Berlin. Die Allianz pro Schiene verbreitert ihr Spektrum. Mit der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission stößt das 18. Non Profit-Mitglied zu dem Verkehrsbündnis, dem bereits die großen Umweltverbände, Verbraucherverbände und die beiden Gewerkschaften des Eisenbahnsektors angehören.
Die Eisenbahn ist nicht nur das umweltfreundlichste und sicherste Verkehrsmittel, sondern auch das sozialste, sagte der Allianz pro Schiene-Vorstandsvorsitzende Alexander Kirchner am Donnerstag in Berlin. Mit dem Neuzugang Bahnhofsmission, hinter dem die beiden christlichen Kirchen Deutschlands stehen, hat unser Bündnis ein lebendiges soziales Standbein hinzugewonnen, sagte Kirchner. Für die Bahnhofsmission steht immer der Mensch im Mittelpunkt der Reise, sagte Kirchner. Ob das ältere Reisende seien, Kinder aus Patchwork-Familien, die allein unterwegs sind oder Bahnreisende, die auf der Fahrt in Notlagen geraten, immer ist der Bahnhof der Kristallisationspunkt einer sozialen Mobilität.
Die Bahnhofsmission verspricht sich von der Mitgliedschaft in der Allianz pro Schiene einen starken Partner bei der Verwirklichung ihrer verkehrspolitischen Anliegen. In einer zunehmend mobilen Gesellschaft muss die Nutzung des Verkehrsmittels Bahn weiter allen Menschen offen stehen, sagte Christian Bakemeier, Bundesgeschäftsführer der Konferenz für Kirchliche Bahnhofsmission beim Diakonischen Werk der EKD. Eine vorausschauende Verkehrspolitik muss auf Umweltstandards, aber zunehmend auch auf Lebensqualität und soziale Teilhabe achten, betonte Bakemeier.
Die Bahnhofsmissionen sind mit ihren mehr als 2.000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zentrale Knotenpunkte des sozialen Netzes in den Städten und an den Bahnhöfen. Sie helfen jedem, sofort, gratis und ohne Anmeldung oder Voraussetzungen häufig zu Uhrzeiten, zu denen andere Hilfe nicht erreichbar ist. Das tun sie seit inzwischen weit über hundert Jahren und an derzeit mehr als hundert Orten in Deutschland. Die Bahnhofsmissionen sind Einrichtungen der Evangelischen und der Katholischen Kirche.