Familien reisen am günstigsten mit der Bahn – zu diesem Ergebnis kommt das Magazin Focus-Money bei einem Preisvergleich zwischen Auto, Bahn und Flugzeug für Ziele in Deutschland (Ausgabe von heute). „Die Bahn wird oft teurer wahrgenommen, als sie ist, und das Autofahren billiger, als es ist“, kommentierte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene Dirk Flege die Untersuchung. Der Bericht von Focus-Money zeige, dass sich ein Preisvergleich für jeden Verbraucher lohnt. „Wer Bahn fährt statt Auto, spart Geld, gewinnt Zeit zum Lesen oder Schlafen im Zug, schont die Umwelt, fährt sicherer, und erspart sich den Stress von Staus und Parkplatzsuche“, betonte Flege die weiteren Vorteile des Bahnfahrens.
Focus Money hat beim Auto die reinen Verbrauchskosten nach Berechnungen des ADAC zugrundegelegt, also die Benzinkosten, den Werteverlust, sowie die Abnutzung des Wagens, etwa von Bremsen und Reifen, bzw die Reparaturkosten. Focus Money rechnet ein Beispiel vor: Bei einem Peugeot 407 SW veranschlagt der ADAC anteilig für den Werteverlust sechs, für die Materialabnutzung fünf Cent pro Kilometer. Auf der Strecke Hamburg-München und Retour (1552 km) fallen so 171 Euro zusätzlich zu den rund 152 Euro Spritkosten an – macht zusammen 323 Euro. Zum Vergleich: Der ICE kostet eine vierköpfige Familie auf derselben Route 275 Euro. Die Familie spart also 48 Euro. Dabei wurden bei der Bahn auch die Anreise zum Bahnhof und die Weiterfahrt zum Ziel vor Ort berücksichtigt.
Das Fazit der unabhängigen Tester: Bei 12 von 18 untersuchten Routen reist eine vierköpfige Familie mit der Bahn am billigsten. Auch in punkto Reisezeit kann sich die Bahn laut Focus-Money sehen lassen, auf sieben der untersuchten Relationen ist man mit der Bahn sogar schneller am Ziel als mit dem Auto.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 17 gemeinnützige Vereine zusammengeschlossen, darunter die Verbraucherverbände Pro Bahn und VCD, die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschland, sowie alle Gewerkschaften aus dem Bahnbereich. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 53 bahnnahen Unternehmen.