USEmobility: Warum fahren Sie mit der Bahn?

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„Understanding Social behaviour for Eco-friendly multimodal mobility“ – so lautet der volle Titel des EU-Projektes USEmobility. Dahinter verbirgt sich die Frage, warum Menschen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen. 

Umfragen in zehn ausgewählten Regionen in fünf europäischen Ländern sollten Aufschluss darüber geben. Das Neue an dem Projekt: Die Bürger wurden nicht gefragt, was geschehen müsste, damit sie ihr Auto in Zukunft zugunsten öffentlicher Verkehrsmittel stehen lassen würden – also kein Wünsch-Dir-Was und keine verbalen Absichtserklärungen. Sondern es wurden Bürger gefragt, die bereits auf Bus und Bahn umgestiegen sind, warum sie sich dazu entschieden haben – und was hat sie ganz konkret dazu bewegt, ihr Verkehrsverhalten zu ändern.

Ein Ergebnis: Die Menschen in Europa sind überraschend beweglich in der Wahl ihres Verkehrsmittels. Etwa die Hälfte aller Reisenden aus sechs europäischen Ländern hat im Laufe der vergangenen fünf Jahre die eigenen Mobilitäts-Routinen geändert und einen neuen Verkehrsmittel-Mix ausprobiert.

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So haben die Verkehrsforscher herausgefunden, dass die Menschen ihre eingeschliffene Verkehrsmittelwahl in jeder neuen Lebenssituation überprüfen, angefangen vom Schulweg über den Beginn einer Ausbildung, bis hin zum Jobwechsel oder dem Eintritt ins Pensionsalter. Und: Die Hälfte aller Befragten haben im Laufe von fünf Jahren tatsächlich einen solchen Wechsel vollzogen.

Auf der Basis dieser Befragungsergebnisse hat das Projektkonsortium eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, die einen Wechsel zum multimodalen Verkehrsverhalten mittel- und langfristig befördern. USEmobility hat zukünftige Szenarien für eine umweltfreundliche Mobilität entwickelt und intensiv mit Politik und Verkehrsunternehmen diskutiert.

Das Projekt fand von Januar 2010 bis Februar 2013 unter Leitung der Allianz pro Schiene mit folgenden Partnern statt: Meinungsforschungsinstitut Quotas, BSL Transportation Consultants, European Passengers‘ Federation (Belgien), Clean Air Action Group (Ungarn), Verkehrsclub Österreich (VCÖ), Savez za Zeljeznicu (Kroatien).