„Bund muss Freifahrt mit Eisenbahn finanzieren“

Allianz pro Schiene: Soldaten und Schienenbranche nicht gegeneinander ausspielen

Kostenlose Bahnfahrten für Soldaten sind sinnvoll. Aber sie müssen von der gesamten Gesellschaft und damit vom Bund finanziert werden, fordert die Allianz pro Schiene.
Volle Bahnsteige, gut gefüllte Züge: Auch noch so berechtigte Gratisfahrten brauchen entsprechende Kapazitäten. Und die müssen finanziert werden.

Berlin, 12. August 2019. Das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene warnt in der Debatte über Gratis-Bahnfahrten davor, die Interessen der Soldaten und des klimafreundlichen Schienenverkehrs gegeneinander auszuspielen. „Der Wehrbeauftragte fordert zu Recht Wertschätzung für Soldaten ein“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin. „Diese Wertschätzung muss aber von der gesamten Gesellschaft kommen. Daher muss der Bund über den Verteidigungsetat die Kosten für die Freifahrten der Soldaten den Eisenbahnverkehrsunternehmen erstatten“, forderte Flege. „Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung dem klimafreundlichen Schienenverkehr über diesen Umweg neue Lasten im Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern aufbürdet. Wir dürfen die berechtigten Ansprüche der Soldaten und des klimafreundlichen Schienenverkehrs nicht gegeneinander ausspielen.“

Polizisten erhöhen das Sicherheitsgefühl in Zügen – daher andere Lage

Aus Sicht der Allianz pro Schiene sind bei der Debatte auch Unterschiede zu Freifahrten für Polizisten zu beachten. Polizisten in Dienstuniform erhöhen durch ihre Präsenz in Zügen das Sicherheitsgefühl der Reisenden. Insofern haben die Eisenbahnverkehrsunternehmen einen Vorteil für ihre Kunden. Daher ist eine Erstattung aus öffentlichen Mitteln in diesem Fall nicht notwendig.

 

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