Mannheim und Weimar sind "Bahnhöfe des Jahres 2005"

Allianz pro Schiene prämiert die kundenfreundlichsten Bahnhöfe:

Mannheim. Der Hauptbahnhof Mannheim und der Bahnhof von Weimar sind die Bahnhöfe des Jahres 2005. Die Allianz pro Schiene prämiert zum zweiten Mal die bundesweit besten Bahnhöfe aus Sicht der Kunden. „Um Bahnhof des Jahres zu werden, reicht es nicht, einen sanierten Bahnhof zu haben. Genauso wichtig ist die Motivation der Mitarbeiter. Und auch die Kommunen müssen ihren Teil für die Integration in das städtische Umfeld leisten. Erst dann ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild. Das ist in Mannheim und Weimar der Fall“, so Dirk Flege, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verbandes in seiner Rede zur Preisverleihung. „Bahnhöfe sind eben eine Gemeinschaftsaufgabe für Bund, Länder, Kommunen und die Bahn“, so Flege weiter.

Die Allianz pro Schiene-Jury aus Vertretern der wichtigsten deutschen Fahrgastverbände Pro Bahn und Verkehrsclub Deutschland (VCD), begründete die Wahl von Mannheim und Weimar vor 100 geladenen Gästen bei der zentralen Feier im Hauptbahnhof Mannheim. Beide Stationen erfüllen demnach die zentralen Anforderungen von Bahnkunden an moderne Bahnhöfe: sie sind hell, sauber, sicher und man wird gut informiert. Dank eines umfangreichen Sanierungsprogramms erfüllen diese Kriterien aber inzwischen eine ganze Reihe von Bahnhöfen in Deutschland. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 620 Millionen Euro in Neubau und Modernisierung von Bahnhöfen gesteckt. (Deutsche Bahn 217 Mio., Bund 234 Mio., Länder 72 Mio. und Kommunen 97 Mio.)

Deshalb galt es für die drei Jury-Mitglieder, Monika Ganseforth, Karl-Peter Naumann und Dirk Flege, in ihrer Recherche vor Ort die gewissen Extras herauszufinden, mit denen die starke Konkurrenz aus bundesweit 5400 Personenbahnhöfen und Haltestellen für den Personenverkehr um eine Nasenlänge
übertroffen wurde.

Karl-Peter Naumann, stellvertretender Vorsitzender der Allianz pro Schiene und Bundesvorsitzender von Pro Bahn lobte in seiner Laudatio für Mannheim besonders die gute Anbindung des Hauptbahnhofs an die Stadt sowie die Aufenthaltsqualität. „Die umfassende Sanierung des Bahnhofes zeigt eindrucksvoll, wie gut die Investitionen von umgerechnet 50 Mio. Euro angelegt sind. Es macht Freude, sich im Mannheimer Bahnhof aufzuhalten“.

Weimar HBFJury-Mitglied Professor Monika Ganseforth, vom VCD zu Weimar: „Neben den umfangreichen Service- Angeboten im Bahnhof ist vor allem das kulturelle Angebot ein echtes Plus. Das zeigt, dass Bahnhöfe neben ihrer reinen Verkehrsfunktion immer mehr zu Orten der Begegnung und Kultur werden“.

Wie bei der Wahl von Hannover und Lübben vor einem Jahr wurde auch diesmal auf Grundlage einer repräsentativen Kundenzufriedenheitsbefragung ausgewählt. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut infas befragte dabei insgesamt 7.445 Kunden in bundesweit 158 Stationen. Aus der Gruppe der besten 40 Bahnhöfe wählte die dreiköpfige Allianz-pro-Schiene-Jury sechs Klein- und Großstadtbahnhöfe aus und testete diese in einem Qualitäts-Check vor Ort. Getestet wurden dabei aus Kundensicht folgende 10 Kriterien: Neben der Gesamtatmosphäre waren das vor allem die Aspekte Sauberkeit, Kundeninformation, Integration und Öffnung des Bahnhofs zur Stadt, die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln, die Behinderten- Radler- und Familienfreundlichkeit, Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten, Ticketkauf, Einkaufsmöglichkeiten und die Toiletten.

Hinweis:

Fernsehsender haben die Möglichkeit, TV-Material über die Siegerbahnhöfe als Beta-SP Kassetten zu erhalten.