Berlin, 14.11.2025. Die Allianz pro Schiene begrüßt die Entscheidung des Haushaltsausschusses, die Trassenpreisförderung für Fernzüge und Güterbahnen anzuheben, kritisiert aber die Entscheidungen des Koalitionsausschusses, die Bahnen beim Strompreis nicht zu entlasten und stattdessen das Fliegen billiger zu machen.
Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege zum Koalitionsausschuss:
„Die Regierung macht Fliegen billiger, während die Bahnen in Deutschland weiterhin die höchste Bahnstromsteuer in Europa zahlen – die Bundesregierung lässt sie unverständlicherweise beim Industriestrompreis außen vor. Die Regierung befreit E-Lkw bis 2031 komplett von der Maut, während die Güterbahnen weiterhin mit steigenden Trassenpreisen zu kämpfen haben. Die Regierung gibt zusätzlich 3 Milliarden Euro für neue Autobahnen aus, hat aber kein Geld für die Erweiterung des Schienennetzes. Der Bundesregierung fehlt jeglicher Verkehrswendekompass.“
Zu den jüngsten Entscheidungen der Bundestagsausschüsse sagte Flege: „Es ist ein gutes Signal in die Branche hinein, dass die Trassenpreisförderung für das kommende Jahr angehoben wird. Auch der verringerte Renditeanspruch beim Eigenkapital hilft. Jedoch bedeuten beide Maßnahmen leider nicht, dass die Explosion der Trassenpreise gestoppt ist – sondern nur, dass der Schaden etwas kleiner ausfällt. Die Trassenpreise werden weiter steigen, und Personenfern- und Güterverkehr auf der Schiene werden die gestiegenen Preise an die Nutzerinnen und Nutzer weitergeben müssen. Wir brauchen jetzt schnell eine grundlegende Reform der Trassenpreise.“