Hansen: Schiene am stärksten geschädigt

"Milliardenhilfe nicht von Schieneninvestionen der nächsten Jahre abziehen"

Die Allianz pro Schiene hat die Absicht der Bundesregierung begrüßt, den Wiederaufbau vom Hochwasser zerstörter Schienenstrecken finanziell zu unterstützen. Gleichzeitig warnte das Schienenbündnis vor einer Umschichtung im Verkehrshaushalt zu Lasten anderer Schienenprojekte.

„Die Zusage der Bundesregierung, mit einem Milliardenbetrag schnell und unbürokratisch Geld für die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, ist politisch die einzig richtige Reaktion auf die katastrophalen Hochwasserschäden“, sagte der Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Norbert Hansen. Die Schiene sei im Vergleich zur Straße „der mit Abstand am stärksten geschädigte Verkehrsträger“.
Der Wiederaufbau der durch die Flut zerstörten Gleise im Osten Deutschlands dürfe nun aber keinesfalls in den nächsten Jahren zu einer Vernachlässigung der dringend erforderlichen Streckenmodernisierung im gesamten Bundesgebiet führen. Hansen: „Das jetzt für die Beseitigung der Hochwasserschäden benötigte Geld brauchen wir zusätzlich und darf nicht von anderen Schieneninvestitionen der nächsten Jahre abgezogen werden“.

Die Allianz pro Schiene ist ein im Sommer 2000 gegründeter Zusammenschluss von mittlerweile 16 Non-Profit-Organisationen und 26 Unternehmen. Zu den Non-Profit-Organisationen gehören unter anderem die Eisenbahnergewerkschaften Transnet, GDBA und GDL, die Umweltverbände BUND und NABU sowie Verkehrsclubs und Fahrgastorganisationen. Insgesamt vertreten die Verbände rund 1,5 Millionen Einzelmitglieder.