Klimabilanz für Unternehmen immer wichtiger

UBA-Zahlen: Die Bahnen bauen ihren Umweltvorteil aus

Berlin. Nach neuesten Zahlen des Umweltbundesamtes baut die Schiene ihren Umweltvorteil im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern weiter aus. „Die Schiene ist das umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsmittel“, sagte Richard Mergner, verkehrspolitischer Sprecher des BUND auf einem Fachkongress der Allianz pro Schiene am Dienstag in Berlin. „Mit einer CO2 Minderung von 25 Prozent im Personen- und im Güterverkehr ist die Schiene seit der Jahrtausendwende nicht nur besser geworden, sondern sie ist auch schneller besser geworden als alle anderen Verkehrsträger“, sagte Mergner, der als stellvertretender Vorsitzender der Allianz pro Schiene den aktuellen Umweltvergleich der Verkehrsträger in der Studie „Umweltschonend mobil“ vorstellte. Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth, wies ebenfalls auf die beachtliche Klimabilanz der Bahnen hin, betonte aber, dass der Umweltvorteil kein Selbstläufer sei. „Wir müssen aus dem Potenzial noch mehr machen. Es ist daher eine wichtige umweltpolitische Aufgabe, die Kapazität des Schienennetzes massiv auszubauen“, sagte der UBA-Präsident.

Der Umweltvorteil der Eisenbahn wirke sich zunehmend auf die Logistikentscheidungen von Unternehmen aus, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Die leichten Marktanteilsgewinne der Bahnen im Güter- und Personenverkehr seien zwar von den Erfordernissen einer nachhaltigen Mobilität noch weit entfernt. „Dennoch beobachten wir, dass die Klimabilanz des gewählten Verkehrsmittels für Unternehmen immer wichtiger wird“, sagte Flege und verwies auf die Unternehmen Danone und Josera, die auf dem Fachkongress am Dienstag vorstellten, wie sie ihre Fracht erfolgreich von der Straße auf die Schiene verlagern konnten.

Größtes Wachstumshindernis der Eisenbahn sei weiterhin der Lärm, mahnte BUND-Sprecher Mergner beim Umweltkongress der Allianz pro Schiene. „Hier müssen Bahn und Politik an einem Strang ziehen und endlich Sondermittel zur Umrüstung vor allem der Güterwagenflotte bereitstellen“, sagte Mergner.

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