Berlin. Die Allianz pro Schiene hat einen neuen Vorsitzenden. Im Anschluss an die Fusion der beiden Eisenbahngewerkschaften GDBA und Transnet zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in der vergangenen Woche haben die Mitglieder der Allianz pro Schiene den frisch gekürten EVG-Chef Alexander Kirchner heute zum neuen Vorsitzenden des Schienenbündnisses gewählt. Kirchner tritt damit die Nachfolge von Klaus-Dieter Hommel an: Der Bundesvorsitzende der ehemaligen GDBA stand dem Verkehrsbündnis seit dem Sommer 2008 vor.
Alexander Kirchner ist gelernter Eisenbahner. Der 54-Jährige begann seine Ausbildung im Ausbesserungswerk Limburg zum Energieanlagenelektroniker und arbeitete danach in der Werksunterhaltung. Vom ersten Berufsjahr an engagierte sich Kirchner als Arbeitnehmervertreter. Im November 2008 wurde er zum Vorsitzenden der Transnet gewählt, im November 2010 übernahm er bei der EVG-Gründungsversammlung in Fulda den Geschäftsführenden Vorstandsvorsitz.
Kirchner versprach, auch künftig alle Strömungen innerhalb der Allianz pro Schiene gleichwertig zu würdigen. Ob Gewerkschaft, Umweltverband oder Wissenschaft, es tut uns gut, dass wir in der Allianz pro Schiene so breit aufgestellt sind, sagte Kirchner.
Neben Kirchner wählten die Mitgliedsverbände zwei weitere neue Vorstände: Mit dem Vizepräsidenten der Technischen Hochschule Wildau, Herbert Sonntag, verstärkt erstmals ein Wissenschaftler den Vorstand des Verkehrsbündnisses. Für den aus Altersgründen zurückgetretenen Präsidenten des Verbands Deutscher Eisenbahningenieure (VDEI), Lothar Fendrich, wurde sein Nachfolger, Klaus Junker, in den Allianz pro Schiene-Vorstand gewählt. Bereits im Oktober war Klaus Baur, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bombardier Transportation, als Förderkreissprecher der Allianz pro Schiene zum stellvertretenden Vorsitzenden wiedergewählt worden. Im Vorstand der Allianz pro Schiene vertritt Baur die Unternehmen der Schienenbranche.