Zum Weltgesundheitstag am 7. April wies die Allianz pro Schiene auf den Sicherheitsvorteil der Eisenbahnen hin. „Das Todesrisiko im Straßenverkehr ist nicht gottgegeben: Bahnfahren ist die sichere Alternative zum Auto“, sagte Geschäftsführer Dirk Flege. Das Risiko, bei einem PKW-Unfall zu sterben, ist in Europa 30mal größer als mit der Bahn tödlich zu verunglücken, teilte die Allianz pro Schiene unter Verweis auf das „Statistische Taschenbuch 2003“ der EU-Kommission mit.
Nach den EU-Angaben starben in den 15 Mitgliedsländern der Gemeinschaft im Durchschnitt 5,9 Autoinsassen pro eine Milliarde Personenkilometer. Für die Zugpassagiere betrug der Wert lediglich 0,2. „Auch im Vergleich zum Bus und zum Flugzeug sind die Bahnen das gefahrlosere Verkehrsmittel“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. „Die Wahrscheinlichkeit, im Flugzeug oder im Bus bei einem Verkehrsunfall zu sterben, ist doppelt so hoch wie auf der Schiene“, so Flege. Beide Verkehrsmittel wiesen laut EU einen Wert von 0,4 Getöteten pro Milliarde Personenkilometer auf.
Auch die Verlagerung von Güterverkehr auf die sichere Schiene käme nach Angaben der Allianz pro Schiene der Verkehrssicherheit zugute. „Die Lkw-Lawine auf unseren Straßen stellt eine erhebliche Bedrohung für alle Verkehrsteilnehmer dar“, sagte Dirk Flege. Der Unfallverhütungsbericht der Bundesregierung belegt, dass jeder 5. Verkehrstote in Deutschland bei einem Unfall stirbt, an dem ein LKW beteiligt ist. LKW waren an 11% aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden beteiligt, jedoch an 22,6% aller Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang. Flege: „Bei Unfällen mit LKW’s sind doppelt so oft Todesopfer zu beklagen als bei anderen Verkehrsunfällen.“ Gefährdet sind vor allem Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger: Nur 16% der bei einem LKW-Unfall getöteten Verkehrsteilnehmer waren LKW-Insassen. Die Allianz pro Schiene fordert deshalb neben einer schnellen Einführung der LKW-Maut eine drastische Erhöhung der Bußgelder bei Sicherheitsverstößen im Straßengüterverkehr.
Aus dem Bericht der Bundesregierung vom 4.7.2002 „Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2000/2001“, Bundestagsdrucksache 14 / 9730, Seite 10:
„Im Jahr 2000 wurden 43 715 Unfälle mit Personenschaden mit 60 742 verunglückten Personen registriert, bei denen mindestens ein Güterkraftfahrzeug beteiligt war. Dies entspricht einem Anteil von 11 % aller Unfälle mit Personenschaden. Hierbei wurden 1 696 Verkehrsteilnehmer getötet, was einem Anteil von 22,6 % aller tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer entspricht. Bei diesen Unfällen wurden 279 LKW-Fahrer und Mitfahrer getötet.“
Die Allianz pro Schiene ist ein breites Bündnis zur Förderung des umweltgerechten und sicheren Schienenverkehrs. Mitgliedsverbände sind Umweltverbände wie BUND und NABU, Verkehrsverbände wie VCD und Pro Bahn, progressive Automobilclubs (ACV und ACE) sowie Gewerkschaften (TRANSNET, GDBA und GDL). Unterstützt wird das Bündnis von 42 Fördermitgliedern aus der Wirtschaft.