zu sein. Er zeigt immer wieder fälschlicherweise „Bergen auf Rügen“ als Abfahrtsort an. Die Ankunft des Zuges naht. Gerda Hohendorf wird nervös. Uwe Prahn gelingt in letzter Sekunde, als der Zug schon einfährt, mit einem kleinen Trick den richtigen Fahrschein zu lösen. So kann Gerda Hohendorf rechtzeitig zum 40. Geburtstag ihres Sohnes reisen. „Ein dermaßen kundenfreundlicher und engagierter Eisenbahner ist großen Lobs wert“, schreibt uns die Einsenderin.
Antje Puchert
Mecklenburg-Vorpommern
Doreen Punkt
Berlin
Juliane Rösche
Berlin
Manuela Sanka
Hamburg
Antje Puchert
Mecklenburg-Vorpommern
ODEG
Einsender: Anna Groschwitz
Vermisster Passagier
Anna Groschwitz´ Tochter vergisst ihren Rucksack am Bahnsteig in Ludwiglust. Darin befindet sich bedauerlicherweise auch ihr geliebter Teddybär. Zur Stunde ist leider kein Service-Personal zugegen. Nachdem einige Zeit vergangen ist, hat die Familie die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Teddy schon fast aufgegeben. Doch dann erreicht sie eine Mitteilung von ODEG-Mitarbeiterin Antje Puchert, die den Rucksack von Fahrgästen ausgehändigt bekommen und dessen Besitzerin anhand des Schülerausweises gefunden hat. Puchert gibt sogleich ein Paket auf, das nicht nur den Rucksack samt Teddy, sondern auch einige artverwandte Gummibärchen enthält. Familie Groschwitz hat ihre Eisenbahnerin mit Herz gefunden!
Doreen Punkt
Berlin
DB Fernverkehr
Einsender: Annkatrin Rahf
Zwischenstopp mit Herz
Annkatrin Rahf ist unterwegs im ICE 802 von Berlin nach Hamburg. Beim Halt in Spandau möchte eine ältere Dame aussteigen und ruft um Hilfe, da sie die Tür nicht aufbekommt. Leider hat sie übersehen, dass an der Tür ein „Defekt“-Schild angebracht ist. Die gehbehinderte Dame versucht eilig noch an eine andere Tür zu gelangen, aber da kommt der Zug schon ins Rollen – nächster Halt: Hamburg!
Wenig später kommt der ICE außerplanmäßig an einem Regionalbahnhof zum Stehen und gegenüber steht bereits eine Regionalbahn, mit der die ältere Dame zurück nach Berlin fahren kann. Zubegleiterin Doreen Punkt hat sich hier um einen kurzen Sonderhalt für die ältere Dame gekümmert, die sonst bis nach Hamburg hätte mitfahren müssen. Annkatrin Rahf ist sich mit den anderen Reisenden im Bordbistro einig, dass diese Lage einen kurzen Stopp rechtfertigt. Frau Punkt kümmert sich auch im weiteren Verlauf der Fahrt intensiv um die Fahrgäste und fällt der Einsenderin durch ihren freundlichen Umgang mit einem offensichtlich in Ausbildung befindlichen Kollegen auf. „Frau Punkt ist eine durch und durch mitfühlende, aufmerksame und freundliche Person, also eindeutig eine Eisenbahnerin mit Herz“, schreibt Annkatrin Rahf
Juliane Rösche
Berlin
ODEG
Einsender: Jörg Böhmer
Rangierarbeiten im Abteil
Jörg Böhmer ist mit vier Freunden und Fahrrädern unterwegs von Berlin-Spandau über Königs Wusterhausen nach Beeskow. Dort wollen sie eine Tagestour mit den Rädern starten. Am Ostkreuz füllt sich das Fahrradabteil, der Platz wird knapp. Zugbegleiterin Juliane Rösche nimmt die Zügel in die Hand und schafft es mit ihren präzisen und lautstarken „Rangieranweisungen“ nicht nur, dass alle Reisenden mit Fahrrad einen Platz finden. Sie verbreitet darüber hinaus mit ihrer humorvollen Intervention gute Laune unter den Fahrgästen. „Alle Radel-Freunde dankten ihr das Engagement mit „Befolgen der Anweisungen“ und eben so viel Humor und kamen zufrieden in Königs Wusterhausen an“, schildert der Einsender und hat seine Eisenbahnerin mit Herz gefunden.
Manuela Sanka
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Gian Pier Santacroce
Hessen
Diana Schischke
Hessen
Doreen Skorupski-Luthra
Mecklenburg-Vorpommern
Eduard Skura
Bremen
Gian Pier Santacroce
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Walter Dinse
Trennung wider Willen
Unser Einsender, Herr Dinse, plant mit seiner Frau einen Wochenendausflug nach Thüringen. Frühmorgens finden sie sich mit Fahrrädern und Gepäck am Gleis in Berlin-Südkreuz ein, um in den ICE nach Erfurt zu steigen. Erste Verwirrung stiften Wagenstandsanzeiger und Anzeigetafel am Gleis. Deren Angaben stimmten nämlich nicht überein. Also stehen die beiden Reisenden bei Einfahrt des Zuges falsch – weit entfernt vom Fahrradabteil. In Windeseile schaffen sie es gerade noch zur richtigen Zugtür. Herr Dinse steigt mit seinem Fahrrad ein, dann der Schreckmoment: Die Tür schließt sich hinter ihm und seine Frau steht mit Fahrrad, Gepäck und den Tickets auf dem Gleis. Der Zug fährt ohne Frau Dinse ab. Erste Versuche, sich mit dem Zugpersonal und den Kollegen am Schalter in Berlin abzustimmen, gestalten sich holprig.
Glücklicherweise trifft Dinse auf Zugbegleiter Gian Pier Santacroce und schildert ihm die missliche Lage. Santacroce hört geduldig und aufmerksam zu, telefoniert mit dem Zugbegleiter des nächsten Zuges nach Erfurt, und recherchiert, wo am Bahnsteig Frau Dinse einsteigen kann. Zudem schreibt er Dinse noch sämtliche Anschlüsse mit Zeiten und Gleisen auf. Mit Hilfe anderer Fahrgäste steigt Frau Dinse samt dem vielen Gepäck in besagten nächsten Zug und die Reisenden sind wieder glücklich vereint. „Toll, solche Mitarbeiter, vielen Dank nochmals dem Bahn-Engel und alles Gute“, schreibt unser glücklicher Einsender.
Diana Schischke
Hessen
DB Fernverkehr
Einsender: Lutz Nimptsch
Kühle Drinks im heißen Zug
Es ist einer der heißen Junitage des Sommers 2019. Der ICE 1655 Frankfurt-Dresden ist stark ausgelastet und fährt mit Verspätung aus Frankfurt ab. Hinzu kommt, dass das Bordbistro geschlossen bleibt, weil ein Mitarbeiter ausgefallen ist. Dort sammeln sich zahlreiche verärgerte Fahrgäste und die ersten Diskussionen entbrennen. Zugchefin Diana Schischke improvisiert und öffnet kurzerhand das Bistro – mit buchstäblichem Körpereinsatz, denn sie klettert höchstpersönlich über den Tresen und versorgt die Reisenden mit dem Basisprogramm aus kalten Getränken und Snacks. Ihr Einsatz kam „unwahrscheinlich gut bei den Passagieren“ an, schreibt Einsender Lutz Nimptsch. Schischke habe nicht nur mit viel Charme für das leibliche Wohl der Fahrgäste gesorgt, sondern parallel noch Anschlusszüge herausgesucht und Lautsprecherdurchsagen gemacht. „Klasse, eine echte Eisenbahnerin mit Herz, die die Stimmung im ganzen Zug ins Positive gekippt hat, danke dafür!“, schreibt der begeisterte Einsender.
Doreen Skorupski-Luthra
Mecklenburg-Vorpommern
DB Fernverkehr
Einsender: Mechthild Baron
Erweiterter Gepäckservice
Mechthild Baron bringt ihren Mann in Berlin zum Bahnhof. Von dort will er nach München reisen, um mit dem Sohn eine Alpenüberquerung per Fahrrad zu starten. Baron reicht ihrem Mann die Taschen in den Zug und verabschiedet sich. Als der Zug schon im Rollen ist, fällt ihr siedend heiß auf, dass sie die Lenkertasche ihres Mannes noch umgehängt hat. Darin enthalten: Smartphone, Fahrradschlüssel, Karten etc. Schon meldet sich ihr Mann auch über das Handy der Zugbegleiterin Doreen Skorupski-Luthra. Diese empfiehlt, die Tasche über den Infostand der DB an den Zugchef des nächsten Sprinters nach München zu übergeben. Am dortigen Infostand könne sie dann zur Abholung deponiert werden. Gesagt – getan: DB-Mitarbeiter Michael Dobbertin kümmert sich am Service-Point um alles Weitere. Parallel läuft der SMS-Kontakt zu Skorupski-Luthra. Die Tasche geht auf den Weg zu ihrem Besitzer, dessen Urlaub somit gerettet ist. Tags darauf fragt Doreen Skorupski-Luthra sogar nach, ob alles geklappt hat. „Ich bin unglaublich dankbar für die freundliche, pragmatische Hilfe und singe ein Loblied auf alle, die zu diesem Happy End beigetragen haben!“, schreibt die Einsenderin.
Eduard Skura
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Friedlinde Runge
Tasche auf Reisen
Friedlinde Runge kommt an einem Oktoberabend von einer Auslandsreise zurück. Mit der Nordwestbahn fährt sie von Bremen nach Lunestedt. Schwer bepackt mit großem Gepäck vergisst Runge beim Aussteigen ihre Handtasche und bemerkt den Verlust erst, als der Zug schon wieder anfährt. Sie eilt nach Hause und findet zunächst keinen passenden Ansprechpartner. Braucht sie aber auch nicht, denn wenig später steht ihre Schwester vor der Tür. Zugbegleiter Eduard Skura hat die Tasche gefunden, an sich genommen und auf dem Mobiltelefon der Einsenderin die letzte gewählte Nummer angerufen – Runges Schwester. Da Skura am selben Abend noch einmal in Lunestedt Halt macht, kann er die Tasche ihrer überglücklichen Besitzerin übergeben. Ende gut, alles gut!
Giuseppe Soraci
Bayern
Patrick Späth
Baden-Württemberg
Mario Terneddé
Sachsen-Anhalt
Heike Weiß
Hamburg
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Gisela Schwetzler; Magdalena Kraus; Bernd Jäckel; Claus Lauterbach
Steter Tropfen höhlt den Stein
Gleich vier Fahrgäste schlagen Giuseppe Soraci als Eisenbahner mit Herz vor. Der allseits beliebte DB-Services Mitarbeiter wurde 2018 Landessieger in Bayern. Einsenderin Gisela Schwetzler schildert, wie Soraci „mit seiner offenen, herzlichen Art“ die Reisenden erfreut und ihnen stets hilfsbereit zur Seite steht. Magdalena Kraus kennt Soraci schon seit ihrer Jugend in Regensburg. Nun lebt sie in Wien und freut sich jedes Mal, wenn er auf dem Zug nach Deutschland Dienst hat. „Er gibt einem einfach ein gutes Gefühl, und das ist eine wunderbare Eigenschaft“ schreibt Kraus. Bernd Jäckel macht auf der Strecke Regensburg-Passau Bekanntschaft mit Soraci und schätzt dessen Freundlichkeit. Claus Lauterbach ist Lokführer im Güterverkehr und „übernimmt“ häufiger Züge in Passau. So fährt er regelmäßig von Nürnberg nach Passau und ist eines Tages im Zug mit Soraci ins Gespräch gekommen. „Ich habe selten einen Menschen kennengelernt, der mit so einer Hingabe seinen Job macht“, schreibt Lauterbach über seinen Eisenbahner mit Herz.
Patrick Späth
Baden-Württemberg
DB ZugBus RAB
Einsender: Natalie Njimet
Chauffeurservice mit Herz
Natalie Njimet steht auf dem Bahnhof Aulendorf und möchte mit der Regionalbahn nach Altshausen fahren. Der Zug fällt aus. Sie würde normalerweise eine Stunde warten müssen, bis der nächste fährt. Noch am Bahnsteig wird sie vom DB-Azubi Patrick Späth angesprochen, der ihr und drei weiteren Fahrgästen anbietet, sie im eigenen PKW nach Altshausen mitzunehmen. Die Einsenderin und ihre Mitreisenden nehmen das Angebot gerne an und es folgt eine heitere Autofahrt zum Zielbahnhof, Dabei sorgt Patrick Späth mit Bonbons und guter Laune dafür, dass der Ärger über den ausgefallenen Zug im Nu verfliegt.
Mario Terneddé
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Alexander Grunow; Peter Bach
So macht Reisen Freude
Alexander Grunow fährt seit 10 Jahren mit seiner radelnden Reisegruppe am Tag des offenen Weinkellers durch das Saale-Unstrut-Gebiet. Auf der Strecke zwischen Naumburg und Wangen nehmen sie den Zug und treffen auf Zugbegleiter Mario Terneddé. Dieser hilft nicht nur beim Abstellen und Fixieren der Fahrräder, sondern versorgt die Truppe humorvoll und kenntnisreich mit allerlei Informationen zur Strecke. Hier hat eine heitere Reisegruppe ihren persönlichen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch Peter Bach hat in Herrn Terneddé seinen Eisenbahner mit Herz gefunden. „Ein so zuvorkommender und freundlicher Mitarbeiter ist uns noch nicht begegnet“, schreibt der Einsender, der auch im Rahmen eines Fahrradausfluges im Raum Erfurt unterwegs war und sich über Terneddés Wissen in Sachen E-Bike-Beförderung und seinen umsichtigen Umgang mit den Kindern im Abteil gefreut hat.
Heike Weiß
Hamburg
DB Fernverkehr
Einsender: Julia Offe
Zugparty
Julia Offe nimmt an einem späten Mittwochabend den letzten ICE von Berlin nach Hamburg. Kurz hinter Ludwigslust, in Pritzier, bleibt der Zug mit Problemen beim Stromabnehmer liegen. Das Zugteam um Artur Eresmann, Manuela Sanka, Ketan Makar und Heike Weiß informiert jeden der 38 Fahrgäste persönlich und verkündet die schwierige Botschaft, dass 90 bis 120 Minuten Wartezeit realistisch sind. Die gute Nachricht: Alle Getränke aus dem Bordbistro gehen aufs Haus! Die Fahrgäste machen das Beste daraus, und stellen sich mit Getränken und Musik auf den Bahnsteig. „Eine wunderbare kleine Party mit sehr interessanten Gästen“, schreibt die Einsenderin und lobt die nette Kommunikation mit dem Zugteam des ICE 900. „Das wird als ein sehr schönes Erlebnis im Gedächtnis bleiben!“, so Julia Offe.
Mario Wohlgemuth
Bremen
Heidemarie Wurm
Nordrhein-Westfalen
Mario Wohlgemuth
Bremen
DB Regio
Einsender: Katharina Soulier
Vermisster Passagier
Katharina Soulier ist mit ihren beiden Kindern auf dem Rückweg vom Juist-Urlaub. Sie fahren via Regionalexpress von Norddeich-Mole nach Bremen und steigen dort in den ICE. Leider bleibt das Lieblingskuscheltier von Souliers kleiner Tochter im Regionalexpress liegen. Als diese den Verlust bemerkt, bricht sie umgehend in Tränen aus. Soulier wendet sich ans DB-Team im ICE. Von dort aus kontaktieren sie RE-Zugbegleiter Mario Wohlgemuth, der sich in „seinem Zug“ umgehend auf die Suche macht und das geliebte Kuscheltier findet. Damit nicht genug: Anstatt umständliche Wege zu gehen, schickt Wohlgemuth das Kuscheltier Tags darauf per Post an Soulier. Diese ist „gerührt und beeindruckt von der Empathie und der Einsatzbereitschaft“ ihres Eisenbahners mit Herz.
Heidemarie Wurm
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Guido Hornert
Erste Hilfe mit Herz
Guido Hornert ist in der Regionalbahn von Hamm nach Münster unterwegs. Kurz vor Hiltrup kommt es zu einem Zwischenfall. Eine Mitreisende erleidet einen Kreislaufzusammenbruch. Der Einsender bekommt mit, wie die beiden Keolis-Zugbegleiterinnen Heidemarie Wurm und Jutta Bittner sich umgehend und beherzt um die junge Frau kümmern, Erstversorgung leisten und Trost spenden. „Alles funktionierte Hand in Hand und die Versorgung der Patientin war top“, schreibt Hornert. Schließlich wartet er selber noch am Bahnhof Hiltrup, bis die Patientin zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht wird. „Es ging ihr schon recht schnell wieder besser“, schreibt der Einsender – dazu hat sicher auch das Engagement der beiden beherzten Eisenbahnerinnen beigetragen.
Der Eisenbahner mit Herz-Wettbewerb geht in die neunte Runde! Fahrgäste hatten bis zum 31. Januar 2019 Gelegenheit, uns ihre schönsten Reisegeschichten zu senden, und ihre(n) "Eisenbahner(in) mit Herz" vorzuschlagen. In unserer Online-Galerie sind nun diverse vielversprechende Nominierungen versammelt.
Um mehr über die jeweilige Geschichte dahinter zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Nominierten sind alphabetisch (nach Nachnamen) geordnet.
Azem Ahmeti
Bayern
Florian Dreier
Niedersachsen
Rene Frackowiak
Nordrhein-Westfalen
Vasileios Gavrouzous
Berlin
Azem Ahmeti
Bayern
DB Fernverkehr Bayern
Einsender: Peter Cornelius
Gepäckservice inklusive
Peter Cornelius ist im ICE von Berlin nach Erfurt unterwegs und freut sich über das umsichtige Engagement von Zugbegleiter Azem Ahmeti. Ahmeti hat nicht nur die Geschicke im Bordbistro hervorragend im Griff, sondern hilft darüber hinaus einer Familie mit Gepäck und Kinderwagen, die im falschen Abteil zusteigt, ihre Sachen ins Familienabteil zu tragen - ein Eisenbahner mit Herz, der mit anpackt.
Florian Dreier
Niedersachsen
DB-Fernverkehr Hannover
Einsender: Paul Weber
Dienstabteil unter Strom
Paul Weber leidet unter einer Lungenfibrose und ist auf ein Sauerstoffgerät angewiesen, das mit Strom aufgeladen werden muss. Für eine Zugreise mit Frau und Tochter von Gießen nach Westerland bucht er die erste Klasse, „um auf der sicheren Seite zu sein“. Leider ist am Reisetag die 220 Volt-Stromversorgung im gesamten Zug nicht möglich. Die Zugbegleiter Florian Dreier und Nico Wilhelm prüfen gemeinsam mit der Tochter des Einsenders sämtliche Abteile - erfolglos. Schließlich finden sie heraus, dass das Dienstabteil Strom hat. So wird der Einsender samt Begleiterinnen kurzerhand dort platziert – Ende gut, alles gut.
Auf der Rückreise gibt es dann ein überraschendes Wiedersehen mit den Zugbegleitern Dreier und Wilhelm, die den Zug in Hannover „übernehmen“. Die beiden helfen beim Ausstieg in Gießen und bringen das schwere Sauerstoffgerät sowie den Rollator des Einsenders auf den Bahnsteig. Weber beschreibt sie als „flott, kompetent und hilfsbereit“ und traut ihnen den Titelgewinn vorbehaltlos zu.
Rene Frackowiak
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Florian Wilkesmann
Solidarisch eingesprungen
Florian Wilkesmann ist im ICE auf der Strecke von Duisburg nach Hannover unterwegs, als es in Brakwede, kurz vor Bielefeld, zu einem Schienensuizid kommt. An Bord des Zuges ist der Bahnmitarbeiter Rene Frackowiak, der gemeinsam mit seiner Tochter nach Berlin fahren will. Obwohl nicht im Dienst, eilt Frackowiak dem Zugchef sofort zu Hilfe und unterstützt ihn in den folgenden Stunden in dieser für Fahrgäste und Personal äußerst belastenden Situation.
In Bielefeld wird der Zug ausgesetzt und die Fahrgäste in einen Ersatz-IC gebeten. Hier werden sie von einer Teamleiterin in Empfang genommen und betreut. Die Kollegin war ihrerseits nicht im Dienst und ist hilfsbereit eingesprungen. Der Einsender ist beeindruckt von der „starken Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter und der Souveränität und Freundlichkeit“ mit der sie den Fahrgästen zur Seite stehen.
Vasileios Gavrouzous
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Kerstin Goldstein
Turbulenzen vorm Wochenende
Kerstin Goldstein ist am Freitagnachmittag auf dem Berliner Hauptbahnhof und wartet auf den Zug nach Hannover. Um sie herum „heilloses Chaos, ausgefallene Züge, überfüllte Bahnsteige“. Ein Fels in der Brandung: Vasileios Gavrouzos, der wartenden und ratsuchenden Reisenden mit viel Geduld und Kompetenz zur Seite steht. Hinter Gavrouzous kommt eine Reisende zu Fall und behauptet, dass sie über ihn gestolpert sei. Dies war laut Einsenderin ganz klar nicht der Fall. Im Zug angekommen bestätigt die Einsenderin Gavrouzous ihre Sicht auf den Vorfall und bietet an, gegebenenfalls als Zeugin zur Verfügung zu stehen. Zu diesem Zweck nennt sie ihm auch die Nummer ihres Mobiltelefons.
Aufgrund technischer Probleme wird in der Zwischenzeit allen Reisenden empfohlen, auf einen anderen Zug auszuweichen. Dies tut Kerstin Goldstein auch – vergisst allerdings ihren Koffer. Retter in der Not: Vasileios Gavrouzous, Er nimmt den Koffer an sich und kann Kerstin Goldstein zum Glück auf ihrem Telefon erreichen. In Windeseile begibt sie sich noch mal zum früheren Zug, nimmt ihren Koffer in Empfang und tritt schließlich die Heimreise an. Ihren Eisenbahner mit Herz hat die Einsenderin gefunden.
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
Verena Groß
Saarland
Janine Haas
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Annabelle von Sperber, Ute Cieminski und Philippa Thiel
Auf kurzem Dienstweg umgebucht
Annabelle von Sperber plant eine Reise von Berlin nach Köln. Zwei Tage später soll es weiter nach Freiburg gehen. In Eile bucht sie die beiden Fahrscheine fälschlicherweise für denselben Tag. Im ICE angekommen, berichtet sie Zugbegleiter Peter Gitzen ihren Fehler. Dieser hört sich das Problem nicht nur geduldig an, sondern trifft sogleich eine Absprache mit dem Chef des Zuges, den die Einsenderin eigentlich hatte buchen wollen. Gitzen kann erwirken, dass sie die Fahrt nach Freiburg am gewünschten Termin antreten kann. „So willkommen und freundlich behandelt habe ich mich noch nie bei der Deutschen Bahn gefühlt“ schreibt die Einsenderin und hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Wiedersehen mit Herz
Ute Cieminski ist als Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten wieder einmal mit einer Reisegruppe von 50 Personen aus dem Wahlkreis Aachen 1 in Berlin unterwegs. Schon bei der Hinfahrt kommt es zu einer Verspätung von über vier Stunden. Als die Rückfahrt bevorsteht folgt dann die Hiobsbotschaft aus der Bahn-App: Der Zug fällt aus. Nach langem Hin-und-Her und anstrengenden Telefonaten wählt die Gruppe schließlich einen alternativen Zug – allerdings ohne Sitzplatzreservierungen, was bei 50 Personen eine Herausforderung darstellt.
Schon beim Einfahren des Zuges folgt dann ein großer Moment der Freude. Die Einsenderin sieht, dass Peter Gitzen, ihr „Lieblingszugbegleiter“, auf dem Zug Dienst hat. „Ich habe vor Freude Tränen in den Augen gehabt, denn wenn es einer richtet, mit ganz viel Liebe zu seinem Beruf, mit seiner stets guten Laune und seiner umsichtigen, höflichen, liebevollen Art, dann er“, schreibt die begeisterte Einsenderin. So kommt es dann auch, Peter Gitzen sorgt dafür, dass alle Reisenden einen Platz bekommen und recherchiert eine zeitsparende Umsteigemöglichkeit. Ende gut, alles gut – Dank Peter Gitzen.
Freundlicher Kosmopolit
Auch Philippa Thiel weiß von einer Fahrt mit Peter Gitzen nur Gutes zu berichten. So schreibt die Einsenderin über ihren Favoriten: „Er ging auf die Zuggäste ein und zauberte jedem ein Lächeln ins Gesicht. Mit den chinesisch sprechenden Gästen vor mir konnte er auf Chinesisch kommunizieren. An der Endstation Köln Hbf stieg er aus und verabschiedete die Gäste persönlich und mich mit Namen. (…) Ich fahre arbeitsbedingt täglich ICE, aber noch nie hatte ich solch einen netten Zugbegleiter, der sich so viel Zeit für die Zuggäste nimmt und sich so fröhlich mit allen unterhält.“
Shawn Glaeser
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Dortmund
Einsender: Helge Viehweg
Stürmische Reise
Der zwölfjährige Robin ist auf einer seiner ersten Reisen ohne Begleitperson unterwegs von Karlsruhe nach Osnabrück. Unterwegs kommt es zu einem heftigen Sturm, nicht nur Robins Fahrt wird unterbrochen, sondern der gesamte Fernverkehr in Deutschland kommt zum Erliegen.
Es ist unklar, wie es weitergeht. Robin wird unruhig und überschaut die Situation nicht. Zugbegleiterin Jonna Upmeyer ist privat an Bord und kümmert sich gemeinsam mit dem diensthabenden Shawn Glaeser um den tapferen Reisenden.
In Dortmund, wo der Zug nun seit Stunden zum Halten gekommen ist, stehen zu diesem Zeitpunkt noch keine Taxigutscheine zur Verfügung. Es kommt die Frage auf, ob Robin in einem Hotelzug übernachten muss. Shawn Glaeser findet diese Lösung inakzeptabel.
Glaeser und Robin fahren gemeinsam in einem Regionalzug ins nahegelegene Hamm. Unterwegs erläutert der Zugbegleiter dem eisenbahnbegeisterten Jungen die Abläufe im Bahnverkehr und den Arbeitsalltag eines Zugbegleiters. Parallel hält er Robins Eltern per Telefon auf dem Laufenden. In Hamm angekommen kümmert Glaeser sich um einen Taxigutschein für Robin, stattet ihn mit etwas Proviant aus und bringt ihn persönlich zum Taxi. Robin kommt nach einem langen, turbulenten Tag wohlbehalten am Ziel in Lohne an und ist genau wie Vater Helge heute noch begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ihnen zuteilwurde.
Verena Groß
Saarland
DB Regio Saarbrücken
Einsender: Kilian Bröcker
Praktikant auf großer Fahrt
Kilian Bröcker hat ein Schülerpraktikum bei der DB Regio Mitte absolviert. Im Rahmen des Praktikums steht eine „Mitfahrt KiN („Kundenbetreuer im Nahverkehr“)“ auf dem Plan. Kurzfristig fällt die Wahl auf eine Regionalbahn von Kaiserslautern nach Saarbrücken, auf der Ramona Nietner an diesem Tag Dienst hat. Am Zielbahnhof soll Kilian dann in die Regionalbahn nach Homburg umsteigen. Als klar wird, dass der Zug verspätet in Saarbrücken eintrifft, und der Anschluss somit gefährdet ist, verständigt Nietner umgehend ihre Kollegin Verena Groß, die auf dem Anschlusszug Dienst hat. Diese sorgt dafür, dass der Zug in Saarbrücken auf Kilian wartet, und er seine „Ausbildungsfahrt“ fortsetzen kann. Beide Zugbegleiterinnen nehmen sich, so schildert Kilian, viel Zeit für ihn und vermitteln ihm einen so guten Einblick, dass er sich sicher ist: „Nach der Schule werde ich auch Eisenbahner!“
Janine Haas
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski
Bürgernahe Eisenbahn
Ute Cieminski arbeitet für einen Bundestagsabgeordneten und betreut Reisegruppen aus dem Wahlkreis, die die Berliner Republik mal ganz aus der Nähe kennenlernen wollen. In dieser wichtigen Mission macht sie sich mit einer etwa 50-köpfigen Gruppe auf den Weg von Aachen nach Berlin. Der gebuchte Zug fährt verspätet ab und fällt schließlich ganz aus. Die Gruppe schafft es auf Umwegen weiter nach Köln, erreicht aber den Anschlusszug nach Berlin nicht. Im Ausweichzug gelten die Sitzplatzreservierungen nicht mehr. Das Zugteam ermöglicht der Gruppe, in der ersten Klasse Platz zu finden. Die Zugbegleiter Janine Haas und Frank Rose kümmern sich, so schildert die Einsenderin, freundlich, souverän und mit viel Geduld um die durchaus betreuungsintensive Reisegruppe, zu der auch der „übliche Querulant an Bord“ gehört. Ein „unschlagbares Team“ findet Cieminski und nominiert ihre Eisenbahner mit Herz. Diese haben den Polit-Reisenden schließlich ein verkehrspolitisches Bildungserlebnis allererster Güte geboten.
Mareen Harder
Hamburg
Yvonne Heise
Mecklenburg-Vorpommern
Wolfgang Hildebrandt
Niedersachsen
Thomas Hindelang
Bayern
Mareen Harder
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Dagmar Huke
„Alles andere als eine Selbstverständlichkeit“
Als zweijähriges Mädchen überlebt sie das Zugunglück von Eschede, bei dem ihre Mutter stirbt. 20 Jahre später möchte Charlotte an dem Gedenkgottesdienst teilnehmen. „Dort dabei zu sein, war für mich sehr, sehr wichtig“, sagt Charlotte anschließend. „Das gehört zu meinem Prozess des Verarbeitens. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich daran teilnehmen konnte.“
Eine entscheidende Rolle dabei spielt Mareen Harder, Zugbegleiterin der Deutschen Bahn. Denn als Charlotte mit ihrem Freund am 2. Juni 2018 im ICE anreist, kommt es zu Verspätungen, so dass die beiden den Anschluss und damit den Gedenkgottesdienst zu verpassen drohen. Alexander sieht, wie seine Freundin ständig die Bahn-App aktualisiert und zunehmend verzweifelt, weil die Verspätung wächst und wächst. „Charlotte war fix und fertig“, erinnert sich Alexander. „Diese ständige Aktualisieren der Bahn-App. Da habe ich mich gefragt: Wie in der Welt kriegen wir das hin, dass Charlotte da noch teilnehmen kann?“ Alex sucht in dem ICE nach Bahnpersonal, findet Mareen Harder und schildert ihr die Situation. Maaren Harder erfasst den Ernst der Lage sofort, wird aktiv – und bekommt „das“ hin. Als Charlotte durch den Zug läuft, um nachzusehen, wo ihr Freund bleibt, blickt sie wieder auf ihre Bahn-App. Da erscheint plötzlich die unglaubliche Botschaft: „Nächster Halt Eschede“. Charlotte kann es nicht fassen, vermutet einen Fehler oder ein Missverständnis. Doch es stimmt: Mareen Harder hat in Windeseile einen zusätzlichen, außerplanmäßigen Halt in Eschede organisiert und ermöglicht. Als der ICE kurz darauf in dem kleinen, fast menschenleeren Bahnhof stoppt, steigen wenige Minuten vor Beginn des Gottesdienstes zwei Leute in Eschede aus: Charlotte und Alex.
Beim Aussteigen habe sie Frau Harder ihre Dankbarkeit vermitteln wollen, so Charlotte. Doch die habe davon nichts wissen wollen. Charlotte sagt: „Frau Harder war so bescheiden, als sei dies eine Selbstverständlichkeit. Für mich war dies aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“
Yvonne Heise
Mecklenburg-Vorpommern
Usedomer Bäderbahn
Einsender: Mario Bointner
Zahnärztliche Erstversorgung
Mario Bointner freut sich über „Elan und Hilfsbereitschaft“ der UBB-Zugbegleiterin Yvonne Heise. „Ihre Freundlichkeit gegenüber den Reisenden, egal welchen Alters, Geschlechts oder Herkunft ist mehr als lobenswert“, schreibt der Einsender weiter und schildert, wie Familie Bointner im Zuge eines Reha-Aufenthaltes auf Usedom mehrmals mit Yvonne Heise auf dem Zug war. Heise gratuliert dem sechsjährigen Sohn des Einsenders nicht nur herzlich zum Geburtstag, sondern tröstet ihn auch umsichtig, als er im Zug seinen ersten Zahn verliert.“ Solche Mitarbeiter/-innen wünscht man sich täglich, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist“, schreibt der begeisterte Mario Bointner.
Wolfgang Hildebrandt
Niedersachsen
DB-Fernverkehr Hannover
Einsender: Leonard Kurz
Kameratauglicher Einsatz
Leonard Kurz reist von Göppingen nach Budapest, um dort eine Woche wohlverdienten Urlaub zu machen. Kurz vor Augsburg merkt der leidenschaftliche Fotograf, dass er das Wichtigste vergessen hat – seine Kamera. Verzweifelt wendet er sich an Zugchef Sven Holtz. Obwohl vergessliche Hobbyfotografen strenggenommen nicht in seinen Arbeitsbereich fallen, nimmt dieser die Sache in die Hand. Er bittet seinen Kollegen, Wolfgang Hildebrandt, die Kamera samt Stativ im zwei Stunden später fahrenden IC mitzunehmen. Hildebrandt sagt zu und der Bruder des Einsenders übergibt ihm die Kamera am Göppinger Bahnhof, wo sie mit auf den Zug geht. In München angekommen händigt Hildebrandt die wertvolle Fracht ihrem hocherfreuten Besitzer aus. Mit Kamera im Gepäck reist Kurz im Deluxe-Single-Abteil des Nachtzugs nach Budapest weiter – der Urlaub ist gerettet!
Thomas Hindelang
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Gaby Seydel, Jannik Schubert
Ortskundiger Lokführer mit Charme
Gaby Seydel ist im BOB von Holzkirchen Richtung München unterwegs. Schon die charmante Begrüßung durch Triebfahrzeugführer Thomas Hindelang fällt ihr angenehm auf, sodass sie fortan seinen Durchsagen lauscht und - wie andere Fahrgäste auch – ein Lächeln auf die Lippen bekommt. Durch Hindelangs Streckenbeschreibung, seine Kommentare zur malerischen Herbstlandschaft und den tollen Blick auf die Isar wird es eine kurzweilige Zugfahrt. In München angekommen, verabschiedet sich Gaby Seydel nebst anderen Fahrgästen persönlich bei „ihrem“ Lokführer. „Man kann sich nur bedanken, dass es auch noch solche Menschen gibt“ findet die Einsenderin und nominiert Thomas Hindelang.
Auch Jannik Schubert ist so begeistert von Thomas Hindelangs Qualitäten als Reiseführer und seinen Beschreibungen des Tegernsees, dass er kaum noch dazu kommt, sich mit seiner Begleiterin zu unterhalten – beide lauschen gebannt den Durchsagen. Somit haben sie ihren Eisenbahner mit Herz gefunden und hoffen „auf viele weitere Fahrten mit Herrn Hindelang."
Peter Hohmann
Hessen
Sven Holtz
Nordrhein-Westfalen
Bodo Hühnerbein
Berlin
Klaus Dieter Kabus
Berlin
Peter Hohmann
Hessen
DB Regio Fulda
Einsender: Sabine Wachholz, Volker Willnat und drei Weitere
Beste Stimmung im Zug
Gleich fünf Einsender nominieren den fast schon legendären Peter Hohmann, Social-Media-Hero des letztjährigen Wettbewerbs. Alle schätzen Hohmann für seinen zugewandten, freundlichen und geduldigen Umgang mit den Fahrgästen und freuen sich an der guten Stimmung, die er in „seinen“ Zügen verbreitet. Einsender Paul Pfeffer interessiert sich für den Bahnbetrieb und hat von Peter Hohmann Einblicke in dessen Arbeitsalltag erhalten. Berufspendlerin Ulrike Singer-Bayrle freut sich auch dann, "wenn der Anschluss kritisch wird" über die Nervenstärke und das ruhige Gemüt Hohmanns und Stephanie Koslowski hebt hervor, dass Peter Hohmann "für alle ein liebes Wort über" hat. Nicht umsonst wurde der DB Regio-Zugbegleiter im vergangenen Jahr von über 6.000 Facebook-Nutzern „geliked“ – ein Eisenbahner mit Herz eben.
Sven Holtz
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Leonard Kurz
Kameratauglicher Einsatz
Leonard Kurz reist von Göppingen nach Budapest, um dort eine Woche wohlverdienten Urlaub zu machen. Kurz vor Augsburg merkt der leidenschaftliche Fotograf, dass er das Wichtigste vergessen hat – seine Kamera. Verzweifelt wendet er sich an Zugchef Sven Holtz. Obwohl vergessliche Hobbyfotografen strenggenommen nicht in seinen Arbeitsbereich fallen, nimmt dieser die Sache in die Hand. Er bittet seinen Kollegen, Wolfgang Hildebrandt, die Kamera samt Stativ im zwei Stunden später fahrenden IC mitzunehmen. Hildebrandt sagt zu und der Bruder des Einsenders übergibt ihm die Kamera am Göppinger Bahnhof, wo sie mit auf den Zug geht. In München angekommen händigt Hildebrandt die wertvolle Fracht ihrem hocherfreuten Besitzer aus. Mit Kamera im Gepäck reist Kurz im Deluxe-Single-Abteil des Nachtzugs nach Budapest weiter – der Urlaub ist gerettet!
Bodo Hühnerbein
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Jolanta Skalska
Kommunikationsprofi an Bord
Jolanta Skalska ist regelmäßig im Eurocity von Berlin nach Warschau unterwegs. Da sie fließend Deutsch und Polnisch spricht, wird sie oft von polnischen Fahrgästen gebeten, die deutschsprachigen Durchsagen zu übersetzen. Während ihrer letzten Fahrt erklingen diese allerdings sowohl in Deutsch, als auch in bestens verständlichem Polnisch. Das liegt an Zugbegleiter Hühnerbein, der beide Sprachen beherrscht und anwendet. „Herr Hühnerbein ist für mich ein Eisenbahner mit Herz, da er seine ausländischen Fahrgäste in ihrer Landessprache begrüßt und ihnen somit ein Willkommensgefühl vermittelt. Das ist einmalig im Berlin-Warschau-Express. Diese Gastfreundschaft passt sehr gut zu der sehr freundlichen, hilfsbereiten und humorvollen Erscheinung des Herrn Hühnerbein.“ schreibt die Einsenderin und freut sich auf ihre nächste Fahrt mit Hühnerbein.
Klaus Dieter Kabus
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Andrea Bertels
Mit dem ICE zum Kindergarten
Andrea Bertels reist mit ihrem sechsjährigen Sohn von Köln nach Berlin zu den Großeltern. Bei der Fahrscheinkontrolle ergibt sich ein nettes Gespräch zwischen Bertels Sohn und dem Zugchef. Kurz vor Wuppertal unterbricht dieser seine Kontrollen, um eine Durchsage zu machen. Kurzerhand nimmt der Zugchef den Sohn der Einsenderin mit ins Dienstabteil und lässt ihn dem gesamten ICE einen schönen Tag wünschen. Seither möchte er am liebsten jeden Tag mit dem ICE zum Kindergarten fahren, schreibt die Einsenderin und nominiert den kinderfreundlichen Zugchef zum Eisenbahner mit Herz.
Manfred Kastl
Bayern
Gabriele Kiesel
Thüringen
Martin Kling
Bayern
Heinz Korte
Niedersachsen
Manfred Kastl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Thomas Osterman
Ans Gleis gekettet
Thomas Osterman ist im Meridian von Kufstein nach München unterwegs. In Kiefersfelden geht es nicht weiter - jemand hat sich ans Gleis gekettet! Zugbegleiter Manfred Kastl kümmert sich mit Elan um seine Fahrgäste. Er hält sie ständig auf dem Laufenden und bemüht sich um ein Sammeltaxi. Als die Strecke schließlich frei wird, geht es aus fahrplantechnischen Gründen zunächst zurück nach Kufstein und dann mit neuer Zugnummer nach Rosenheim. Infolgedessen heißt es für Fahrgäste nach München: In Rosenheim umsteigen. Kastl kann erwirken, dass der Anschlusszug nach München in Rosenheim wartet und somit geht die Reise unbeschwert weiter. Soviel Einsatz verdient eine Auszeichnung - findet Thomas Osterman.
Gabriele Kiesel
Thüringen
Abellio
Einsender: Daniela Danz
Koffer auf Abwegen
Daniela Danz steigt nach einer längeren Zugfahrt in den Abellio-Regionalzug von Erfurt nach Eisenach um. Noch bevor der Zug losfährt bemerkt sie, dass ihr Koffer fehlt. Eilig verlässt sie den Zug und rennt zum Wartesaal, wo sie das vermisste Gepäckstück vermutet. Der Koffer ist aber nicht dort. Danz sprintet also zu ihrem Anschlusszug zurück und sieht mit Schrecken, wie dieser anfährt. Doch sie hat großes Glück: Der Zug hält plötzlich und unvermutet wieder an, und Zugbegleiterin Kiesel lässt sie zusteigen. Im Zug schildert die Einsenderin der aufmerksamen Eisenbahnerin ihre Situation. Diese stellt umgehend Kontakt zur Polizei her. Der Koffer wird im zuvor von Danz genutzten Zug gefunden. Zwei Tage später ist er wieder bei der überglücklichen Besitzerin. Ende gut, alles gut - dank Gabriele Kiesel!
Martin Kling
Bayern
Bayerische Regiobahn BRB
Einsender: Natascha & Dieter Böhmer
Heiße Zeit mit coolem Lokführer
Die Hitzewelle fordert ihren Tribut! Natascha und Dieter Böhmer kommen von einer mehrtätigen Radtour, die sie – erschöpft von der Hitze – kurzerhand abbrechen und sich mit dem Zug auf die Heimfahrt nach Bietigheim-Bissingen machen. Beim Betreten der Bayerischen Regiobahn nach Augsburg informiert Triebfahrzeugführer Martin Kling die erschöpften Reisenden, dass sie für ihren Anschlusszug keine Reservierung und keine Fahrradkarten gebucht haben. Damit sie nicht mangels freier Fahrradplätze am Bahnsteig abgewiesen werden, nutzt Kling einen 10-minütigen Aufenthalt in Weilheim dazu, mit dem Einsender im Reisezentrum die gewünschten Tickets zu lösen. Als sich dann noch eine Verspätung ankündigt, sorgt er dafür, dass der Anschlusszug auf die Böhmers wartet – ein echter Eisenbahner mit Herz also!
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station & Service
Einsender: Hildburg Kautzsch
Eisenbahner hat den Durchblick
Hildburg Kautzsch und ihr Sohn haben auf dem Rückweg vom Urlaub einen Autounfall. Alles geht glimpflich aus, aber Frau Kautzsch muss einige Tage im Krankenhaus verbringen. Ihre Brille ist ihr im Unfallwagen abhandengekommen. Nach der Entlassung fährt sie mit dem Taxi zum Bahnhof Leer. Hier kontaktiert die aufmerksame Taxifahrerin DB-Mitarbeiter Heinz Korte, der sich sofort hilfsbereit zeigt. Korte hilft nicht nur der Einsenderin, die ohne Brille kaum etwas erkennen kann, beim Kauf des richtigen Fahrscheins, sondern schenkt ihr doch tatsächlich eine Lesebrille. So kann sie ihre Heimreise sehenden Auges antreten und hat zugleich ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. „Ich wünsche allen Fahrgästen so einen aufmerksamen und herzlichen Bahnmitarbeiter“, schreibt Hildburg Kautzsch, und nominiert Heinz Korte.
Andreas Krause
Sachsen
Florian Krause
Hamburg
Jan Krehl
Hessen
Fritz Krehwisch
Baden-Württemberg
Andreas Krause
Sachsen
Abellio
Einsender: Silke Heller
Sehr kurzer Dienstweg
Abellio-Zugbegleiter Andreas Krause findet ein „herrenloses“ Handy im Regionalzug nach Leipzig. Kurzerhand ruft er damit Silke Heller an, deren Sohn das Telefon gehört, und schickt es ihr pragmatisch „auf dem kurzen Dienstweg“ in einem Päckchen zu – ohne Umweg über´s Leipziger Fundbüro. „Hut ab“, schreibt die Einsenderin über ihren Eisenbahner mit Herz.
Florian Krause
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Sven Hausmann, Remis Hübner
Beinahe auf den Hund gekommen
Unglaublich, aber wahr: Triebfahrzeugführer Florian Krause ist auf dem ICE 770 nach Hamburg unterwegs und fährt wegen einer Stellwerksstörung besonders langsam. Plötzlich fällt ihm ein Hund auf den Gleisen auf – ein Rauhaardackel um genau zu sein. Krause versucht durch Hupen und Bremsen das Schlimmste zu verhindern, kann aber nicht mehr abwenden, dass der Zug über das Tier hinweg rollt. Er stoppt den Zug, kontrolliert die Strecke und – siehe da – der Dackel ist putzmunter. Krause zögert nicht, das Tier an Bord zu nehmen und übergibt es schließlich in Göttingen der Bundespolizei. Für seinen heldenhaften Einsatz nominieren Sven Hausmann und Renis Hübner ihren Kollegen Florian Krause als Eisenbahner mit Herz!
Jan Krehl
Hessen
railmen
Einsender: Andreas Schreiber
Mit Herz und Verstand durch einen schweren Tag
Triebfahrzeugführer Jan Krehl fährt den Spätzug von Frankfurt am Main HBF nach Königstein im Taunus. Krehl sieht auf dem Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Höchst eine Person auf dem Gleis. Es ist unmöglich, einen Zug in einer solchen Situation rechtzeitig zum Stehen zu bringen und insofern kommt es zum unvermeidlichen Unfall. Jan Krehl setzt einen Notruf ab und informiert die Fahrgäste über den Unfall, das Eintreffen der Rettungskräfte und die Verzögerung der Weiterfahrt. Doch damit nicht genug: Krehl verlässt mehrmals den Führerstand, geht durch die Waggons, steht seinen Fahrgästen Rede und Antwort, beruhigt sie und kümmert sich. Jan Krehl hat diese für Eisenbahner und Fahrgäste schlimme Situation souverän, besonnen und mit Empathie bewältigt. Insofern nominiert Andreas Schreiber seinen Kollegen als Eisenbahner mit Herz.
Fritz Krehwisch
Baden-Württemberg
DB Station & Service
Einsender: Andrew Kiel
Da staunt der Amerikaner
Andrew Kiel lässt auf einer Fahrt nach Mannheim seinen Laptop im ICE stehen. Am Ziel angekommen wendet er sich an den Bahnhofsmitarbeiter Fritz Krehwisch. Dieser kontaktiert das Bordpersonal und kann den Laptop ausfindig machen. Währenddessen wird noch einem französischen Fahrgast geholfen, der eine Tasche mit dringend benötigten Medikamenten als vermisst meldet. Der Einsender wird Zeuge, wie die vermisste Tasche sage und schreibe 15 Minuten später am Infopunkt eintrifft. Andrew Kiel kommt aus den USA und lebt seit 1994 in Deutschland. Erfahrungen wie diese, so schreibt er, machen ihm immer wieder bewusst, warum er in Deutschland bleiben will.
Ronald Kwapinski
Bremen
Sabrina Laas
Berlin
Thomas Lehmann
Berlin
Mario Meier
Bayern
Ronald Kwapinski
Bremen
Transdev
Einsender: Katharina Urban
Hanseatische Großzügigkeit
Der zehnjährige Dominik steigt nach einer langen Chorprobe am Bremer Hauptbahnhof in die NordWestBahn nach St. Magnus. Leider nicht im Gepäck: seine Monatskarte. Geld hat der ambitionierte Nachwuchssänger auch keines dabei. Bei der Fahrkartenkontrolle zeigt Zugbegleiter Ronald Kwapinski echte hanseatische Großzügigkeit und löst von seinem eigenen Geld einen Fahrschein für Dominik. Dank dieser beherzten Tat kommt Dominik pünklich zu Hause bei seiner Mutter an.
Sabrina Laas
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Dieter Koch
Klare Sicht auf Tablet und Brille
Dieter Koch ist Berufspendler und täglich auf der Strecke Bebra-Erfurt unterwegs. Nach einem langen Arbeitstag schläft er im Zug ein und wacht erst kurz vor der Einfahrt in seinen Zielbahnhof Eisenach auf. Hastig verlässt er den Zug – seine Lesebrille und sein Tablet lässt er in der Eile am Platz liegen. Zugbegleiterin Sabrina Laas nimmt die Fundsachen zügig an sich, und kann mit einem Blick aufs Tablet Kochs Tochter ausfindig machen und informieren. Damit nicht genug, bietet sie an, Dieter Koch seine verlorenen Gegenstände am nächsten Tag persönlich auszuhändigen. Das gelingt auch und der Einsender ist froh, eine echte Eisenbahnerin mit Herz kennen gelernt zu haben.
Thomas Lehmann
Berlin
ODEG
Einsender: Hans-Joachim Nauck und Sebastian Erfurt
„Volles Programm“ schnell wieder da
Hans-Joachim Nauck fährt gerne mit der ODEG, die Züge sind sauber und gepflegt und er erlebt immer wieder freundliches und kompetentes Personal. Glück hat er, als er eines Tages in einem solchen Zug sein Etui verliert. Darin befinden sich: Ausweis, Bankkarten, Monatskarte – „das volle Programm“, wie der Einsender schreibt. Der ehrliche Finder übergibt das Etui an Zugbegleiter Thomas Lehmann, der Nauck direkt kontaktiert. Sie vereinbaren ein Treffen am Berliner Hauptbahnhof, dort übergibt Lehmann, inzwischen nicht mehr im Dienst, Nauck das wertvolle Fundstück. „Ich war begeistert und dankbar!“ schreibt der Einsender und nominiert Thomas Lehmann.
Auch Sebastian Erfurt nominiert Thomas Lehmann für den Eisenbahner mit Herz. Am Heiligabend ist er mit Frau und Tochter auf dem Weg zur Oma nach Friesack. Dort angekommen fällt ihnen auf, dass das Lieblingskuscheltier der Tochter im Zug geblieben ist und seine Reise alleine fortgesetzt hat. In dem Moment war nichts daran zu ändern. Einige Tage später werden die Erfurts jedoch auf einen Facebook-Post aufmerksam: Zugbegleiter Thomas Lehmann hat das verwaiste Kuscheltier doch tatsächlich gefunden, fotografiert und auf Facebook nach der Besitzerin gefragt. Diese kann das Tier kurz darauf am Bahnhof Südkreuz in Berlin in die Arme schließen.
Mario Meier
Bayern
DB Regio Oberbayern
Einsender: Noah Brendan Katic; Pascal Schultz
Ein echter Mentor steht zur Seite
Noah Brendan Katic hat schon seit geraumer Zeit einen festen Berufswunsch: Lokomotivführer. Katic wächst in schwierigen Verhältnissen auf. Sein familiäres Umfeld ist bei der Berufsplanung keine allzu große Stütze. Katic bemüht sich eigeninitiativ um ein Praktikum bei der DB Regio NRW – zunächst ohne Erfolg. Dann aber lernt er durch Zufall Triebfahrzeugführer Mario Meier kennen. Meier engagiert sich, hakt nach. Katic bekommt den Praktikumsplatz und sein Berufswunsch verfestigt sich. Die Erfolgsgeschichte geht weiter, denn der Einsender ist inzwischen „stolzer Azubi zum Lokführer bei der Deutschen Bahn“ und lebt sogar bei Meier, der mittlerweile die Vormundschaft für ihn übernommen hat. Er unterstützt Noah Katic somit auch weiterhin tatkräftig – ein echter Mentor und Eisenbahner mit Herz eben!
Auch Pascal Schultz nominiert Mario Meier als Eisenbahner mit Herz, weil dieser sich „mit vollem Herz um seine Azubis kümmert“ und „es schafft, Leuten neue Kraft“ zu geben, so schreibt der Einsender, der selber Auszubildender bei der DB ist.
Thorsten Mogk
Bayern
Bernd Müller
Hessen
Ramona Nietner
Saarland
Oliver Ott
Brandenburg
Thorsten Mogk
Bayern
DB Fahrwegdienste
Einsender: Heike Anker
Wetterfeste Herzlichkeit
Heike Anker wohnt in der Nähe eines Bahnübergangs, der derzeit störanfällig ist und insofern vom DB-Netz-Personal überwacht und gesichert wird. Ihre Laufstrecke liegt an diesem Bahnübergang und im Zuge ihrer Morgenrunden trifft sie regelmäßig auf DB-Fahrwegdienste Mitarbeiter Thorsten Mogk. Dieser hat, so schreibt die Einsenderin, „immer ein freundliches Lachen, ein fröhlich entgegengerufenes "Moin", ein paar nette Worte“ übrig. Und das, obwohl er bei Wind und Wetter in den frühesten Morgenstunden im Freien arbeitet. Anker hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden und schreibt zu ihrer Nominierung: „Sehr beeindruckt hat mich die trotz sicher oftmals widriger Umstände offensichtlich erhalten gebliebene Liebe zum Beruf des Eisenbahners". Und auch wenn man als Fahrgast gerne und viel (sicher auch manchmal berechtigt) über die Bahn schimpft, sollte man sicher nicht vergessen, dass solche engagierten Menschen dafür sorgen, dass man trotz allem meistens recht bequem und autofrei an sein Ziel kommt.“
Bernd Müller
Hessen
DB Cargo
Einsender: Susanne Fröhlich
Lokführer zeigt eiserne Ausdauer
Bernd Müller ist seit 30 Jahren Lokführer. Mit 65 Jahren geht er nun zwar in den wohlverdienten Ruhestand, man wird sich um seine Mobilität aber keine Sorgen machen müssen. Müller läuft seit nahezu 30 Jahren täglich und ist amtierender Ironman Europameister 2018. Im Oktober hat er an der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii teilgenommen und in seiner Altersgruppe einen beachtlichen 27. Platz erreicht. Soviel Ausdauer in Job und beim Sport verdient eine Nominierung – findet Bestsellerautorin Susanne Fröhlich, ihrerseits ambitionierte Läuferin und Sportsfreundin Bernd Müllers.“
Ramona Nietner
Saarland
DB Regio Saarbrücken
Einsender: Kilian Bröcker
Praktikant auf großer Fahrt
Kilian Bröcker hat ein Schülerpraktikum bei der DB Regio Mitte absolviert. Im Rahmen des Praktikums steht eine „Mitfahrt KiN („Kundenbetreuer im Nahverkehr“)“ auf dem Plan. Kurzfristig fällt die Wahl auf eine Regionalbahn von Kaiserslautern nach Saarbrücken, auf der Ramona Nietner an diesem Tag Dienst hat. Am Zielbahnhof soll Kilian dann in die Regionalbahn nach Homburg umsteigen. Als klar wird, dass der Zug verspätet in Saarbrücken eintrifft, und der Anschluss somit gefährdet ist, verständigt Nietner umgehend ihre Kollegin Verena Groß, die auf dem Anschlusszug Dienst hat. Diese sorgt dafür, dass der Zug in Saarbrücken auf Kilian wartet, und er seine „Ausbildungsfahrt“ fortsetzen kann. Beide Zugbegleiterinnen nehmen sich, so schildert Kilian, viel Zeit für ihn und vermitteln ihm einen so guten Einblick, dass er sich sicher ist: „Nach der Schule werde ich auch Eisenbahner!“
Oliver Ott
Brandenburg
ODEG
Einsender: Martin Wenzel
Engagierter Begleiter
Martin Wenzel ist regelmäßig im Regionalexpress zwischen Cottbus und Berlin unterwegs und jedes Mal froh, wenn Herr Ott auf „seinem“ Zug Dienst tut. „Einen guten Mitarbeiter erkennt man in Situationen, in denen es nicht so gut läuft“, so schreibt der Einsender. Herr Ott steht in solchen Situationen mit Rat und Tat zur Seite, klärt die Reisenden ausführlich über Verspätungen auf, kümmert sich um die Recherche von Anschlusszügen, ist älteren Fahrgästen eine große Hilfe und zeigt in jeder Hinsicht „außerordentliches Engagement“. Entsprechend hat Martin Wenzel seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Auch die Einsenderinnen Isabel Sakretz, Lena Emily Haberer, Lucia Günter und Marina Schüßling sind auf Zügen gereist, auf denen Herr Ott Dienst hatte und nominieren ihn allesamt als Eisenbahner mit Herz. „Sobald er Dienst hat herrscht im Zug Freude und man kann auf jeden Fall beruhigt sein. Probleme kann er schnell lösen und man fühlt sich sicher aufgehoben“ schreibt Lena Emily Haberer. Lucia Günter fährt mit Herrn Ott, als sie hochschwanger und von Rückenschmerzen geplagt ist und freut sich, dass er ihr schon beim Betreten des vollen Zuges einen Sitzplatz sucht und anbietet. „Herr Ott ist immer hilfsbereit und außerdem sehr lustig“ freut sich Marina Schüßling und Isabel Sakretz möchte gar: „Nie mehr ohne ihn“ Zug fahren.
Alexander Pojonie
Nordrhein-Westfalen
Uwe Prahn
Brandenburg
Klaus Radix
Schleswig-Holstein
Manfred Rebohl
Bayern
Alexander Pojonie
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Kerstin Hampe und 16 weitere
Betriebsausflug mit Entertainment
Kerstin Hampe fährt gemeinsam mit etwa 50 Arbeitskolleginnen von Hagen nach Bremen. Sie landen im „humorvollsten und charmantesten Zugabteil der Welt“, der „Bühne des Alexander Pojonie“. Hampe ist begeistert von „Esprit“ und „Liebenswürdigkeit“ des Zugbegleiters. Seine „Intelligente Comedy“ allein sei die Reise wert gewesen. Somit ist unbestritten, wer ihr persönlicher Eisenbahner mit Herz ist.
Keine Langeweile im Zug
Werner Huch ist mit einer Gruppe von neun Personen auf dem Weg von Oberstdorf nach Gütersloh – eine weite Fahrt, die geschlagene zehn Stunden dauern soll. Als langsam Langeweile aufzukommen droht, stellt sich Zugbegleiter Alexander Pojonie vor. Von nun an ist für Stimmung gesorgt. Mit smarten Sprüchen, umsichtigem Service und sogar eigenen Gesangseinlagen erobert Pojonie die Herzen der Reisenden im Sturm: „Wir sind Freunde geworden“, so schreibt Huch voller Freude.
Mehr Pojonie wagen
"Ein lustiger, liebenswerter und extrovertierter Schaffner. Wir haben selten so viel gelacht und Spaß gehabt." schreibt Einsenderin Yvonne Zähringer nach einer Fahrt mit ihrem Eisenbahner mit Herz und fordert "mehr Alexander Pojonies!"
Zugfahrt mit Lächeln
Auch Claudia Kranich reist auf einem Zug mit Alexander Pojonie und spricht begeistert von einem „Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst“. „Solche Mitarbeiter sind Gold wert“, finden auch ihre drei Mitreisenden. Somit steht Kranichs starkes Plädoyer für Alexander Pojonie als Eisenbahner mit Herz.
Ende gut, alles gut
Ein verspäteter Flug führt dazu, dass Michelle Schmid ihren Zug nach Frankfurt/Wiesbaden nicht mehr erreicht und in München im Hotel übernachten muss. Am nächsten Tag geht es mit entsprechend gedrückter Stimmung auf den Zug. Das soll sich dank Alexander Pojonie schnell ändern. Seine „vielen lustigen Geschichten“ und die herzliche Verabschiedung sorgen dafür, dass Schmid nicht nur ihre vorher erlebten Unannehmlichkeiten vergessen kann, sondern am Ende sogar froh darüber ist, ihren ursprünglichen Zug verpasst zu haben: „Noch nie habe ich einen so aufmerksamen, lustigen, humorvollen Bahnmitarbeiter wie Pojonie kennengelernt.“ Mehr Lob geht wohl nicht.
Kontrolle mit Herz
Karlheinz Geiger ist mit 13 Freunden unterwegs von Aachen nach Leipzig. Auf dem Zug tut der vielfach nominierte Alexander Pojonie Dienst; und das in gewohnt unterhaltsamer Manier. Der Einsender berichtet, dass er in 30 Jahren Pendelverkehr nie so viel Freude an einer Ticketkontrolle hatte, wie an diesem Tag. Somit ist glasklar, wer sein Eisenbahner mit Herz ist.
Wiedersehen mit Charme
Georg Franken trifft infolge von Umleitungen und Verspätungen eine Person, die er Jahre nicht gesehen hat, im ICE. Das erfreuliche Wiedersehen wird flankiert von Alexander Pojonie, „der mit einem Gespür für besondere Momente, mit Witz und viel Engagement mit dazu beitrug, dass wir diese Fahrt mit der Bahn nie vergessen werden“ schreibt der dankbare Einsender.
Missgeschick mit Happy End
Johanna Schmidt-Kuner ist mit einer Reisegruppe von 14 Personen zwischen Aachen und Leipzig unterwegs. Einer der Mitreisenden steckt zu Hause das falsche Ticket ein, was zu einer Nacherhebung führt. Insofern ist die Stimmung der Gruppe etwas gedämpft. Auch hier kann Alexander Pojonie Abhilfe schaffen. „Er machte aus der Verwechslung eine Slapstick-reife Nummer“, berichtet die Einsenderin und findet das „liebenswert und wohltuend“. Schließlich trifft die Gruppe sogar auf der Rückfahrt wieder auf ihren „Helden“. Dieser erinnert sich, erkundigt sich umsichtig nach dem Stand der Dinge und verabschiedet die Gruppe über den Lautsprecher – eine gelungene Bahnfahrt.
Zurück aus Mallorca
Jonas und sein Freund Jannis sind auf der Rückreise von einem Mallorca-Aufenthalt nach Gütersloh. Erschöpft besteigen sie den IC 2048 Richtung Köln und treffen dort auf Alexander Pojonie. Dieser muntert die müden Reisenden auf, imitiert gekonnt einen Flugbegleiter und sorgt dafür, dass die letzten „Meter“ der Heimfahrt nicht zur Strapaze werden.
Stimmungsschwankungen im Zug
Peter Leifgen ist unterwegs von Düsseldorf nach Basel. Aufgrund von Gleisbauarbeiten zwischen Siegburg und Montabaur gerät der Fahrplan durcheinander. Entsprechend ist die Stimmung im Zug gemischt. In dieser etwas angespannten Situation hat Alexander Pojonie, so schildert der Einsender, „die Interessen der Bahn in einer nicht zu toppenden Weise vertreten. Er hat jeden einzelnen Fahrgast in einer unbeschreiblich netten und individuellen Art und Weise angesprochen, dass man seinem Charme einfach nicht widerstehen konnte. Sein schauspielerisches Talent, gepaart mit den klaren Daten und Fakten, hat nahezu jeden Reisenden in einen positiven Modus versetzt.“ Peter Leifgen hat seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Service auf Spitzeniveau
Als leitende Flugbegleiterin mit fast 30 Jahren Berufserfahrung erkennt Melitta Bullinger guten Service auf Anhieb. Entsprechend fällt Alexander Pojonie ihr schon beim Einstieg in den ICE von Frankfurt nach Stuttgart positiv auf. Im Abteil verstärkte sich dann ihr Eindruck: „freundlich, fröhlich, lustig, kompetent, einfach Spitzenklasse“, so beschreibt sie ihren Eisenbahner mit Herz und möchte ihn am liebsten „gleich für uns in der Fliegerei abwerben“.
Herrenrunde im Bordbistro
Johann Baptist Rosenbaum ist in zehnköpfiger, gutgelaunter Herrenrunde auf dem Rückweg von Valencia. Die Herrschaften lassen sich im Bord-Bistro nieder und erleben dort „eine unglaubliche Show von und mit Alexander Pojonie“. Im Namen seiner Kollegen nominiert Rosenbaum Alexander Pojonie, von dessen Engagement sie „heute noch vollauf begeistert sind“.
In heiterer Runde
Auch Christa Gasch und Christel Kemming haben in Alexander Pojonie ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Die beiden Einsenderinnen sind in einer 38-köpfigen Reisegruppe von Dresden nach Essen unterwegs und schwer angetan vom Charme und der Professionalität des allseits beliebten Eisenbahners, der die Gruppe sogar mit Gesangseinlagen unterhält. „Unsere Gruppe war von Alexander einfach nur begeistert - wir haben Tränen gelacht und die Fahrt endete viel zu schnell in Dortmund“ schreibt Christa Gasch. „Wir konnten gar nicht glauben, dass er tatsächlich ein Zugbegleiter war“ ergänzt Einsenderin Christel Kemming.
Eine Zugfahrt, die ist lustig
Lydia Thaler und Karoline Folkens haben auf einem Ausflug mit Kolleginnen in Alexander Pojonie ihren Eisenbahner mit Herz gefunden. Pojonie hat der Gruppe eine heitere Zugfahrt beschert und somit ist die Vorfreude auf ein Wiedersehen groß!
Krönender Abschluss
Antoinette Gude ist gemeinsam mit Freundinnen auf dem Rückweg von einer Wandertour im Elbsandsteingebirge. Sie verlassen ihr Abteil, um einen Drink im Bordbistro zu nehmen. Dort treffen sie auf Alexander Pojonie und freuen sich über die "kurzweilige und äußerst amüsante Bahnfahrt", so schreibt die Einsenderin und nominiert ihren Eisenbahner mit Herz.
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Station & Service Frankfurt Oder
Einsender: Rudolf Fielitz
Noch einen Koffer in Berlin
Als Rudolf Fielitz sich gemeinsam mit seiner Frau auf die weite Fahrt vom oberbayerischen Traunreut nach Stralsund macht, ahnt er noch nicht, dass ein kleines Abenteuer bevorsteht. In Berlin steigen die beiden in den Regionalexpress um. Während dieser anfährt, durchfährt sie der Schreck – sie haben den falschen Rollkoffer dabei. Ihren eigenen hat wohl in der Eile jemand verwechselt und an sich genommen – inklusive Geld, Pässen und Handys. In Stralsund meldet sich Frau Fielitz an der Information. Dort hat Uwe Prahn Dienst und geht der Sache nach. Schnell findet er heraus, dass das vermisste Gepäckstück am Berliner Bahnhof Gesundbrunnen aufgetaucht ist. Prahn hat eine Idee: Er bittet die Berliner Kollegen, den Koffer dem Zugchef des nächsten Zuges nach Stralsund mitzugeben. Das gelingt, der Koffer geht auf den Zug, und wird kurz vor Mitternacht seinen überglücklichen Besitzern übergeben. Uwe Prahn ist sogar außerhalb seiner Arbeitszeit vor Ort, um sich davon zu überzeugen, dass alles glatt geht. Ein echter Eisenbahner mit Herz – findet der glückliche Einsender.
Klaus Radix
Schleswig-Holstein
DB-Regio
Einsender: Christian Stolz
Wanderung mit Folgen
Christian Stolz unternimmt gemeinsam mit einer Freundin aus Leipzig eine Sommerwanderung an der Flensburger Förde. Sein Portemonnaie verstaut die Begleiterin in ihrem Rucksack. Später bringt Stolz sie zum Bahnhof, ihre Rückfahrt nach Leipzig steht an. Als er zu Hause ankommt, fällt es ihm siedend heiß ein: Sein Portemonnaie ist im Rucksack der Begleitung! Panik macht sich breit, denn er will tags darauf in den Urlaub fahren. Über 200 Euro und außerdem alle seine Ausweispapiere und Bankkarten stecken in der Geldbörse. Der Urlaub droht ins Wasser zu fallen. Stolz ruft seine Bekannte an. Was tun? Die Dame klagt Zugchef Klaus Radix ihr Leid. Dieser bietet spontan an, die Geldbörse auf seiner nächsten Fahrt zurück nach Flensburg mitzunehmen. Allerdings soll er erst um 0:42 Uhr wieder dort sein. So bleibt Christian Stolz lange auf. Seine Bekannte ist längst wohlbehalten in Leipzig angekommen, als er an Gleis 2 des Flensburger Bahnhof sein Portemonnaie aus den helfenden Händen des DB-Regio-Mitarbeiters entgegennimmt. Klaus Radix hat mit seinem Engagement einen Urlaub gerettet und jemanden sehr glücklich gemacht!
Manfred Rebohl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn Meridian
Einsender: Uwe Kling
Krise(n) souverän gemanaged
Uwe Kling ist mit der BOB unterwegs, als die Strecke am Deisendorfer Bahnhof wegen eines Feuerwehreinsatzes gesperrt wird. Die Fahrgäste können den Zug nicht verlassen und die Weiterfahrt verzögert sich um mehr als eine Stunde. Hier kommt Zugbegleiter Manfred Rebohl ins Spiel, der unter diesen schweren Bedingungen Ruhe bewahrt, und sich intensiv um seine Fahrgäste, insbesondere eine Reisegruppe älterer Damen, kümmert und dafür sorgt, dass die Stimmung im Zug nicht kippt.
Später hilft Rebohl noch zwei Jungen, die erst im Zug merken, dass sie in die falsche Richtung fahren. Er beruhigt die beiden und kümmert sich darum, dass sie schlussendlich auf den Zug in die entgegengesetzte, richtige Richtung kommen. Uwe Kling weiß nun, dass „das Zugfahren auch zu einem positiven Erlebnis werden kann.“
Barbara Reintanz
Sachsen-Anhalt
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
Frank Rose
Nordrhein-Westfalen
Julian Schmidt
Nordrhein-Westfalen
Barbara Reintanz
Sachsen-Anhalt
Abellio
Einsender: Petra Fahland
Leihgabe und Fundsache
Petra Fahland ist am Abend des zweiten Weihnachtstages unterwegs und bemerkt erst zu Hause, dass sie ihre geliebte Kette verloren hat. Tags darauf muss sie früh zur Arbeit und löst ein Sachsen-Anhalt-Ticket. Bei der Fahrscheinkontrolle erfährt sie, dass das Ticket erst ab 9:00 Uhr gültig ist. Genügend Bargeld zum Nachlösen hatte sie nicht dabei. Zugbegleiterin Barbara Reintanz fasst sich ein Herz und leiht der Einsenderin den benötigten Betrag. Diese ist hochdankbar. Das anschließende Gespräch kommt auf die verlorene Kette. Am Zielbahnhof prüfen die beiden gemeinsam, ob die Kette dort abgegeben wurde, was leider nicht der Fall ist. Reintanz schlägt Petra Fahland vor, bei der örtlichen Taxizentrale anzurufen und zu fragen, ob die Kette gefunden wurde. "Zu Hause angekommen rief ich die Taxizentrale an und man hatte die Kette doch tatsächlich gefunden!", schreibt die Einsenderin begeistert. Barbara Reintanz hat eine ihrer Fahrgäste somit sehr glücklich gemacht.
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Arndt Finkenrath
Heldenhaft: Lokführer verhindert Unfalltote
Arndt Finkenrath liest in der Zeitung einen Bericht über das Zugunglück in Meerbusch bei Neuss: dort war ein Regionalzug von National Express auf einen gerade wieder anfahrenden Güterzug geprallt. Lokführer Benjamin Ritter hatte nicht nur eine Notbremsung eingeleitet, sondern war unmittelbar danach aus seinem Führerstand gestürmt, um die Fahrgäste im ersten Waggon vor dem kommenden Aufprall zu warnen. Der Einsender schreibt: „Ich habe mich schon im Studium mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigt. Dass es in diesem Fall keinen Toten gab, ist wohl maßgeblich dem Einsatz des Lokführers zu danken. Deshalb möchte ich Benjamin Ritter als Eisenbahner mit Herz nominieren.“
Frank Rose
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski
Bürgernahe Eisenbahn
Ute Cieminski arbeitet für einen Bundestagsabgeordneten und betreut Reisegruppen aus dem Wahlkreis, die die Berliner Republik mal ganz aus der Nähe kennenlernen wollen. In dieser wichtigen Mission macht sie sich mit einer etwa 50-köpfigen Gruppe auf den Weg von Aachen nach Berlin. Der gebuchte Zug fährt verspätet ab und fällt schließlich ganz aus. Die Gruppe schafft es auf Umwegen weiter nach Köln, erreicht aber den Anschlusszug nach Berlin nicht. Im Ausweichzug gelten die Sitzplatzreservierungen nicht mehr. Das Zugteam ermöglicht der Gruppe, in der ersten Klasse Platz zu finden. Die Zugbegleiter Janine Haas und Frank Rose kümmern sich, so schildert die Einsenderin, freundlich, souverän und mit viel Geduld um die durchaus betreuungsintensive Reisegruppe, zu der auch der „übliche Querulant an Bord“ gehört. Ein „unschlagbares Team“ findet Cieminski und nominiert ihre Eisenbahner mit Herz. Diese haben den Polit-Reisenden schließlich ein verkehrspolitisches Bildungserlebnis allererster Güte geboten.
Julian Schmidt
Nordrhein-Westfalen
DB RegioNetz Kurhessenbahn
Einsender: Janina Weiß
Mehr als erste Hilfe
Janina Weiß ist in der RB94 der Kurhessenbahn unterwegs und bekommt mit, wie ein Schüler sich an den Zugbegleiter Julian Schmidt wendet, und diesem mitteilt, dass ihm übel ist. Schmidt kümmert sich umgehend um den leidenden Passagier, setzt ihn in ein ruhigeres Abteil, und sorgt für frische Luft. Am nächsten Bahnhof gehen sie gemeinsam auf den Bahnsteig, um durchzuatmen. Der Zustand des Fahrgastes bessert sich nicht. Schmidt versucht dessen Eltern zu erreichen – erfolglos. Schließlich versucht er einen Krankenwagen für den Jungen zu bekommen, was mit Blick auf dringendere Notfälle viel Wartezeit bedeutet hätte. Julian Schmidt entscheidet in dieser Situation, dass das Wohl seines leidenden Fahrgastes vorgeht, verlässt am Zielbahnhof gemeinsam mit ihm den Zug und bringt ihn persönlich nach Hause – das alles bei Schnee und Eis! Janina Weiß ist sich nun sicher, wer ihr Eisenbahner mit Herz ist.
Pascal Schüler
Bayern
Michael Schweiger
Baden-Württemberg
Marco Simon
Baden-Württemberg
Giuseppe Soraci
Bayern
Pascal Schüler
Bayern
DB Regio
Einsender: Antje Gysler
Schwarzer Freitag aufgehellt
Antje Gysler hat einen Pechtag. Ihre Laune ist am Tiefpunkt angelangt. Um wenigstens eine ruhige Zugfahrt zu verbringen, gönnt sie sich ein Ticket für die 1. Klasse. Dort hat Zugbegleiter Pascal Schüler Dienst und verrichtet diesen bestens gelaunt und fröhlich. Zunächst ist Antje Gysner genervt von so viel guter Laune. Als ihre Stimmung sich weiter verschlechtert und ihr tatsächlich die Tränen kommen, steht Schüler plötzlich mit Taschentüchern, offenem Ohr und gutem Rat zur Seite. Antje Gysner fühlt sich nach der Zugfahrt „mit neuer Energie gespeist“ und die Welt sieht „nicht mehr grau und trist“ aus. Sie hat ihren Eisenbahner mit Herz gefunden.
Michael Schweiger
Baden-Württemberg
AVG
Einsender: Silke Becker
Erste Hilfe am Heiligabend
An Heiligabend sieht Triebfahrzeugführer Michael Schweiger bei der Einfahrt in die Haltestelle Erbprinz in Ettlingen einen Herren, der auf dem Boden sitzt und sich offensichtlich nicht wohlfühlt. Einige Passanten gehen achtlos an dem Mann vorbei. Daraufhin verlässt Schweiger das Fahrzeug und erkundigt sich bei dem Herrn nach dessen Befinden. Dieser klagt über starke Brustschmerzen und ein Kribbeln in der linken Hand. Schweiger fürchtet, dass es sich um einen Herzinfarkt handeln könnte. Als tatkräftiger Eisenbahner fackelt er nicht lange und verständigt sofort den Notarzt. Bis zu dessen Eintreffen kümmert er sich umsichtig um den Patienten, der anschließend sofort ins Krankenhaus gebracht wird. Wäre der Herr mit der nächsten Bahn weitergefahren, ohne direkt medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, hätte dies vermutlich lebensgefährlich für ihn werden können. Mehrere Passanten waren achtlos an dem Mann vorbeigegangen und auch eine Durchsage im Zug, mit der Schweiger nach einem Arzt oder einer Krankenschwester suchte, hatte zu nichts geführt. Für seine Courage im Zuge dieses weihnachtlichen Einsatzes nominiert Einsenderin Silke Becker ihren Kollegen Michael Schweiger als Eisenbahner mit Herz.
Marco Simon
Baden-Württemberg
DB Station & Service
Einsender: Elke Müller
Ende gut, alles gut!
Elke Müller lässt versehentlich ihre Handtasche in der S-Bahn am Hauptbahnhof Mannheim liegen. Sie fährt weiter nach Karlsruhe und spricht dort direkt am Gleis DB-Mitarbeiter Marco Simon an. Dieser prüft, ob die Handtasche zwischenzeitlich aufgefunden wurde. Das ist leider nicht der Fall und somit steht Elke Müller mittellos am Bahnhof in Karlsruhe. Marco Simon fasst sich ein Herz und leiht der Einsenderin nicht nur das Geld für ihr Hotelzimmer, sondern auch noch weitere 50 Euro Bargeld, damit sie sich etwas zu essen kaufen kann. "In meiner Situation war er der Rettungsanker, den ich brauchte, damit ich einigermaßen durch den Abend kommen konnte", schreibt die dankbare Einsenderin.
Eine geschlagene Woche später kommt dann noch die Nachricht vom Bahnhof Mannheim, dass Frau Müllers Handtasche samt Bargeld abgegeben wurde und zur Abholung bereit steht. Ende gut, alles gut!
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Christine Schummer, Andre Fanselow
Diskreter Charme der Entsorgung
Christine Schummer reist in heiterer, siebenköpfiger, Runde nach Wien. Auf „ihrem“ Zug tut Reinigungskraft Giuseppe Soraci seinen Dienst. Mit Humor, Hilfsbereitschaft und der diskreten Entsorgung diverser Sektflaschen sorgt er für beste Stimmung in der Gruppe. „Schön, dass es solche Mitarbeiter gibt“, findet die Einsenderin und nominiert Giuseppe Soraci als Eisenbahner mit Herz.
Auch Andre Fanselow nominiert Giuseppe Soraci für seine Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und seine umsichtige Arbeitsweise. Der allseits beliebte DB Services-Mitarbeiter konnte auch 2018 schon überzeugen: Als erster Mitarbeiter der Fahrzeugreinigung wurde er damals Landessieger in Bayern.
Der dritte im Bunde: Thomas Oberländer ist begeistert vom Engagement Giuseppe Soracis. Oberländer reist regelmäßig im Fernverkehr und hat Soraci schon oft in Aktion erlebt. Ob er Kinder tröstet, Fahrgästen den Weg weist oder eine blinde Frau zum Platz geleitet, Soraci ist, so formuliert es der Einsender, ein „Engel der Reisenden“ und Thomas Oberländer hat somit seinen Eisenbahner mit Herz gefunden.
Zu den zahlreichen Fans des Giuseppe Soraci gehört auch Helga Landschoof. Gemeinsam mit drei Mitreisenden wartet sie in Passau auf einen verspäteten Zug. Soraci verkürzt der Gruppe die Wartezeit „mit seiner Freundlichkeit und seinen spaßigen Worten“, so schreibt die Einsenderin, die ihren Eisenbahner mit Herz gefunden hat.
Jonna Upmeyer
Nordrhein-Westfalen
Lutz Weber
Sachsen
Rico Weser
Bayern
David Wesseling
Nordrhein-Westfalen
Jonna Upmeyer
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Münster
Einsender: Helge Viehweg
Stürmische Reise
Der zwölfjährige Robin ist auf einer seiner ersten Reisen ohne Begleitperson unterwegs von Karlsruhe nach Osnabrück. Unterwegs kommt es zu einem heftigen Sturm, nicht nur Robins Fahrt wird unterbrochen, sondern der gesamte Fernverkehr in Deutschland kommt zum Erliegen.
Es ist unklar, wie es weitergeht. Robin wird unruhig und überschaut die Situation nicht. Zugbegleiterin Jonna Upmeyer ist privat an Bord und kümmert sich gemeinsam mit dem diensthabenden Shawn Glaeser um den tapferen Reisenden.
In Dortmund, wo der Zug nun seit Stunden zum Halten gekommen ist, stehen zu diesem Zeitpunkt noch keine Taxigutscheine zur Verfügung. Es kommt die Frage auf, ob Robin in einem Hotelzug übernachten muss. Shawn Glaeser findet diese Lösung inakzeptabel.
Glaeser und Robin fahren gemeinsam in einem Regionalzug ins nahegelegene Hamm. Unterwegs erläutert der Zugbegleiter dem eisenbahnbegeisterten Jungen die Abläufe im Bahnverkehr und den Arbeitsalltag eines Zugbegleiters. Parallel hält er Robins Eltern per Telefon auf dem Laufenden. In Hamm angekommen kümmert Glaeser sich um einen Taxigutschein für Robin, stattet ihn mit etwas Proviant aus und bringt ihn persönlich zum Taxi. Robin kommt nach einem langen, turbulenten Tag wohlbehalten am Ziel in Lohne an und ist genau wie Vater Helge heute noch begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ihnen zuteilwurde.
Lutz Weber
Sachsen
ODEG
Einsender: Rosemarie Hunger
Sprint mit Happy End
Rosemarie Hunger ist von Leipzig nach Spremberg unterwegs und erreicht Cottbus, ihren Umsteigebahnhof, mit Verspätung. Die 74-jährige stürmt die Stufen zum Gleis hinauf, sieht ihren Zug allerdings schon anfahren. Triebfahrzeugführer Weber erblickt Rosemarie Hunger und ruft ihr durchs Fenster zu, ob sie noch mitwolle. Sie bejaht das, Weber hält den Zug extra für sie an, so besteigt Hunger den Zug, erreicht Cottbus noch rechtzeitig und ist nicht umsonst die Treppen hochgesprintet. „Ein Zugführer mit viel, viel Herz“, findet die Einsenderin.
Rico Weser
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Leyla Klein
Vom Zug ans Auto
Leyla Klein fährt mit ihrer Familie von Ulm Richtung Frankfurt. Erst als die Zugtüren sich schliessen, fällt ihr auf, dass sie den dringend benötigten Autoschlüssel ihrer Schwester noch in der Tasche hat. Zugbegleiter Weser erklärt sich bereit, den Schlüssel an sich zu nehmen und Kleins Schwester auf der anschließenden Rückfahrt am Bahnhof zu übergeben. Dies gelingt und somit hat die Einsenderin dank Herrn Weser viel Zeit und Geld gespart!
David Wesseling
Nordrhein-Westfalen
Keolis
Einsender: Melanie Piechulek
Wenn die Klimaanlage ausfällt
Melanie Piechulek ist mit der Eurobahn zwischen Bielefeld und Münster unterwegs. Aufgrund eines Personenschadens und des darauffolgenden Notarzteinsatzes am Gleis hat der Zug in Brackwede einen längeren Aufenthalt. Triebfahrzeugführer David Wesseling informiert die Fahrgäste umgehend und gibt die erste Klasse zum Aufenthalt frei. Als die Klimaanlage in Teilen des Zuges ausfällt, kümmert sich der umsichtige Lokführer darum, die betroffenen Fahrgäste andernorts zu platzieren. Er läuft bis zum Ende der Fahrt wiederholt durch den Zug, informiert die Fahrgäste, und bedankt sich für deren Geduld. Melanie Piechulek hat einen Eisenbahner mit Herz erlebt.
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
Nico Wilhelm
Niedersachsen
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Inge Schürmann
Unglück von Meerbusch: Zugbegleiter als Nothelfer
Inge Schürmann erlebt als Fahrgast das Eisenbahnunglück von Meerbusch: ein National Express-Zug kollidiert mit einem gerade wieder anfahrenden Güterzug. Sie selbst bleibt durch den Aufprall körperlich unversehrt, aber sie kann beobachten, wie sich Zugbegleiter Thomas Wiese um die Verletzten kümmert: Obwohl er selbst offensichtlich auch unter Schock steht, organisiert er Verbandsmaterial, arbeitet mit einer Krankenschwester unter den Fahrgästen zusammen und erkundigt sich ständig, wer noch Hilfe benötigt. Er versucht im Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettungskräfte seinen Beitrag dazu zu leisten, dass die Stimmung nicht kippt. Er ist stets ansprechbar und erzählt offen und ehrlich. „Wir waren froh, ihn dabei zu haben“, schreibt die Einsenderin. „Thomas Wiese hat sich nach Kräften bemüht, den Menschen zu helfen.“
Nico Wilhelm
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Paul Weber
Dienstabteil unter Strom
Paul Weber leidet unter einer Lungenfibrose und ist auf ein Sauerstoffgerät angewiesen, das mit Strom aufgeladen werden muss. Für eine Zugreise mit Frau und Tochter von Gießen nach Westerland bucht er die erste Klasse, „um auf der sicheren Seite zu sein“. Leider ist am Reisetag die 220 Volt-Stromversorgung im gesamten Zug nicht möglich. Die Zugbegleiter Florian Dreier und Nico Wilhelm prüfen gemeinsam mit der Tochter des Einsenders sämtliche Abteile - erfolglos. Schließlich finden sie heraus, dass das Dienstabteil Strom hat. So wird der Einsender samt Begleiterinnen kurzerhand dort platziert – Ende gut, alles gut.
Auf der Rückreise gibt es dann ein überraschendes Wiedersehen mit den Zugbegleitern Dreier und Wilhelm, die den Zug in Hannover „übernehmen“. Die beiden helfen beim Ausstieg in Gießen und bringen das schwere Sauerstoffgerät sowie den Rollator des Einsenders auf den Bahnsteig. Weber beschreibt sie als „flott, kompetent und hilfsbereit“ und traut ihnen den Titelgewinn vorbehaltlos zu.
Auch im achten Jahr des Wettbewerbs haben uns zahlreiche spannende Geschichten der Bahnreisenden erreicht. Aus rund 200 Geschichten, die Fahrgäste seit dem Frühjahr an die Allianz pro Schiene schickten, haben die Bahnen 103 Mitarbeiter mit Namen und Foto identifiziert: Alle vorgeschlagenen Eisenbahner standen den Reisenden hilfsbereit und einsatzfreudig zur Seite. Einsendeschluss war der 31. Januar 2018.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Nadine Bartl
Baden-Württemberg
Alexander Di Fraia
Baden-Württemberg
Klaus Geiger
Baden-Württemberg
Florian Herpel
Baden-Württemberg
Nadine Bartl
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Alexander Di Fraia
Baden-Württemberg
DB Reisezentrum Stuttgart Hbf
Einsender: Ralf Zähringer
Kommt vor – kommt zurück
Ralf Zähringer hat Pech: er verliert seinen Behindertenausweis mit der silbernen Fahrmarke im Reisezentrum des Stuttgarter Hauptbahnhofs, und kann ihn auch nach langer Suche nicht wiederfinden. Doch sein Schreck währt nur kurz: Alexander Di Fraia findet den Ausweis und schickt ihn Zähringer mit der Post zu. Der Einsender ist dankbar, dass er so schnell wieder unterwegs sein konnte und nominiert Di Fraia als Eisenbahner mit Herz.
Klaus Geiger
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Stuttgart
Einsender: Reiner Fuchs
Hilfsbereiter Zugchef packt zu
Bei einer IC-Fahrt von Reiner Fuchs geht in der Kommunikation mit den Fahrgästen vieles schief. Die größte Schwierigkeit ist, dass es sich nicht um die planmäßige Wagengarnitur handelt. Es gibt nur einen Waggon der 1. Klasse und kein Bordrestaurant. Zudem ist der Zug überfüllt und muss in Dortmund teilweise geräumt werden. Trotz dieser widrigen Umstände bleibt Zugführer Klaus Geiger Herr der Lage, ist äußerst hilfsbereit und immer kompetent. Zum Beispiel nimmt er sich zweier älterer Herren mit ihren Fahrrädern und entsprechendem Gepäck an. Beide stehen wegen einer falschen Fahrgastinformation am völlig falschen Ende des Zuges. Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, nimmt er ein Fahrrad und schiebt es zu dem hinteren Waggon. Reiner Fuchs fällt Geiger nicht zum ersten Mal auf: „Diesen vorbildlichen Zugchef hatte ich in diesem Jahr schon zwei Mal erleben dürfen. Auch bei diesen Fahrten fiel er mir durch sein sehr kundenfreundliches Engagement auf.“
Florian Herpel
Baden-Württemberg
Albtal Verkehrsgesellschaft
Einsender: Markus Rott
AVG-Lokführer rettet verletzten Uhu vom Gleis
Markus Rott fällt ein Beitrag auf einer Social Media-Plattform auf. Dort schildert ein AVG-Triebfahrzeugführer, wie er einen verletzten Uhu aus dem Gleis gerettet hat. Ihm und seinen Kollegen sei schon seit Tagen ein „toter“ Vogel im Gleisbett aufgefallen. Doch an einem Morgen, schreibt Triebfahrzeugführer Florian Herpel in seinem Post, bemerkt er, wie der Vogel auf einmal den Kopf bewegt. „Ich dachte: Spinnst du jetzt oder hat der sich bewegt?“ Auf der Rückfahrt hält er seinen Zug an der bewussten Stelle an und tatsächlich, der Uhu lebt noch. Herpel holt den Vogel in den Zug und macht eine Durchsage, weshalb der Sonderhalt sein musste. Die Fahrgäste reagieren trotz der Verspätung überaus positiv. Bei nächster Gelegenheit übergibt der Triebfahrzeugführer das Tier der Tierrettung. „Der Kleine ist eine harte Nuss und ich hoffe sehr, dass es nicht zu spät war und er bald wieder in die Freiheit kann.“ All das beeindruckt den Einsender sehr: „Dieser Eisenbahner mit Herz hat offenbar auch ein Herz für Tiere.“
Tom Hoferick
Baden-Württemberg
Holger Hoyh
Baden-Württemberg
Dorota Munch
Baden-Württemberg
Sonja Schießl
Baden-Württemberg
Tom Hoferick
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Jana Münkel, Martin Hoferick
Twitternder Eisenbahner sorgt für Stimmung
Jana Münkel fährt gern mit der Bahn. Dabei hat sie sich noch nie für die Arbeit der Zugbegleiter interessiert, bis Tom Hoferick ihren Weg kreuzte. Nicht persönlich, denn die beiden sind sich nie begegnet. Aber der DB Fernverkehrs-Zugchef twittert so humorvoll, dass er Jana Münkel und seinen vielen anderen Followern fast jeden Tag etwas mitzuteilen hat. Unter „Reisen mit der Eisenbahn“ bloggt er auch so pfiffig zu diesem Thema, dass er schon vielen – auch Jana Münkel – zu Schnäppchentickets verholfen hat. Die Einsenderin: „Es ist toll, wie viel Leidenschaft, Energie und Enthusiasmus er in seinen Beruf steckt – und wie gern er seine Erlebnisse und Ratschläge an andere Menschen weitergibt.“ Dazu sagen wir: #weiter so!
Unerschütterliche Liebe zur Eisenbahn
Martin Hoferick kennt Zugchef Tom Hoferick von klein auf – er ist sein Bruder. Und doch erstaunt es ihn immer wieder, wie wenig die Liebe seines Bruders zur Eisenbahn im Laufe der Zeit gelitten hat. Das darf er bei einer Fahrt im Eurocity nach Warschau live miterleben. Tom Hoferick begrüßt die Fahrgäste nicht nur auf Deutsch und Englisch, sondern auch in Polnisch. Er geht aktiv auf Reisende mit fragenden Gesichtern zu. Am Grenzbahnhof informiert er die Kollegen beim Schichtwechsel über Zug-Zustand und Fahrgäste mit besonderen Bedürfnissen. „Mit seiner pflichtbewussten und menschlich nahen Art wird er noch viele weitere Fahrten zu dem machen, was man sich als Eisenbahnreisender wünscht“, schreibt Martin Hoferick – und als leiblicher Bruder weiß er das ja wohl am besten.
Holger Hoyh
Baden-Württemberg
DB ZugBus (RAB) Tübingen
Einsender: Carolin Biesinger
Ein Verlobter im Dienst
Carolin Biesinger ist mit dem Lokführer Holger Hoyh verlobt und will mit ihm in den Urlaub fahren. Doch die romantische Zugfahrt zu zweit endet jäh, als zwei amerikanische Touristen unterwegs in Not geraten. Aus dem fahrenden Zug bemerken die Amerikaner nämlich mit Schrecken, dass sie ihren Rucksack auf dem Bahnsteig stehen gelassen haben. Der Deutsche Bahn-Mitarbeiter bietet seine Hilfe an, sorgt telefonisch dafür, dass der Rucksack innerhalb kürzester Zeit geborgen und mit dem nächsten Zug nach Stuttgart hinterhergeschickt wird. Hoyh hilft den Touristen, die Zugbindung aufzuheben, und sucht für sie eine neue Reiseverbindung für die Weiterfahrt heraus. Schließlich bringt er die Pechvögel noch zum Ankunftsgleis des nächsten Zuges und verabschiedet sich. Von Kollegen erfährt Hoyh, dass der Reisende seinen Rucksack überglücklich und dankbar wieder in Empfang genommen hat. Und sogar das Herz seiner Verlobten hat Holger Hoyh noch mehr für sich gewonnen. Statt dem zukünftigen Gatten wegen der Störung zu zürnen, findet Carolin Biesinger das Engagement ihres Verlobten toll: „Diese Geschichte zeigt: ein Eisenbahner mit Herz kann einfach nicht aus seiner Haut und hilft auch in seiner Freizeit gerne.“ Gut, dass sie das Leben gleich auf die beliebte Bahner-Weisheit vorbereitet: „Verheiratet? Bin ich nicht. Ich bin bei der Bahn.“
Dorota Munch
Baden-Württemberg
DB Fernverkehr Karlsruhe
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Sonja Schießl
Baden-Württemberg
DB ZugBus Ulm
Einsender: Hans Ulrich Koch
Bonbons für den Vorleser
Hans Ulrich Koch und seine Frau, beide um die 60, haben eine Gewohnheit: wenn sie zusammen mit dem Zug unterwegs sind, liest er ihr etwas aus einem Buch vor. Und weil sie die mitreisenden Fahrgäste nicht stören wollen, kuscheln sie sich dabei möglichst eng aneinander. Eines Tages sind sie erstaunt: da liegt ein Bonbon auf ihrem Buch! Sie blicken auf und sehen IRE-Zugbegleiterin Sonja Schießl. Die sagt: „Ich fand das so süß, und da wollte ich etwas Süßes zurückgeben.“ Der Einsender nominiert sie mit den Worten: „So etwas haben wir bei einer Zugfahrt noch nie erlebt. Danke!“
Siegfried Boese
Bayern
Stefan Döllinger
Bayern
Erich Eckmair
Bayern
Maximilian Enderle
Bayern
Siegfried Boese
Bayern
Meridian Transdev
Einsender: Valentina Croce
Schutzschild gegen Belästigung im Nachtzug
Valentina Croce ist mit dem Meridian-Nachtzug unterwegs, doch die Fahrt wird für sie zu einem Spießrutenlauf. Drei sehr aufdringliche junge Männer geben ständig beleidigende Kommentare und Gesten in ihre Richtung ab. Als sie dann auch noch ihr Eigentum zerstören und sie verspotten, ruft die Einsenderin die Polizei. Ihr ist bewusst, dass sie damit die Reise ihrer Mitreisenden ohne deren Schuld verzögern wird. Zugbegleiter Maximilian Enderle steht ihr bei, bis die Polizei nach einer halben Stunde eintrifft. Auch Lokführer Siegfried Boese ist freundlich und versucht, sie zu beruhigen. Der Zug hält eine Stunde lang auf einem Unterwegsbahnhof, bis die Polizei fertig mit ihrer Arbeit ist. Nachdem die Anzeigen erstattet sind, fährt der Zug mit 82 Minuten Verspätung weiter. Boese bittet die Einsenderin zu sich, um sie vor anderen neugierigen Fahrgästen zu schützen, auch Enderle redet mit aufgeregten Fahrgästen. „Ein riesengroßes Lob an die beiden, sie haben sich nicht nur um mein Wohl gekümmert, sie haben mich auch moralisch unterstützt und in solch einer heiklen Situation ist das weit mehr, als man vom Zugpersonal erwarten darf“, schreibt Valentina Croce.
Stefan Döllinger
Bayern
Oberpfalzbahn Länderbahn
Einsender: Josef Gmeiner
Lokführer glänzt als Sanitäter
Josef Gmeiner ist mit der Oberpfalzbahn unterwegs, als er Zeuge eines Unfalls wird: Ein Fahrgast stürzt beim Umsteigen in seinen Zug und verletzt sich erheblich am Schienbein. Auf alle beruhigend wirkt dann der herbeieilende Zugführer Stefan Döllinger. Er lässt den Zug an einem Unterwegsbahnhof etwas länger halten. Seine Zweitausbildung als Sanitäter kommt ihm jetzt, bei der Erstversorgung der Wunde, zugute. Die wirkt auch auf den Verletzten so professionell, dass er erst an seinem Zielbahnhof vom Roten Kreuz weiter versorgt werden will, obwohl die Fahrt noch deutlich über eine Stunde dauert. Der Einsender findet das Verhalten von Döllinger sehr vorbildlich: „Es wirkt beruhigend, wenn man derart Positives im Zug erlebt. Als Oberpfälzer möchte ich ergänzen: „Wos is a Eisnbahner mit Herz? Des is a Eisnbahner mit Herz!““
Erich Eckmair
Bayern
DB Regio Bayern
Einsender: Josef Krabatsch & Paul Schirner
Blinder Passagier schafft es in den Führerstand & Handy kommt mit der Post
Blinder Passagier schafft es in den Führerstand
Josef Krabatsch ist auf dem Heimweg von der Arbeit. Am Münchener Hauptbahnhof sind die Zuganzeiger ausgefallen, aber er findet seinen Zug quasi im Schlaf. Als es ihm nach einer Weile merkwürdig vorkommt, dass er allein zu sein scheint und das Licht im Zug aus ist, ist es zu spät: Der Zug fährt ab, und er ist jetzt tatsächlich einziger Fahrgast – einer Rangierfahrt. Er ruft per Handy Hilfe und erfährt vom Notfall-Manager der DB, die Fahrt ende in Pasing, der Lokführer wisse Bescheid und werde ihm helfen. Gleich danach klingelt das Handy wieder: DB-Regio Lokführer Erich Eckmair ruft selbst an, beruhigt Krabatsch und schaltet das Licht im Zug wieder an. Als er ihn aus dem Zug holt, fragt er Krabatsch, ob er Lust habe, mit ihm gemeinsam auf der Lok zur Donnersberger Brücke zu fahren, wo die Lok abgestellt wird. Krabatsch ist ein großer Eisenbahnfreund und traut seinen Ohren kaum: Das war schon immer sein Jugendtraum! „Ein unvergessliches Erlebnis! Erich Eckmair ist mein Kandidat für den Eisenbahner mit Herz!“ schreibt der dankbare Einsender.
Handy kommt mit der Post
Paul Schirner wird es heiß und kalt: er hat sein Smartphone im Nahverkehrszug nach Fürstenfeldbruck liegen lassen. Die ersten beiden Anrufe werden von der Mobilbox beantwortet. Doch nach zwei Stunden meldet sich am anderen Ende Lokführer Erich Eckmair. Er hat das Gerät bei seinem Routinegang durch den Zug gefunden und an sich genommen. Der DB-Regio-Mitarbeiter schickt es Schirner sogar zu. „Ich bin Herrn Eckmair außerordentlich dankbar. Weiter so bei der DB!“ schreibt der Einsender.
Maximilian Enderle
Bayern
Meridian Transdev
Einsender: Valentina Croce
Schutzschild gegen Belästigung im Nachtzug
Valentina Croce ist mit dem Meridian-Nachtzug unterwegs, doch die Fahrt wird für sie zu einem Spießrutenlauf. Drei sehr aufdringliche junge Männer geben ständig beleidigende Kommentare und Gesten in ihre Richtung ab. Als sie dann auch noch ihr Eigentum zerstören und sie verspotten, ruft die Einsenderin die Polizei. Ihr ist bewusst, dass sie damit die Reise ihrer Mitreisenden ohne deren Schuld verzögern wird. Zugbegleiter Maximilian Enderle steht ihr bei, bis die Polizei nach einer halben Stunde eintrifft. Auch Lokführer Siegfried Boese ist freundlich und versucht, sie zu beruhigen. Der Zug hält eine Stunde lang auf einem Unterwegsbahnhof, bis die Polizei fertig mit ihrer Arbeit ist. Nachdem die Anzeigen erstattet sind, fährt der Zug mit 82 Minuten Verspätung weiter. Boese bittet die Einsenderin zu sich, um sie vor anderen neugierigen Fahrgästen zu schützen, auch Enderle redet mit aufgeregten Fahrgästen. „Ein riesengroßes Lob an die beiden, sie haben sich nicht nur um mein Wohl gekümmert, sie haben mich auch moralisch unterstützt und in solch einer heiklen Situation ist das weit mehr, als man vom Zugpersonal erwarten darf“, schreibt Valentina Croce.
Alfred Irlacher
Bayern
Thomas Hindelang
Bayern
Jens Joch
Bayern
Uta Münze
Bayern
Alfred Irlacher
Bayern
DB Fernverkehr München
Einsender: Monika Gloerfeld
Trotz verpasstem Ausstieg schneller am Ziel
Monika Gloerfeld fährt mit einer kleinen Reisegruppe im ICE. An einem Umsteigebahnhof verpasst sie den Ausstieg und wird so von der Gruppe getrennt. Aus dieser misslichen Situation hilft ihr Zugbegleiter Alfred Irlacher sehr freundlich, mit Ruhe und Kompetenz heraus. Er sucht ihr eine alternative Verbindung zum Zielort heraus und schreibt eine Notiz auf ihren Reiseplan, so dass sie wegen ihres Missgeschicks keinen Aufpreis zahlen muss. Am Ende ist die Einsenderin sogar früher am Ziel als der Rest der Gruppe. Sie nominiert Irlacher und schreibt: „Ein herzliches Dankeschön an den nettesten DB-Mitarbeiter, der mir auf meinen Reisen begegnet ist.“
Thomas Hindelang
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Stephan Dautel, Jens Hildebrandt
BOB-Lokführer entzückt die Fahrgäste
Stephan Dautel fährt mit der BOB nach München, als er zum zweiten Mal Lokführer Thomas Hindelang erleben darf. Der sorgt für eine fröhliche Zugfahrt durch nette Kommentare zur Landschaft und wertvolle Tips. „Ich hatte eine solche Freude an der Fahrt, dass ich am liebsten wissen würde, wann er das nächste Mal auf meiner Strecke fährt“, schreibt der Einsender. Kein Wunder, dass die Jury den BOB-Lokführer schon im Jahr 2017 zum Landessieger Bayern gekürt hat.
Mit der BOB durch den Schnee
Jens Hildebrandt ist mit Frau und Schwiegermutter unterwegs, als sie Thomas Hindelang erleben. „Der BOB-Lokführer pries mit sehr begeisternden und freundlichen Worten die wunderbare Fahrt durch die schneebedeckte sonnendurchflutete Natur an, an der wir glücklich teilhaben konnten. Er berührte damit uns alle sehr und lenkte unsere Blicke auf das scheinbar Selbstverständliche einer fast unberührten Natur entlang der Fahrtstrecke.“ Der Einsender ist überzeugt von seinem Eisenbahner mit Herz: „Eine vorbildliche Berufsauffassung und ein hoher Mehrwert für das Tegernseer Tal!“
Jens Joch
Bayern
DB Fernverkehr Nürnberg
Einsender: Marion Willig-Kern
Ein Naturtalent der individuellen Durchsage
Marion Willig-Kern ist oft mit Zügen des Fernverkehrs unterwegs und hört dabei meist nur die üblichen Standardansagen, geleiert und gelangweilt. Heute ist das anders: Schon die Begrüßungsansage des ICE-Zugchefs Jens Joch klingt individuell und humorvoll. Die Reisenden können spüren, dass er Freude an seiner Arbeit hat und diese mit Begeisterung erledigt, meint die Einsenderin. Auch die Ansage zum Bordrestaurant sei überaus angenehm und individuell. Kurz nach ihrem Hörerlebnis trifft die Einsenderin Jens Joch persönlich, und auch im Gespräch zeigt sich dieser als freundlicher, kundenorientierter Mitarbeiter. Kein Wunder, dass ihrer Tochter auf die Idee kommt, diesen Zugchef nach einem Praktikum oder einer Ausbildung bei der Deutschen Bahn zu fragen. Fast bedauert die Einsenderin, wieder aussteigen zu müssen. So entgehen ihr schließlich die weiteren Ansagen des Zugchefs. Sie schreibt: „Es würde mich freuen, wenn er den Titel Eisenbahner mit Herz erhalten würde.“
Uta Münze
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Michael Willmann
BOB-Zugbegleiterin behält die Nerven
Der 70jährige Michael Willmann erlebt ein Zugunglück als Fahrgast mit: Ein Autofahrer kreuzt einen unbeschrankten Bahnübergang, obwohl ein Zug der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) kommt. „Es hat einen Wahnsinnsschlag gegeben“, erinnert sich der Einsender. Doch was auf diesen großen Schrecken folgt, beeindruckt ihn stark. BOB-Zugbegleiterin Uta Münze erkundigt sich bei jedem der über 100 Fahrgäste, ob sie verletzt seien und beruhigt die Gemüter. Ihr Einsatz verhindert, dass die Stimmung im Zug kippt. „Uta Münze hat super reagiert – das hat ein Lob verdient!“ schreibt Willmann über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Manfred Rebohl
Bayern
Giuseppe Soraci
Bayern
Werner Streit
Bayern
Steffen Walther
Bayern
Manfred Rebohl
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Erwin Fellner
Mustergültiges Management eines Unfalls
Erwin Fellner sitzt im Zug der Bayerischen Oberlandbahn, als es zu einem Unfall kommt: ein Autofahrer bemerkt weder das Blinklicht des unbeschrankten Bahnübergangs, noch nimmt er den herannahenden Zug wahr. Der Zugführer kann noch eine Notbremsung einleiten, doch verhindern kann er die Kollision nicht mehr. Der Einsender ist seit Jahren Dozent für Krisenkommunikation, und was er jetzt erlebt, empfindet er als beispielgebend: „Das gesamte Krisenmanagement war von den Prozessen her reibungslos, erstklassig und vertrauenserweckend.“ Besonders lobenswert findet er das Engagement von Zugbegleiter Manfred Rebohl. Der habe ohne zu zögern in Abstimmung mit den Offiziellen sofort die Fahrgäste umsichtig betreut, obwohl er diese Fahrt privat machte und gar nicht im Dienst war. Mehr „Eisenbahner mit Herz“ geht ja gar nicht.
Giuseppe Soraci
Bayern
DB Services
Einsender: Maria Bechmann
Saubere Leistung im ICE Nürnberg - Regensburg
Maria Bechmann fährt sehr oft die Strecke Nürnberg-Regensburg mit dem ICE. Immer wieder bemerkt sie, wie sauber die Toiletten sind und wie aufmerksam das Reinigungspersonal an Bord für die Annehmlichkeit der Fahrgäste sorgt. Besonders fällt ihr dabei DB Services-Mitarbeiter Giuseppe Soraci auf. Er ist ein „sehr hilfsbereiter, stets freundlicher Mitarbeiter mit einem großen Herzen für Kinder“. Maria Bechmann findet sein Engagement lobenswert und nominiert ihn deshalb für den „Eisenbahner mit Herz“.
Werner Streit
Bayern
DB Regio Süd
Einsender: Margareta und Peter Seifert
Zugbegleiter besorgt gleich das Ticket
Margareta und Peter Seifert wohnen in einem kleinen Ort und wollen am nächsten Tag mit der Bahn zum Flughafen fahren. Leider funktioniert der einzige Fahrkartenautomat ihres Ortes nicht. Zum Glück für die Seiferts kommt DB Regio-Zugbegleiter Werner Streit mit einer Regionalbahn vorbei. Er bietet ihnen an, die Fahrkarte beim nächsten Halt für sie zu kaufen und die Tickets auf der Rückfahrt mitzubringen. „Nachdem wir Herrn Streit als höflichen und sehr freundlichen Zugbegleiter schon einige Zeit kannten, hatten wir auch ein sehr großes Vertrauen zu ihm“, schreiben die Seiferts. „So konnten wir beruhigt unsere Reise nach New York antreten.“ Wir nennen das ein sehr umfassendes Service-Verständnis.
Steffen Walther
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Peter Fackler
Eingeklemmt zwischen Bahn und Bahnsteigkante
Peter Fackler fährt mit der BOB nach München. Beim Aussteigen hat er großes Pech: er stürzt exakt in die Spalte zwischen Bahnsteig und Zug. Er ist so geschockt, dass er sich zunächst nicht einmal bemerkbar machen kann. Als er endlich kapiert, was passiert ist, ist Zugbegleiter Steffen Walther schon dabei, ihn aus seiner lebensgefährlichen Klemme zu befreien. Der Einsender ist extrem dankbar: „Der BOB-Zugbegleiter hat mir das Leben gerettet, oder zumindest mich vor schlimmsten Verletzungen bewahrt. Wenn jemand als Eisenbahner mit Herz geehrt werden muss, dann dieser Mann.“
Bruno Weber
Bayern
Harry Welker
Bayern
Wanja Borchert
Brandenburg
Jeannette Korwitz
Brandenburg
Bruno Weber
Bayern
DB Regio Bayern
Einsender: Roswitha Böck
Ich will Sie gesund wieder nach Hause fahren!
Roswitha Böck fährt von Kaufbeuren zum Oktoberfest nach München. Dabei fällt ihr ein überaus netter DB Regio-Zugbegleiter auf. Beim Aussteigen bittet Bruno Weber seine Fahrgäste darum, sie gesund auch wieder nach Hause fahren zu dürfen. Schon vorher hatte die Einsenderin mitbekommen, wie freundlich Weber sich mit jungen Leuten unterhielt. Sie freut sich über so einen fürsorglichen und sympathischen Zugbegleiter und schreibt: „So einen freundlichen Schaffner habe ich noch nie erlebt.“
Harry Welker
Bayern
DB Regio Süd
Einsender: Günter Kralik
Ein Beitrag zum besseren Bahn-Image
Günter Kralik fährt mit Zügen von DB Regio von Bayreuth nach München. Beim Umstieg in Nürnberg erreicht ihn die Durchsage, wegen eines defekten Waggons komme es zu einer Verspätung. Bevor er sich darüber ärgern kann, wird ihm vom Zugbegleiter Harry Welker „super-nett und sympathisch“ das ganze Problem erklärt. Welker hält die Fahrgäste immer wieder auf dem Laufenden, der Einsender schreibt: „Trotz der langen Verzögerung von etwa 80 Minuten hatte man für den Vorfall Verständnis, eigentlich musste man das aufbringen.“ Welker erreicht auch, dass Fahrgäste mit Ziel München ab Ingolstadt mit ihren Nahverkehrstickets den ICE benutzen dürfen. Kralik ist voll des Lobes: „Ich habe so etwas bei der Bahn (aber auch anderswo) noch nicht erlebt. Mitarbeiter wie Harry Welker tragen wesentlich zu einem besseren "Bahn-Image" bei.“
Wanja Borchert
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Janin Torzewski
Das wunderbare Bumerang-Portemonnaie
Janin Torzewski beschreibt sich als Optimistin. Das könnte daran liegen, dass sie ihr von der Oma geerbtes Portemonnaie öfter mal wo anders hinsteckt und manchmal auch verliert, aber immer wiederbekommt. So auch an dem Tag, an dem sie mit ihrem Freund zu einem Altstadtfest fahren will. Kurz nach dem Einsteigen in einen Anschluss-Bus kramt sie nach ihrem Portemonnaie, aber es ist weg. Sie rennt zurück zum Bahnhof, wählt die dort aushängende Nummer der NEB und lässt sich in den Zug verbinden. Leider erreicht sie keinen mehr. Mit ihrem Freund wartet sie dann auf den nächsten Zug, der zurück nach Berlin fahren würde, in der Hoffnung, es möge derselbe und das Portemonnaie noch darin sein. Doch es ist ein anderer Zug. Erster Retter in der Not ist dann Zugbegleiter Wanja Borchert. Er nimmt sich des Problems an und führt ein paar Telefonate. Nach einer Weile kommt er mit der guten Nachricht zurück: Der Zugbegleiter des ersten Zuges Jens Sodmann habe ihr Portemonnaie gefunden. Es könne am Bahnhof Berlin-Lichtenberg abgeholt werden. Sie ist voll des Lobes: „DANKE, DANKE, DANKE! Also dass ich es überhaupt wieder in meinen Händen halten konnte und dann noch so schnell, hätte ich wirklich nicht gedacht. Wanja Borchert & Jens Sodmann, ihr seid ziemlich cool und auf jeden Fall meine Eisenbahner mit Herz!“ Übrigens war es schon das zweite Mal, dass Janin Torzewski ihr Portemonnaie in einem Zug der NEB verloren hatte und wiederbekam. Sie schreibt: „Ich gebe mir Mühe, dass mir das nicht noch ein drittes Mal passiert!“
Jeannette Korwitz
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Michaela Podszun
Zugerlebnis pur
Michaela Podszun fährt gern mit der Niederbarnimer Eisenbahn, am liebsten, wenn Zugbegleiterin Jeannette Korwitz Dienst hat. Sie freut sich immer wieder über deren herzliche Art. An einem Vormittag erlebt sie, wie eine ganze Schulklasse in den Zug steigt. Jeannette Korwitz zückt die Kinderfahrscheine und jedes einzelne Kind darf seinen eigenen Kinderfahrschein selbst entwerten. „Das war natürlich das Zugerlebnis pur für die Kinder. Die Lehrer bedankten sich mehrmals, aber sie sagte nur, das ist selbstverständlich“, schreibt Michaela Podszun. „Selten habe ich eine so freundliche Zugbegleiterin erlebt. Ich merke, dass ihr jeder einzelne Fahrgast am Herzen liegt und sie ihre Arbeit gerne macht.“ Eben eine Eisenbahnerin mit Herz.
Uwe Prahn
Brandenburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Jens Sodmann
Brandenburg
Dylan Bevers
Bremen
Uwe Prahn
Brandenburg
DB Station & Service Frankfurt Oder
Einsender: Maren Sandring
Fahrplan auf Augenhöhe
Maren Sandrings Bahnreisen werden dadurch erschwert, dass sie im Rollstuhl sitzt. Im Lauf der Jahre hat sie dabei sehr viele freundliche Mitarbeiter der DB kennen und schätzen gelernt, aber einer von ihnen ragt als außerordentlich nett und hilfsbereit heraus: Servicemitarbeiter Uwe Prahn am Bahnhof von Frankfurt/Oder. Die Einsenderin ist von seiner freundlichen und ruhigen Art, seinem einfühlsamen Ton und seinem professionellen Umgang mit mobilitätseingeschränkten Menschen begeistert. Als sie einmal in Eile ist, schiebt er sie von der DB Information, bei der sie sich gerade gemeldet hat, mit den Worten „Vorsicht! Wir spielen jetzt Speedy Gonzalez!“ ohne viel Federlesens direkt in den Zug. Zuweilen bringt er sie vom Zug auch in die Niederflur-Straßenbahn, damit sie diesen Anschluss noch erreicht, oder hilft ihr bei Halsschmerzen mit einem Lutschbonbon aus. Und als es Bauarbeiten auf der Strecke gibt und der Ersatzfahrplan in einer für Rollstuhlfahrer ungünstigen Augenhöhe hängt, macht Prahn einen persönlichen Fahrplan für die Einsenderin. Sie schreibt: „Durch seine erquickende und humorvolle Art strahlt er zu jeder Zeit die Faszination an seinem Beruf aus. Ich wünsche ihm den Titel Eisenbahner mit Herz von ganzem Herzen!“
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Kerstin Faustmann
Wahnsinnsstimme mit den schönsten Durchsagen
Kerstin Faustmann fährt jeden Tag mit der Bahn von Berlin ins nahe Golm bei Potsdam. Wenn sie dabei eine Durchsage von Heiko Schmidt-Dworschak hört oder ihm persönlich begegnet, hat sie „sofort gute Laune“. Schmidt-Dworschak begegne seinen Fahrgästen Tag für Tag von früh bis spät freundlich und kompetent, informiere sie und habe immer einen netten Spruch (für junge Mädchen genauso wie für Senioren oder kleine Kinder) auf den Lippen. Außerdem habe er eine „Wahnsinnsstimme“, mit der er die schönsten Durchsagen mache, und die man aus tausend anderen heraushören könne. Zum Gesamtbild trage schließlich seine imposante Erscheinung mit Uniform und Mütze bei. Eine solche Dienstkleidung könne nicht jeder tragen, Schmidt-Dworschak schon, schreibt die Einsenderin. „Dieser Mann ist einfach mit dem ganzen Herzen Eisenbahner, und das spürt man auch als Fahrgast“, schreibt die Einsenderin. Die Jury dachte im Vorjahr ähnlich und kürte Schmidt-Dworschak zum Landessieger Brandenburg.
Jens Sodmann
Brandenburg
Niederbarnimer Eisenbahn
Einsender: Janin Torzewski
Das wunderbare Bumerang-Portemonnaie
Janin Torzewski beschreibt sich als Optimistin. Das könnte daran liegen, dass sie ihr von der Oma geerbtes Portemonnaie öfter mal wo anders hinsteckt und manchmal auch verliert, aber immer wiederbekommt. So auch an dem Tag, an dem sie mit ihrem Freund zu einem Altstadtfest fahren will. Kurz nach dem Einsteigen in einen Anschluss-Bus kramt sie nach ihrem Portemonnaie, aber es ist weg. Sie rennt zurück zum Bahnhof, wählt die dort aushängende Nummer der NEB und lässt sich in den Zug verbinden. Leider erreicht sie keinen mehr. Mit ihrem Freund wartet sie dann auf den nächsten Zug, der zurück nach Berlin fahren würde, in der Hoffnung, es möge derselbe und das Portemonnaie noch darin sein. Doch es ist ein anderer Zug. Erster Retter in der Not ist dann Zugbegleiter Wanja Borchert. Er nimmt sich des Problems an und führt ein paar Telefonate. Nach einer Weile kommt er mit der guten Nachricht zurück: Der Zugbegleiter des ersten Zuges Jens Sodmann habe ihr Portemonnaie gefunden. Es könne am Bahnhof Berlin-Lichtenberg abgeholt werden. Sie ist voll des Lobes: „DANKE, DANKE, DANKE! Also dass ich es überhaupt wieder in meinen Händen halten konnte und dann noch so schnell, hätte ich wirklich nicht gedacht. Wanja Borchert & Jens Sodmann, ihr seid ziemlich cool und auf jeden Fall meine Eisenbahner mit Herz!“ Übrigens war es schon das zweite Mal, dass Janin Torzewski ihr Portemonnaie in einem Zug der NEB verloren hatte und wiederbekam. Sie schreibt: „Ich gebe mir Mühe, dass mir das nicht noch ein drittes Mal passiert!“
Dylan Bevers
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Jan Lockan
Nach dem Orkan: Diebstahl vereitelt
Mit vielen anderen Reisenden steht Jan Lockan im Oktober an den Schienenersatzverkehr-Bushaltestellen am Bremer Hauptbahnhof. Orkan Xavier hatte am Vortag tausende Zugkilometer unpassierbar gemacht. Lockan bewundert die stoische Ruhe, mit welcher NWB-Mitarbeiter Dylan Bevers Auskunft gibt. Er weist Reisenden den Weg und spricht mit Busfahrern des Ersatzverkehrs die Strecken ab. Plötzlich wird es hektisch. Ein Mann huscht am Einsender vorbei, Bevers rennt hinterher und kann den Mann gemeinsam mit der Polizei an der nächsten Straßenecke stellen. Er hatte versucht, dem Busfahrer eines Ersatzbusses die Arbeitstasche zu entwenden. „Dieses couragierte Verhalten möchte ich sehr loben!“, schreibt Lockan. „Trotz der misslichen Lage die Ruhe und Kraft aufbringen zu können, für alle da zu sein und gleichzeitig wachsam, das ist nicht selbstverständlich.“
Jonni Käsehage
Bremen
Christine Wrieden
Bremen
Hartmut Dressler
Berlin
Marion Endrejat
Berlin
Jonni Käsehage
Bremen
DB Regio Bremen
Einsender: Waldemar Werner
Anschluss und Mobilität unter dieser Nummer
Waldemar Werner hat Pech: er verliert seine Abo-Karte für den Nahverkehr. Dann hat er aber wieder Glück. Er hatte seine Telefonnummer auf der Karte vermerkt, und wird jetzt von DB Regio-Zugbegleiter Jonni Käsehage, der die Karte gefunden hatte, angerufen. Beide machen noch am selben Abend einen Übergabetermin aus, und dort erhält Werner seine Karte zurück. Er findet das klasse und nominiert Käsehage für unseren Wettbewerb. Ob der Reisende gewusst hat, dass er dem Goldsieger 2011 begegnet ist? Da war schnelle Hilfe doch Ehrensache.
Christine Wrieden
Bremen
DB Regio Nord
Einsender: Rita Krumbeck
Erweckungserlebnis für eine Gehbehinderte
Seit einem schweren Unfall 2008 ist Rita Krumbeck gehbehindert. Deshalb sagt sie nur zögernd zu, als Freundinnen sie zu einem gemeinsamem Urlaub überreden. Der war bisher für sie eine unüberwindbare Hürde: Sie ist zwar nicht auf einen Rollstuhl angewiesen, aber kann nicht gut genug laufen, um am Urlaubsort mobil zu sein. Sie hat ein Liege-Dreirad als Mobilitätshilfe, und ihre Freundinnen klären schnell, dass dies Gerät in Nahverkehrszüge hineinpasst. Auf der Zugfahrt trifft Rita Krumbeck dann auf Christine Wrieden, die sie gleich mehrfach beeindruckt. Die DB Regio-Zugbegleiterin sagt ihr, dass der Aufzug am Bahnhof in Leer zwar defekt sei, dass der Zug aber ihretwegen auf ein anderes Gleis umgeleitet wird, so dass sie problemlos ihren Anschlusszug erreichen kann. Nach einem Blick in den Schwerbehindertenausweis hat Christine Wrieden schließlich noch eine gute Nachricht: Rita Krumbecks Liege-Dreirad ist ein orthopädisches Hilfsmittel und wird kostenfrei befördert. Frau Krumbeck ist begeistert: „Soviel Sozialkompetenz, Initiative und Freundlichkeit bewirkte bei mir, dass ich seither mobil bin wie nie. Ich mache Städtetouren, war noch zwei Mal auf Borkum in diesem Jahr und nutze die Bahn im Nahverkehr!“
Hartmut Dressler
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Philipp Reske
Ein Zugchef wie ein Fels im Sturm
Philipp Reske fährt am 5. Oktober 2017 mit dem ICE. Wegen des Orkans Xavier bleibt sein ICE zunächst stundenlang am Bahnhof Ludwigslust stehen. Irgendwann fällt die Stromversorgung aus, und die Fahrgäste verbringen weitere sechs Stunden in einem dunklen, auskühlenden Zug. Einziger Lichtblick ist Hartmut Dreßler, „der beste Zugchef ever!“, schreibt der Einsender. Sein Eisenbahner hat zu jeder Zeit gute Laune. Als klar ist, dass es gar nicht mehr weiter geht, quartiert er alle Fahrgäste mit Hilfe des Katastrophenschutzes, der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes in einer Sporthalle ein, sorgt für Feldbetten, Gulaschsuppe und Bohneneintopf. Dreßler schläft die ganze Nacht nicht, und doch hat er am nächsten Morgen eine gute Nachricht für seine nicht-mehr-Zuggäste: es kommen Busse, die nach Hamburg und zurück nach Berlin fahren. Zuvor aber solle jeder noch ein Brötchen essen. Reske schreibt bewundernd: „Hartmut Dreßler hat immer noch Späße gemacht, obwohl er so etwas in 40 Dienstjahren nicht erlebt hat.“ Und der Einsender schreibt oft DANKE. Sein Zugbegleiter ist eben ein echter Eisenbahner mit Herz.
Marion Endrejat
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Alice Baumgart
Xavier spornt zu Höchstleistungen an
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne durcheinander. Das ältere Ehepaar Waldhausen (Herr Waldhausen dement und im Rollstuhl), mit der langjährigen Freundin Alice Baumgart unterwegs, sitzt plötzlich in Celle fest. Das Personal des IC gibt sich alle erdenkliche Mühe, ihnen zu helfen und verhält sich vorbildlich. Zugbegleiterin Marion Endrejat nimmt Herrn Waldhausen einfach in den Arm und wirkt so beruhigend. Das Zugteam ruft auch Sven Oliver Niesner auf den Plan, der in der Verkehrsleitung in Hannover arbeitet, aber in Celle wohnt. Er besorgt dem dementen Senior eine Unterkunft in einem Seniorenheim und sorgt dafür, dass auch seine Frau dort unterkommen kann. Für Alice Baumgart hat Niesner ein Hotelzimmer gebucht. Weil keine Taxis aufzutreiben sind, fährt er sie kurzerhand in seinem eigenen Pkw dorthin. Sie ist begeistert: „So viel Engagement muss einfach gewürdigt werden und verdient den Titel „Eisenbahner mit Herz“!“
Marcel Grassmann
Berlin
Georg Klagge
Berlin
Alfons Lübberding
Berlin
Ralf Ronneburg
Berlin
Marcel Grassmann
Berlin
DB Regio / S-Bahn Berlin
Einsender: Helga Pohl
Festhalten – wir starten!
Helga Pohl ist in der S-Bahn Berlin unterwegs, als ihr Zug wegen eines weit entfernten Feuerwehreinsatzes lange zum Stehen kommt. Für die ständige Information sorgt S-Bahn-Fahrer Marcel Graßmann, aber auch die Aufheiterung seiner Fahrgäste gelingt ihm souverän: „Immer lächeln“, sagt er durch. Oder: „Keine Bange, ich bleibe bei Ihnen.“ Als es endlich weitergeht: „Alles festhalten, wir starten!“ Die Einsenderin lobt die entspannte Situation unter den Reisenden und nominiert Graßmann als ihren Eisenbahner mit Herz.
Georg Klagge
Berlin
ODEG
Einsender: Wolfgang Müller
Eingeklemmt zwischen Fahrrädern
Wolfgang Müller ist gehbehindert. Als er sein Klapprad in den ersten Zug-Waggon bugsieren will, steht er zwischen einer großen Anzahl von lustigen Radfahrern, die ihm kaum noch Platz lassen. Das hat ODEG-Triebfahrzeugführer Georg Klagge bemerkt. Kurz kommt er aus seiner Kabine ins direkt angrenzende Abteil und schlägt dem Einsender vor, beim nächsten Halt in den nächsten Wagen zu wechseln. Dort sei noch viel Platz ist, und der Zug werde so lange warten, bis Müller samt Fahrrad umgestiegen sei. Der Einsender bedankt sich: „Ich finde so eine Freundlichkeit echt sehr selten.“
Alfons Lübberding
Berlin
ODEG
Einsender: Dieter Kühn
Dienstgeheimnis in der Gepäckablage
Dieter Kühn bemerkt den Verlust seiner Kartenrolle mit dienstlichen Unterlagen zu spät, nämlich erst, als er schon längst aus dem Zug ausgestiegen ist. Doch mitten in der Schrecksekunde ruft ihn ODEG-Mitarbeiter Alfons Lübberding an. Der Eisenbahner hat die Telefonnummer des Fahrgastes auf der Kartenrolle gefunden, die in der Gepäckablage liegen geblieben war. Sie machen ein Treffen zur Übergabe aus und der Einsender greift zum Stift, um sich zu bedanken: „Herr Lübberding hat mir dienstliche Probleme erspart.“
Ralf Ronneburg
Berlin
ODEG
Einsender: Sandra van Eckert
ODEG-Lokführer ist ein Held im Sturm
Sandra van Eckert erlebt Orkan Xavier im ODEG-Zug von Berlin nach Cottbus. Plötzlich wird es dramatisch: Kurz vor Königs Wusterhausen stürzen mehrere Bäume aufs Gleis. Der Lokführer bremst geistesgegenwärtig und verhindert Schlimmeres. Der Zug steht mehrere Stunden still, bis er nach Grünau zurücksetzen kann. Trotz der chaotischen Lage in Berlin und Brandenburg lobt Sandra van Eckert das Zug-Team als zuvorkommend, ruhig und professionell im Umgang mit der Situation. „Besonders der Lokführer Ralf Ronneburg ist für mich ein Eisenbahner mit Herz, ein echter Held. Ihm wünsche ich diesen Titel von Herzen“, schreibt sie.
André Steingrüber
Berlin
Jens Uhlig
Berlin
Matthias Werner
Berlin
Evelyn Wersing
Berlin
André Steingrüber
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Jeannette Puschner
Fehlstart im Sprinter
Jeannette Puschner freut sich auf den Urlaub auf einer Mittelmeerinsel mit ihrer Familie. Mit dem Zug soll es von Erfurt zum Flughafen Leipzig gehen, Abfahrt 8:48 Uhr. Allerdings unterläuft ihr ein Fehler bei der Gleissuche, und so steigen sie nicht im Gleis 11 in den richtigen Zug, sondern am Gleis 1 in den falschesten, den sie kriegen können: den ICE-Sprinter, nächster Halt: Frankfurt am Main. Damit würden sie definitiv ihr Flugzeug verpassen. Der Jahresurlaub hängt am seidenen Faden, doch ihr Glücksbringer in diesem Moment ist Zugbegleiter André Steingrüber. Er nimmt sich des Problems sofort an und ermöglicht einen Sonderhalt in Gotha, wo die Puschners gleich wieder aussteigen können. Steingrüber sucht auch noch den nächsten Zug nach Leipzig heraus, damit sie rechtzeitig am Flughafen ankommen. „Ohne André Steingrübers Hilfe wäre unser Urlaub komplett ins Wasser gefallen“, schreibt die dankbare Einsenderin.
Jens Uhlig
Berlin
DB Regio / S-Bahn Berlin
Einsender: Juliane Noculak
Teddy macht Ausflug ins Gleisbett
Juliane Noculak fährt mit ihrer sechsjährigen Tochter Mia ins Museum. Beim Einsteigen passiert es dann: der von Mia heiß geliebte Teddy „Brummi“ rutscht dem Kind aus der Hand und fällt genau in den schmalen Spalt zwischen S-Bahn und Bahnsteig. Die Welt der kleinen Mia bricht zusammen, sie weint. Ihre Mutter ruft aus dem fahrenden Zug die Kundennummer der S-Bahn Berlin an. Noch im Museum kommt der Rückruf: Jens Uhlig von der Betriebs- und Verkehrsaufsicht der S-Bahn hat den Teddy aus dem Gleisbett geholt, Mutter und Tochter können ihn abholen. „Brummi“ ist bei dem Abenteuer nur ein bisschen schmutzig geworden. Mia bedankt sich bei Uhlig mit einem selbst gemalten Bild, ihre Mutter schreibt: „Jens Uhlig hat meine Tochter unglaublich glücklich gemacht. Ich würde ihm die Auszeichnung „Eisenbahner mit Herz“ von Herzen gönnen!“ Das sieht der Teddy bestimmt ebenso: Ihm ist ein grausiges Ende erspart worden.
Matthias Werner
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Guido und Theo Breuer
Alles außer Plan: Zugteam läuft zu Hochform auf
Guido Breuer und sein eisenbahnbegeisterter elfjähriger Sohn Theo wollen sich ein schönes Vater-Sohn-Wochenende in Berlin machen. Die Hinfahrt gestaltet sich schwierig. Aus einer anfänglichen Verspätung von 15 Minuten werden 120 – Zugausfall und Bereitstellung eines Ersatzzuges. Vater und Sohn besuchen eine Eisdiele, dann geht es mit dem IC von Zugchefin Evelyn Wersing und Zugbegleiter Matthias Werner endlich los. Wersings Durchsage beeindruckt durch eine genaue Beschreibung des Vorfalls und schon drei Minuten nach Fahrtbeginn liefert sie die ersten Ideen, wie die Anschlusszüge zu erreichen wären. Ständig informiert sie über aktuelle Fahrtzeiten und Möglichkeiten, Anschlusszüge zu erreichen. Doch dann kommt es noch dicker: Nothalt mitten auf der Strecke. Evelyn Wersing informiert sofort. Sie kümmert sich und redet mit den Fahrgästen. Dann: Unfall mit Personenschaden eines vorausfahrenden Zuges. Die Strecke wird für mehrere Stunden gesperrt und der Zug muss zurück geschleppt werden. Auch hier werden alle Fahrgäste genau über den Ablauf informiert, Umkoppeln, Bremsprobe und so weiter. Endlich zurück im Bahnhof, jetzt völlig außer Plan und auf keinem „Radar“ der Leitstellen mehr bemühen sich Wersing und ihr Zugbegleiter-Kollege Werner um die Weiterfahrt. Ständige kleine und größere Stopps folgen. Der Einsender schreibt: „Beide kämpften ständig an drei Fronten gleichzeitig. Der Zug als Betriebsmittel, die sehr schwierige Kommunikation mit der Außenwelt und die ständige Information und Betreuung der Fahrgäste. Evelyn Wersing war immer im Gespräch mit den Fahrgästen und hat dabei nie gestresst gewirkt, sondern ist weiterhin konzentriert und herzlich geblieben.“ Mit fünfeinhalb Stunden Verspätung erreichen Vater und Sohn schließlich Berlin. Trotz der Irrfahrt fühlten sie sich zu jeder Zeit sicher und gut aufgehoben. „Das Team um Frau Wersing und Herrn Werner hat ganz wunderbar fachlich, sachlich und hochkonzentriert, aber auch menschlich und herzlich gearbeitet“, schreibt Vater Guido Breuer. Auch Sohn Theo (11) findet, beide hätten tolle Arbeit geleistet: „Ich war beim Ankuppeln einer Lok dabei und Evelyn Wersing war so gut drauf und hat mit dem Lokführer der Lok noch ein paar Späße gemacht, was auch sein muss.“
Evelyn Wersing
Berlin
DB Fernverkehr Berlin
Einsender: Guido und Theo Breuer
Alles außer Plan: Zugteam läuft zu Hochform auf
Guido Breuer und sein eisenbahnbegeisterter elfjähriger Sohn Theo wollen sich ein schönes Vater-Sohn-Wochenende in Berlin machen. Die Hinfahrt gestaltet sich schwierig. Aus einer anfänglichen Verspätung von 15 Minuten werden 120 – Zugausfall und Bereitstellung eines Ersatzzuges. Vater und Sohn besuchen eine Eisdiele, dann geht es mit dem IC von Zugchefin Evelyn Wersing und Zugbegleiter Matthias Werner endlich los. Wersings Durchsage beeindruckt durch eine genaue Beschreibung des Vorfalls und schon drei Minuten nach Fahrtbeginn liefert sie die ersten Ideen, wie die Anschlusszüge zu erreichen wären. Ständig informiert sie über aktuelle Fahrtzeiten und Möglichkeiten, Anschlusszüge zu erreichen. Doch dann kommt es noch dicker: Nothalt mitten auf der Strecke. Evelyn Wersing informiert sofort. Sie kümmert sich und redet mit den Fahrgästen. Dann: Unfall mit Personenschaden eines vorausfahrenden Zuges. Die Strecke wird für mehrere Stunden gesperrt und der Zug muss zurück geschleppt werden. Auch hier werden alle Fahrgäste genau über den Ablauf informiert, Umkoppeln, Bremsprobe und so weiter. Endlich zurück im Bahnhof, jetzt völlig außer Plan und auf keinem „Radar“ der Leitstellen mehr bemühen sich Wersing und ihr Zugbegleiter-Kollege Werner um die Weiterfahrt. Ständige kleine und größere Stopps folgen. Der Einsender schreibt: „Beide kämpften ständig an drei Fronten gleichzeitig. Der Zug als Betriebsmittel, die sehr schwierige Kommunikation mit der Außenwelt und die ständige Information und Betreuung der Fahrgäste. Evelyn Wersing war immer im Gespräch mit den Fahrgästen und hat dabei nie gestresst gewirkt, sondern ist weiterhin konzentriert und herzlich geblieben.“ Mit fünfeinhalb Stunden Verspätung erreichen Vater und Sohn schließlich Berlin. Trotz der Irrfahrt fühlten sie sich zu jeder Zeit sicher und gut aufgehoben. „Das Team um Frau Wersing und Herrn Werner hat ganz wunderbar fachlich, sachlich und hochkonzentriert, aber auch menschlich und herzlich gearbeitet“, schreibt Vater Guido Breuer. Auch Sohn Theo (11) findet, beide hätten tolle Arbeit geleistet: „Ich war beim Ankuppeln einer Lok dabei und Evelyn Wersing war so gut drauf und hat mit dem Lokführer der Lok noch ein paar Späße gemacht, was auch sein muss.“
Regina Bremer
Hamburg
Daniel Dühring
Hamburg
Ralf Hohn
Hamburg
Barbara Dybus
Hessen
Regina Bremer
Hamburg
DB Station&Service Hamburg
Einsender: Karl-Peter Naumann
Mann im Gleis - ICE gestoppt
Als Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes „Pro Bahn“ erlebt Karl-Peter Naumann eine Fülle von Abenteuern rund um die Eisenbahn. Aber Ende Januar 2017 geht es am Hamburger Hauptbahnhof buchstäblich um Leben und Tod. Ein Mann stürzt ins Gleisbett von Gleis 7. Weil sie weiß, dass gleich ein ICE einfährt, läuft Bahnhofsmitarbeiterin Regina Bremer auf dem Bahnsteig dem ICE entgegen. Per Handzeichen und unter Nutzung ihrer roten Dienstmütze kann sie dem Lokführer ein Nothaltsignal geben. Eine Schnellbremsung verhindert ein Überrollen des Mannes, der wenig später aus dem Gleisbett geborgen wird. Regina Bremer hat ihm sehr wahrscheinlich das Leben gerettet.
Daniel Dühring
Hamburg
DB Station&Service Hamburg
Einsender: Monika Löber
Zwei mal drei macht … Hannover
Monika Löber gehört zu einer sechsköpfigen Reisegruppe, die von Hamburg nach Frankfurt am Main fahren will. Die Reisenden haben es eilig. Die drei Männer holen das Gepäck aus dem Schließfach und erreichen den ICE in letzter Minute, während die drei Frauen auf einem anderen Teil des Bahnsteigs stehen und die Hälse nach den Gepäckabholern recken. Der ICE fährt ab, die Männer an Bord haben jetzt zwar das Ticket, sind aber nur zu dritt. Zum Retter der zurückgelassenen drei Damen wird Daniel Dühring. Er arrangiert, dass die Frauen mit dem nächsten ICE nach Hannover fahren und die Gruppe dort wieder zusammenfindet. Monika Löber: „Wir alle waren begeistert von dem tollen Service von Daniel Dühring und bedanken uns noch einmal ganz herzlich. Er hat für die Bahn einen außerordentlichen Imagegewinn generiert. Alle Bekannten, denen wir die Aktion schildern, sind erstaunt und begeistert von dem Einsatz.“
Ralf Hohn
Hamburg
DB Regio Nord
Einsender: Pia Hemmerling
Dicker Hund: Auf Händen getragen
Pia Hemmerling ist oft mit der Bahn unterwegs, dabei weicht Moritz fast nie von ihrer Seite. Er ist ein sehr treuer und lieber, alter, großer Labrador – ein Blindenführhund. Bahnreisen sind für beide unkompliziert, wenn sie bekannte Routen und Fahrzeuge benutzen. An diesem Tag sind beide aber auf einer neuen Strecke unterwegs. Und was noch schlimmer ist: der Regionalexpress von Westerland nach Hamburg besteht aus „irgendeinem zusammengewürfelten Wagenpark“, wie die Einsenderin schreibt. Das Einsteigen ist schlimm, weil der Waggon eine alte Baureihe mit Klappfalltüren ist. Es gilt, drei hohe Stufen zu überwinden. Eine Zumutung für die sehr zarte und fast blinde Pia Hemmerling, die ihren 35 Kilo schweren Moritz jetzt „in so ‘ne Klapperkiste tragen“ muss. Auch während der Fahrt rumpelt und wackelt es so heftig, dass Moritz unruhig wird, weil er diese Art von Geräuschen und Bewegungen gar nicht kennt. Beruhigend auf beide wirkt dann Zugbegleiter Ralf Hohn. Er fragt besorgt nach, ob er der Dame denn beim Aussteigen helfen kann. Sie antwortet: „Mir nicht, ich bin schon groß. Aber mein Hund hat fürchterliche Angst vor den blöden Treppen.“ Sie bittet um Hilfe, weil sie nicht weiß, wie sie ihren Hund aus dem Waggon schaffen soll. Ralf Hohn hat eine Idee: Er freundet sich mit Moritz an und am Zielbahnhof angekommen ist er es, der den ängstlichen Hund auf seinen starken Armen aus dem Zug trägt. Die Einsenderin ist immer noch verdutzt: „Als würde er das täglich machen, hat er meinen Moritz auf den Arm genommen und getragen und so liebevoll wieder auf den Boden gesetzt, dass der dicke Hund fast durchgedreht ist vor Freude. Und so konnte ich mit einem entspannten Hund weiterziehen.“ Sie hofft, Moritz‘ viele blonde Haare gingen aus der Uniform des Zugbegleiters wieder raus. „Mein Eisenbahner mit Herz ist er auf jeden Fall.“
Barbara Dybus
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Dagmar Turlach und Elke Wilhelms
Ich glaub, ich bin im falschen Zug
Dagmar Turlach und Elke Wilhelms erreichen ihren ICE vom Frankfurter Flughafen kommend erst, als dieser schon abfahrbereit ist. Sie steigen in den erstbesten Waggon. Die Borddurchsage, dass der Zug in Zugteile nach Hamburg und nach Bremen getrennt werden soll, irritiert sie. Die Reisenden geraten in Panik und steigen wieder aus. Zum Glück hat Zugbegleiterin Barbara Dybus die beiden Damen bemerkt und „greift beherzt zu“, wie die Einsenderinnen schreiben, „strahlt dabei aber Freundlichkeit und Ruhe aus.“ Sie bringt die Damen wieder an Bord und zu ihren reservierten Plätzen, hilft ihnen mit ihrem Gepäck und versorgt sie mit Mineralwasser. Die Einsenderinnen sind von der „Umsicht, Kompetenz und Freundlichkeit“ der ICE-Zugbegleiterin begeistert.
Kevin Grün
Hessen
Peter Hohmann
Hessen
Markus Kleinknecht
Hessen
Richard Ritter
Hessen
Kevin Grün
Hessen
DB Regio / S-Bahn Frankfurt
Einsender: Alejandro Basenau-Goce, Donna Haab
S-Bahn-Fahrer mit 24 Türen an seinem Zug
Alejandro Basenau-Goce fährt regelmäßig mit der Frankfurter S-Bahn. Und er freut sich jedes Mal, wenn er im Fenster des Führerstandes der S-Bahn einen kleinen, leuchtenden Schneemann sieht. Dann weiß er, dass wieder Kevin Grün fährt und es gleich wieder eine charmante oder lustige Durchsage gibt. Basenau-Goce liebt vor allem Grüns Metapher mit den "24 Türen an seinem Zug".
Verspätung? Die Fahrgäste lachen!
Donna Haab fährt regelmäßig mit der Frankfurter S-Bahn. Immer wieder fällt ihr dabei Lokführer Kevin Grün auf. „Er lässt sich immer eine Geschichte einfallen und begrüßt die Menschen in seinen Durchsagen sehr freundlich. Besonders bei Verspätungen lässt er die Menschen in der Bahn lachen.“ Als die Einsenderin einen Artikel über Grün in der Lokalpresse liest, sieht sie die Zeit gekommen, ihn für den Eisenbahner mit Herz zu nominieren: „Einfach toll!“
Peter Hohmann
Hessen
DB Regio Fulda
Einsender: Frank Dieter
Lichtblick im Pendler-Zug
Frank Dieter pendelt regelmäßig nach Frankfurt am Main. Dabei fällt ihm seit Jahren der DB Regio-Zugbegleiter Peter Hohmann auf: „Man hat als Fahrgast das Gefühl, dass Herr Hohmann all seine "Gäste" persönlich kennt, da er mit fast jedem einen kurzen Smalltalk hält, worüber die Fahrgäste sichtlich erfreut sind“, schreibt der Einsender. Er habe schon mehrfach beobachten können, wie Hohmann den Reisenden ein Lächeln ins Gesicht gezaubert habe. Und das mache er schon viele Jahre. Für Dieter ist da „ein wahrer Eisenbahner mit Herz“ an Bord seines RE.
Markus Kleinknecht
Hessen
DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Maximilian Blobel
Eine Reise nach beinahe Hamburg
Für Maximilian Blobel ist mit seiner zweijährigen Tochter Nike auf der Rückreise von einem Verwandtenbesuch. Für ihn steht fest: Jeder IC, der Essen Richtung Hamburg verlässt, hält auch in Dortmund – denn da wollen sie hin. So huscht er mit Kinderwagen in einen bereitstehenden IC und wundert sich erst drinnen, dass ihm die Strecke draußen gar nicht bekannt vorkommt. Als der Zug in Gelsenkirchen nicht hält, lässt Blobel den Kinderwagen im Fahrradabteil stehen und macht sich auf die Suche nach dem Zugpersonal. Die Auskunft: „Nächster Halt ist Hamburg Hbf.“ So viel Proviant für sein Töchterchen hat der Einsender gar nicht dabei. Zugbegleiterin Tanja Berg zeigt sofort Verständnis. Sie bietet Vater und Tochter zunächst Wasser an und verspricht, wenn sie keine Lösung finde, nehme sie die beiden mit nach Dortmund, wo ihr nächster Dienst sowieso hingehe. Sie zieht Zugchef Markus Kleinknecht mit hinzu. Der erreicht im Dialog mit Lokführer und Fahrdienstleiter einen Sonderhalt in Münster. „Das war wie ein Geschenk! Ich spürte eine riesige Erleichterung. Gegenüber fuhr der Zug nach Dortmund ein. Nach 40 Minuten waren wir zu Hause. Als meine Frau heimkam und fragte: „Na, alles in Ordnung?“ sagte ich: „Ja. Alles in Ordnung. Nike und ich wären beinahe in Hamburg gelandet.“
Richard Ritter
Hessen
DB Fernverkehr Frankfurt am Main
Einsender: Daniel Raktus
Fünf Sterne-Eisenbahner im ICE von Paris
Daniel Raktus fährt mit dem ICE von Paris nach Frankfurt am Main. Für den „deutschen Teil“ seiner Reise hat er eine BahnCard 100, aber für den französischen muss er rund 240 Euro für ein Ticket der 1. Klasse berappen. Warum? Der Automat hatte ihm irrtümlich mitgeteilt, dass die 2. Klasse ausgebucht sei. Am Zug erzählt er dem französischen Zugbegleiter Eric Grunfelder von seinem Missgeschick und mobilisiert dafür sein ganzes französisches Vokabular. Der SNCF-Mitarbeiter hat eine Idee: Der Reisende soll das überteuerte Ticket am Schalter zurückgeben und anschließend bei ihm eine Fahrkarte kaufen. Raktus ist erleichtert, aber auch ungläubig. Bis zur Abfahrt des Zuges bleiben nur noch zehn Minuten. Ist das genug Zeit? Der französische Schaffner bleibt die Ruhe selbst, und so probiert der Einsender sein Glück. Die Eilaktion gelingt, Raktus kommt sofort dran und spart nicht zu verachtende 170 Euro. Auch bei der Zugfahrt bleibt seine Laune auf hohem Niveau: Der Zugbegleiter der Deutschen Bahn, Richard Ritter, plaudert sehr charmant mit Raktus und verrät dem interessierten Fahrgast gleich noch ein Geheimnis: Sein französischer Kollege spreche fließend deutsch. Der Einsender ist begeistert: „Die zwei sind sehr lustig zusammen und strahlen eine Gelassenheit und Freundlichkeit aus, die ich so bei deutschen Mitarbeitern noch nicht erlebt habe. Fünf Sterne! Sie sollten beide Vorbild für alle Schaffner und Zugchefs sein.“
Patrick Scherer
Hessen
Falk Schunder
Hessen
Dirk Sohl
Hessen
Eric Grunfelder
International
Patrick Scherer
Hessen
DB Regio Frankfurt
Einsender: Raoul Fiebig
Kein einsames Warten an der Bushaltestelle
Raoul Fiebig hat mit seiner Bahnreise zunächst Pech: wegen eines Oberleitungsschadens hat sein Zug Verspätung, der Anschluss ist weg und der nächste fährt erst in zwei Stunden. DB Regio-Zugbegleiter Patrick Scherer erkennt seine missliche Situation. Er findet einen Alternativbus, ist aber nicht sicher, ob der Fahrschein des Einsenders auch dort anerkannt wird. Weil er an dessen Zielbahnhof ohnehin Dienstende hat, geht er mit Fiebig zur Bushaltestelle und wartet dort mit ihm 20 Minuten auf den Bus. Scherer schildert dem Busfahrer dann auch die Situation, mit Erfolg: die Fahrkarte wird anerkannt. Der Einsender: „Eine solche Hilfsbereitschaft ist außergewöhnlich.“ Bei Fahrgästen in Not kennen Eisenbahner mit Herz eben keinen Feierabend.
Falk Schunder
Hessen
DB Fernverkehr Kassel
Einsender: Jesko Giessen
„So managt man einen Notfall“
Am 18. Januar bringt Orkan Friederike den Schienen-Fernverkehr zeitweise völlig zum Erliegen. Davon betroffen ist auch Jesko Giessen. Er hängt über Stunden im ICE fest, doch er empfindet diese Zeit als „im Kern sehr angenehm“. Das liegt an Zugchef Falk Schunder. Er informiert die Reisenden auf äußerst nette, sympathische Art und Weise und nutzt alle Möglichkeiten, um den Reisenden Anschlüsse zu organisieren. Auch nach Stunden stressiger Arbeit bleiben der Zugchef und sein Team bestens gelaunt, locker und hilfsbereit. Der Einsender ist begeistert: „So muss Service im Zug funktionieren, so managt man einen Notfall“ schreibt er und nominiert Schunder stellvertretend für das gesamte Zugteam als Eisenbahner mit Herz.
Dirk Sohl
Hessen
DB Regio Mitte
Einsender: Mirko Aichele
Eine Zierde für die Eisenbahner-Zunft
Mirko Aichele pendelt seit Jahren auf der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt am Main und Gießen. Immer wieder fällt ihm und seinen Mit-Pendlern dabei ein Zugbegleiter auf. „Mit unverkennbarer Begeisterung für seinen Beruf, der ihm offenkundig Berufung ist, ist Dirk Sohl zu allen Tageszeiten mit einem schier unerschöpflichen Vorrat an guter Laune, Kontaktfreude, Kompetenz und vertrauenserweckender Ausstrahlung unterwegs. Auf diese Weise hat er sich die Sympathien vieler regelmäßiger Pendler erworben, von denen er gerne gegrüßt wird und eine gute Fahrt, einen schönen Tag, eine schöne Woche usw. gewünscht bekommt“, schreibt Aichele. Seine Persönlichkeit färbe dabei auch auf seine Zugteams ab. Ist er der Zugchef, dann würden Fahrscheine gut organisiert und koordiniert überprüft, Fragen beantwortet und auch wenn es mal Verspätung gebe, informiere er trotz widriger Umstände gerne mit einem Schuss Humor. „Dirk Sohl ist eine Zierde seiner Zunft“, ist der Einsender überzeugt.
Eric Grunfelder
International
SNCF
Einsender: Daniel Raktus
Fünf Sterne-Eisenbahner im ICE von Paris
Daniel Raktus fährt mit dem ICE von Paris nach Frankfurt am Main. Für den „deutschen Teil“ seiner Reise hat er eine BahnCard 100, aber für den französischen muss er rund 240 Euro für ein Ticket der 1. Klasse berappen. Warum? Der Automat hatte ihm irrtümlich mitgeteilt, dass die 2. Klasse ausgebucht sei. Am Zug erzählt er dem französischen Zugbegleiter Eric Grunfelder von seinem Missgeschick und mobilisiert dafür sein ganzes französisches Vokabular. Der SNCF-Mitarbeiter hat eine Idee: Der Reisende soll das überteuerte Ticket am Schalter zurückgeben und anschließend bei ihm eine Fahrkarte kaufen. Raktus ist erleichtert, aber auch ungläubig. Bis zur Abfahrt des Zuges bleiben nur noch zehn Minuten. Ist das genug Zeit? Der französische Schaffner bleibt die Ruhe selbst, und so probiert der Einsender sein Glück. Die Eilaktion gelingt, Raktus kommt sofort dran und spart nicht zu verachtende 170 Euro. Auch bei der Zugfahrt bleibt seine Laune auf hohem Niveau: Der Zugbegleiter der Deutschen Bahn, Richard Ritter, plaudert sehr charmant mit Raktus und verrät dem interessierten Fahrgast gleich noch ein Geheimnis: Sein französischer Kollege spreche fließend deutsch. Der Einsender ist begeistert: „Die zwei sind sehr lustig zusammen und strahlen eine Gelassenheit und Freundlichkeit aus, die ich so bei deutschen Mitarbeitern noch nicht erlebt habe. Fünf Sterne! Sie sollten beide Vorbild für alle Schaffner und Zugchefs sein.“
Veysi Altun
Niedersachsen
Bianca Bornhorst
Niedersachsen
Recep Buluter
Niedersachsen
Alina Busse
Niedersachsen
Veysi Altun
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Friedrich Boller
Kneipenblock-Ticket für einen Gestraften
Friedrich Boller will mit einem Sparpreis-Ticket von Magdeburg aus zurück in die Schweiz. Es ist für ihn an diesem Tag die letzte Möglichkeit, um kurz nach Mitternacht zuhause anzukommen. In Magdeburg steigt er versehentlich in den falschen Zug. Er bemerkt seinen Fehler schnell, aber die Suche auf dem Handy nach Reisealternativen ist ernüchternd. Doch dann nimmt der IC-Zugbegleiter Veysi Altun aus Hannover die Sache in die Hand. Auch Altun bemüht sich eine ganze Weile um alternative Reisewege, aber muss bedauernd feststellen, dass Boller frühestens am nächsten Morgen ankommen werde. Das aber ist der Geburtstag von Bollers Frau. Damit sein Fahrgast nicht mitten in der Nacht mehrere Stunden auf dem Bahnhof in Karlsruhe zubringen muss, sucht Altun ihm eine Verbindung, mit der er die ganze Nacht im Zug verbringen kann. Boller meint, dafür brauche er dann eine neue Fahrkarte. Altun winkt ab, Boller sei „ja schon gestraft genug.“ Stattdessen schreibt er auf einen Kneipenblock-Zettel mit einigen Sätzen eine „Ersatzfahrkarte“, die Boller, der das Originalticket auf dem Handy hat, unterwegs vorzeigen soll. Auf die Rückseite dieses „Tickets“ notiert er seine Mobilnummer. Boller solle ihn anrufen, sollte ein Kollege das „Ticket“ nicht akzeptieren, dann würde er das klären. Er werde sein Handy die ganze Nacht über anlassen und könne jederzeit angerufen werden. Boller: „Das war dann erfreulicherweise nicht nötig, denn die Zugbegleiter in den anderen Zügen akzeptierten es mehr oder weniger stirnrunzelnd. Ab Köln konnte ich allein in einem Abteil mich sogar noch ausstrecken und einigermaßen schlafen.“ Der Einsender nominiert seinen Retter mit den Worten: „Altun reagierte auf die Situation mit unglaublich einfühlsamem, anteilnehmendem, freundlich-beruhigendem Engagement.“
Bianca Bornhorst
Niedersachsen
DB Reisezentrum Oldenburg
Einsender: Stefan Schröder
Kundenservice auf hohem Niveau
Stefan Schröder fährt regelmäßig von Emden nach Hilter. Der erste Streckenabschnitt ist eingleisig, und der Zug hat oft Verspätung, so dass Schröder in Oldenburg regelmäßig seinen Anschlusszug verfehlt. Noch mehr als die knapp einstündige Wartezeit ärgert ihn, dass er dann in Osnabrück nicht mehr den letzten Zug an sein Ziel erreichen kann. Mit diesem Ärger im Bauch trifft er eines Tages auf Bahnhofsmitarbeiterin Bianca Bornhorst. Sie regelt das Problem schnell und unbürokratisch und stellt dem Einsender einen Taxigutschein ab Osnabrück aus. Er schreibt: „Noch nie ist mir eine Repräsentantin der Deutschen Bahn mit einer solchen emotionalen Wärme und erstklassiger Kompetenz begegnet. Sie nimmt sich Zeit für die kleinen Geschichten wie meine und definiert Kundenservice auf einem hohen Niveau neu.“ Weil Schröder öfter Anschluss-Pech hat, sieht er Bianca Bornhorst jetzt häufiger, aber das ist für ihn ein Trost: „Der innerliche Gram ist schnell vergessen und die Stunde Wartezeit erscheint nicht mehr so unerträglich.“
Recep Buluter
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Katrin Burghardt
Zugbegleiter bleibt auch in Extremsituation cool
Katrin Burghardt fällt der ICE-Zugbegleiter Recep Buluter aus Hannover schon bei der Fahrkartenkontrolle durch seine besondere Freundlichkeit und seinen Humor auf. Doch dann wird die Reise dramatisch: Ein Fahrgast erleidet einen lebensgefährlichen epileptischen Anfall. Buluter meistert die Situation menschlich mitfühlend, verantwortungsbewusst und umsichtig. Dem Fahrgast wird maximal sicher geholfen. Für die dadurch entstehende Zugverspätung entschuldigt sich Buluter äußerst charmant bei den anderen Fahrgästen. Anschließend sorgt er dafür, dass die hilfreichen Ärzte zum Dank einen Kaffee im Speisewagen erhalten. Katrin Burghardt nennt Buluter einen „hervorragenden, hoch motivierten Zugbegleiter“.
Alina Busse
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Florian Hinz-Woldmann
Niedersachsen
Lars Hottenrott
Niedersachsen
Detlef Kaste
Niedersachsen
Stefanie Kelling
Niedersachsen
Florian Hinz-Woldmann
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Wolfram Alster
Lokführer rettet Schlafenden aus dem Gleisbett
Wolfram Alster stößt auf seinen Eisenbahner mit Herz bei der Lektüre seiner Zeitung: Ein 20 Jahre alter Hamburger hat das mit dem Gleisbett falsch verstanden. Mit 1,6 Promille Alkohol im Blut schlief er in einer heraufziehenden November-Nacht auf den Gleisen. Der mit seinem Zug herannahende Metronom-Lokführer Florian Hinz-Woldmann bemerkt ihn gerade noch rechtzeitig, macht eine Notbremsung und kommt fünf Meter vor dem tief und fest Schlafenden zum Stehen. Als Hinz-Woldmann seinen Schock überwunden hat, springt er aus dem Zug und weckt den Mann. Zur Sicherheit nimmt er ihn mit auf den warmen Führerstand, um ihn dann später unverletzt der Polizei zu übergeben. Der Einsender schreibt: „Der Lokführer hat nicht an sich selbst gedacht, sondern an den Menschen da im Gleis. Das hat mich sehr bewegt, zeigt es mir doch, dass in allem Streben nach Zahlen, Erträgen und Ersparnissen der Faktor „Mensch“ immer noch nicht vergessen ist.“
Lars Hottenrott
Niedersachsen
DB Station & Service Hannover
Einsender: Christiane Reiner
Blitzreaktion bei Schlaganfall
Henning Richter ist mit über 80 noch oft beruflich mit der Bahn unterwegs. Auf einer solchen Bahnreise bemerkt er beim Einstieg Schmerzen im Fuß, macht sich aber zunächst nichts daraus. Beim Umsteigen in Hannover Hbf kann er den Zug dann nur noch mit Hilfe anderer Fahrgäste verlassen, die ihm auch noch die Treppe herunterhelfen, dann aber weiter müssen. Inzwischen geht es Richter sehr schlecht, auch seine Wahrnehmung ist eingeschränkt. Seine buchstäbliche Rettung ist dann Bahnhofsmitarbeiter Lars Hottenrott. Er organisiert nicht nur einen Rollstuhl, sondern ruft sofort den Notarzt. Weil er einen ähnlichen Fall im familiären Umfeld hatte, weiß er, dass Richter einen Schlaganfall gehabt haben könnte, und dass jetzt nicht mehr lange gefackelt werden darf. Richter wird in eine auf Schlaganfallpatienten spezialisierte Klinik eingeliefert, das rettet ihm wahrscheinlich das Leben. Die sehr dankbare Tochter sieht in Hottenrott ihren „Eisenbahner mit Herz“. Sie schreibt: „Wir sind unendlich dankbar, lieber Herr Hottenrott, wünschen alles, alles Gute und weiter so!“
Detlef Kaste
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Volker Zumbrink
Vom Tornado verweht: Abschlussfahrt gerettet
Volker Zumbrink ist Lehrer. Im Juni ist er mit drei Kollegen und zwei 9. Klassen mit der Bahn unterwegs: eine Abschlussfahrt nach Hamburg steht auf dem Programm. Doch es wird ein Tag mit extremen Wetterlagen in Norddeutschland. Ein Tornado wirbelt den Eisenbahnverkehr und die Reisepläne der Gruppe durcheinander. Sie „strandet“ in Osnabrück und sucht zweieinhalb Stunden lang eine Möglichkeit, ihre Abschlussfahrt doch noch zu retten. Ihre Tickets gelten nicht mehr, die Klassenfahrtkasse ist schon erschöpft, bereits bezahlte Events in Hamburg entfallen. Frustriert treten sie den Heimweg an, als ein Retter in der Not auftaucht. NordWestBahn-Zugbegleiter Detlef Kaste hat Mitleid mit den Enttäuschten und findet schließlich eine Lösung: das Ticket auf den Folgetag, dann aber frühmorgens, umschreiben lassen. Der Tornado war ja buchstäblich höhere Gewalt. Der Einsender ist voll des Lobes: „Zur großen Freude von etwa 50 Hamburg-Fahrern haben wir dann noch zwei schöne Tage einer sicher unvergesslichen Abschlussfahrt in der Hansestadt verbracht; dank Detlef Kaste, der einfach nicht lockergelassen hat, bis er alle möglichen Wege uns zu helfen durchdacht hatte!“
Stefanie Kelling
Niedersachsen
erixx
Einsender: Günter Gottschalk
„Ohne Sie fahren wir nicht ab“
Günter Gottschalk fällt das Reisen inzwischen schwer. Er ist nicht mehr der Jüngste und hat ein lahmes Bein, außerdem fällt ihm die Orientierung an fremden Bahnhöfen schwer. So auch an diesem Tag, an dem er erstmals in Uelzen umsteigen muss: von Gleis 301 zum Gleis 303. Wahrscheinlich, so schreibt er uns, hätte er seinen Zug verpasst, wenn erixx-Fahrgastbetreuerin Stefanie Kelling nicht gesehen hätte, wie er sich abmühte, um seinen Anschluss noch zu erreichen. Sie läuft Gottschalk entgegen und nimmt ihn bei der Hand. Sie sagt ihm, der Zug fahre nicht ab, bevor sie nicht das Zeichen dazu gegeben hätte und hilft ihm in den Zug. „Ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen“, schreibt der Einsender. Im Zug stößt er auf die Broschüre zu unserem Wettbewerb und so hat er gleich einen Vorschlag: „Meine Herzensdame“ Stefanie Kelling sollte Eisenbahnerin mit Herz werden.
Heinz Korte
Niedersachsen
Manfred Krüll
Niedersachsen
Claudia Menges
Niedersachsen
Gero Müller
Niedersachsen
Heinz Korte
Niedersachsen
DB Station&Service Leer
Einsender: Jutta Haegele
Zugumleitung für Besuch bei der Tochter
Die 78 Jahre alte Jutta Haegele will mit ihrem 84-jährigen, pflegebedürftigen Mann, der im Rollstuhl sitzt und nicht mehr sprechen kann, mit dem Zug zu ihrer Tochter fahren. Da es auf dem Bahnhof in Leer zu diesem Zeitpunkt noch keinen Aufzug gibt, hilft ihnen Bahnhofsmitarbeiter Heinz Korte über die Schienen zum Gleis 2. Das ist ein recht langer Fußweg über den Güterbahnhof. Kurz bevor sie den Zug erreichen, stolpert Jutta Haegele, stürzt und ist zunächst für einige Zeit bewusstlos. Als sie wieder zu sich kommt, verhindert Korte, dass beide die Reise dennoch antreten, und ruft den Notarzt. Jutta Haegele wird mit Verdacht auf Gehirnerschütterung mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, Korte bleibt mit dem erschrockenen und verwirrten Haegele am Bahnhof zurück. Er spricht beruhigend mit dem Senior und erklärt ihm, dass er ihn jetzt zu seiner Frau bringen werde. Anschließend nimmt er den Rollstuhl und das gesamte Gepäck und läuft zu Fuß fast zwei Kilometer bis zur Notaufnahme des Krankenhauses. Zurück am Bahnhof sorgt Korte von sich aus dafür, dass die Fahrkarten der beiden gültig bleiben, kümmert sich um Umsteigeservice und Rollstuhlplatz. Als sie dann einige Tage später ihre Reise tatsächlich antreten, erwartet sie noch eine Überraschung: Bahnhofsmitarbeiter Korte hat dafür gesorgt, dass ihr Zug umgeleitet wird und auf Gleis 1 abfährt, so dass die beiden nicht noch einmal die weite Gleisüberquerung vornehmen müssen. Die sehr dankbare Tochter schreibt: „Heinz Korte ist ein außerordentlich netter, freundlicher, hilfsbereiter Bahnmitarbeiter mit Ruhe, Umsicht und Weitblick! Ihm wünschen wir den Titel Eisenbahner des Jahres von Herzen!“
Manfred Krüll
Niedersachsen
erixx
Einsender: Luis Simon
Kontrolleur auf höchstem Niveau
Am späten Freitagabend steigt Luis Simon mit Freunden in einen erixx-Zug. Sofort fällt ihnen Zugbegleiter Manfred Krüll auf, der offen und freundlich auf ihre Fragen eingeht. Als die Gruppe etwas lautere Scherze macht, sorgt er bestimmt und ruhig für eine dem Zug angemessene Verhaltensweise. Der Einsender ist nicht gekränkt, sondern begeistert: „Seine erfrischende und jugendliche Art hat uns allen gute Laune und Lust auf den Abend bereitet. Dabei vernachlässigte er trotz der angeregten Unterhaltungen seine Pflichten als Kontrolleur zu keinem Zeitpunkt. Herr Krüll zeigte uns, dass Fahrkartenkontrolleure nicht immer die mies gelaunten Buh-Männer sein müssen. Ich würde mich jederzeit darüber freuen, ein Fahrgast im Zug von Herrn Krüll zu sein“, schreibt der Einsender.
Claudia Menges
Niedersachsen
Metronom
Einsender: Salawat Martin
Rauchpause mit Folgen
Salawat Martin ist mit dem Metronom unterwegs. Auf einem Unterwegsbahnhof hilft er zuerst einem älteren Herren beim Einsteigen und will sich dann eine schnelle Rauchpause gönnen. In diesem Moment schließen sich die Türen. Martin will noch auf sich aufmerksam machen, doch der Zug fährt ab. Darin: Martins Umhängetasche inklusive Smartphone und einem Tablet, auf dem ein Lernprogramm für die bevorstehende theoretische Führerscheinprüfung gespeichert war. Völlig aufgewühlt versucht der Einsender jetzt, seine Tasche wieder zu bekommen. Die Kundenzentrale nimmt den Kontakt zum Zugpersonal auf. Schon bald kommt die „rettende“ Botschaft: Zugbegleiterin Claudia Menges hat die Tasche gefunden, Martin kann sie noch am selben Abend wieder in Empfang nehmen. Er bedankt sich herzlich und nominiert Claudia Menges für unseren Wettbewerb. Und die Theorieprüfung für den Führerschein? „Optimal gelaufen.“
Gero Müller
Niedersachsen
DB Station & Service Leer
Einsender: Julia Ures
Bahnhof Leer: Engel und Held in einem
Julia Ures reist aus einem Kurzurlaub direkt zu einem Kundentermin. Beim zweiten Umsteigen abends am Bahnhof in Leer fällt ihr auf, dass sie zwar noch ihren Koffer und ihre Handtasche hat, aber nicht mehr ihren Rucksack. Sie lässt ihren Koffer stehen und rennt zurück zum Zug, aus dem sie gerade ausgestiegen ist. Panisch rennt sie durch die Abteile – doch der Rucksack ist nicht da. Völlig perplex, keuchend und schweißnass steigt sie wieder aus – und der Zug fährt ab. Für sie ist das der schlimmste Störfall, der möglich ist. Der Laptop im Rucksack ist die Basis ihrer Selbständigkeit. Sie ruft beim Fundservice der Deutschen Bahn an und wird freundlich auf später vertröstet. Die Kioskbesitzerin, die ihr beim Laden ihres Handys geholfen hat und um ihre Misere weiß, versucht dann noch, einen Mitarbeiter des Bahnhofs Leer zu erreichen, obwohl die Schalter schon geschlossen sind. Das gelingt: Gero Müller kommt, lässt sich Julia Ures‘ Karte geben und sagt, das werde schwierig. Viel mehr als der Fundservice könne er auch nicht tun, aber er werde sich kümmern. Er empfiehlt der Reisenden, jetzt erst mal in ihr gebuchtes Hotel zu fahren. Die nächsten 90 Minuten verbringt sie damit, sich auszumalen, was alles mit ihrem Rucksack passieren könnte, bis ihr Handy klingelt. Gero Müller hat zwei gute Nachrichten für sie: ihr Rucksack ist gefunden worden und werde wieder zum Bahnhof in Leer gebracht. Er werde am Gleis persönlich auf sie warten. „Was für ein Engel!“, schreibt Julia Ures, die ihn umarmen darf, als er ihr den unversehrten Rucksack wiedergibt. „Ein Held ist er außerdem. Einer, der handelt, das Herz an rechten Fleck hat, meine Not erkannt und sich gekümmert hat. Dafür kann ich ihm immer nur wieder DANKE sagen!! Gero Müller, Sie sind mein persönlicher Eisenbahner mit Herz.“
Sven Oliver Niesner
Niedersachsen
Annemarie Pugner
Niedersachsen
Jörg Reichelt
Niedersachsen
Jessica Ruhland
Niedersachsen
Sven Oliver Niesner
Niedersachsen
DB Verkehrsleitung Hannover
Einsender: Alice Baumgart
Xavier spornt zu Höchstleistungen an
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne durcheinander. Das ältere Ehepaar Waldhausen (Herr Waldhausen dement und im Rollstuhl), mit der langjährigen Freundin Alice Baumgart unterwegs, sitzt plötzlich in Celle fest. Das Personal des IC gibt sich alle erdenkliche Mühe, ihnen zu helfen und verhält sich vorbildlich. Zugbegleiterin Marion Endrejat nimmt Herrn Waldhausen einfach in den Arm und wirkt so beruhigend. Das Zugteam ruft auch Sven Oliver Niesner auf den Plan, der in der Verkehrsleitung in Hannover arbeitet, aber in Celle wohnt. Er besorgt dem dementen Senior eine Unterkunft in einem Seniorenheim und sorgt dafür, dass auch seine Frau dort unterkommen kann. Für Alice Baumgart hat Niesner ein Hotelzimmer gebucht. Weil keine Taxis aufzutreiben sind, fährt er sie kurzerhand in seinem eigenen Pkw dorthin. Sie ist begeistert: „So viel Engagement muss einfach gewürdigt werden und verdient den Titel „Eisenbahner mit Herz“!“
Annemarie Pugner
Niedersachsen
erixx
Einsender: Lars Pachernik
Orkantief: Erixx-Personal zeigt Nervenstärke
Lars Pachernik hat schon eine kleine Odyssee hinter sich, als er mit seiner kleinen Reisegruppe inklusive dreier Fahrräder in Uelzen ankommt. Die Gruppe war in Berlin vom Orkantief Xavier überrascht worden. Für die Rückfahrt nach Bremen lautete die Auskunft, ab Uelzen mit dem erixx-Zug zu fahren: Weil das Fahrzeug einen Dieselmotor habe, machten ihm Oberleitungs-Schäden nichts aus. Im letzten Zug des Tages Richtung Bremen trifft die Gruppe auf Zugbegleiterin Annemarie Pugner, die eine schlechte Nachricht für sie hat: Der Zug endet in Soltau – der Orkan hat nicht nur die Oberleitung beschädigt, sondern auch die Schienen abgesenkt. Es gibt zwar einen Ersatzverkehr mit Bussen, doch der ist überlastet, ein Bus sei unfallbedingt ausgefallen, die Mitnahme von Fahrrädern platzbedingt ausgeschlossen. „Es war dunkel und kalt, und es regnete“, schreibt der Einsender, „wir waren mit den Nerven fertig und nun sollte alles in der Heide enden.“ Er lobt Annemarie Pugner: sie habe auch einen langen Tag hinter sich gehabt und schon hunderten Fahrgästen mit derselben Fehlinformation erklären müssen, dass es nicht weitergehe. Und doch: „Sie war die ganze Zeit bei den Fahrgästen und regelte alles. Sie war ruhig, besonnen und die Fahrgäste lagen ihr am Herzen. Wir fühlten uns wirklich aufgehoben. Wir wussten nicht, ob sie uns würde helfen können, aber wenn es nur eine Chance gäbe, sie würde sie nutzen.“ Tatsächlich erweist sich der Optimismus als begründet: Wenig später erscheint ein Busfahrer, der erklärt, er fahre heute so lange, bis alle am Ziel seien, und auch die Fahrräder nehme er mit. „Von diesen Menschen braucht die Bahn, aber auch Deutschland, viel mehr!“ meint der Einsender.
Jörg Reichelt
Niedersachsen
erixx
Einsender: Wenzel Truhlar
Weihnachten auf der Intensivstation – zum Glück!
Für Wenzel Truhlar war 2017 kein gutes Jahr. Mitte Dezember wird er unverschuldet bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Am Morgen des Heiligen Abend erklären ihn seine Ärzte für reisefähig und entlassen ihn aus dem Krankenhaus. Schon beim Einsteigen in den Zug, der ihn nach Hause bringen soll, fällt ihm Zugbegleiter Jörg Reichelt als besonders freundlich im Umgang mit einer 80jährigen Mitreisenden auf. Als der Einsender dann merkt, wie sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert und er kaum noch Luft bekommt, wendet er sich an den Zugbegleiter mit der Bitte, einen Notarzt zu rufen. Reichelt ruft den Notarzt und weicht auch nach Ankunft des Zuges an seinem Endbahnhof nicht mehr von der Seite des Einsenders. Ständig hält er Kontakt mit der Leitstelle, wann denn mit dem Eintreffen des Notarztes zu rechnen sei und redet beruhigend mit Truhlar, es werde nicht mehr lange dauern. Der Einsender nennt Reichelt seinen freundlichen Retter, er schreibt: „Ohne seinen beherzten Eingriff würde ich jetzt wahrscheinlich gar nicht hier sitzen können, um diese Zeilen zu schreiben. Weihnachten verbrachte ich auf der Intensivstation. Ich habe den Eisenbahner mit Herz persönlich kennenlernen dürfen.“
Jessica Ruhland
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Swen Sengebusch
Niedersachsen
Claus Slabohm
Niedersachsen
Songül Ünverdi
Niedersachsen
Marita Vogt
Niedersachsen
Swen Sengebusch
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Susanne Bauer-Wermuth
NWB-Zugbegleiter als Babybrei-Bote
Susanne Bauer-Wermuth macht eine Familienreise auf die Nordseeinsel Langeoog. Weil sie Anschluss-Pech haben, verzögert sich die Reise der vier Erwachsenen und fünf Kinder um eine Stunde. Das ist vor allem für die beiden Babys, vier und sechs Monate alt, sehr nervenaufreibend. Bei einem weiteren Umstieg lässt Bauer-Wermuth in dem ganzen Trubel einen der vier Koffer versehentlich auf dem Bahnsteig stehen. Das fällt ihr erst 20 Minuten später auf. Inzwischen hat der Koffer allerdings schon die Bundespolizei auf den Plan gerufen. Mit hektischen Telefonaten kann dann das Schlimmste verhindert werden. Just in diesem Koffer befinden sich allerdings sämtliche Babysachen. Buchstäblicher Retter gegen die Hungersnot ist jetzt der Zugverantwortliche Swen Sengebusch. Der NordWestBahn-Mitarbeiter erkennt die Zwickmühle seiner Fahrgäste und handelt sofort. Er erwirkt als erstes, dass der Koffer wieder aus der Sicherungsverwahrung kommt. Dann teilt er seinen Fahrgästen mit, dass er heute diese Strecke nochmal fahren und dabei den Koffer mitnehmen werde. Schließlich sorgt er dafür, dass ein Busunternehmen den Koffer bis zur Küste transportiert und auf das letzte Schiff zur Insel an diesem Tag bringt. Er ruft die Einsenderin sogar an mit der Nachricht, der Koffer sei jetzt im Bus zum Hafen. Sie ist voll des Lobes: „Herr Sengebusch hat meinem Baby und mir den Urlaub gerettet! Wir hatten noch am selben Abend den Koffer auf der Insel und damit rechtzeitig für die abendliche Flasche Milch! Für mich war das die hilfsbereiteste Tat, die ich je von einem Bahnmitarbeiter erfahren habe! Es verdient meinen größten Dank und Anerkennung!“
Claus Slabohm
Niedersachsen
DB Regio Osnabrück
Einsender: Adelheid Schoelen und Dieter König
Lokführer mit großer Durchsetzungskraft
Das Blatt von Adelheid Schoelen und Dieter König wendet sich, als Lokführer Claus Slabohm seinen Führerstand verlässt. Orkan Xavier hatte den Schienenverkehr im Norden Deutschlands stark beeinträchtigt und auch zwei Tage später funktioniert noch längst nicht alles. In Kälte und Dunkelheit sind Schoelen und König in Twistringen gestrandet, es ist kurz vor Mitternacht, und den versprochenen Schienenersatzverkehr nach Bremen gibt es nicht. Doch es gibt Lokführer Slabohm. Er ruft in der Leitstelle an, schildert die Situation der verzweifelten Reisenden und lässt sich einen Rückruf versprechen. Als der nach 20 Minuten noch auf sich warten lässt, ruft Slabohm noch einmal an. Erst als er die Zusage bekommen hat, ein Taxibus sei unterwegs, verlässt er die Gruppe und fährt seinen Zug zurück nach Osnabrück. Wenig später steigen die Einsender in ihr Taxi. „Ohne diesen Eisenbahner mit Herz hätten wir vermutlich eine ungemütliche Nacht im Warteraum verbringen müssen.“
Songül Ünverdi
Niedersachsen
DB Fernverkehr Hannover
Einsender: Alexander Feyh
Xavier: ICE-Crew macht 21-Stunden-Schicht
Orkan Xavier macht den 5. Oktober zum Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Auch Alexander Feyh strandet mit dem ICE. Was er darin in den folgenden Stunden erlebt, beeindruckt ihn so, dass er die gesamte Crew für unseren Wettbewerb vorschlägt. Die Nominierten Songül Ünverdi, Alina Busse und Jessica Ruhland machen für ihre Fahrgäste gemeinsam eine 21-Stunden-Schicht. Sie lehnen ein von der Transportleitung trotz widriger Umstände für sie organisiertes Taxi zum Feierabend ab und stellen es stattdessen sehr dankbaren Fahrgästen zur Verfügung. Anschließend besorgen sie für einen blinden Fahrgast ein weiteres Taxi, damit der zu einer geplanten Operation kommt. Ihr ICE wird als Hotelzug auf einem Gleis des Bahnhofes abgestellt, die Crew kümmert sich und verpflegt die ganze Nacht hunderte Gäste „ihres früheren ICE“. Unter anderem ruft sie einen Rettungswagen, als eine ältere Dame sich über immer stärkere Beschwerden beklagt. Kein Zweifel: das sind drei Eisenbahnerinnen mit Herz!
Marita Vogt
Niedersachsen
NordWestBahn
Einsender: Melinda Zivadinovic
Die Fahrzeit vergeht im Flug
Melinda Zivadinovic fährt seit über zehn Jahren die Strecke Osnabrück-Bielefeld. Dabei fällt ihr schon seit längerem die NWB-Zugbegleiterin Marita Vogt auf: „Sie verbreitet eine positive, so gute Laune, dass man für kurze Zeit die persönliche Anspannung, Übermüdung oder gar schlechte Laune ruck-zuck vergisst. Sie hat so viel Charme und Witz, dass die Fahrten sich um gefühlte 20 Minuten reduzieren.“ Vogt habe bislang noch jeden Fahrgast zum Lächeln gebracht. Zivadinovic preist auch das gute Personengedächtnis von Marita Vogt: Sie verabschiedet Pendler mit „Frohes Schaffen!“ oder „Einen schönen Feierabend!“ Mit ihrem Lob sei sie nicht allein, schreibt die Einsenderin. Teenager und Jugendliche beurteilen Marita Vogt als „super-coole-ober-klasse Kontrolleurin“.
Tanja Berg
Nordrhein-Westfalen
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
Jens Hennes-Trunzler
Nordrhein-Westfalen
Marc Werner Hermanns
Nordrhein-Westfalen
Tanja Berg
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Münster
Einsender: Maximilian Blobel
Eine Reise nach beinahe Hamburg
Für Maximilian Blobel ist mit seiner zweijährigen Tochter Nike auf der Rückreise von einem Verwandtenbesuch. Für ihn steht fest: Jeder IC, der Essen Richtung Hamburg verlässt, hält auch in Dortmund – denn da wollen sie hin. So huscht er mit Kinderwagen in einen bereitstehenden IC und wundert sich erst drinnen, dass ihm die Strecke draußen gar nicht bekannt vorkommt. Als der Zug in Gelsenkirchen nicht hält, lässt Blobel den Kinderwagen im Fahrradabteil stehen und macht sich auf die Suche nach dem Zugpersonal. Die Auskunft: „Nächster Halt ist Hamburg Hbf.“ So viel Proviant für sein Töchterchen hat der Einsender gar nicht dabei. Zugbegleiterin Tanja Berg zeigt sofort Verständnis. Sie bietet Vater und Tochter zunächst Wasser an und verspricht, wenn sie keine Lösung finde, nehme sie die beiden mit nach Dortmund, wo ihr nächster Dienst sowieso hingehe. Sie zieht Zugchef Markus Kleinknecht mit hinzu. Der erreicht im Dialog mit Lokführer und Fahrdienstleiter einen Sonderhalt in Münster. „Das war wie ein Geschenk! Ich spürte eine riesige Erleichterung. Gegenüber fuhr der Zug nach Dortmund ein. Nach 40 Minuten waren wir zu Hause. Als meine Frau heimkam und fragte: „Na, alles in Ordnung?“ sagte ich: „Ja. Alles in Ordnung. Nike und ich wären beinahe in Hamburg gelandet.“
Peter Gitzen
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Ute Cieminski und sieben weitere
Zugbegleiter macht alle Pannen wieder wett
Ute Cieminski arbeitet im Aachener Wahlkreisbüro eines Bundestagsabgeordneten und begleitet drei Mal im Jahr politisch interessierte Bürger nach Berlin. Mit einer solchen 46-köpfigen Gruppe ist sie unterwegs, als ein Anschluss-ICE ausfällt, und mit ihm die Sitzplatzreservierungen. Kurz entschlossen steigt die Gruppe in den nächsten ICE nach Berlin, aber das haben zunächst zwei Gruppenmitglieder nicht mitbekommen. Sekunden vor der Abfahrt stehen die beiden noch unschlüssig auf dem Bahnsteig. Zugbegleiter Peter Gitzen, in diesem Moment eigentlich nur beim Vorbeilaufen, durchblickt die Situation sofort und bittet die beiden „streunenden Schafe“ in den Zug. Auch wegen der Sitzplätze kann Gitzen der Einsenderin helfen, sie ist nachhaltig beeindruckt: „Ein so netter, freundlicher und verständnisvoller Zugbegleiter ist mir in acht Jahren, in denen ich Gruppen begleite, nicht begegnet. Der ganze Ärger darüber, dass der ICE ausgefallen ist, war wie weggeblasen. Peter Gitzen macht alle Pannen, die wir während der Fahrt mit der DB erleben, wieder wett. Das ist ein Zugbegleiter mit Herz.“
Und sogar Mundharmonika kann er spielen
Steffi Diefenthal gehört zu einer Reisegruppe, deren Sitzplatzreservierungen wegen eines Zugausfalls weggefallen sind. Das sorgt für Unmut: Grüppchen, die zusammen sitzen wollen, drohen auseinandergerissen zu werden, andere wollen am Vierertisch ein Picknick veranstalten und ein Frauenclan auf keinen Fall getrennt werden. ICE-Zugbegleiter Peter Gitzen erscheint da als Retter in der Not, „mit dem strahlendsten Lachen, das man sich vorstellen kann“. Gelassen schafft es Gitzen in kurzer Zeit, jeden Passagier auf den gewünschten Platz zu setzen, andere Fahrgäste, die eigentlich diese Plätze reserviert hatten, in der ersten Klasse unterzubringen, und dadurch mit seiner guten Laune alle auf seine Seite zu bringen. „Sein jungenhaftes Gemüt mit Hang zur Komik sowie seine geballte Lebensfreude brachte ihm vielseitige Sympathien ein“, schreibt die Einsenderin, und: „Dass er ebenfalls eine Begabung zum Sänger hat, macht ihn zur Besonderheit in seinem Metier. Während der Reise zur Mundharmonika zu greifen und mit den Reisenden fröhliche Lieder zu singen, das erleben die wenigsten auf einer eher nüchternen Fahrt.“ Zum Abschied reicht Gitzen jedem einzelnen die Hand und wünscht alles Gute mit auf den Weg. Noch einmal kommt die Mundharmonika zum Einsatz und ein fröhliches „Muss I denn zum Städtele hinaus...“ schallt über das Bahngleis. „Alle winkten ihm herzlich zu!“ schreibt Diefenthal.
Toppflotter Zugbegleiter denkt mit
Ulrika Duetsch ist mit ihrem Mann im ICE unterwegs. Als Zugbegleiter Peter Gitzen ihren Fahrschein kontrolliert, kann sie ihre BahnCard 25 nicht finden. Und obwohl Gitzen viel zu tun hat, weil es auch bei anderen Fahrgästen Zweifelsfragen zu klären gibt, nimmt er sich Zeit und überprüft telefonisch, ob Duetsch eine gültige BahnCard hat. „Das ging bei ihm toppflott, er notierte auf unserem Ticket auch noch für die Rückfahrt kurz mich als Inhaberin einer gültigen Bahncard und ging dann weiter herzlich und fröhlich seiner Arbeit bei den folgenden Bahnkunden nach“, schreibt die Einsenderin. Ihr Fazit: „Schön!“
Glückliche Deutsche Bahn – mit einem solchen Mitarbeiter
Jirina und Kalle Beck sind im ICE unterwegs nach Hause, aber die Zugfahrt läuft nicht rund. Das finden beide aber halb so schlimm, denn Zugführer Peter Gitzen erklärt seinen Fahrgästen nicht nur, warum der Zug nicht weiter fährt, er beruhigt auch alle und hält sie bei Laune. Nachdem er betrieblich alles geregelt hat, nimmt er seine Arbeit professionell wieder auf und bringt die Fahrgäste sicher an ihr Ziel. „Ein FETTES LOB“, schreiben die Einsender: „Die DB kann sich glücklich schätzen, einen solchen Mitarbeiter zu haben!“
Zugbegleiter stellt Vertrauen in DB wieder her
Monika Schmitz ist mit einer Gruppe von 13 Personen unterwegs, und ihr Anschlusszug hat 80 Minuten Verspätung. Weil sonst der gebuchte und bezahlte Termin in Gefahr ist, fragt sie einen Bahn-Mitarbeiter am Gleis, ob es die Möglichkeit gibt, früher wegzukommen. Der Mitarbeiter geht sie forsch an, was sie sich überhaupt denken würde, ihn zu fragen. Die Bahn hätte ja schließlich Regeln, an die sich jeder halten müsse. Monika Schmitz schreibt, ihr sei lange kein Mensch mehr begegnet, der sie so böse behandelt habe. Das Vertrauen in die Bahn gewinnt dann wenig später Zugbegleiter Peter Gitzen wieder. Er hilft gerade einem älteren Ehepaar aus dem eingefahrenen Eurocity, als er die ratlose Gruppe bemerkt. Ohne Wenn und Aber lässt er alle 13 Reisenden in den EC einsteigen. „Peter Gitzen ist ein sehr netter, überaus freundlicher und kompetenter Mitarbeiter der Bahn. Dank ihm haben wir unseren Termin doch noch geschafft und haben einen sehr schönen Tag verbracht. Wir haben immer noch ein Lächeln im Gesicht, wenn wir von ihm sprechen“, lobt die Einsenderin.
In dubio pro Fahrgast
Marlis und Helmut Vahle hatten sich in einem Reisebüro ein „Berlin-Paket“ inklusive Zugfahrt gekauft. Jetzt sitzen sie im Zug, als Zugbegleiter Peter Gitzen feststellt, dass ihr Fahrschein nur für eine Person ausgestellt ist. Die Panik der Vahles währt nur kurz, Gitzen beruhigt sie sofort und findet eine Lösung, bei welcher die Vahles nichts nachzahlen müssen, wenn der Fehler – wie Gitzen zu Recht vermutet – beim Reisebüro liegt. Noch Wochen später schreiben die Einsender: „Herr Gitzen hat uns mit seiner Freundlichkeit und Menschlichkeit tief beeindruckt.“
Da geht das Herz auf
Oliver Pöpken ist auf der Rückreise von einer psychotherapeutischen Fortbildung, als er im ICE auf Zugbegleiter Peter Gitzen trifft. „Er war so freundlich, dass uns das Herz aufging. Da haben Sie einen tollen Mitarbeiter, der sich durch einen aufmerksamen Blick auf seine Mitmenschen auszeichnet!“, schreibt der Einsender.
Jens Hennes-Trunzler
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Celina Marie Schlag
Ein Sonderhalt als Weihnachtsgeschenk
Es ist der vierte Advent. Celina Marie Schlag kommt von einem mehrmonatigen Aufenthalt in Südamerika zurück und will Weihnachten mit ihrer Familie verbringen. Mit viel Gepäck und wenig Schlaf, vom Jetlag geplagt, besteigt sie am Frankfurter Flughafen den nächsten ICE gen Norden. Ein Ticket zum Flexpreis hatte sie sich schon besorgt, jetzt soll es schnell heim zu den Lieben nach Limburg gehen. Unglücklicherweise sitzt sie aber im Sprinter, nächster Halt: Köln Hbf. Der freundliche Zugbegleiter sucht ihr zunächst eine Verbindung zurück von Köln nach Limburg heraus. Die Einsenderin ist beruhigt, dass sie noch am selben Abend ankommen wird. Gerade hat sie es sich wieder bequem gemacht, als die Durchsage kommt: Sonderhalt in Limburg! Den hat Zugchef Jens Hennes-Trunzler organisiert. „Ich habe mich selten so über eine Ansage gefreut“, schreibt Celina Marie Schlag, „das war eindeutig ein schönes Weihnachtsgeschenk von Jens Hennes-Trunzler an meine Familie und mich!“
Marc Werner Hermanns
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Tom Hegermann
Kinder-Fahrkarten bringen ganzes Abteil zum Lachen
Tom Hegermann reist im ICE, als er erlebt, wie „ein kompletter Großraumwagen gestresster Heimreisender plötzlich wie verwandelt war“. Das liegt an ICE-Zugchef Marc Werner Hermanns. Er betritt den Großraumwagen, begrüßt die Reisenden in tiefstem Kölsch und kommt zu einer Mutter mit zwei Kindern, die ein gemeinsames Ticket haben. Er verlangt mit Nachdruck auch einen Fahrschein von den Kindern. Es wird ein langes und sehr, sehr lustiges Gespräch. Er droht den Kindern damit, den Zug putzen zu müssen, weil sie keine eigenen Fahrkarten haben. Die malen daraufhin welche. Hermanns lehnt ab: „Die sind nicht mehr gültig.“ Schließlich bastelt er selber mit den Kindern „gültige“ Fahrscheine und stempelt sie ab. Zum Finale lädt er die Kinder zu einem Geschenk ins Restaurant ein. Alle anderen Fahrgäste hören zu. Eine alte Dame macht Hermanns laut Komplimente, die Geschäftsreisenden nicken sich fröhlich zu. Tom Hegermann schreibt, es hätte nicht viel gefehlt, und Hermanns wäre auf den Schultern der Reisenden einmal durch den Zug getragen worden. „Toller Typ. Jedenfalls ein Eisenbahner mit Herz durch und durch.“
Pascal Kurm
Nordrhein-Westfalen
Sebastian Loch
Nordrhein-Westfalen
Ömer Özdemir
Nordrhein-Westfalen
Matthias Philipp-Remus
Nordrhein-Westfalen
Pascal Kurm
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Anne Schwandorf
Ein Scout am Gleis
Anne Schwandorf hat eine Behinderung und kann sich nicht so gut orientieren. Die Zustände am Bahnhof verwirren allerdings auch Nichtbehinderte: Durchsagen mit wechselndem Inhalt, widersprüchliche Anzeigen an den Bahnsteigen, wonach Züge, die im Gleis stehen, angeblich ausfallen. Zu allem Überfluss ist auch noch der Akku ihres Handys leer, und Anne Schwandorf kann sich nicht selbst schlau machen. Auf gut Glück spricht sie Pascal Kurm an, er trägt einen Rucksack von National Express. Pascal Kurm sagt ihr, dass die Anzeigen und Ansagen derzeit nicht korrekt seien, dann hilft er ihr weiter. Er sucht in seiner App eine Verbindung heraus und verweist sie auf den NX Scout. Lächelnd fügt er hinzu, dass er dort an der Quelle sitze, weil er die App schließlich selbst mit entwickelt habe. Das beruhigt Frau Schwandorf sehr: „Ich fand es wirklich nett, dass er mir geholfen hat. Wie ich am Ende unseres Gesprächs erfahren habe hatte er bereits Feierabend und hat wegen mir seinen Zug verpasst.“ Bei nächster Gelegenheit hat sich Anne Schwandorf dann den NX Scout heruntergeladen.
Sebastian Loch
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Jana Sander
System irrt – Mensch hilft weiter
Jana Sander will am Kölner Hauptbahnhof in einen Zug einsteigen, doch auf der Anzeigetafel steht, der Zug falle aus. Wütend will sie wieder umdrehen, doch da trifft sie auf den Leitstellen Infomanager Sebastian Loch, der sie darauf hinweist, dass der Zug ganz regulär fahre und die Anzeige falsch sei. Der National Express-Mitarbeiter hat eigentlich schon Feierabend und ist selbst auf dem Nachhauseweg. Die Einsenderin schreibt: „Viele Fahrgäste waren da und haben sich über seine aufmerksame Geste gefreut.“ Sie nominiert Loch mit den Worten: „Das war einer der aufmerksamsten jungen Männer, den ich seit langem gesehen habe.“
Ömer Özdemir
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Wolfgang Hipper
Die hinterher reisende Fahrkarte
Wolfgang Hipper wird es beim Einstieg in den ICE plötzlich siedend heiß: er bemerkt, dass er seine Fahrkarte an der Hotel-Rezeption vergessen hat. Er läuft zum Zugbegleiter und schildert ihm das Missgeschick. Ömer Özdemir lässt ihn trotzdem einsteigen, eine riesige Erleichterung für Hipper, der einen Anschluss erreichen muss. Özdemir telefoniert mit dem Hotel, lässt sich die Fahrkarte einscannen und auf sein Smartphone übertragen – der Einsender besitzt keines. Özdemir hilft ihm auch noch beim Umstieg und informiert das Personal des Anschlusszuges. Hipper lobt „die ruhige, unaufgeregte Art, wie Özdemir auftrat“. Weil er sie vorbildlich und äußerst lobenswert findet, nominiert er seinen Helfer für unseren Wettbewerb.
Matthias Philipp-Remus
Nordrhein-Westfalen
Eurobahn Keolis
Einsender: Tobias Peters
Zugbegleiter mit großem Herzen
Tobias Peters fährt regelmäßig mit der Eurobahn. Dabei fällt ihm immer wieder Zugbegleiter Matthias Philipp-Remus auf: der ist für jeden Spaß und jede Fürsorge zu haben. Er kümmert sich um seine Fahrgäste, hilft, wo es nötig ist und macht in besonderen Momenten sogar Abschiedsdurchsagen. Bei Störungen im Bahnbetrieb sorgt er mit humorvollen Durchsagen oder Gratis-Snacks am Platz dafür, dass die Fahregäste die Durststrecke überstehen. Eines Tages erlebt Peters, wie eine Dame beim Ticketkauf im Zug feststellt, dass sie ihr Portemonnaie nicht dabei hat. Philipp-Remus zögert nicht und bezahlt es aus seiner eigenen Tasche. Peters schreibt: „Ich finde, dass er mit so viel Fürsorge, Zivilcourage, Leidenschaft und Spaß an dem Beruf eindeutig zum Eisenbahner mit Herz nominiert werden sollte.“ Das finden wir auch.
Alexander Pojonie
Nordrhein-Westfalen
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
Marcus Röthig
Nordrhein-Westfalen
Christine Schaier
Nordrhein-Westfalen
Alexander Pojonie
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Victoria Reich und 15 weitere
Abenteuerliche Nacht im ICE
Die Schauspielerin Victoria Reich (unter anderem bekannt aus der ARD-Serie „Sturm der Liebe“ ) ist am 5. Oktober unterwegs von Berlin nach Köln, als Orkan Xavier ihren ICE in Seelze stoppt. Was zunächst nach einer mehrminütigen Verspätung aussieht, wächst sich zu einer Wartezeit von neun Stunden aus. Die Einsenderin schreibt: „Für jeden klingt das nach einem Alptraum, aber dank Alexander Pojonie wurde diese Fahrt für mich und viele weitere Passagiere an Bord des ICEs zu einer wahren Erlebnisfahrt, die an ein Kindheitsabenteuer erinnerte.“ Pojonie kümmert sich in all den Stunden rührend um die Fahrgäste. Er unterhält sie mit seinem herzlichen Humor, bringt alle zum Lachen und fragt im Minutentakt nach, ob es jedem gut geht oder ob irgendjemand etwas braucht. Immer wieder läuft er mit allem, was das Bordbistro hergibt, durch den Zug und bietet jedem etwas zu essen und zu trinken an. Als das nicht reicht, lässt er Pizzen an den Zug liefern, die er an die Fahrgäste verteilt. Als klar wird, dass die Fahrgäste im Zug übernachten müssen, schenkt Pojonie jedem einzelnen seine Aufmerksamkeit und beruhigt, wo nötig, so dass sich niemand vor einer Übernachtung im ICE fürchtet. So hält er durch, bis alle Fahrgäste heil und gesund am Kölner Hauptbahnhof ankommen, wo er noch dafür sorgt, dass jeder weiß, wie er zu den Sammeltaxis kommt. Die Einsenderin schreibt: „Wir haben nicht ansatzweise gespürt, dass wir am Ende 15 Stunden unterwegs waren. Ganz im Gegenteil: Durch Herrn Pojonie wurde die Fahrt zu einem wahren Erlebnis, von dem ich jedem heute gerne erzähle. Ich selbst habe die Fahrt durch seine motivierende, positive und fürsorgliche Art eher als Abenteuer erlebt. Und ich habe mich nie besser in der Deutschen Bahn aufgehoben gefühlt. Sein Einsatz war großartig! A night to remember – Dank Alexander Pojonie!“
Professionalität gepaart mit Humor
Florian Licht genießt seine Fahrt mit dem ICE, doch dann hat der Zug einen Defekt. Alle Fahrgäste müssen in einen „sehr veralteten IC“ umsteigen, wie der Einsender schreibt, „sehr ärgerlich“. Doch seine Stimmung bessert sich wieder: „Zum Glück hatte ich mit Alexander Pojonie einen umsichtigen und äußerst charmanten Zugbegleiter an meiner Seite, der mit viel Professionalität und Humor diesen Zugwechsel sehr angenehm gemacht hat.“ Lichts Fazit: „Ein echter Eisenbahner mit Herz!“
Musterbeispiel für den perfekten Kundenservice
Als Landtagsabgeordnete legt Ellen Demuth an mehreren Tagen pro Woche weite Strecken mit der Bahn zurück. Nach sieben Jahren trifft sie dabei erstmals auf Zugbegleiter Alexander Pojonie – und ist begeistert. Sie schreibt: „Herr Pojonie ist der mit großem Abstand freundlichste Mitarbeiter der DB, dem ich je begegnet bin! Offensichtlich liebt Herr Pojonie seine Arbeit und macht sie mit viel Herz. Er schenkt jedem Fahrgast nicht nur sein freudigstes Lächeln, sondern sorgt bei allen Fahrgästen durch seine lockere, charmant-zuvorkommende Art für gute Laune und Wohlbefinden.“ Ellen Demuth hat auch eine Anregung: „Herr Pojonie wäre auch großartig geeignet, um in Mitarbeiterschulungen als Musterbeispiel einen idealen Eindruck des perfekten Kundenservice zu vermitteln.“
Rauchen auf der Dachterrasse des Zuges?
Regula Kehrli fährt im ICE, als sich Zugbegleiter Alexander Pojonie um sie und die Mitreisenden kümmert und sie „hervorragend unterhält“, wie sie schreibt. Besonders spannend finden sie seine Anekdote mit dem Raucherabteil auf der Dachterrasse mit der Wendeltreppe vom letzten Wagen. So unterhält Pojonie den ganzen Waggon antwortet sehr redegewandt auf Fragen der Fahrgäste. Regula Kehrli meint: „Solche Menschen braucht die Bahn! Mit ihm vergeht eine längere Zugreise wie im Flug.“
Zugbegleiter poliert Image der Bahn
Heike Gleichmann ist seit über 25 Jahren Berufspendlerin und meist in Fernzügen unterwegs. Unter den vielen freundlichen Zugbegleitern, die sie auf diese Weise kennen gelernt hat, hat Alexander Pojonie mit seiner freundlichen und sehr humorvollen Art einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie ist in schlechter Stimmung, als Alexander Pojonie anlässlich der Fahrscheinkontrolle im ICE ein einzigartiges Gespräch mit ihr beginnt und auf eine unnachahmlich humorvolle Art Geschichten erzählt, die er während seiner zehnjährigen Bahntätigkeit erlebt hat. Zusätzlich geht er auf das, was die Fahrgäste so zum Besten gaben, auf eine Weise ein, die Heike Gleichmann für Comedy-reif hält. „Alexander Pojonie hat auf jeden Fall meinen Tag „gerettet“. Er ist einfach klasse! Drehen Sie doch mal Werbespots mit ihm. Ich garantiere Ihnen: das wird der Knüller! Einfach klasse! Spitze! Weiter so, Herr Pojonie, und das Image der Deutschen Bahn wird auf Hochglanz poliert“, schreibt die Einsenderin.
Kann man den (Zugbegleiter) mitbuchen?
Verena Meier schwärmt noch vier Wochen nach ihrer Zugfahrt: Sie hat noch nie einen so zuvorkommenden und humorvollen Zugbegleiter wie Alexander Pojonie erlebt. Der ICE-Zugchef habe alle Fahrgäste des Großraumwagens zum Lachen gebracht und ihnen so die Bahnfahrt versüßt. „Ein Mitarbeiter mit großem Herzen, der mit viel Freude seine Arbeit tut. Wäre es möglich, würde ich gerne Herrn Pojonie bei jeder Bahnfahrt mitbuchen“, schreibt Verena Meier
Ein Ständchen für frisch Vermählte
Alexandra Kluth fällt Zugbegleiter Alexander Pojoni im Laufe einer vierstündigen Fahrt im IC auf, weil er sich mit sehr viel Herz, Esprit und Humor um ihr Wohlergehen kümmert. Im Laufe der Unterhaltung merkt sie an, dass ihr Mann und sie vor kurzem geheiratet hätten, woraufhin Pojoni es sich nicht nehmen lässt, ein Ständchen zu singen. Der Einsenderin stehen die Tränen in den Augen – vor Rührung und vor Lachen! Sie bedankt sich für eine „atemberaubende“ Bahnfahrt und sie schreibt: „Man merkt es Herrn Pojonie an, dass er seinen Beruf als Zugbegleiter liebt und ihm die Fahrgäste wichtig sind. Ich hoffe, dass noch viele, viele Fahrgäste das Vergnügen einer Bahnfahrt mit ihm haben werden.“
IC steht ab sofort für „Intelligent Comedy“
Angelika Bertram ist auf der Rückfahrt von einem Betriebsausflug ihres Kindergarten-Teams im IC unterwegs. Es wird sehr lustig und kurzweilig, ja, ein „unvergessliches Erlebnis“, und das liegt an Alexander Pojonie. Die Einsenderin schreibt: „Wir kamen uns vor wie bei einer Comedy-Sendung. Es war einfach herrlich. Soviel habe ich lange nicht gelacht, und ganz bestimmt noch nie während einer Zugfahrt.“
Diese Stimme… kenn ich doch!
Der erste Teil der Geschichte spielt im Jahr 2015: Johanna Fechtenkötter fährt früh am Morgen mit Freunden im IC an die Nordsee. Sie verwandelten ihr Abteil mit Sektchen und Musik in ein „Partyabteil“. Zugbegleiter Alexander Pojonie freute sich bei der Fahrscheinkontrolle über die ausgelassene Stimmung und wurde prompt eingeladen, doch mitzufeiern. Sobald es der Betriebsablauf zuließ, kam er dieser Einladung nach. Er lehnte den Begrüßungscocktail zwar ab, blieb aber dennoch besonders in Erinnerung als freundlicher, offener, lustiger Eisenbahner, mit dem die Freunde an diesem Morgen viel Spaß hatten. Über diese Fahrt hätten die Freunde noch oft gesprochen, schreibt die Einsenderin. Am Ende gab's ein DB-Selfie.
Zwei Jahre später kommt ihr im ICE eine Stimme bekannt vor. Sie holt ihr Handy mit dem Selfie von 2015 heraus. Es ist Alexander Pojonie! Etwas unsicher spricht sie ihn an. „Es war ein herzliches Wiedersehen! Und augenscheinlich konnte Alexander sich auch noch an unsere Truppe von damals erinnern. Zur Feier gab's einen Sekt auf die Bahn und ein Wiedersehens-Selfie“ schreibt Fechtenkötter, die erfreut feststellt, dass die Jahre Pojonies herzlicher Art und seinem freundlichen Auftreten nichts anhaben können.
15 laute Mädels und ein Zugbegleiter
„Wir 15 Mädels waren schon sehr laut“, gibt Einsenderin Heidrun Eckert zu. Sie fährt zum Junggesellinnenabschied ihrer Tochter mit dem ICE. Trotzdem unterhält sie Zugbegleiter Alexander Pojonie auf das beste und ist wunderbar nett zu ihnen. Frau Eckert ist begeistert: „Herr Pojoni muss Mitarbeiter des Jahres werden! Wenn nicht er, wer dann?“
„Bitte öfter auf dieser Strecke einsetzen“
Rolf Ochtendung ist Berufs-Fernpendler. Eines Tages lernen er und die anderen gestressten Reisenden einen wirklich sympathischen Zugbegleiter kennen: Alexander Pojonie. Zugbegleiter wie er seien eine Art Gegenmittel gegen Verspätungen: „Wenn die Bahn mehr solcher wirklich tollen Zugbegleiter hätte, könnten wir die Verspätungen wirklich leichter ertragen.“ Ochtendung schließt mit einem dringen Appell: „Bitte den Kollegen häufiger im IC 2205 einsetzen.“
Der lustigste Zugbegleiter in 25 Jahren
Regina Kraus fährt seit 25 Jahren mit der Bahn, und ihr Urteil ist klar: „Alexander Pojonie ist der lustigste Zugbegleiter, den ich kennen gelernt habe. Unsere gestresste Seele hat sich bei seinen kleinen Anekdoten super erholt. Lachen ist die beste Medizin. Ich würde gerne öfter lachen.“
Kümmern mit Hingabe und Freundlichkeit
Der 5. Oktober 2017 ist ein Ausnahmetag für die deutschen Eisenbahnen: Orkan Xavier wirbelt Fahr- und Reisepläne massiv und teils tagelang durcheinander. Auch Werner Pfau sitzt plötzlich in Seelze fest und erlebt, wie sich das ICE-Bordpersonal in dieser schwierigen Situation mit Hingabe und großer Freundlichkeit um die Fahrgäste kümmert. Zugführer, Schaffner und das Personal des Zug-Restaurants entspannen alle Momente der Krise mit den Unzufriedenen – es sind nicht wenige – mit großer Ruhe und Freundlichkeit. Der Einsender bedauert es, sich nicht alle Namen der Crew notiert zu haben und nominiert Alexander Pojonie stellvertretend. Er zollt ihm und seinen Kollegen größtes Lob für ihr unübertrefflich gutes Auftreten den Fahrgästen gegenüber.
Zugbegleiter, geh‘ nicht weg!
Annika Gehring fährt im IC und wundert sich zunächst, warum der Zugbegleiter so lange auf sich warten lässt. Als er dann kommt, weiß sie es: Alexander Pojonie hat für jeden Fahrgast einen netten oder kessen Spruch auf den Lippen und hat so für viele Lacher und eine aufgelockerte Stimmung gesorgt. Schon von weitem hört sie ihn mit einigen Fahrgästen über eine Telenovela diskutieren, bevor er sich mit einem Lächeln verabschiedet und schließlich zu ihr und ihrer Mitreisenden kommt. „Ich wurde, soweit ich mich erinnern kann, noch nie dafür gelobt, wie gut das alles aussieht und wie professionell ich meine einzige Fahrgastpflicht erfülle“, schreibt sie. Pojonie fragt, ob die Reisenden die Fahrt genießen, ob es gemütlich ist und ob irgendetwas gebraucht wird. Eine Frau zwei Reihen weiter beklagt sich über eine zu kalt eingestellte Klimaanlage, woraufhin Alexander Pojonie alles stehen und liegen lässt, die Heizung aufdreht und erst dann wieder zurückkehrte. Kurz vor dem Teamwechsel verabschiedet sich Pojonie nochmals herzlich per Durchsage, wodurch die Passagiere noch ein letztes Mal schmunzeln können. Die Einsenderin schreibt: „Mir ist noch nie so ein herzlicher und amüsanter Schaffner begegnet, der seinen Beruf als Berufung versteht und so dafür sorgt, dass sich seine Fahrgäste rundum wohlfühlen. In Zukunft werde ich bei jeder Fahrt auf seine Begleitung hoffen - weiter so!“
Einreichung mit poetischer Schönheit
Manchmal sind Einsendungen kurz, und es steht trotzdem alles drin: „Tieftraurig gestartet. Und lachend ausgestiegen – diese Bahnfahrt war unvergesslich. Er hat ein ganzes Bahnabteil zum Lachen gebracht. Problematische Bahnfahrt völlig vergessen. Alexander Pojonie ganz herzlich Dank. Hans Gehle“
Reisende will ab jetzt nur noch Bahn fahren
Ingolf Hosbach ist Bahn-Vielfahrer. Und doch ist ICE-Zugbegleiter Alexander Pojonie für ihn „mit weitem Abstand das Lustigste, was ich je erlebt habe.“ Unglaubliche Dialoge, Anekdoten inklusive Gesangseinlagen bringen eine Mitreisende zu der Aussage, dass sie ab jetzt nur noch mit der Bahn fahren werde.
Benjamin Ritter
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Arndt Finkenrath
Heldenhaft: Lokführer verhindert Unfalltote
Arndt Finkenrath liest in der Zeitung einen Bericht über das Zugunglück in Meerbusch bei Neuss: dort war ein Regionalzug von National Express auf einen gerade wieder anfahrenden Güterzug geprallt. Lokführer Benjamin Ritter hatte nicht nur eine Notbremsung eingeleitet, sondern war unmittelbar danach aus seinem Führerstand gestürmt, um die Fahrgäste im ersten Waggon vor dem kommenden Aufprall zu warnen. Der Einsender schreibt: „Ich habe mich schon im Studium mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigt. Dass es in diesem Fall keinen Toten gab, ist wohl maßgeblich dem Einsatz des Lokführers zu danken. Deshalb möchte ich Benjamin Ritter als Eisenbahner mit Herz nominieren.“
Marcus Röthig
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Monika Schulte
Verwirrter alter Herr allein im Zug
Monika Schulte ist mit ihrem 87jährigen und dementen Partner Jacques Leopold unterwegs. Normalerweise steigt er stets hinter ihr ein, doch an diesem Tag will sie durch eine Tür mit weniger Andrang in den Zug steigen, aber er folgt ihr nicht. Die Türen schließen sich, Leopold ist drin, Monika Schulte draußen. Unglücklicherweise hatte sie sein Handy kurz vorher abgeschaltet. Jetzt ruft sie die National Express-Hotline an, die sie beruhigt und Hilfe verspricht. Tatsächlich kümmert sich Triebfahrzeugführer Marcus Röthig rührend um den alten Herren. Wie der Kontakt zustande kam, kann Leopold später nicht mehr sagen. Röthig merkt, dass der alte Herr Angst hat, deshalb steigt er mit Leopold aus, als er Pause hat, ruft Monika Schulte an und wartet gemeinsam mit Leopold eine Stunde am Kiosk darauf, dass sie eintrifft. Sie ist heilfroh, dass sie ihren Partner unversehrt wiedersieht: „Soviel Fairness und Nettigkeit - darüber war ich erstaunt und begeistert. Die Koordination ist hervorragend gelaufen.“ Sie nominiert Röthig als Eisenbahner mit Herz: „Solche Menschen findet man selten.“
Christine Schaier
Nordrhein-Westfalen
DB Regio Münster
Einsender: Oliver Baltz
Ein Herzinfarkt und viele Freudentränen
Kurz nach dem Einstieg in den Zug bekommt Oliver Baltz mit, wie ein Schuljunge über den Bord-Notruf Hilfe ruft: ein Mann lehnt mit Herzproblemen zusammengekauert und zitternd am Fenster. Der Eisender bittet eine Mitreisende, seinen Hund zu betreuen und kümmert sich um den Notfall. In Windeseile ist Zugbegleiterin Christine Schaier an der Seite des Patienten und überlegt, wie dem kranken Fahrgast am besten geholfen werden kann. Wegen Verdacht auf einen Herzinfarkt lagert sie ihn zunächst vorsichtig auf den Teppich im Zugeingangsbereich und ruft den Notarzt. Der Hund des Einsenders kläfft fleißig und will zurück zum Herrchen. Schließlich sitzen Christine Schaier, Baltz und sein Hund an der Seite des sichtlich geschwächten älteren Herren, sprechen ihm gut zu, lesen seine mitgeführte Krankenakte und holen eine mitreisende Krankenschwester dazu. Bis nach zehn Minuten endlich der Notarzt da ist, lässt Christine Schaier die Hand des Herzkranken nicht mehr los. Sie bleibt wie selbstverständlich weitere 15 Minuten an seiner Seite, bis er auf einer Krankenbahre abtransportiert wird und ruft die Familie des Notfall-Patienten an. Der Einsender bringt in Erfahrung, dass sich der Mann im Krankenhaus schnell wieder erholt und berichtet es gleich der Zugbegleiterin, als er sie einige Tage später wieder im Zug trifft. Ein wunderbarer Moment ereignet sich Monate später. Wieder treffen sich Baltz und Christine Schaier im Zug, da steht plötzlich der wohlbekannte Herzpatient vor ihnen. Er bedankt sich aufs Herzlichste bei seiner Retterin, die nicht ungerührt bleibt. „Die Kullertränen auf ihrer Wange waren nicht zu übersehen“, schreibt Oliver Baltz.
Michaela Stöcker
Nordrhein-Westfalen
Martin Surmann-Blatzheim
Nordrhein-Westfalen
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
Michaela Stöcker
Nordrhein-Westfalen
Dreiländerbahn HLB
Einsender: Jenne Cech
Zeit, die Bahn mit neuen Augen zu sehen
Jenne Cech ist mit ihrer schwerbehinderten Mutter unterwegs, was angesichts von Barrieren auf Bahnsteigen mitunter schwierig sein kann. Ein Lichtblick ist für sie da die Dreiländerbahn-Zugbegleiterin Michaela Stöcker. Sie gibt der Einsenderin wertvolle Tipps, wie sie sich im Tarifdschungel mit Anschlussticket besser zurecht findet, auch wenn sie allein unterwegs ist. „Für diese so menschliche und freundliche Hilfe bin ich so sehr dankbar! Frau Stoecker zeigte wirklich Herz. Es ist Zeit, die Bahn mit neuen Augen zu sehen!“, schreibt Jenne Cech.
Martin Surmann-Blatzheim
Nordrhein-Westfalen
DB Fernverkehr Köln
Einsender: Sina Kieper
Traumreise schon vor dem Start unvergesslich
Die geplante Traumreise von Familie Kieper nach Südamerika beginnt mit einer „Katastrophe“: im ICE zum Amsterdamer Flughafen lassen sie ihren Brustbeutel mit Reisepässen, Portemonnaie, Kreditkarten und einer Kamera liegen. Sie verpassen ihren Flug und warten mit wachsender Verzweiflung vier Stunden an der Fundausgabe des Amsterdamer Bahnhofs. Dann treten sie frierend und verzweifelt den Heimweg an. Am ICE, der sie nach Hause bringen soll, treffen sie auf ihren „Retter“, Zugbegleiter Martin Surmann-Blatzheim. Er erkennt sofort die Lage der Kiepers und kümmert sich fürsorglich. Er bietet an, mit dem ICE wieder zurück nach Hause zu fahren und nimmt im gleichen Moment Kontakt zu seinem Kollegen vom ICE der Hinfahrt auf. Schon fünf Minuten nach der Abfahrt hat Surmann die erlösende Botschaft: der Beutel wurde gefunden und kann in Düsseldorf abgeholt werden. Die Kiepers können ihren Flug am nächsten Tag antreten, überglücklich schreibt Sina Kieper: „Wir danken Herrn Surmann für seinen außergewöhnlichen Einsatz. Diese Reise ist schon vor Beginn für uns unvergesslich!“
Thomas Wiese
Nordrhein-Westfalen
National Express
Einsender: Inge Schürmann
Unglück von Meerbusch: Zugbegleiter als Nothelfer
Inge Schürmann erlebt als Fahrgast das Eisenbahnunglück von Meerbusch: ein National Express-Zug kollidiert mit einem gerade wieder anfahrenden Güterzug. Sie selbst bleibt durch den Aufprall körperlich unversehrt, aber sie kann beobachten, wie sich Zugbegleiter Thomas Wiese um die Verletzten kümmert: Obwohl er selbst offensichtlich auch unter Schock steht, organisiert er Verbandsmaterial, arbeitet mit einer Krankenschwester unter den Fahrgästen zusammen und erkundigt sich ständig, wer noch Hilfe benötigt. Er versucht im Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettungskräfte seinen Beitrag dazu zu leisten, dass die Stimmung nicht kippt. Er ist stets ansprechbar und erzählt offen und ehrlich. „Wir waren froh, ihn dabei zu haben“, schreibt die Einsenderin. „Thomas Wiese hat sich nach Kräften bemüht, den Menschen zu helfen.“
Enrico Pruß
Rheinland-Pfalz
DB Regio
Einsender: Florian Ellebrecht
Nahverkehrs-Rallye mit Zugbegleiter-Joker
Florian Ellebrecht ist bekennender Eisenbahn-Fan und so verabredet er sich eines Tages mit Verwandten zu einer „Nahverkehrs-Rallye“. Nur mit Zügen der DB Regio soll es vom Schwarzwald nach Bremen gehen. Anfangs liegt Ellebrecht gut in der Zeit. Im RE von Karlsruhe nach Mainz kommt es dann aber zu einer leichten Verspätung, mit der er seinen Anschluss in Mainz verpassen würde. Nun betritt Zugbegleiter Enrico Pruß die Bühne: Dem DB Regio-Mitarbeiter war Ellebrecht schon kurz nach der Abfahrt aufgefallen, weil er die Karte mit dem deutschen Schienennetz und einen Reiseplan mit der Überschrift „Experiment Nahverkehr“ bei sich trug. Weil er die „Mission“ seines Fahrgastes befördern will, sorgt Pruß dafür, dass der Anschlusszug auf Ellebrecht wartet. Dem fällt an seinem Eisenbahner mit Herz noch mehr auf: „Scheinbar kannte Enrico Pruß jeden einzelnen Fahrgast, hat mit jedem ein paar Worte gewechselt und brachte alle zum Lachen. Das war mit Abstand der beste und freundlichste Zugbegleiter, den ich je erlebt habe.“
Frank Schmidt
Rheinland-Pfalz
Sebastian Ulrich
Rheinland-Pfalz
Katrin Bayer
Sachsen
Eric Förster
Sachsen
Frank Schmidt
Rheinland-Pfalz
DB Regio Ludwigshafen
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Sebastian Ulrich
Rheinland-Pfalz
Vlexx / Netinera
Einsender: Klaus Lind
Blanke Nerven: Ein Meister der Deeskalation
Klaus Lind hat es frühmorgens in einem Vlexx-Zug nicht gerade bequem: Ein Zugteil muss abgehängt werden, die Passagiere drängen sich in den anderen Zugteil, ein bequemer Stehplatz ist das höchste der Gefühle. Auch deshalb hat der Zug Verspätung. Eine Mitreisende geht den Vlexx-Zugbegleiter Sebastian Ulrich regelrecht an: Sie müsse unbedingt ihren ICE erreichen. Ulrich verspricht, nach einer Lösung zu suchen. Das reicht der Frau nicht, sie macht gleich ein Privat-Taxi geltend, sollte der Anschluss nicht klappen. Vor diesem Hintergrund fallen dem Einsender die ruhigen Durchsagen des Zugbegleiters besonders auf. Er kann auch klären, dass der ICE seinerseits Verspätung hat und also erreicht wird. Lind schreibt: „Ulrich war mehr als höflich und gab den gereizten Reisenden in einem übervollen Zug dennoch das Gefühl, „gut aufgehoben“ zu sein“.
Katrin Bayer
Sachsen
Mitteldeutsche Regiobahn Transdev
Einsender: Moritz Pach
Ausstieg verpasst: Zugbegleiterin zu amüsant
Moritz Pach fährt regelmäßig mit der Mitteldeutschen Regiobahn. Dabei freut er sich jedes Mal, wenn er auf Zugbegleiterin Katrin Bayer trifft. Sie sei „die freundlichste Zugbegleiterin der MRB“. Stets sei sie für einen Smalltalk zu haben. Eines Tages ämusiert sich der Einsender im Gespräch mit ihr so gut, dass er sogar seinen Ausstieg verpasst. Katrin Bayer nimmt Kontakt mit dem Lokführer auf: Es müsse dringend noch ein Fahrgast aussteigen. So öffnen sich die Türen doch noch einmal und Pach ist sehr dankbar: „Ich hätte sonst gar nicht gewusst, wie ich hätte nach Hause kommen sollen.“
Eric Förster
Sachsen
DB Regio / S-Bahn Dresden
Einsender: Michael Lindner, Matthias Rost
Sturm und trotzdem keine kalte Nacht
Am 18. Januar 2018 fegt Sturmtief „Friederike“ über Deutschland und sorgt für deutliche Einschränkungen auch im Eisenbahnverkehr. Michael Lindner und Matthias Rost stranden am Bahnhof von Coswig (bei Dresden), wo nichts mehr geht: kein Zug, auch der Schienenersatzverkehr ist sturmbedingt eingestellt, Taxis sind praktisch nicht zu bekommen. Ihre Rettung ist dann Zugbegleiter Eric Förster: Er organisiert gleich eine Reihe privater Pkw, welche die Fahrgäste an ihr gewünschtes Ziel bringen. Noch in derselben Nacht nominieren die Einsender Förster für den Wettbewerb. „Ein herzliches Dankeschön!“, schreibt Matthias Rost und Michael Lindner ergänzt: „Es hätte eine lange Nacht auf diesem kalten Bahnhof werden können. Er ist eben ein Eisenbahner mit Herz!“
Karin Giersig
Sachsen
Michaela Hänig
Sachsen
Manuela Herrmann
Sachsen
Doreen Hülsenitz
Sachsen
Karin Giersig
Sachsen
DB Fernverkehr Dresden
Einsender: Sandro Richter
Nachgetragenes Handy
Sandro Richter ist mit der ganzen Familie unterwegs nach Hause, als er in der DB Lounge des Dresdener Hauptbahnhofes sein Mobiltelefon liegen lässt. Das fällt ihm zunächst gar nicht auf, wohl aber der Lounge-Mitarbeiterin Karin Giersig. Sie läuft dem vergesslichen Reisenden in den Zug und bis auf seinen Platz hinterher, um ihm sein Handy nachzutragen. „Wir sind ihr sehr dankbar“, schreibt Richter über seine Eisenbahnerin mit Herz.
Michaela Hänig
Sachsen
Freiberger Eisenbahn
Einsender: Falk Bischoff
Mega hübsch und mega nett
Falk Bischoff ist mit seiner achtköpfigen Familie aus vier Generationen unterwegs zu einem Wanderausflug. Der ganzen Familie fällt Zugbegleiterin Michaela Hänig mehrfach positiv auf. Sie grüßt schon freundlich beim Einsteigen in den Zug der Freiberger Eisenbahn (FEG), hilft beim Verstauen des Gepäcks und bittet Einzelreisende, die Vierer-Sitzgruppen für die Familie frei zu machen. Der eineinhalb Jahre alte Neffe des Einsenders bekommt sein eigenes Ticket, das abgestempelt wird. Anschließend nimmt sie den Kleinen mit nach vorn in den Führerstand. Der Einsender schreibt: „Vielleicht hat sie es geschafft, ihn von seinen geliebten Baggern hin zur Eisenbahn zu bewegen.“ Aber auch die anderen Familienmitglieder sind fasziniert: „Frau Hänig macht einen tollen Job in einem sicherlich nicht immer einfachen Umfeld. Wir denken gerne an diese Bahnfahrt zurück. Mein Bruder sagte damals „mega hübsch und mega nett“, und ich sage einfach nur DANKE. Auf jeden Fall ist sie unsere Eisenbahnerin mit Herz.“
Manuela Herrmann
Sachsen
TEREG im Einsatz für ODEG
Einsender: Heiko Bollwig
Baumstarke Nerven bei der ODEG
Heiko Bollwig fährt gern die Bahnstrecke zwischen Cottbus und Görlitz. Doch im März erlebt er dort einen Beinahe-Unfall: eine dicke Kiefer liegt auf der Strecke. Nach der Vollbremsung des Lokführers muss erst ein Räumtrupp mit einer Kettensäge anrücken. In der Zwischenzeit beruhigen die beiden Kundenbetreuerinnen Manuela Herrmann und Doreen Hülsenitz die Fahrgäste. Der Zug kommt mit „nur“ 19 Minuten Verspätung an. Bollwig findet: „Diese gemeinsame Leistung verdient eine lobende Anerkennung.“
Doreen Hülsenitz
Sachsen
TEREG im Einsatz für ODEG
Einsender: Heiko Bollwig
Baumstarke Nerven bei der ODEG
Heiko Bollwig fährt gern die Bahnstrecke zwischen Cottbus und Görlitz. Doch im März erlebt er dort einen Beinahe-Unfall: eine dicke Kiefer liegt auf der Strecke. Nach der Vollbremsung des Lokführers muss erst ein Räumtrupp mit einer Kettensäge anrücken. In der Zwischenzeit beruhigen die beiden Kundenbetreuerinnen Manuela Herrmann und Doreen Hülsenitz die Fahrgäste. Der Zug kommt mit „nur“ 19 Minuten Verspätung an. Bollwig findet: „Diese gemeinsame Leistung verdient eine lobende Anerkennung.“
Karl-Heinz Neugebauer
Sachsen
Frank Preußer
Sachsen
Annett Franke
Sachsen-Anhalt
Franziska Hainich
Schleswig-Holstein
Karl-Heinz Neugebauer
Sachsen
DB Regio
Einsender: Richard Wolsch
Erfrischend: Englische Höflichkeit
Richard Wolsch fährt regelmäßig mit der S-Bahn Mitteldeutschland. Dabei fällt ihm der Zugbegleiter Karl-Heinz Neugebauer durch seine alltägliche Freundlichkeit sehr auf. Fahrgäste werden von ihm nicht nur sehr höflich an der Tür und im Zug begrüßt und verabschiedet, er fragt zum Beispiel auch, ob weitere Informationen zu Anschlüssen benötigt werden. So ergibt sich mit fast jedem Fahrgast ein sehr sympathischer kurzer Wortwechsel. Das erinnert Wolsch ein bisschen an die englische Höflichkeit, mit einer sehr persönlichen Note. „Gerade morgens in der S-Bahn beim Start in den Tag ist das sehr erfrischend und einfach beglückend“, schreibt der Einsender.
Frank Preußer
Sachsen
Trilex Länderbahn
Einsender: Matthias Langer
Kumpel vom Lokführer
Matthias Langer will gemeinsam mit seinem acht Jahre alten Sohn Richard an einem Sonntag mit dem Trilex fahren. Richard ist zugbegeistert, erkundet den einfahrenden Zug und begrüßt auch den einwechselnden Lokführer Frank Preußer mit einem freundlichen „Hallo!“ Preußer spricht beide an: Ob Richard einmal Lust hätte zu sehen, wie der Zug genau abgefertigt wird? Klar hat Richard Lust! Der Trilex-Lokführer beantwortet ruhig jede einzelne Frage des Jungen. Zum Abschluss schenkt er ihm eine Pappmaske des Maskottchens, ein Malbuch, Stifte und Gummibärchen. Für Richard ist das der größte Tag seit langem. Er erzählt noch Tage später davon und sagt ganz stolz, der Lokführer sei nun sein Kumpel. „Der Lokführer nahm sich Zeit für ein Kind und beantwortete äußerst freundlich jede einzelne Frage. Das zeigt, dass er ein „Eisenbahner mit Herz“ ist“, schreibt Einsender Matthias Langer.
Annett Franke
Sachsen-Anhalt
Abellio Mitteldeutschland
Einsender: Stephan Haase
Der erlösende Rückruf
Stephan Haase pendelt zwischen Halle/Saale und Röblingen am See. Eines Abends steigt er aus dem Zug und bemerkt in dem Moment, als sich die Türen hinter ihm schließen, dass sein Handy nicht mehr da ist. Kontakte, Termine, persönliche Daten und Fotos – alles weg, gespeichert auf einem keine fünf Wochen alten Gerät. Großer Schreck, große Sorge. Zu Hause ortet er sein Telefon – es liegt noch im Zug - und versetzt es in den „Verloren“- Modus. Dann schreibt er eine Online-Verlustmeldung und lässt sein Gerät Töne von sich geben. Die Abellio-Zugbegleiterin Annett Franke bekommt das piepende Handy in die Hände und tätigt sofort den Rückruf. Nur eine halbe Stunde nach dem Verlust hört der Einsender ihre Stimme und weiß, dass sein Telefon in guten Händen ist. Anschließend stimmt sie mit ihm die Übergabe ab. „Frau Franke ist eine Eisenbahnerin mit Herz, weil sie menschlich und engagiert gehandelt und damit weit mehr als Dienst nach Vorschrift geleistet hat“, schreibt der begeisterte Einsender.
Franziska Hainich
Schleswig-Holstein
DB Fernverkehr Sylt Shuttle
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Ellen Konietzny-Boeck
Schleswig-Holstein
Hendrik Ludwig
Schleswig-Holstein
Tom Seifert
Schleswig-Holstein
Ellen Konietzny-Boeck
Schleswig-Holstein
DB Fernverkehr Sylt Shuttle
Einsender: Cornelius Berkmann
So macht Bahnfahren auch mit Fahrrädern Spaß
Cornelius Berkmann ist mit einer Gruppe von neun Reisenden mit Fahrrädern unterwegs. Sie treffen auf „Eisenbahner mit Herz“ gleich in Serie.
Ihre Reise beginnt mit einem Schock. Der von ihnen gebuchte IC fährt ein, aber ohne den Wagen, in dem sie ihre Fahrrad-Stellplätze reserviert hatten. Berkmann fragt, ob es möglich sei, die Fahrräder in den zweiten Fahrradwagen zu stellen. Der sei schon ausgebucht, die Gruppe wird gebeten, sich eine andere Verbindung zu suchen. Berkmann rennt zum Reisezentrum, doch die Schlange ist lang und bis zur Abfahrt sind es nur noch fünf Minuten. Da erreicht ihn ein Anruf vom Bahnsteig: die beiden Zugbegleiterinnen Nadine Bartl und Dorota Munch haben eine Lösung gefunden. Sie räumen drei Abteile, in denen noch niemand sitzt, und helfen der Gruppe, die Fahrräder durch den engen Gang und die Schiebetür in die drei Abteile zu bugsieren. Damit ist die Hinreise gerettet.
Die Gruppe will mit den Fahrrädern auch auf die Insel Sylt. Schon im Vorfeld hatte der Einsender versucht, telefonisch die Fahrräder beim Sylt Shuttle Plus der DB anzumelden, bekam von der Hotline aber keine Zusage. So radelt die Gruppe auf gut Glück zum Bahnhof in Niebüll. Umso größer die Überraschung, als sie am Bahnsteig von Ellen Konietzny-Boeck erwartet werden, die gleich fragt, ob sie die Gruppe mit den neun Fahrrädern seien. Berkmann ist baff, er hatte die geplanten Züge nur gesprächsweise erwähnt. „Es ist trotzdem irgendwie angekommen“ lacht Zugbegleiterin Konietzny-Boeck und hilft beim Einladen. Bei der Rückreise am Nachmittag dasselbe Bild: Zugbegleiterin Franziska Hainich war von Frau Konietzny-Boeck informiert worden, wartet jetzt am Zug und hilft beim Einladen der Fahrräder und beim Finden von freien Plätzen.
Glücklich wieder daheim merkt Berkmann erst Minuten nach dem Aussteigen, dass ihm die Lenkertasche fehlt. Er rennt zurück, der Zug steht noch auf dem Gleis, aber seine Tasche ist nicht mehr da. Auch die Führerstände sind nicht mehr besetzt. Berkmann will zum Infopoint hasten, da begegnet ihm DB Regio-Lokführer Frank Schmidt und spricht ihn namentlich an: „Cornelius, suchen Sie Ihre Fahrradtasche?“ Schmidt stellt sicher, dass Berkmann auch tatsächlich der Eigentümer der Tasche ist, dann händigt er sie aus.
Berkmann schreibt: „Es waren viele freundliche Mitarbeiter beteiligt, diese Bahnreise zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk zu machen. So macht Bahnfahren Spaß, Hindernisse sind eigentlich nur Herausforderungen. Das kann ich mit Begeisterung und Anerkennung zu unserer Gruppenreise mit Fahrrädern sagen. Ich bedanke mich nochmal bei allen.“
Hendrik Ludwig
Schleswig-Holstein
DB Station & Service
Einsender: Heiner Witte
Ein Rettungsschirm für Reisende
Heiner Wittes Fahrt von Kiel nach Hamburg endet außerplanmäßig in Neumünster. Ein Fallschirm in einer Oberleitung macht viele Reisepläne zunichte. Durchsagen auf dem Bahnsteig sind verwirrend, der Einsender und andere Fahrgäste steigen von einem Zug in den nächsten, doch kein Zug fährt ab. Vor allem ausländische Reisende sind ratlos und zunehmend verzweifelt. Aufgrund seiner Körpergröße unübersehbar taucht plötzlich Hendrik Ludwig auf. Er ist zwar in diesem Moment selbst nur Fahrgast und genauso in Neumünster gestrandet wie alle anderen. Aber er arbeitet am Kieler Hauptbahnhof und trägt seine Eisenbahner-Uniform. Jetzt beantwortet er mit freundlichem Gesichtsausdruck und einem beruhigenden Auftreten alle Fragen der aufgeregten Fahrgäste so gut er kann. Drei Stunden lang wirkt er in den Ersatzzügen, sucht und findet Anschlusszüge. Oder er sagt den Fahrgästen, an wen sie sich wegen Hotelübernachtungen oder Taxigutscheinen wenden können. Einsender Witte ist voll des Lobes: „Mit seiner beruhigenden, freundlichen und zugewandten Art hat Hendrik Ludwig eine sehr angespannte Reisegesellschaft zum Schmunzeln und Lächeln gebracht.“ Eisenbahner mit Herz kennen bei Fahrgästen in Not eben keinen Feierabend.
Tom Seifert
Schleswig-Holstein
Norddeutsche Eisenbahngesellschaft
Einsender: Margit Bassler
Immer den Anschluss halten
Margit Bassler fährt am selben Tag auf der Strecke Niebüll – Dagebüll Mole hin und zurück. Schon auf der Hinfahrt mit der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft (neg) fällt ihr Zugbegleiter Tom Seifert auf. Auf der Rückfahrt hilft einer alten Dame mit vielen Tüten beim Einsteigen. Dann bekommt Margit Bassler mit, welche Mühe sich Seifert gibt, damit einige seiner Fahrgäste den Anschlusszug am Zielbahnhof erreichen. Zu ihnen gehört ein Spanier, dem er bereits vorher sehr freundlich und geduldig eine Fahrkarte verkauft hatte. Dem Mann fallen beim Aussteigen einige Plastiktüten aus den Händen. Jetzt hilft ihm der Zugbegleiter auch noch tragen und begleitet ihn bis zum Bahnsteig, damit er auch wirklich in den Zug nach Hamburg einsteigen kann. Die Einsenderin ist begeistert von so viel Hilfsbereitschaft: „Wirklich ein Eisenbahner mit dem Herz auf dem rechten Fleck!“
Auch im siebten Jahr des Wettbewerbs haben uns viele spannende Reisegeschichten erreicht. Bis zum 31. Januar 2017 hatten Bahnreisende Zeit, uns ihren Vorschlag für den „Eisenbahner mit Herz“ zu schicken. Insgesamt wurden 60 Eisenbahner für den Titel "Eisenbahner mit Herz" nominiert. Jede Geschichte ist dabei auf ihre ganz eigene Weise einzigartig.
Um mehr über die Eisenbahner, ihre Geschichten und die Einsender zu erfahren, klicken Sie bitte auf die Bilder. Alle Kandidaten sind nach Bundesländern (alphabetisch) geordnet.
Karin Klose
Baden-Württemberg
Walter Kuch
Baden-Württemberg
Korbinian Rebholz
Baden-Württemberg
Saskia Schönlebe
Baden-Württemberg
Karin Klose
Baden-Württemberg
DB Vertrieb Stuttgart
Einsender: Eva-Maria Pahl
Das Optimum herausgeholt
Eva-Maria Pahl ist Lehrerin und wenn sie mit ihren Schülern eine Reise plant, weiß sie, wo sie sich Rat holt: „Karin Klose im Bahnhof Stuttgart-Zuffenhausen ist täglich unermüdlich im Einsatz. Sie findet immer eine passende Lösung.“ Als die Einsenderin im Sommer eine Segelfreizeit mit 60 Schülerinnen und Schülern organisieren wollte, stand ihr die Mitarbeiterin im Reisezentrum zur Seite. „Ich musste Karin Klose nur die Eckdaten für die Reise geben und konnte am nächsten Tag eine komplett ausgearbeitete Route bei ihr abholen. Sie holt immer das Optimum aus einer Reise heraus, und ich als Kunde war immer sehr zufrieden“, schreibt die Lehrerin. „Bei der Reise hat sie ebenfalls die Reservierung für die Großgruppe vorgenommen und alle wichtigen Informationen an die Schuladresse geschickt und auch telefonisch informiert. So ein toller, serviceorientierter Einsatz mit Herz und Verstand hat den Titel "Eisenbahner mit Herz" verdient.“
Walter Kuch
Baden-Württemberg
Schönbuchbahn WEG
Einsender: Eberhard Schmid
Personenschaden im Graben
Eberhard Schmid ist mit der Schönbuchbahn unterwegs, als Walter Kuch mitten im Wald kurz vor Böblingen seinen Zug stoppt. Der Lokführer greift zum Mikro und informiert mit ruhiger Stimme die Fahrgäste über den Grund des Halts: Im Graben neben dem Bahngleis liege ein Mann, der möglicherweise Hilfe brauche. Er bittet die Fahrgäste, Ruhe zu bewahren und auf ihren Sitzen zu bleiben. Der Einsender erinnert sich genau, was dann geschah. „Der Lokführer und wahrscheinlich ein Kollege stiegen aus. Beide kümmerten sich um den liegenden Mann. Kurz darauf kam der Triebwagenführer zurück, forderte per Funk Hilfe an“, schreibt Eberhard Schmid. Immer wieder informiert Walter Kuch seine Reisenden und bittet um Geduld. Schließlich lässt er seinen Kollegen bei dem Verletzten zurück und setzt die Fahrt mit verminderter Geschwindigkeit fort. „Er wollte sicher sein, dass die roten Warnlichter der Bahnübergänge noch aktiv sind“, vermutet der Reisende. „Als es die Verkehrslage wieder erlaubte, dankte für unsere Geduld und entschuldigte sich für die Verspätung.“ Für den Einsender ist Walter Kuch ein wahrer Eisenbahner mit Herz: „Aus meiner Sicht hat sich der Triebwagenführer trotz des Drucks vorbildlich verhalten und Menschlichkeit gezeigt! Für mich ein vorbildlicher Eisenbahner, dem nicht genug gedankt werden kann!“
Korbinian Rebholz
Baden-Württemberg
DB Netz Freiburg
Einsender: Susanne Klaus
Vergnügliche Fahrt im falschen Zug
Susanne Klaus steigt versehentlich in den falschen ICE, doch sie hat Glück im Unglück: Unter den Fahrgästen ist auch der Stellwerks-Mitarbeiter Korbinian Rebholz. Der junge Mitarbeiter von DB Netz bekommt mit, dass die Reisende nicht weiter weiß. Bei dem Gespräch, das sich dann zwischen Susanne Klaus und dem Eisenbahner entspinnt, erfährt die Reisende sehr viel über die Bahn. „Er klärte mich auf, dass ich im falschen Zug sitze, aber beim nächsten Halt in Karlsruhe in meinen richtigen Zug umsteigen könne“, schreibt die Einsenderin. Der DB-Mann hilft noch mehr: Auf welchem Gleis kommt der Zug an, wo ist der Zugführer gerade, den die Reisende jetzt unbedingt unterrichten muss. „Ich blieb nach Absprache mit dem Zugchef eine Stunde im Speisewagen sitzen. Korbinian Rebholz saß mir gegenüber und versorgte mich auf vergnügliche Weise mit profundem Wissen die Deutsche Bahn. So wurde die Stunde im "falschen" Zug recht kurzweilig.“ Obwohl er als Stellwerksmitarbeiter nicht für die Malheurs der Reisenden verantwortlich ist, wartet Rebholz mit Susanne Klaus in Karlsruhe am Gleis und trägt ihr höchstpersönlich den Koffer. „Er wollte sich auf jeden Fall vergewissern, dass ich wirklich gut in Dortmund ankomme.“ Keine Frage: In Freiburg sitzt ein Eisenbahner mit Herz im Stellwerk.
Saskia Schönlebe
Baden-Württemberg
Albtal Verkehrsgesellschft AVG
Einsender: Marcus Grün
Kleiner Junge auf großer Fahrt
Ein vierjähriger Junge hat sein Elternhaus verlassen und auf eigene Faust einen Ausflug unternommen. Mehrere Streifenwagen suchen den Ausreißer, in der Luft kreist ein Polizeihubschrauber über den Straßen von Karlsruhe. AVG-Zugführerin Saskia Schönlebe weiß von alledem nichts, als sie an der Endstation ihrer Linie S5 in Söllingen einen Kontrollgang durch ihren Zug macht. Doch was ihr sofort auffällt: ein ängstlicher kleiner Junge, der sich kauernd in einer Ecke versteckt hält. Sie spricht ihn an, beruhigt ihn, gewinnt sein Vertrauen. Sie nimmt ihn mit nach vorne und zeigt ihm den Lokführerstand. Auch die Socken, die er verloren hat, zieht sie ihm wieder an. Ihren Fahrdienstleiter hat sie inzwischen unterrichtet und erfährt so von dem Polizeieinsatz. Sie ist schockiert, dass Emilio – am Ende verrät der Kleine ihr sogar seinen Namen – auf der langen Fahrt von 45 Minuten keinem Fahrgast aufgefallen ist. Der Einsender Marcus Grün ist überzeugt: „Die AVG-Lokführerin Saskia Schönlebe ist eine Eisenbahnerin mit Herz.“
Kai Steinkamp
Baden-Württemberg
Ökkes Arik
Bayern
Angelika Bierstedt
Bayern
Siegfried Boese
Bayern
Kai Steinkamp
Baden-Württemberg
DB Cargo
Einsender: Stefan Kömp, Sven Hausmann
Unfall bei Nacht: Eine Eule als Fahrgast
DB Cargo-Lokführer Kai Steinkamp ist morgens um fünf in der Region Pforzheim unterwegs. Wie immer ganz allein mit sich, seiner Lok und unzähligen Waggons im Rücken. Doch auf einmal macht es „Bumm“. Zunächst denkt er, er habe ein Reh angefahren. Er hält an, sieht nach und stellt fest, dass es eine kleine Eule ist. Das Tier hat sich unter der Lok verfangen. Steinkamp befreit den Vogel und bettet ihn in einen Karton neben sich auf den Führerstand. Zu diesem Zeitpunkt weiß er noch nicht, dass er nun drei Stunden wird telefonieren müssen: Keiner will den verletzten Vogel haben. Die Tierrettung ist nicht erreichbar, die Bundespolizei meint: „Erschießen“, der Lokdienst: „Geht uns nix an“. Kollegen: Was? Willst du das Vieh wirklich anfassen? Während Steinkamp noch telefoniert, ist die Eule auf dem warmen Führerstand eingeschlafen. Der Flügel ist wohl gebrochen, aber sonst ist sie wohlauf. Nach Stunden erreicht der Eisenbahner doch noch die Tierrettung. Inzwischen ist der Vogel in einer Auffangstation bei Karlsruhe. Zwei Lokführerkollegen, die von der Geschichte auf Facebook erfahren, nominieren Steinkamp für seine unbeugsame Entschlossenheit. „Es kommt oft vor, dass Loks Wildtiere erfassen“, schreibt Stefan Kömp, „aber dieser Lokführer hat wirklich Herz gezeigt und sich den Respekt aller Kollegen verdient.“ Sven Hausmann schreibt: „Danke, Kollege, dass du nicht aufgegeben hast. Ganz klar: Steinkamp ist ein Eisenbahner mit Herz.“
Ökkes Arik
Bayern
DB Regio Hof
Einsender: Alexander Sitko
Reisenachwuchs in den allerbesten Händen
Alexander Sitko ist regelmäßig auf der Strecke Nürnberg – Bayreuth unterwegs und schon oft ist ihm der Zugbegleiter Ökkes Arik als besonders freundlich und uneigennützig aufgefallen. Doch auf einer Fahrt wird der Einsender unvermittelt Zeuge, dass es sich bei diesem DB Regio-Mitarbeiter um einen Eisenbahner mit Herz handelt: „Ein etwa 12-jähriger Junge hatte vergessen, in Hersbruck aus dem Zug auszusteigen. Als dies Herr Arik bemerkt hatte, setzte er alle Hebel in Bewegung, um dem Jungen bestmöglich zu helfen: Erst kontaktierte er die Leitstelle, um sicherzustellen, dass der Gegenzug in Pegnitz auf den Jungen wartet -- andernfalls hätte der Junge erst fast 40 Minuten später in Pegnitz wieder zurückfahren können. Weiterhin hat er die Fahrkarte des Jungen für die Rückfahrt gültig geschrieben und danach den Jungen mit einer Unterhaltung gut abgelenkt.“ Doch auch mit diesen keineswegs alltäglichen Bemühungen lässt es Ökkes Arik nicht bewenden. „Kurz vor dem Bahnhof in Pegnitz hat Herr Arik dem Jungen nochmal den Umstieg erklärt und dann darauf geachtet, dass er den Gegenzug auch wirklich erreicht.“ Keine Frage: Wer sich so um den Reisenachwuchs kümmert, sichert der Bahn auch in Zukunft treue Fahrgäste.
Angelika Bierstedt
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Hermnann Montag
Hilfe in der BOB gegen Rollkoffer-Rowdies
Angelika Bierstedt, Zugbelgeiterin der Bayerischen Oberlandbahn BOB, bemerkt auf der Abendschicht in Holzkirchen einen älteren Fahrgast, der am Boden des Bahnsteigs hingefallen ist. Er hatte lediglich den Zugteil wechseln wollen und war dann im Fahrgaststrom zu Boden gegangen. Offenbar hatte ihn eine Gruppe Reisender mit Rollkoffern rücksichtslos umgefahren. Die BOB-Zugbelgeiterin hilft Hermann Montag auf und erkundigt sich, ob sie einen Arzt rufen soll, was er zunächst ablehnt. Als Angelika Bierstedt ein paar Tage später besorgt bei ihrem Schützling anruft, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen, liegt er schon mit einem doppelten Hüftbruch im Krankenhaus. Den Einsatz seiner Helferin hat Hermann Montag darüber nicht vergessen. „Sie hat sich - über alle Maßen und absolut über das Übliche hinausgehend - um mich als verunglückten Fahrgast gekümmert“, schreibt der Reisende und lädt Angelika Bierstedt zu seiner Entlassung zu sich nach Hause zum Kaffee ein. Keine Frage, für ihn ist sie eine „Eisenbahnerin mit Herz“.
Siegfried Boese
Bayern
Meridian
Einsender: Stephan Hartl
Herzenswunsch und „sau coole“ Durchführung
Der 16-jährige Felix hatte einen Wunsch frei. Weil der junge Eisenbahnfan in einer Chat-Gruppe die Selbstmordankündigung eines Freundes gehört und sofort die Polizei gerufen hatte, bekam er in den Münchner Medien den Beinamen „der Lebensretter“. Damit ist auch klar, dass Felix der Lebensretter mehr darf als andere 16-Jährige. Zum Beispiel einen Tag lang Lokführer spielen.
Meridian-Lokführer Siegfried Böse ermöglichte dem tatkräftigen Felix die ersehnte Fahrt im Führerstand und bekam danach das höchste Lob, das ein Junge überhaupt aussprechen kann: „Es war sau cool“. Stephan Hartl las von dieser Eisenbahnfahrt wiederum in der Zeitung und nominiert den nachwuchsorientierten Lokführer Siegfried Boese kurzerhand für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“.
Thomas Hindelang
Bayern
Christian Mainka
Bayern
Rainer Mayer
Bayern
Robert Bochenski
Berlin
Thomas Hindelang
Bayern
Bayerische Oberlandbahn BOB
Einsender: Gabriele Schneider
Bestens gelaunt durchs Isartal
BOB-Pendlerin Gabriele Schneider muss nicht lange überlegen, wen sie nominieren will: „Mein "Eisenbahner mit Herz" ist ganz klar ein Lokführer, der regelmäßig von Tegernsee nach München fährt. Seine immer gut gelaunten, launigen Durchsagen während der Fahrt sind einmalig, und mir schon öfter aufgefallen“, schreibt die Reisende. „Wie ein Fremdenführer weist er auf das wunderschöne Isartal hin, "das wir gleich überqueren werden". BOB-Lokführer Thomas Hindelang gibt sogar Hinweise zum günstigen Umsteigen in München. „Da freuen sich nicht nur die Touristen und Ausflügler, sondern auch die Pendler“, schreibt Gabriele Schneider.
Christian Mainka
Bayern
DB Fernverkehr München
Einsender: Bejamin Marx
Denkwürdiger Besuch aus Übersee
Zwei Lehrer und 33 Schüler aus den USA sind auf Deutschlandreise mit der Bahn unterwegs nach Regensburg. Im ICE vom Frankfurter Flughafen nach Nürnberg gehen beim Umsteigen zwei Schüler verloren. Während die Reisegruppe den Verlust erst später bemerkt, erkennt der Zugbegleiter Christian Mainka sofort die missliche Lage der beiden Jungen, die allein im Zug sitzen geblieben sind. Er lässt sich die Notfalltelefonnummern geben und benachrichtigt die Lehrer. Mit Schrecken stellt die Gruppe fest, dass die beiden Schüler tatsächlich fehlen. Und es kommt noch schlimmer: Leider kann der Zug vor München nicht noch einmal halten, erfahren die schockierten Reisenden aus den USA.
Doch für den Lehrer Benjamin Marx nimmt die Reise jetzt eine weitere unvorhergesehene Wendung. „Was dann kam, überraschte mich wirklich: Ohne Wenn und Aber teilte Christian Mainka mit, dass er sich darum kümmern wolle, dass meine zwei Schützlinge sicher in Regensburg ankommen würden.“ Gesagt getan: Nach seinem Dienstende verfrachtet Christian Mainka die zwei Schüler in den nächsten Zug von München und begleitet sie höchstpersönlich bis Regensburg und sogar noch bis ins Hotel. „Die Fahrkarte für ein Bayern-Ticket legte er für uns aus“, schreibt Benjamin Marx fast ungläubig. „Uns fiel wirklich ein sehr sehr großer Stein vom Herzen. Es wäre nicht auszudenken, zu welcher Dramatik sich diese Situation hätte entwickeln können.“ Der Einsender ist sicher, dass er hier einem ganz besonderen Eisenbahner begegnet ist. „Christian Mainka hat uns gerettet, und ich finde es absolut außergewöhnlich, dass sich ein Zugbegleiter so für seine Fahrgäste engagiert“, schreibt der US-Lehrer, der in Deutschland aufgewachsen ist. Seit dieser denkwürdigen Fahrt findet er, dass der Schaffner-Beruf sein häufig negatives Image nicht verdient. Die Allianz pro Schiene meint: Dito.
Rainer Mayer
Bayern
DB RegioNetze
Einsender: Peter Wolf
Umbuchung im fahrenden Zug
Peter Wolf wird auf seiner Reise im Regionalexpress von Landshut nach München Zeuge einer erfreulichen Szene. Per Durchsage sucht der Zugchef einen Reisenden, dem im Bahnhof Landshut versehentlich ein falsches und viel zu teures Ticket ausgestellt worden ist. Reisecenter-Mitarbeiter Rainer Mayer hatte seinen Fehler erst entdeckt, als der Fahrgast schon im Zug saß. Er griff zum Telefon und ließ seinen nichtsahnenden Kunden per Lautsprecher ausrufen. Vom Bahnhof Landshut aus hatte er auch organisiert, dass dem Reisenden das richtige Ticket überreicht und sein Geld erstattet wurde. Peter Wolf ist ehrlich beeindruckt: „In meinen Augen ist das eine sehr engagierte Leistung, insbesondere am frühen Morgen um 6 Uhr.“ Keine Frage: Eisenbahner mit Herz sind durchaus auch mal Frühaufsteher.
Robert Bochenski
Berlin
ODEG
Einsender: Reinhard Mawick
Gutes Omen für den FC St. Pauli
Reinhard Mawick ist auf dem Weg von Berlin nach Hamburg, um sich das Zweitligaspiel des FC St. Pauli gegen Eintracht Braunschweig anzusehen. Im ODEG-Zug am Bahnhof Zoo verliert er seine Geldbörse: mit Fußballticket, Bahncard 100, Bargeld und allen Ausweisen. Als er gerade am Bahnsteig steht und ihm heiß und kalt wird, klingelt sein Handy: ODEG-Zugbegleiter Robert Bochenski hat die Börse gefunden und darin sogar die Mobilnummer des Fahrgastes. Abends könne er bei der Rückfahrt seine Börse wiederhaben, erklärt er dem Reisenden.
Reinhard Mawick wird vor lauter Glück kühn: Ob es nicht schneller gehen könne? Das Fußballspiel in Hamburg wartet schließlich nicht. Der ODEG-Mann hat nicht nur Verständnis, sondern auch Tatgeist: Er organisiert eine fliegende Börsenübergabe an eine Kollegin unterwegs und Reinhard Mawick ist kurz darauf mit Börse auf dem Weg nach Hamburg. Bei dem Glück kein Wunder, dass sein Club auch noch gewinnt. „Was haben Sie für tolle Mitarbeiter“, schreibt der Reisende an den Chef der ODEG. Eisenbahner mit Herz eben.
Rüdiger Grube
Berlin
Harry Krogmann
Berlin
Simone Kroll
Berlin
Svetlana Mass
Berlin
Rüdiger Grube
Berlin
Deutsche Bahn
Einsender: Gernot Scholz
Seinen Platz angeboten
Kurz bevor DB-Chef Rüdiger Grube überraschend seinen sofortigen Rücktritt erklärt hat, nominiert ihn der Bahnreisende Gernot Scholz für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“. Die Geschichte spielt im ICE von Berlin nach Basel. Gernot Scholz ist mit einer kleinen Reisegruppe auf Studienfahrt. Der Speisewagen ist voll und die Zuzügler stehen etwas unschlüssig im Gang herum. An einem der Tische überblickt ein Fahrgast die Situation. „Der Herr winkt uns zu seinem Tisch, bittet seine eigenen Leute, den Tisch zu räumen und überlässt uns seine Plätze.“ Scholz und seine Mitreisenden bedanken sich, doch der freundliche Herr will von Dank nichts wissen: „Ist doch selbstverständlich, sagt er, ich bin doch hier quasi zu Hause.“ Gernot Scholz findet die Aktion nicht ganz so selbstverständlich: „Ja natürlich ist Rüdiger Grube im Bahnbereich zu Hause, aber dass er uns seine Plätze anbietet? Das fanden wir prima!“ Und so ist Rüdiger Grube der erste Bahnchef und zugleich der erste Ex-Bahnchef, der jemals für den Wettbewerb nominiert wurde. Auch am Tag seines Rücktritts bleibt es wahr: Rüdiger Grube ist ein „Eisenbahner mit Herz“.
Harry Krogmann
Berlin
DB Regio Berliner S-Bahn
Einsender: Christian Carstens
Der Mann für die Langstrecken-Hilfe
Für den Lokführer Harry Krogmann ist die Krankheit AIDS und die Aufklärung darüber zum Lebensthema geworden. Seit vielen Jahren organisiert er für die Berliner S-Bahn zum Weltaidstag einen Wagenzug, der weihnachtlich geschmückt mit gespendetem Kuchen, Kaffee und Glühwein, durch Berlin unterwegs ist. „Obwohl Aids ja nicht gerade ein positives Thema ist und gerne als schwule Angelegenheit abgetan wird, schafft es Harry Krogmann seit 30 Jahren, diesen Zug ehrenamtlich auf die Beine zu stellen“, schreibt Einsender Christian Carstens über seinen „Eisenbahner mit Herz“. „Der Lokführer Krogmann geht auch in seinem Privatleben immer dahin, wo es wehtut. Er ist ein caritativer Mensch, der sich am liebsten für andere einsetzt.“ Ein Eisenbahner mit Herz eben.
Simone Kroll
Berlin
ODEG
Einsender: Joachim Preuß
Gute Nerven gegen die Panik
Joachim Preuß hatte am Vortag seiner Reise eine kleine Operation. Als er am Berliner Hauptbahnhof in einen Zug der ODEG steigt, zeigt das Termometer draußen 35 Grad. Trotz der Klimaanlage erleidet der Reisende im Zug einen Kreislaufzusammenbruch. Die ODEG-Zugbegleiterin Simone Kroll bewahrt in der Not gute Nerven. Obwohl sie parallel noch einen Notarzteinsatz zu regeln hat, kümmert sie sich sehr hilfreich um den unpässlichen Fahrgast.
„Auf dem Weg zu einer Toilette habe ich die Zugbegleiterin um Hilfe gebeten. Sie hat mich geführt, da ich kaum laufen konnte und mich ständig festhalten musste. Simone Kroll ist in meiner Nähe geblieben, bis ich meinen Sitzplatz wieder erreicht habe. Meine Angst, im Zug zusammenzubrechen, hat sie durch ihr umsichtiges Verhalten in Sicherheit verwandelt“, schreibt Joachim Preuß. Den Namen seiner Retterin erfährt der Reisende vom Lokführer. „Simone Kroll ist mein Favorit und hätte eine Auszeichnung verdient.“
Svetlana Mass
Berlin
Niederbarnimer Eisenbahn (NEB)
Einsender: Ronny Gutmann
Smartphone weg: Bergung im Duo
Ronny Gutmann ist mit der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) auf dem Weg nach Berlin Ostkreuz, als er sein Smartphone im Zug liegen lässt. Erst als er ausgestiegen ist, bemerkt er den Verlust. Doch mit Hilfe der NEB-Service Mitarbeiterin Jeannine Mertins wird aus einem höchst ärgerlichen Vorfall eine Geschichte mit glücklichem Ende. Jeannine Mertins lässt sich von dem aufgeregten Kunden nicht lange bitten, sondern ruft eilig ihre Kollegin Svetlana Mass auf dem Zug an. Damit das Gerät nicht anderweitige Abnehmer findet, greift sich die NEB-Zugbegleiterin ihr eigenes Handy, geht durch den Zug und ortet bald das Smartphone des Kunden. Ronny Gutmann bleibt derweil in Kontakt mit dem Service und kann telefonisch die Bergung seines Geräts sozusagen live verfolgen. Doch damit nicht genug: Ein Treffpunkt wird vereinbart und Ronny Gutmann nimmt sein Smartphone kurze Zeit später persönlich in Empfang. Das ist „ein Service, wie man ihn sich als Kunde wünscht“, schreibt der Einsender und nominiert sein hilfreiches Duo unverzüglich für den Titel „Eisenbahner mit Herz“.
Jeannine Mertins
Berlin
Wilfried Huhn
Brandenburg
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
Silke Lassey
Bremen
Jeannine Mertins
Berlin
Niederbarnimer Eisenbahn (NEB)
Einsender: Ronny Gutmann
Smartphone weg: Bergung im Duo
Ronny Gutmann ist mit der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) auf dem Weg nach Berlin Ostkreuz, als er sein Smartphone im Zug liegen lässt. Erst als er ausgestiegen ist, bemerkt er den Verlust. Doch mit Hilfe der NEB-Service Mitarbeiterin Jeannine Mertins wird aus einem höchst ärgerlichen Vorfall eine Geschichte mit glücklichem Ende. Jeannine Mertins lässt sich von dem aufgeregten Kunden nicht lange bitten, sondern ruft eilig ihre Kollegin Svetlana Mass auf dem Zug an. Damit das Gerät nicht anderweitige Abnehmer findet, greift sich die NEB-Zugbegleiterin ihr eigenes Handy, geht durch den Zug und ortet bald das Smartphone des Kunden. Ronny Gutmann bleibt derweil in Kontakt mit dem Service und kann telefonisch die Bergung seines Geräts sozusagen live verfolgen. Doch damit nicht genug: Ein Treffpunkt wird vereinbart und Ronny Gutmann nimmt sein Smartphone kurze Zeit später persönlich in Empfang. Das ist „ein Service, wie man ihn sich als Kunde wünscht“, schreibt der Einsender und nominiert sein hilfreiches Duo unverzüglich für den Titel „Eisenbahner mit Herz“.
Wilfried Huhn
Brandenburg
DB Station & Service Frankfurt Oder
Einsender: Beate K.
Ziemlich bester Service
Mit dem Rollstuhl ist Beate K. zwischen Berlin Alexanderplatz und Frankfurt/Oder unterwegs: Mehrfach hilft ihr der Bahnhofsmitarbeiter Wilfried Huhn: Er begleitet sie zum Bahnsteig oder improvisiert eine in Berlin vergessene Anmeldung beim Mobilitäts-Service. Als ihr Rollstuhl einen Totalausfall erleidet, ist Wilfried Huhn ebenfalls zur Stelle.
„Herr Huhn und sein Kollege haben mir kostenfrei Verpflegung geholt und wollten dafür partout kein Geld“, schreibt Beate K. Tief beeindruckt ist sie, als die Technik an ihrem Rollstuhl streikt: „Notfalls wollte Wilfried Huhn die Bundespolizei rufen und beratschlagen, was man tun könne. „Alleine lassen wir Sie hier nicht stehen“ hat er mir versprochen“, berichtet die Einsenderin. „So eine liebevolle und freundliche Begleitung bei der DB habe ich noch nie in diesem Ausmaß erlebt und bin sehr dankbar. Ein Eisenbahner mit Herz“, schreibt die Reisende.
Heiko Schmidt-Dworschak
Brandenburg
DB Regio Potsdam
Einsender: Andre Barthels
Der mit den großartigen Ansagen
Der Bahnreisende André Barthels kennt die Zugbegleiter, die zwischen Berlin, Brandenburg oder Golm unterwegs sind. Wer im Land Brandenburg den Titel „Eisenbahner mit Herz“ gewinnen soll, das weiß der Einsender deshalb ganz genau: „Heiko Schmidt-Dworschak, der als Zugbegleiter im RE1/RB21/RB22 unterwegs ist, hat auf jeden Fall den Titel verdient“, schreibt der Einsender. „Seine großartigen Ansagen sind humorvoll und zaubern vielen Pendlern auch früh am Morgen ein Lächeln ins Gesicht. Auch im persönlichen Gespräch ist "Schmitti" immer freundlich, zuvorkommend und hat meist einen Scherz parat.“ Mit dieser Einschätzung ist Andre Barthels nicht allein. Der Zugbegleiter Heiko Schmidt-Dworschak zählt in Deutschland seit Jahren zu den meistnominierten Lieblingseisenbahnern der Fahrgäste. Fast in jedem Jahr des Wettbewerbs gehörte er zu den Titelkandidaten. Für ihn gilt die goldene Regel: Einmal Eisenbahner mit Herz – immer Eisenbahner mit Herz.
Silke Lassey
Bremen
NordWestBahn
Einsender: Frank Bräunig
Den Stammgast gut im Blick
NordWestBahn-Pendler Frank Bräunig schätzt aufmerksame Zugbegleiter, doch bei einer Fahrt mit der NordWestBahn ist er sprachlos: „Die Zugbegleiterin Silke Lassey weist während einer Fahrt von Bremen eine neue Mitarbeiterin ein. Als die Beiden bei mir vorbeikommen, sagt Frau Lassey zu ihrer Kollegin "Dieser Fahrgast hat ein Job-Ticket und steigt in Hoykenkamp aus". Hier war ich baff. Mein Ticket hatte ich noch gar nicht aus der Tasche gezogen und verbalen Kontakt mit Frau Lassey bis hierhin auch noch nicht gehabt“, schreibt der Einsender und fühlt sich auf eine angenehm professionelle Weise geschätzt. „Sehr aufmerksam! Frau Lassey fällt durch ihre stets freundliche, direkte und verbindliche Art aus dem üblichen Rahmen. Weiter so.“
Claudia Neufeld
Bremen
Jürgen Antlauf
Hamburg
Hendrik Hanebuth
Hamburg
Sven Krolikowski
Hamburg
Claudia Neufeld
Bremen
DB Regio Bremen, heute DB Fernverkehr
Einsender: Iris Meyer
Sonnige Grüße aus Portugal
Der langersehnte Portugal-Urlaub winkt und Iris Meyer sitzt mit Sack und Pack im Zug zum Flughafen Bremen. Leider gerät der Intercity unterwegs in eine Streckensperrung. Die Nervosität steigt, ob das Flugzeug noch zu erreichen ist. In Hannover vertrauen sich mehrere Flugpassagiere ungeplant dem Regionalverkehr an, um doch noch irgendwie das ferne Portugal zu erreichen. Im Regionalexpress treffen sie auf die Zugbegleiterin Claudia Neufeld, die das Unmögliche möglich macht: „Sie kam häufig an unseren Platz, um die aktuelle Situation zu erläutern, telefonierte sehr viel, besorgte uns einen Taxischein der Deutschen Bahn, erklärte uns genau, wo unser Taxi steht und selbst der Zugführer bat alle Mitreisenden mehrmals über Lautsprecher, schnell die Türen freizugeben, damit wir unser Flugzeug schaffen.“ Iris Meyer ist noch Tage später begeistert: „Diese Zugfahrt war ungeplant, abenteuerlich und einfach wunderbar. Unser Bild der Deutschen Bahn hat sich dank dieser Mitarbeiterin sehr zum positiven verändert.“ Der Zusatz der Einsenderin am Ende verrät ein vollommenes Happy End: „Sonnige Grüße aus Portugal.“
Jürgen Antlauf
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Jens Keller
Mit dem ICE zum Berliner Fernsehturm
Als Student pendelt Jens Keller mehrmals in der Woche zwischen Berlin und Erfurt. Alle Zugbegleiter auf der Relation kennt er daher bestens. „Wegen seiner Freundlichkeit, seiner Herzlichkeit, der Verständlichkeit seiner Durchsagen und seiner Leidenschaft für die Fahrgäste gehört Wolfgang Möller zu meinen ausgesprochenen Lieblingszugchefs“, schreibt der Einsender. An einem Tag im Januar ist er aber besonders beeindruckt von Möller und seinem Teamkollegen Jürgen Antlauf. „Zwei junge Touristinnen, beide um die 20 Jahre alt, verirrten sich auf der Suche nach dem Berliner Fernsehturm in den besagten ICE. Als sich die Damen ihrer Lage bewusst wurden, hatte der Zug Berlin bereits verlassen. Der nächste Halt hieß somit Halle/Saale.“ Nun treten die Zugbegleiter auf den Plan: „Statt beiden Damen die fälligen Flexpreise abzuknöpfen, bemühten sich Wolfgang Möller und Jürgen Antlauf aufopferungsvoll darum, die Lage unbürokratisch zu klären. Neben einer Erklärung der Situation auf Englisch, inklusive Wegbeschreibung, verständigten sie den Zugchef des nächsterreichbaren Gegenzugs und stellten sicher, dass beide Damen wieder wohlbehalten nach Berlin zurückkehren konnten.“ Über die Schulter sagt Zugchef Möller in Halle: „Damit die beiden heute doch noch auf den Fernsehturm kommen." Jens Keller hört’s und greift zum Stift: Eisenbahner mit Herz sind da zweifellos bei der Arbeit.
Hendrik Hanebuth
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Dagmar Huke; Frank Schöpf
Glanzleistung nach Sprengstoffdrohung
Der Intercity verlässt gerade Leipzig Hauptbahnhof, da droht ein Reisender, sich in die Luft zu sprengen. Die Bundespolizei wird verständigt, der Einsatz des SEK dauert fünf Stunden. Die beiden DB-Mitarbeiter Barbara Krull und Hendrik Hanebuth evakuieren in der Zwischenzeit den Zug. Von der Bundespolizei bekommen sie dafür eine Urkunde. Von ihren Vorgesetzten gibt es zum Dank eine Nominierung für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“.
„Durch mutiges und beherztes Verhalten gelang es den Zugbegleitern Barbara Krull und Hendrik Hanebuth, den Zug zu stoppen und die Fahrgäste gefahrlos zu evakuieren.“ Sie haben nicht nur während des gesamten Polizeieinsatzes die Fahrgäste betreut. „Trotz der sehr belastenden Ereignisse war es für beide eine Selbstverständlichkeit, die verbliebenen Gäste auf der nachfolgenden Fahrt bis Berlin in den Speisewagen des Zuges einzuladen und dort weiterhin zu betreuen“, schreiben die Gruppenleiter Dagmar Huke und Frank Schöpf. „Unsere Mitarbeiter haben den Titel „Eisenbahner mit Herz“ mehr als verdient.“
Sven Krolikowski
Hamburg
S Bahn Hamburg
Einsender: Birgit Stolzke
Späte Rettung nach dem Opernball
Birgit Stolzke aus Buxtehude besucht den Opernball in Stade. Ihre Witwenrente reicht gerade für die Fahrkarten, aber ihr Zeitbudget ist deutlich besser ausgestattet: Für die Rückfahrt hat sie sich die letzte S 3 ab Stade um 1.35 Uhr im Internet herausgesucht. Umso ratloser ist sie dann, als sie mitten in der Nacht am Bahnhof ankommt und keine Anzeige mehr zu sehen ist. Eine S 3 aus der Gegenrichtung fährt ein und Birgit Stolzke wendet sich in ihrer Not an den Lokführer, der gerade aus seinem Führerhäuschen klettert. Sie fragt ihn, ob er oder irgendein Kollege noch einmal zurück nach Stade fahren würden, aber er verneint: Es war die letzte S 3 für diese Nacht. Nun ist die Reisende wirklich ratlos. „Sollte das heißen, dass ich in meinem nicht allzu warmen Kleid und den dünnen Schuhen auf die erste S-Bahn am Morgen warten muss? Oder dass ich für 60 Euro mit dem Taxi nach Buxtehude fahre?“ Der Lokführer Sven Krolikowski von der Hamburger S-Bahn überlegt nicht lange. „Es klang für mich fast wie ein Scherz, aber er sagte: Wenn Sie einen Augenblick Zeit haben, fahre ich Sie nach Hause.“ Birgit Stolzke, die aus einer Bahnerfamilie stammt, fasst Vertrauen und zögert keinen Augenblick, das freundliche Angebot anzunehmen. „Ich habe zwar keinen spektakulären Hebammenersatz gebraucht, aber ich fand die selbstlose Hilfe meines Lokführers einer älteren Frau gegenüber nach seinem Feierabend einfach nur klasse“, schreibt die Einsenderin. Ihr Fazit: Sie fährt jetzt noch lieber mit der Bahn.
Barbara Krull
Hamburg
Andrea Litzbarski
Hamburg
Wolfgang Möller
Hamburg
Manuela Redlich
Hamburg
Barbara Krull
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Dagmar Huke, Frank Schöpf
Glanzleistung nach Sprengstoffdrohung
Der Intercity verlässt gerade Leipzig Hauptbahnhof, da droht ein Reisender, sich in die Luft zu sprengen. Die Bundespolizei wird verständigt, der Einsatz des SEK dauert fünf Stunden. Die beiden DB-Mitarbeiter Barbara Krull und Hendrik Hanebuth evakuieren in der Zwischenzeit den Zug. Von der Bundespolizei bekommen sie dafür eine Urkunde. Von ihren Vorgesetzten gibt es zum Dank eine Nominierung für den Wettbewerb „Eisenbahner mit Herz“.
„Durch mutiges und beherztes Verhalten gelang es den Zugbegleitern Barbara Krull und Hendrik Hanebuth, den Zug zu stoppen und die Fahrgäste gefahrlos zu evakuieren.“ Sie haben nicht nur während des gesamten Polizeieinsatzes die Fahrgäste betreut. „Trotz der sehr belastenden Ereignisse war es für beide eine Selbstverständlichkeit, die verbliebenen Gäste auf der nachfolgenden Fahrt bis Berlin in den Speisewagen des Zuges einzuladen und dort weiterhin zu betreuen“, schreiben die Gruppenleiter Dagmar Huke und Frank Schoepf. „Unsere Mitarbeiter haben den Titel „Eisenbahner mit Herz“ mehr als verdient.“
Andrea Litzbarski
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Jochen Leidig
Eine Tasse Kaffee für die Ewigkeit
Jochen Leidigs Bahngeschichte ist schnell erzählt: „Ich fuhr mit dem ICE von Berlin nach Nürnberg und Andrea Litzbarksi hat meinen 5 Monate alten quengelnden Sohn für eine gefühlte entspannte Ewigkeit auf den Arm genommen, damit ich meine Tasse Kaffee trinken konnte.“
Allerdings ist der Einsender keinesfalls der Meinung, dass die Leistung seiner Eisenbahnerin mit Herz als „Leichtgewicht“ zu bewerten ist: „Ich möchte betonen, dass sich Simon sehr wohl gefühlt hat und Andrea Litzbarski mit ihrem freien Arm voll weiter gearbeitet und Kunden bedient hat. Testen Sie das mal nach, Sie werden den Muskelkater Ihres Lebens in einem Ihrer Arme haben!“ Keine Frage: Jochen Leidig ist einer Ausnahme-Eisenbahnerin begegnet, und er weiß es: „Ich war tief beeindruckt, mehr gibt es nicht zu sagen!“
Wolfgang Möller
Hamburg
DB Fernverkehr Hamburg
Einsender: Jens Keller
Mit dem ICE zum Berliner Fernsehturm
Als Student pendelt Jens Keller mehrmals in der Woche zwischen Berlin und Erfurt. Alle Zugbegleiter auf der Relation kennt er daher bestens. „Wegen seiner Freundlichkeit, seiner Herzlichkeit, der Verständlichkeit seiner Durchsagen und seiner Leidenschaft für die Fahrgäste gehört Wolfgang Möller zu meinen ausgesprochenen Lieblingszugchefs“, schreibt der Einsender. An einem Tag im Januar ist er aber besonders beeindruckt von Möller und seinem Teamkollegen Jürgen Antlauf. „Zwei junge Touristinnen, beide um die 20 Jahre alt, verirrten sich auf der Suche nach dem Berliner Fernsehturm in den besagten ICE. Als sich die Damen ihrer Lage bewusst wurden, hatte der Zug Berlin bereits verlassen. Der nächste Halt hieß somit Halle/Saale.“ Nun treten die Zugbegleiter auf den Plan: „Statt beiden Damen die fälligen Flexpreise abzuknöpfen, bemühten sich Wolfgang Möller und Jürgen Antlauf aufopferungsvoll darum, die Lage unbürokratisch zu klären. Neben einer Erklärung der Situation auf Englisch, inklusive Wegbeschreibung, verständigten sie den Zugchef des nächsterreichbaren Gegenzugs und stellten sicher, dass beide Damen wieder wohlbehalten nach Berlin zurückkehren konnten.“ Über die Schulter sagt Zugchef Möller in Halle: „Damit die beiden heute doch noch auf den Fernsehturm kommen." Jens Keller hört’s und greift zum Stift: Eisenbahner mit Herz sind da zweifellos bei der Arbeit.