Berlin. Die Hauptbahnhöfe von Halle, Kiel und Mainz sowie Hamburg Dammtor sind die vier aussichtsreichsten Kandidaten zur Wahl als bester deutscher Großstadtbahnhof 2006. Für die Kategorie Kleinstadtbahnhof wurden Bergen (Rügen), Oberstdorf, Peine und Saalfeld nominiert.
Die dreiköpfige Jury mit Vertretern der Allianz pro Schiene, des Fahrgastverbandes Pro Bahn, sowie des Verkehrsclubs Deutschland wird bis Anfang September die zwei Sieger in beiden Kategorien wählen. Besonders erfreulich aus Jury-Sicht: Wir finden jedes Jahr weitere viel versprechende Kandidaten, die das Zeug zum Bahnhofs-Champion haben. Das zeigt, es wird viel getan, um Bahnhöfe attraktiver zu machen, so Karl-Peter Naumann, Jury-Mitglied und Vorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn.
Grundlage für die Auswahl der Bahnhöfe sind regelmäßige repräsentative Kundenbefragungen des Meinungsforschungsinstituts Infas. Die aus Kundensicht am besten bewerteten 20 Bahnhöfe bilden die Entscheidungsgrundlage für die Jury. Sie reiste im Juli und Anfang August zur Vor-Ort-Besichtigung durch Deutschland. Mit im Reisegepäck war auch eine Checkliste mit insgesamt 10 Kriterien, die helfen soll, den besten Bahnhof des Jahres 2006 ausfindig zu machen.
Neben objektiven Bewertungskriterien fließen jedoch auch ganz bewusst subjektive Prioritäten der Jurymitglieder in die Bewertung mit ein. Denn auch Reisende beurteilen Bahnhöfe häufig nach ihrer Atmosphäre und Aufenthaltsqualität.
Als Vertreter bedeutender Verkehrs- und Fahrgastverbände haben alle drei Jurymitglieder unterschiedliche Schwerpunkte bei der Bewertung der Bahnhöfe. Deshalb ist es sehr hilfreich und wichtig, die unterschiedlichen Stärken der Kandidaten gemeinsam herauszufinden. Dadurch wird der Sieger am Ende auch zu einem Bahnhof aller Herzen“, so Karl-Peter Naumann.
Den Titel Bahnhof des Jahres aus Kundensicht“ vergibt die Allianz pro Schiene in diesem Jahr zum dritten Mal nach 2004 und 2005.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 15 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 71 bahnnahen Unternehmen.