Wasserstoff-Pionierin gewinnt Innovationspreis

Saskia Schulz beeindruckt mit Konzept für weltweit erste Wasserstoff-Tankstelle für Züge

Die beiden Siegerinnen: Saskia Schulz (links) gewinnt den „Innovationspreis Mobiltätsgestalterin“, Silke Höhl den Preis für die „Beste Idee 2019“.

Berlin, 18. November 2019.  Die 28-jährige Wirtschaftsingenieurin Saskia Schulz erhält für ihren Beitrag zu einem klimafreundlichen Verkehr den „Innovationspreis Mobilitätsgestalterin“ 2019 der Allianz pro Schiene. Zusammen mit ihrem Team entwickelte die Alstom-Mitarbeiterin das Konzept für die weltweit erste Wasserstofftankstelle für Züge. Diese soll im Dezember 2021 im niedersächsischen Bremervörde in Betrieb gehen. Ein Preis für die „Beste Idee 2019“ geht zudem an Silke Höhl aus Frankfurt am Main, die mit ihrem Einfall einer umweltfreundlicheren Paketzustellung in Innenstädten den Weg bereiten könnte.  Ihr Konzept sieht vor, Lkw-Fahrten durch den Transport der Pakete mit U- und S-Bahnen und Lastenfahrrädern zu ersetzen.

Eine Innovation, die dem Klimaschutz im Verkehr dient

„Saskia Schulz demonstriert mit ihrer bahnbrechenden Innovation auf beeindruckende Art und Weise, wie junge Frauen die Schienenbranche mit ihren technischen Know-how, ihrem Erfindergeist und ihrer Kreativität nach vorne bringen“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene und Mitglied der Jury, am Montag in Berlin. „Diese Innovation ist von großer Bedeutung für den Verkehr und den Klimaschutz“, betonte Michael Güntner, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. „Saskia Schulz liefert ein glänzendes Beispiel dafür, wie der Klimaschutz im Verkehrssektor vom technischen Fortschritt profitieren kann.“ Wasserstoffzüge können Dieselzüge ersetzen und damit den Vorsprung der Schiene beim Klimaschutz weiter ausbauen.

Mit dem Innovationspreis Mobilitätsgestalterin zeichnet das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene jedes Jahr Frauen aus, die mit ihren Visionen und ihrem Erfindungsgeist Mobilität neu denken und mitgestalten.

„Beste Idee“-Preis: Paketzustellung geht auch ohne Lkw

Für die „Beste Idee 2019“ vergibt die Jury den Innovationspreis an Silke Höhl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Frankfurt University of Applied Sciences. Dort forscht die 32-Jährige mit Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer und dem Team des Research Lab for Urban Transport (ReLUT) an Konzepten, um die Paketzustellung in Innenstädten durch den Transport mit U- und Straßenbahnen und die Auslieferung über Lastenräder umweltfreundlicher zu gestalten. „Durch den Boom der Paketzustellungen brauchen wir dringend Modelle, um die Innenstädte vom zunehmenden Lkw-Verkehr durch diese Entwicklung zu entlasten“, betonte Allianz-pro-Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. „Dafür leistet Silke Höhl wichtige Pionierarbeit.“

Jury spiegelt Vielfalt der Eisenbahnbranche wider

Die Preise bekommen die beiden Siegerinnen an diesem Montagabend bei einer Feier in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften überreicht. Weitere Informationen zu den beiden Siegerinnen und ihren Arbeiten sowie Fotos finden Sie hier.  

Die Jury beim Wettbewerb „Innovationspreis Mobilitätsgestalterin“ spiegelt die ganze Vielfalt der Schienenbranche wider. Der Jury gehören der Verband der Bahnindustrie (VDB) ebenso an wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), der Verband der Eisenbahningenieure (VDEI), der Verein Deutscher Ingenieure (VDI), die Universität Stuttgart und das Netzwerk „Mobilität braucht Frauen“ der Allianz pro Schiene als Organisator des Wettbewerbs.

 

 

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