Unser Verkehr in Europa erlaubt kein “Weiter so” – zu viel, zu dreckig, zu viele Unfallopfer, zu teuer für die Gesellschaft. Doch wie kann Verkehr grüner werden und zu einer hohen Lebensqualität in Europa beitragen?
Dazu hat die Allianz pro Schiene von Dezember 2012 bis Mai 2015 gemeinsam mit sieben Projektpartnern aus sechs Ländern unter Federführung des Fraunhofer-Instituts für System und Innovationsforschung in einer „Railmap“ 62 in sich komplexe Maßnahmen in den 10 Aktionsfeldern Netzwerke, Bahnreform, Planungsinstrumente, kundenorientierte Dienstleistungen, Stadtgestaltung, Finanzierung, Mobilitätsmanagement, Bahnhöfe, Rollmaterial und Regulierung erarbeitet. Berücksichtigt wurden zudem unterschiedliche Regionstypen: dicht besiedelte, eher wohlhabende Regionen im Zentrum Europas gegenüber dünn besiedelten Regionen an der europäischen Peripherie. Da das Ziel aus dem EU-Weißbuch Verkehr, 50 Prozent des Verkehrs auf die umweltfreundliche Bahn zu verlagern, extrem ambitioniert ist, müssen die Maßnahmen ohne Zeitverzug gestartet werden, und ein gutes Zusammenspiel aller Akteure ist notwendig, um die Konsistenz der Interventionen zu gewährleisten.
Die Top-Maßnahmen in Bezug auf Effektivität und Effizienz sind der Ausbau und die Aufrüstung des Schienennetzwerks, um die Verdrei- bis Verfünffachung des Bahnverkehrs bis 2050 zu bewältigen. An zweiter Stelle stehen Bahn- und Politikreformen, integrierte Planung und Angebotsverbesserungen. Wichtige Leistungen sind eine dichtere Zugfolge in allen Regionen, Tür-zu-Tür-Angebote, optimierte Beratung und Information im Personen- und Güterverkehr, sowie Europaweite Logistikplattformen.