Berlin, den 7. Februar 2014. Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (destatis) hat der Schienengüterverkehr im Jahr 2013 seine Transportleistung gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent steigern können. Nach vorläufigen Werten der Wiesbadener Statistiker hat der Lkw bei der Verkehrsleistung ebenfalls um 1,6 Prozent zugelegt.
Die Entwicklung der Marktanteile der Verkehrsträger in den Jahren von 2003 bis 2013 ergibt nach Berechnungen der Allianz pro Schiene ein Plus für die Güterbahnen von 1,7 Prozent. Für das Verkehrsbündnis trotzdem kein Grund zum Jubeln: In Summe haben die beiden umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschiff und Güterbahn dem Lkw keine Marktanteile abjagen können. Was die Güterbahnen an Marktanteilen gewonnen haben (2013: 17,4 Prozent; 2003: 15,7 Prozent; plus 1,7 Prozent), haben die Binnenschiffe an Marktanteilen verloren (2013: 9,3 Prozent; 2003: 10,8 Prozent; minus 1,5 Prozent), sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Freitag in Berlin.
Der Lkw-Verkehr dominiert mit 70,5 Prozent Marktanteil (2003: 70,6 Prozent) nach wie vor, was auch an den unfairen Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsträgern liegt. Flege nannte als Beispiel die Maut. Während jeder Güterzug auf allen Strecken Trassengebühren entrichtet, müssen Lkw erst ab zwölf Tonnen und lediglich auf Autobahnen und wenigen Bundesstraßen Maut zahlen. Flege forderte die neue Bundesregierung auf, zügig das gesamte Straßennetz einzubeziehen und die Lkw-Maut auf Lastwagen ab 3,5 Tonnen auszuweiten. Bei fairen Wettbewerbsbedingungen halten wir bis zum Jahr 2020 einen Marktanteil für die Güterbahnen von 25 Prozent für machbar, sagte Flege.