Angebote altersübergreifend

Kinderfreundliche Kommunen

Unter Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen entwickeln die Kommunen einen Aktionsplan mit verbindlichen Maßnahmen, für den sie das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten.

Die Themenbereiche der Initiative sind breit gefächert. Ein wesentlicher Bestandteil des Programms besteht in der Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen bei der Verkehrsgestaltung. Denn der ÖPNV sowie eine fahrradgerechte Infrastruktur sind Grundvoraussetzungen dafür, dass Kinder und Jugendliche sich in ihrer Kommune eigenständig fortbewegen können.

Beispiele aus dem Bereich Standentwicklung und Verkehr

In Regensburg haben Jugendliche in einem kommunalen Beteiligungsverfahren bewiesen, dass sie einen besonderen Blick für die Mängel des ÖPNV und eine fahrradgerechte Infrastruktur haben: Aus Sicherheitsbedenken haben sie sowohl die Einführung von altstadtgerechten Bussen als auch einen Nachtbusbetrieb am Wochenende gefordert. Um ihre eigene Mobilität zu verbessern, sollten außerdem vermehrt Fußgängerzonen für Fahrräder geöffnet werden.
Nach intensiven Testphasen hat die Stadt Regensburg alle drei Forderungen dauerhaft umgesetzt. Regensburger Bürgerinnen und Bürger allen Alters sind nun mobiler und profitieren somit von der Expertise der Jugendlichen.

In Potsdam gaben ca. 500 junge Bürgerinnen und Bürger zwischen 10 und 23 Jahren ihre Meinungen zur Verbesserung des ÖPNV ab. Dabei ging es beispielsweise um Taktzeiten, Anschlüsse, Haltestellen und die Ausstattung der Verkehrsmittel. Die Ergebnisse wurden an die Stadtverwaltung sowie das zuständige Planungsbüro übergeben und fließen nun in den Nahverkehrsplan ein.

Die Fakten im Überblick:


Angebot:
Unter Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen erarbeiten Kommunen einen Aktionsplan mit verbindlichen Maßnahmen für eine kinderfreundliche Stadtentwicklung.

Organisation: Deutsches Komitee für UNICEF/Deutsches Kinderhilfswerk e.V.

Zeitraum: seit 2012

Ziel: Kinderfreundliche Entwicklung von Kommunen durch Einbeziehung junger Menschen, unter anderem: Attraktivitätssteigerung des ÖV durch Partizipation an der Verkehrsgestaltung

Zielgruppe: altersübergreifend (Kindergarten- und Grundschulklassen, Schulklassen weiterführender Schulen, Azubis und Studierende)

Geltungsbereich: Bundesweit

Webseite: www.kinderfreundliche-kommunen.de

Dieser Steckbrief ist Teil des Projektes „Jung und umweltfreundlich mobil“. Gefördert durch:

 

 

Zukunftsnetz Mobilität NRW: Planen für die Zukunft

Sichere Wege, Grünflächen, Spielmöglichkeiten und die eigenständige Erreichbarkeit von Schulen, Kitas und Freizeiteinrichtungen sind wichtige Bedingungen, damit Kinder und Jugendliche frei und selbstständig mobil sein können. Wenn für Vorhaben der Stadt- und Verkehrsentwicklung eine Bevölkerungsbeteiligung durchgeführt wird, machen dort traditionell meist nur Erwachsene im fortgeschrittenen Alter mit. Viel zu selten stehen Kinder und Jugendliche im Fokus der Planung.

Im Rahmen von „Planen für die Zukunft“ können sich alle Mitgliedskommunen des Zukunftsnetz Mobilität NRW kostenlos beraten lassen, wie sie die Interessen von Kindern und Jugendlichen bei Vorhaben der Verkehrs- und Stadtentwicklung interdisziplinär berücksichtigen können. Das Angebot existiert bereits seit 2018 und ist mittlerweile dauerhaft etabliert. 

Partizipation aus der Kinderperspektive

Gemeinsam mit einem Fachplanungsbüro werden Kommunen, im Rahmen von 60 kostenlosen Beratungsstunden, bei der Planung und Durchführung von verschiedenen Beteiligungsformaten und / oder durch eine fachliche Stellungnahme aus „Kinderperspektive“ zu ihrem Planungsvorhaben unterstützt. Mögliche Projektgrundlagen sind z.B. die Erstellung eines Verkehrsentwicklungsplans, eines Mobilitäts- oder Stadtentwicklungskonzeptes.

Im Anschluss an die Beratung führt das Zukunftsnetz Mobilität NRW einen sogenannten „Verstetigungsworkshop“ in der Kommunalverwaltung durch, um das Thema und die Beteiligungsprozesse langfristig zu verankern.

Dass sich Kinder und Jugendliche schon mit geringem Aufwand in den Fokus der Stadt- und Verkehrsplanung rücken lassen, zeigen diese Beispiele.

Die Fakten im Überblick:


Angebot:
Beratung für Kommunen, Kinder und Jugendliche in Vorhaben der Stadt- und Verkehrsplanung zu integrieren

Organisation: Zukunftsnetz Mobilität NRW

Zeitraum: seit 2018

Ziel: Kinder- und jugendfreundliche Entwicklung von Kommunen durch Einbeziehung junger Menschen, unter anderem: Attraktivitätssteigerung des ÖV durch Partizipation an der Verkehrsgestaltung

Zielgruppe: altersübergreifend (Kindergarten- und Grundschulklassen, Schulklassen weiterführender Schulen, Azubis und Studierende)

Geltungsbereich: NRW

Webseite: zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de

Dieser Steckbrief ist Teil des Projektes „Jung und umweltfreundlich mobil“. Gefördert durch: