„Wegweisender Durchbruch für Millionen Lärmgeplagte“

Allianz pro Schiene begrüßt Tiefensee-Vorstoß zur „Flüsterbremse“

Berlin. Als „wegweisenden Durchbruch für Millionen Lärmgeplagte“ hat die Allianz pro Schiene die Ankündigung von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee begrüßt, mit 500 Mio. Euro den Einbau so genannter „Flüsterbremsen“ bei Güterzügen zu fördern. „Die Flüsterbremsen sind als Lärmschutz viel effizienter als die vom Bund bislang ausschließlich geförderten Lärmschutzwände. Und vor allen Dingen wirken sie in der ganzen Republik“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege.

Tiefensee hat am Freitag laut dpa angekündigt, in den kommenden Jahren zusammen mit den Betreibern des Schienengüterverkehrs ein Förderprogramm für die Umrüstung von rund 130.000 bislang mit Graugussbremsen fahrenden Waggons aufzulegen. „Wir versprechen uns davon eine nennenswerte Entlastung der Bevölkerung an stark befahrenen Gütertrassen. Schließlich halbieren Flüsterbremsen den Lärm pro Güterzug“, so Flege. Nach Angaben des Schienenbündnisses fühlen sich 16 Millionen Menschen in Deutschland von Schienenlärm belästigt und 50 Millionen vom Straßenlärm.

Die Allianz pro Schiene forderte den Bund auf, „das Programm so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen“. Angesichts des stark wachsenden Schienengüterverkehrs in Deutschland müsse das Programm „spätestens im kommenden Jahr greifen“, forderte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses.

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 15 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 70 Unternehmen der Bahnbranche.