Themen: Güterverkehr

„Vor der Tür steht das falsche Symbol“

Weltverkehrsforum Leipzig: Demonstration gegen Monstertrucks

Monstertruck umzingelt: Spontandemo gegen Riesen-Lkw beim Weltverkehrsforum in Leipzig.

Leipzig. Zum Auftakt des Weltverkehrsforums unter dem Motto „Verkehr und Innovation“ haben Allianz pro Schiene und die Eisenbahngewerkschaft Transnet bei einer Spontandemonstration gegen Monstertrucks das Maskottchen des hochkarätigen Leipziger Kongresses angegriffen. Mit Plakaten umzingelten sie am Mittwoch den werbewirksamen Riesen-Lkw, den der Weltverband der Lkw-Spediteure IRU direkt vor dem Portal der Messe Leipzig abgestellt hat. „Während in den Hallen Politiker und Wirtschaftsleute aus der ganzen Welt nach Lösungen für die Verkehrsprobleme suchen, steht vor der Tür das falsche Symbol“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Monstertrucks seien gerade nicht der Ausdruck von Innovation, sondern repräsentierten das alte Denken, wonach es ausreiche, den Straßengüterverkehr immer billiger zu machen. „Monstertrucks sind nicht neu und innovativ, sondern einfach größer und schwerer“, kritisierte Flege. „Mit diesem Symbol beschädigt das Weltverkehrsforum seinen eigenen Anspruch.“

Nach Auffassung der Allianz pro Schiene sind Monstertrucks aus drei Gründen das Gegenteil von Innovation: Sie sind umweltschädlich, weil sie Verkehr von der Schiene auf die Straße verlagern. Sie sind teuer, weil sie einen Umbau der Infrastruktur mit dem Geld der Steuerzahler nötig machen, und sie sind gefährlich, weil sie ein höheres Risiko für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer darstellen. „Dass ein bestimmtes Klientel Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit machen will, sollten die Veranstalter nicht als Lösung von Verkehrsproblemen verkaufen“, sagte Flege.


Weitere Informationen:

In dem Kampagnenbündnis NO MEGA TRUCKS haben sich bereits 212 Organisationen aus allen Bereichen der Gesellschaft zusammengeschlossen, um die europaweite Zulassung von Monstertrucks zu verhindern.