Berlin. Die Allianz pro Schiene hat das Ergebnis der Infrastruktur-Studie des Umweltbundesamtes begrüßt: Mit 11 Milliarden Euro Investitionen in die Schieneninfrastruktur kann der Bund die Voraussetzungen für die Verdoppelung des Güterverkehrs auf der Schiene schaffen. Endlich gibt es fundierte Diskussionsgrundlagen, wie die überfällige Verkehrswende im Güterverkehr infrastrukturseitig flankiert werden kann, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. Verkehrsminister Peter Ramsauer hat Weihnachten 2009 gefordert, den Zuwachs des Güterverkehrs möglichst vollständig auf die Schiene zu bringen, jetzt hat er die passende Studie dazu, kommentierte Flege.
Nachdem der Deutsche Industrie- und Handelskammertag erst kürzlich ebenfalls einen massiven Ausbau der Schienenwege zur Bewältigung des Güterverkehrswachstums gefordert und mit einer Studie unterlegt hat, ist nun das Ministerium am Zug, so der Geschäftsführer des Schienenbündnisses. Nach Ansicht der Allianz pro Schiene fehlt in Ramsauers Etat jährlich rund eine Milliarde Euro für den nötigen Ausbau des Schienennetzes. Diese Finanzierungslücke müsse der Minister gemeinsam mit dem Bundestag schnellstmöglich schließen. Neben der notwendigen Neubewertung bislang vom Bund priorisierter Neubauvorhaben dürfe dabei auch die Umschichtung von Haushaltsmitteln aus dem Straßenbauetat kein Tabu sein.