Netz der NE-Bahnen braucht langfristige Perspektive

Bundestag: Förderung von nicht bundeseigenen Bahnen verabschiedet

NE-Bahnen
Viele Teile des nicht bundeseigenen Schienennetzes sind für den Schienenfernverkehr sehr wichtig. Deshalb will der Bund jetzt auch das sogenannte NE-Netz fördern.

Berlin. Die Allianz pro Schiene begrüßt das Gesetz zur Infrastrukturförderung nicht bundeseigener Eisenbahnen (NE-Bahnen), das der Bundestag in der Nacht zum Freitag in letzter Lesung beschlossen hat. „Es ist gut, dass der Bund aus übergeordneten Gründen auch für nicht bundeseigene Schieneninfrastruktur Verantwortung übernimmt“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Freitag in Berlin. „Allein die nicht-bundeseigene Hamburger Hafenbahn ist mit ihren Gleisen Start- und Zielpunkt für knapp 12 Prozent der gesamten Tonnage, die im Schienengüterverkehr in Deutschland bewegt wird. Große Teile des nicht von der Deutschen Bahn betriebenen Schienennetzes sind für den bundesweiten Güterfernverkehr enorm wichtig.“

Flege: „Die Eisenbahnbranche und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben lange für diese Förderung gekämpft.“ Ziel des Gesetzes ist es, vor allem zusätzliche Kapazitäten für den wachsenden Güterfernverkehr auf der Schiene zu schaffen. In diesem Jahr stellt der Bund dafür zunächst 25 Millionen Euro bereit.

Den tatsächlichen Bedarf des NE-Netzes bezifferte die Allianz pro Schiene auf jährlich rund 150 Millionen Euro. „Nach diesem ersten Schritt hoffen wir darauf, dass der Bund sein Engagement auch in den nächsten Jahren weiterführt und die Finanzmittel dem Bedarf weiter anpasst“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Das deutsche NE-Netz ist mehr als 5000 Kilometer lang und umfasst damit über 10 Prozent des gesamten öffentlichen Schienennetzes.