Berlin. Das vierte Jahr in Folge kann die Schiene ihren Marktanteil im Güterverkehr (den sog. Modal Split) ausbauen. Das belegen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2005. Demnach stieg 2005 die tonnenkilometrische Leistung auf der Schiene um 3,4 Prozent auf 89,3 Mrd. tkm, die der Straße nur um 2,7 Prozent. „Nach vier Jahren Steigerung des Marktanteils im Güterverkehr gegenüber der Straße kann man von einer nachhaltigen Trendwende zu Gunsten der Schiene sprechen“, freut sich Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege. „Die Bemühungen der letzten Jahre zeigen offenbar Wirkung“, so Flege weiter.
Die Mittelfristprognose des Verkehrsministeriums war im vergangenen Sommer noch von einem sinkenden Marktanteil der Schiene von -1,1 Prozent ausgegangen.
Insgesamt ist das Transportaufkommen aller Verkehrsträger, gemessen in Tonnen, mit 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr sogar leicht gesunken. Die tonnenkilometrische Leistung, also das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite hat dagegen um 2,9 Prozent zugenommen.
Der Schiene kommt sicher die generelle Tendenz zu Gute, dass die durchschnittlichen Beförderungsweiten im Güterverkehr steigen. Hier liegt die Stärke des Verkehrsträgers Eisenbahn.
Das belegen auch die amtlichen Zahlen. Bereits seit Jahren wächst die Verkehrsleistung der Schiene deutlich stärker als die der Straße.
„Wenn die Politik und die europäischen Eisenbahnen jetzt ihre Hausaufgaben machen, und den Transport über nationale Grenzen weiter vereinfachen, dann hat der Gütertransport auf der Schiene eine viel versprechende Zukunft“, so Dirk Flege. Vorbilder sind hier Länder wie die Schweiz oder die USA, die beide einen Schienengüteranteil von über 40 Prozent haben.