Berlin. Wiesbaden. Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen: der Güterverkehr auf der Schiene wächst weiter. „Das ist ein hoffnungsvolles Signal. Der Schienengüterverkehr kann damit zum zweiten Mal in Folge sein Transportaufkommen gegenüber dem Vorjahr steigern“, freut sich Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk Flege. Und der Trend hält an. Laut Transportmarktbarometer der Basler ProgTrans AG und des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW soll das Transportaufkommen im Schienengüterverkehr in den kommenden Monaten weiter steigen. Im Straßengüterverkehr rechnen die Experten hingegen mit stagnierenden Zahlen für den Binnenverkehr.
Insgesamt transportierten die Eisenbahnunternehmen auf dem deutschen Schienennetz im Jahr 2004 310,3 Mio. Tonnen Güter. Das waren 6,5 Mio. Tonnen bzw. 2,1 % mehr als 2003.
„Die Pläne der Bundesregierung, in den nächsten fünf Jahren rund 2,5 Mrd. Euro zusätzlich für Schienenprojekte bereit zu stellen sind deshalb ein wichtiges Signal, ebenso wie das im Herbst 2004 angelaufene Gleisanschlussprogramm“, so Dirk Flege.
Dass das Potential der Schiene im Güterverkehr längst nicht ausgereizt ist, zeigt das Beispiel Schweiz. Dort wurden 2004 rund 22 Mio. Tonnen Güter auf der Schiene befördert, gegenüber 12,1 Mio. Tonnen auf der Straße. „Die Schweizer Politik beweist seit Jahren mit Maßnahmen wie der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA), dass man erheblich mehr Verkehr auf die Schiene bringen kann. Deshalb sollten wir Lenkungsinstrumente wie die LKW-Maut auch in Deutschland stärker nutzen als bisher“, so Dirk Flege.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 15 gemeinnützige Verbände zusammengeschlossen, darunter die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, sowie die drei Verkehrsgewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 1,5 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 51 bahnnahen Unternehmen.