10 Jahre Berlin Hauptbahnhof: Die Allianz pro Schiene gratuliert dem Bahnhof des Jahres 2007

Berlin Hauptbahnhof
Der Berliner Hauptbahnhof von aussen

Europas größte und modernste Drehscheibe wird zehn Jahre alt. Die Allianz pro Schiene gratuliert herzlich zum ersten runden Geburtstag, der am 27. und 28. Mai im und um den Berliner Hauptbahnhof festlich begangen wird. Neben dem offiziellen Festakt am Samstag dürfen sich die Besucher unter anderem auf diverse Kunstprojekte, DJ-Sets und einen Streetfood Markt auf dem Washingtonplatz freuen.

Bahnsteighalle Berlin Hbf
Pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 öffnete der Gigant aus 85.000 Tonnen Stahl und 8.450 unterschiedlich geschnittenen Glasscheiben seine Türen. „Der Berliner Hauptbahnhof emotionalisiert – und polarisiert. Man kann ihn lieben, man kann ihn hassen, aber kalt lässt er keinen.“, urteilte die Jury über den durch die Allianz pro Schiene ausgezeichneten „Bahnhof des Jahres 2007“. Mittlerweile sind die Stimmen über „den Bahnhof in der Wüste“, dessen Bau höchstumstritten war, abgeklungen, ist er doch im Alltag der Berliner und Berlinerinnen angekommen. Auch sind einige Lücken bereits geschlossen. „Noch ist der Berliner Hauptbahnhof nicht fertig. Er ist im Werden – genau wie die Stadt, in dessen Mitte er steht. Insofern passen Bahnhof und Stadt ideal zueinander.“, urteilte die „Bahnhof des Jahres“-Jury vor neun Jahren und stellte die aus Kundensicht besonders hohe Aufenthaltsqualität und Kundenfreundlichkeit heraus.

„Immer noch ein tolles Symbol für die Zukunftsfähigkeit des Verkehrsträgers Eisenbahn“

Interview mit dem Geschäftsführer der Allianz pro Schiene und Bahnhof des Jahres-Jurymitglied, Dirk Flege.

Herr Flege, Hand aufs Herz: Würden Sie den Berliner Hauptbahnhof auch zehn Jahre nach seiner Eröffnung noch zum „Bahnhof des Jahres“ küren?

Ja, durchaus. Er glitzert zwar nicht mehr so sehr wie 2007, ist aber immer noch ein tolles Symbol für die Zukunftsfähigkeit des Verkehrsträgers Eisenbahn.

Aber es gibt auch Kritik von Bahnreisenden!

Zu Recht. Es ist längst nicht alles perfekt. Insbesondere der Bahnhofsvorplatz zur Nordseite ist noch nicht wirklich gelungen.

Was ist mit dem verkürzten Glasdach?

Das stört mich persönlich überhaupt nicht, im Gegenteil: Wenn die Sonne scheint, genieße ich auf den Bahnsteigen die Sonnenstrahlen.

Und bei Regen?

Stelle ich mich unters Glasdach und laufe im Zug die letzten Meter zu meinem Platz.

Was wünschen Sie sich zum 20. Geburtstag des Berliner Hauptbahnhofs?

Die S-Bahn vom nördlichen Ring über den Hauptbahnhof zum Potsdamer Platz. Ein Fahrradparkhaus. Und mindestens an einer Seite Ausgänge, bei denen Fußgänger nicht unmittelbar nach Verlassen des Bahnhofsgebäudes rücksichtslosen Taxifahrern ausweichen müssen.