Wir stellen vor: Frauen in Führungspositionen, die die Bahnbranche ordentlich aufmischen. Sie sind nicht nur erfolgreiche Vorbilder für junge Frauen und Mädchen, sondern beweisen außerdem, dass die Bahnbranche nicht mehr lange eine reine Männerdomäne sein wird.
Auf vielen Konferenzen sind weibliche Speakerinnen immer noch in der Unterzahl. Unsere Galerie hilft Ihnen, garantiert eine hochkarätige Speakerin für Ihre Keynote oder Ihr Panel zu finden.
Klicken Sie sich durch die Galerie und lernen Sie starke Eisenbahnerinnen kennen – von der Geschäftsführerin bis zur leitenden Mitarbeiterin.
Sie kennen eine Frau in der Bahnbranche, die hier unbedingt vorgestellt werden sollte?
Schreiben Sie uns gern an! info@allianz-pro-schiene.de
Wir zeichnen innovative Frauen der Bahnbranche mit dem „Clara Jaschke Innovationspreis“ aus
Lernen Sie die Siegerinnen kennen |
Rahime Algan
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)
Dr.-Ing. Kirsten Andernach
SPITZKE SE
Dr. Ursula Biernert
DB Cargo AG
Dagmar Blume
Bombardier Transportation GmbH
Rahime Algan
Firma: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)
Position: Leiterin Online-Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Rahime Algan ist Leiterin der Online-Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Sie betreut seit 2012 den VDV-Ausschuss für Marketing und Kommunikation (AMK). Nach dem Studium der Germanistik und Philosophie an der TU Braunschweig war sie mehrere Jahre für eine PR-Agentur in Braunschweig tätig und ist DAPR-geprüfte PR-Beraterin. Sie hat unter anderem die Pressearbeit für das „Festival of Lights“ 2008 in Berlin betreut. Von 2008 bis 2010 hat sie als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit für die VDV-Kampagne „Damit Deutschland mobil bleibt“ gearbeitet.
Dr.-Ing. Kirsten Andernach
Firma: SPITZKE SE
Position: Direktorin Prozesse & Strategie/Prokurist
Dr.-Ing. Kirsten Andernach ist in der SPITZKE SE Direktorin für Prozesse & Strategie und verantwortet diesen Bereich seit 2015. Den Weg ebnete sie sich mit dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Technischen Universität Berlin. Nach diesem war sie als Assistentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Qualitätswissenschaften an der Fakultät für Verkehrs- und Maschinensysteme der TU Berlin tätig. Sie entwickelte in dieser Zeit eine praxisorientiere Lehrveranstaltung für Prozessmanagement und führte Beratungsprojekte im Bereich des Prozess- und Qualitätsmanagements sowie Six Sigma – insbesondere bei der Deutschen Bahn AG – durch. Nach der Promotion im Jahr 2005 wechselte Dr.-Ing. Kirsten Andernach in die Unternehmensberatung – ebenfalls mit Fokus auf Beratungsprojekte bei der Deutschen Bahn AG – und anschließend in die Bahninfrastrukturbranche zur SPITZKE SE, wo sie als Leitung Prozessmanagement ihre Karriere begann.
„Frauen sind in der Mobilitätsbranche schon lange nichts Ungewöhnliches mehr. Wir müssen diesen zukunftsrelevanten Bereich aus verschiedenen Perspektiven heraus nach vorne bringen.“
Dr. Ursula Biernert
Firma: DB Cargo AG
Position: Vorstand Personal
Dr. Ursula Biernert schloss 1995 ihr Studium zur Diplom-Kulturwirtin an der Universität Passau ab. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der TU München forschte sie drei Jahre lang u.a. in Marokko und promovierte 1998. Ihren Einstieg in den HR-Bereich fand Dr. Ursula Biernert 1998 bei der Volkswagen AG in Wolfsburg und wechselte 2001 als Leiterin Personalwesen Tochtergesellschaften & Auslandsentsendungen zur Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG in Stuttgart. Von 2009 bis März 2013 war sie Vice President Human Resources & Communications bei der Thales Deutschland GmbH, Stuttgart. Seit 1. April 2013 ist Dr. Ursula Biernert Mitglied des Vorstandes der DB Cargo AG als Personalvorstand und Arbeitsdirektorin. Ferner ist sie Vorstandsvorsitzende der DB Cargo Vermögensverwaltung-AG und bekleidet weitere Ämter in verschiedenen Aufsichtsräten.
„Die Bahnbranche bietet vermutlich die vielseitigsten Karrieremöglichkeiten und Chancen überhaupt. Egal ob als Brückenbauingenieurin oder als leitende Personalerin vor Ort, ob als Disponentin oder als Vorständin - es ist alles möglich und dies in einer Branche auf Wachstumskurs.“
Dagmar Blume
Firma: Bombardier Transportation GmbH
Position: Leiterin Strategische Großprojekte
Frau Blume ist eine internationale Mobilitäts-Expertin, die in diversen Führungspositionen in Vertrieb, Projektmanagement und Finanzen seit über 20 Jahren den Schienenverkehr nachhaltig gestaltet. Frau Blume bringt Erfahrung in internationalen Großprojekten, wie z.B. Monorail Projekte und autonome Systeme in Sao Paulo, Singapore, Australien, Süd-Afrika, Nord-Amerika, und Europa mit. Heute konzentriert sie sich auf Geschäftsentwicklung, Vertrieb und Angebote für Großprojekte für intelligente Mobilitätslösungen, die die Verkehrswende in Europa vorantreiben.
Am Projektgeschäft reizt sie besonders, dass jedes Projekt wie ein Business auf Zeit im Unternehmen ist. Es ist immer wieder eine Herausforderung ein neues Business – zum Teil für Jahrzehnte – zu entwickeln, zu gewinnen und umzusetzen. „Es ist hochgradig befriedigend, wenn man das erste Mal mit „seinem“ System fährt und spürt, dass man dazu beigetragen hat, etwas Sinnvolles und Echtes zu schaffen, denn nachhaltige Mobilität eröffnet Möglichkeiten und Freiheit.“
Frau Blume studierte Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Paderborn und der Katz Graduate School of Business der University of Pittsburgh. Sie bildete sich in Post-Graduate Studies an der London Business School und Stanford University weiter.
Berit Börke
PARTNER FOR PIONEERS GMBH
Stefanie Diekmann
Captrain Deutschland-Gruppe
Nathalie Eysoldt
Alstom
Nadine Falvey
Alstom
Berit Börke
Firma: PARTNER FOR PIONEERS GMBH
Position: CEO & Founder
Berit Börke ist seit mehr als 20 Jahren in leitenden Funktionen in der Transport- und Logistikbranche tätig.
Als geschäftsführende Gesellschafterin der PARTNER FOR PIONEERS GmbH arbeitet sie als impulsgebende und umsetzungsfokussierte Partnerin von Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand bei der Gestaltung von Geschäftsmodellen, digitalen Transformationsprozessen sowie nachhaltiger Programme zur Realisierung des „modal shifts“ hin zu klimaverträglichen Verkehrssystemen.
Von 2017 bis 2020 war sie Vorstand Vertrieb und Marketing (CSO) beim privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen TX Logistik AG. Im Verbund mit der italienischen Mercitalia Group gestaltete sie dort das europäische Wachstum in 11 Ländern. Zuvor verantwortete sie als Geschäftsführerin den Vertrieb und das Marketing bei der Deutsche-Bahn-Tochter TFG Transfracht. Durch ihre früheren Aufgaben als Regionalleiterin Deutsche Seehäfen, als Prokuristin bei ISL-Baltic Consult GmbH und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim ISL Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik in Bremen kennt Berit Börke den Verkehrssektor aus vielen unterschiedlichen Perspektiven. Außerdem ist sie Mitglied im Expertenrat der Logistikweisen Deutschland.
Seit Oktober 2020 ist Berit Börke stellvertretende Förderkreissprecherin der Allianz pro Schiene und damit Mitglied des Vorstandes.
Stefanie Diekmann
Firma: Captrain Deutschland-Gruppe
Position: Bereichsleiterin Strategie und Kommunikation
Nathalie Eysoldt
Firma: Alstom
Position: Abteilungsleiterin Methods & Tools Deutschland
Nathalie Eysoldt hat Produktions- und Verfahrenstechnik in Wolfenbüttel und Wolfsburg studiert. Drei Jahre war sie danach freiberuflich im Gebiet des produktbezogenen Umweltschutzes tätig. Dem Umweltschutz hat sie sich auch als Geschäftsführerin der Wapiti Technologie GmbH und während ihrer Laufbahn bei Alstom verschrieben. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Abteilungsleiterin und Inspektorin bei Alstom ist Nathalie Eysoldt Sprecherin der Fachgruppe Umwelt des Verbands der Bahnindustrie Deutschland. Beruflich hat die dreifache Mutter gemerkt, dass „das einzig Beständige der Wandel ist“. Dem begegnet man am besten mit Mut; Geduld und Ausdauer. „Wenn man dann noch offen für Neues ist, hat man den halben Weg schon geschafft.“
Nadine Falvey
Firma: Alstom
Position: Leiterin Abteilung Parts Services Deutschland
Nadine Falvey leitet bei Alstom die Abteilung Parts Services. Das Organisationstalent bringt sie von Zuhause mit: Dort managt sie eine Familie mit zwei Kindern. „Eine Abteilung zu leiten ist wie ein Familie zu organisieren, also der perfekte Job für jede Frau“, findet Falvey. Nach dem Abitur machte sie zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Alstom. Danach startete sie im Unternehmen als Assistentin im Kundendienst und arbeitet sich von dort systematisch in die Innendienstleitung und später in die Abteilungsleitung vor. Sieben Monate arbeitete sie für Alstom in Schweden, wo sie auch heute noch regelmäßig im Einsatz ist. Neben der Organisation vom Job und der Familie schloss Falvey zudem erfolgreich ein Studium der Betriebswirtschaftslehre ab.
Nicole Friedrich
DB Netz AG
Dr. -Ing. Christine Große
Fachhochschule Erfurt
Nicole Grummini
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR
Dipl.-Ing. Annegret Haas
RAILBETON HAAS KG
Nicole Friedrich
Firma: DB Netz AG
Position: Leiterin Produktion
Nicole Friedrich ist seit 2010 Leiterin der Produktion im Regionalbereich Mitte der DB Netz AG. In dieser Funktion ist sie verantwortlich für das Betreiben, die Instandhaltung und den Neubau der Infrastruktur in Hessen und Rheinland-Pfalz (500 Mio. € Umsatz, 3.200 Mitarbeiter). Den Grundstein Ihrer Karriere legte sie vor nun 20 Jahren mit dem Abschluss eines Studiums im Bereich Maschinenbau an der RWTH Aachen. Nachdem sie über fünf Jahre verschiedene Funktionen im Produktionsbereich des Instandhaltungswerkes Krefeld innehatte, wurde sie 2001 Leiterin des ICE-/ET-Werkes in Krefeld und Spartenleiterin Elektrischen Triebzüge (Umsatz 200 Mio. €, 1.300 Mitarbeiter). Unter ihrer Leitung wurde das Werk Krefeld zum modernsten Werk für elektrische Triebzüge in Europa umgebaut. Vor ihrer derzeitigen Tätigkeit war sie über drei Jahre Leiterin der Instandhaltung in der Zentrale der DB Netz AG und damit verantwortlich für IH-Prozesse, IH-Organisation, Regelwerk, IT, Ausbildung.
Dr. -Ing. Christine Große
Firma: Fachhochschule Erfurt
Position: Professorin Schienenverkehr, Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr, Fachrichtung Verkehrs- und Transportwesen
Prof. Dr. -Ing. Christine Große hat an der Technischen Universität Berlin Fahrzeugtechnik studiert. Nach Abschluss ihres Studiums blieb Christine Große zunächst an der TU Berlin als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrassistentin im Fachgebiet Schienenfahrwege und Bahnbetrieb. Dort erlangte sie 2003 ihren Doktortitel mit der Dissertation zum Thema „Verkehrsabhängige Betriebsführung bei Stadtschnellbahnen“, die mit dem Dr. Friedrich Lehner Preis ausgezeichnet wurde. Danach arbeitete Große bis 2008 als Projektleiterin bei der renommierten Unternehmensberatung SCI Verkehr GmbH in Berlin, wo sie u.a. den europäischen Bahnmarkt analysierte. Mit ihrer Berufung als Vertretungs-Professorin für Verkehrssystemgestaltung an der Fachhochschule Erfurt im Fachgebiet Verkehrs- und Transportwesen kehrte sie zur akademischen Karriere zurück. Ende 2012 übernahm sie die Professur für Schienenverkehr. Seit 2013 ist Christine Große Vorsitzende des Prüfungsausschusses Verkehrs- und Transportwesen. Ihr Spezialgebiet ist die Planung von Verkehrsangeboten. Dabei setzt sie ihre Schwerpunkte auf die Bahninfrastruktur, auf Umwelthemen sowie die Verknüpfung umweltfreundlicher Angebote. Große meint: „Bahn und Fahrrad sind schon heute die Verkehrsmittel von morgen.“ Zu Umweltschutzpotenzialen des Schienenverkehrs, der Straßenbahn und des ÖPNV hält sie gern Vorträge als Speakerin.
Auf die Frage, warum Mobilität Frauen braucht hat Große eine eindeutige Antwort: „Die Mobilitätsbranche braucht Frauen, weil auch die Hälfte der Kunden weiblich sind."
Nicole Grummini
Firma: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR
Position: Bereichsleiterin U-Bahn
Nicole Grummini war schon früh fest entschlossen: sie will Führungskraft werden. Nach ihrer Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau und ihrem Abschluss als Diplom-Wirtschaftsingenieurin an der Technischen Fachhochschule Wildau war sie als Prozesskoordinatorin bei Railion Deutschland tätig. Dort optimierte sie den Einsatz der Triebfahrzeugführer. Von 2008 bis 2015 arbeitete sie in führenden Positionen bei der DB Schenker Rail Deutschland: Zunächst leitete sie den Bereich Administration Triebfahrzeugführer beim Transportmanagement Südost, dann stand sie im Produktionszentrum Halle an der Spitze der Planung der letzten Meile im Güterverkehr.
Seit 2015 arbeitet sie bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Von 2015 bis Ende 2016 führte die gebürtige Berlinerin 740 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrdienst der U-Bahn. Sie war auch für die Nachwuchssicherung zuständig und absolvierte in diesem Zuge sogar selbst eine Ausbildung zur Zugfahrerin. Seit Juli 2017 führt Grummini als Bereichsleiterin den gesamten Bereich der U-Bahn mit über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als erste Frau an der Spitze der U-Bahn bei der BVG ist Nicole Grummini für den kundenorientierten und umweltfreundlichen elektrischen Fahrbetrieb sowie effizienten Werkstättenbetrieb verantwortlich. Obwohl der Frauenanteil bei der BVG schon der höchste in der Unternehmensgeschichte ist, will Grummini ihn weiter ausbauen: „Frauen in technischen Berufen, in der Betriebsleistelle oder als U-Bahn-Fahrerinnen? Na klar! Die Gewinnung und Nachwuchsförderung von Frauen liegt mir am Herzen. Dafür stelle ich als Bereichsleiterin der Berliner U-Bahn gezielt die Weichen.“
Dipl.-Ing. Annegret Haas
Firma: RAILBETON HAAS KG
Position: Geschäftsführende Gesellschafterin
Beton steht für Halt und Stärke. Deshalb ist er die Leidenschaft von Annegret Haas. Ihr Diplomingenieurstudium hat sie an der Bauhausuniversität Weimar absolviert. Nach Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bauakademie stieg sie in das Familienunternehmen RAILBETON HAAS KG in Chemnitz ein. Zunächst arbeitete sie als Assistentin der Geschäftsführung, und seit 2002 ist Haas Geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens. Unter dem Markennamen RAILBETON hat Annegret Haas ihr Unternehmen als Systemlieferanten für innovative Stahlbetonkonstruktionen rund um die Schiene entwickelt. Sie schätzt eine familiengeprägte Unternehmenskultur und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gleichstellung von Frauen und Männern ist für Annegret Haas selbstverständlich: „Mobilität prägt unsere Zukunft. Gestalten wir sie zusammen modern und menschlich."
Die zweifache Mutter engagiert sich auch ehrenamtlich. Sie ist u.a. Vorstandsmitglied in der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. und Mitglied in der Vollversammlung des Präsidiums sowie im Verkehrsausschuss der IHK Chemnitz. Damit der Eisenbahn auch der Nachwuchs nicht ausgeht, ist Haas Gesellschaftervertreterin bei der beliebten Parkeisenbahn Chemnitz.
Ulrike Haber-Schilling
DB Regio AG
Heike Hahne
Alstom
Karen Hanke
Alstom
Dr. Annika Hauptvogel
Siemens Mobility
Ulrike Haber-Schilling
Firma: DB Regio AG
Position: Vorstand Personal
Ulrike Haber-Schilling ist Personalerin mit Herz und Verstand. Im Anschluss an ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Betriebliches Personal- und Bildungswesen war Haber-Schilling als Personalreferentin bei Daimler Chrysler Aerospace Dornier tätig. Danach ging es für Haber-Schilling zur Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft (DEG), wo Frau Haber-Schilling das operative Personalgeschäft in der Bahnbranche kennen und lieben gelernt hat. Neuen Mitarbeitern steht sie stets aufgeschlossen gegenüber: „Willkommen, Du passt zu uns!“, ist ihr ganz persönliches Motto. Als die Connex Verkehr GmbH die DEG übernahm, stieg Haber-Schilling zur Leiterin Personal auf. 2005 wurde sie Geschäftsführerin der Veolia Verkehr GmbH. Bevor sie zur Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e.V. (AGV MOVE) wurde, war Haber-Schilling im Vorstand Personal der DB Fernverkehr AG tätig, wo sie unter anderem das konzernübergreifende Projekt „Zukunft der Personalarbeit“ leitete. Im August 2019 übernahm Frau Haber-Schilling Ihre Position als Vorstand Personal bei DB Regio AG. Für die Zukunft freut sie sich auf viele neue Mitarbeiterinnen für die Bahnbranche.
Heike Hahne
Firma: Alstom
Position: Bereichsleitung Process & Manufacturing Engineering Deutschland
Heike Hahne leitet seit 2016 den Bereich Process & Manufacturing Engineering bei Alstom in Salzgitter. Ihre berufliche Laufbahn begann mit einer Ausbildung zur Technischen Zeichnerin. Es folgte ein Maschinenbaustudium, Fachbereich Konstruktionstechnik.
Nach dem Studium arbeitete Hahne zunächst bei der Siemens AG in Hannover im Bereich Automatisierungstechnik, bevor sie zwei Jahre darauf bei Alstom anfing. Bei Alstom war Hahne etliche Jahre in leitenden Positionen in den Bereichen Informationssysteme & -technologien sowie in der Prozessoptimierung tätig, vier Jahre davon im Alstom Headquarter in Paris.
Hahne liebt neue Herausforderungen, ganz nach Francis Picabia: „Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit in den nächsten Jahren wird das Thema Industrie 4.0 sein. Und wenn Hahne mal einen Ausgleich zum Job braucht, trifft man sie auf dem Golfplatz oder im Lions Club.
Karen Hanke
Firma: Alstom
Position: Projektmanagerin Rolling Stock Deutschland
Karen Hanke zog es nach dem Abitur weit weg: In Moskau studierte sie „Ökonomie und Organisation der Erdöl- und Erdgasindustrie“. Nach dem Studium und der Wende kam sie zurück nach Deutschland und betreute für die Preussag Wasser- und Rohrtechnik GmbH in Hannover unter andrem eine russische Tochtergesellschaft. „Da ich in Moskau die Ökonomie des Sozialismus studiert hatte, hielt ich es für schlau, mir auch die Wirtschaft des Kapitalismus genauer anzusehen.“, erklärt Hanke. Und so absolvierte sie berufsbegleitend ein zusätzliches Studium zur Betriebswirtin. Nach sieben Jahren wechselte Hanke zur Salzgitter Anlagenbau GmbH. In Salzgitter ist sie dann geblieben, allerdings nicht beim Anlagenbau. Seit 2003 arbeitet sie für Alstom Transport Deutschland, zunächst neun Jahre im Angebotsmanagement und seit 2012 als Projektmanagerin Rolling Stock. Ihr ist es wichtig, Familie, Beruf und Freizeit unter einen Hut zu bringen und vor allem, dabei auch noch Spaß zu haben. Ganz nach dem Motto: „Leben in vollen Zügen – wir machen es vor!“ Praktisch, dass sie als Projektleiterin im Fahrzeugbau auch noch für volle Züge auf der Schiene sorgt.
Dr. Annika Hauptvogel
Firma: Siemens Mobility
Position: Head of Service Engineering Rail Infrastructure
Dr. Annika Hauptvogel hat an der Technischen Universität München Maschinenbau studiert und anschließend an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen im Bereich Industrie 4.0 promoviert. Schon während ihrer Zeit an der TU München hat sie zahlreiche Praktika, unter anderem bei Siemens und ThyssenKrupp, absolviert. Zudem leitete sie die Gruppe Produktionslogistik am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen. Seit 2015 arbeitet sie bei Siemens im Mobility Customer Services. Dort leitet sie die Abteilung Service Engineering Rail Infrastructure, die sich zum Ziel gesetzt, hat die Verfügbarkeit der Infrastruktur durch die Entwicklung neuer Digitale Services zu erhöhen. Frau Hauptvogel weiß: „Mit dem Internet of Trains entwickeln wir heute die Mobilität von Morgen und dafür benötigen wir kreative weibliche Köpfe“. Sie ist Teil des One Young World Netzwerkes, das junge Führungskräfte weltweit vernetzt, um so Lösungen für globale Probleme zu finden. In ihrer Freizeit verreist sie gerne, im Winter am liebsten als Skilehrerin in die Berge.
Susanne Henckel
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Manuela Herbort
Deutsche Bahn AG
Annette Hering
Hering GmbH & Co. KG
Silke Höhl
Frankfurt University of Applied Sciences
Susanne Henckel
Firma: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Position: Staatssekretärin
Seit 2014 ist Susanne Henckel Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB). Daneben nimmt sie seit 2018 die Aufgabe als Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (BAG-SPNV) wahr – eine wichtige Position, auch um die zukünftige Entwicklung der Branche mit zu gestalten.
Als studierte Diplom-Ingenieurin ist sie Expertin auf dem Gebiet der Stadt- und Verkehrsplanung. Zu ihren beruflichen Stationen zählen unter anderem Projektverantwortungen als Verkehrsingenieurin für die Öffentliche Hand und für freie Planungsbüros sowie Lehraufträge an der Uni Kassel und an der an der Technischen Universität Berlin.
Die Koordinierung von Aufgabenträgern und Bundesländern für die BAG-SPNV ebenso wie die Orchestrierung der Interessen von 37 Verkehrsunternehmen im VBB sowie der Fahrgäste und der Länder Berlin und Brandenburg erfordern ein hohes Maß an Fach-Know-How, Engagement und Diplomatie. Dabei versteht Henckel den Öffentlichen Verkehr als die zentrale Stellschraube auf dem Weg zur Verkehrswende. „Die Mobilität der Zukunft entwickelt sich, gerade in Ballungsgebieten, immer mehr vom Individualverkehr hin zum ÖPNV und den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes. Und deshalb müssen diese für die Gesamtgesellschaft gedacht werden, also auch und noch viel stärker als bisher von Frauen für Frauen. So können wir gemeinsam eine Verkehrswende für alle in die Wege leiten!“
Manuela Herbort
Firma: Deutsche Bahn AG
Position: Konzernbevollmächtigte Hamburg/Schleswig-Holstein
Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hannover und jetzt Hamburg. Nach verschiedenen Positionen im Personenverkehr und Vertrieb der DB ist Manuela Herbort, studierte Wirtschaftsgeografin und Mutter einer Tochter, seit Juli 2013 Konzernbevollmächtigte für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein. Sie trägt die Verantwortung für die Koordination und Bündelung der Aktivitäten des Konzerns im Innenverhältnis und vertritt gleichzeitig den Konzern nach außen: gegenüber den Repräsentanten der Länder und anderen politischen, wirtschaftlichen und administrativen Institutionen. Manuela Herbort spricht für den größten Arbeitgeber der Region mit fast 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hamburg und Schleswig-Holstein.
Annette Hering
Firma: Hering GmbH & Co. KG
Position: Geschäftsführende Gesellschafterin
Seit 1996 leitet Annette Hering die HERING Unternehmensgruppe in der vierten Generation. Die Begeisterung für Technik wurde ihr also schon in die Wiege gelegt. Annette Hering, geboren in Siegen, studierte zunächst Wirtschaftsingenieurwesen in Berlin. Als frisch gebackene Diplom-Ingenieurin arbeitete sie dann zwei Jahre bei Max Aicher Bauunternehmen in Freilassing bevor sie in den elterlichen Betrieb einstieg. Annette Hering ist Aufsichtsratsmitglied einer Architekten AG in Kassel, Mitglied des Beirates im Verband Deutscher Eisenbahningenieure und Mitglied des Vorstands im Regionalverein LEADER-Region 3-Länder-Eck e.V. Für die Bahn wünscht sie sich mehr Frauen, denn „Frauen und Technik, das ist eine Chance für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen“.
Silke Höhl
Firma: Frankfurt University of Applied Sciences
Position: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Research Lab for Urban Transport
Silke Höhl gewann den Innovationspreis Mobilitätsgestalterin für die beste Idee 2019, die aus der innerstädtischen Zustellung von Paketen unter Einbindung der Straßenbahn bestand.
2015 schloss sie ihr Master-Studium zur Wirtschaftsingenieurin (Fachrichtung Logistik) an der Frankfurt University of Applied Sciences ab. Einen Teil des Studiums absolvierte sie an der University of Economics in Krakau, Polen. So erweiterte sie ihr Bachelorstudium des Bauingenieurwesens um die allgemeine betriebswirtschaftliche und vor allem logistische Sichtweise. Während ihres Studiums hat sie Praktika und Projektarbeiten bei Lufthansa, Fraport und Ernst & Young absolviert.
Nach dem Abschluss des Masters of Science arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Frankfurt University of Applied Sciences im Bereich Logistik. Dort forscht sie im Research Lab for Urban Transport zu Themen der „nachhaltigen urbanen Paketzustellung“. So entwickelte sich ihr Promotionsthema „Die Integration der urbanen Schieneninfrastruktur in den Zustellprozess von Kurier-, Express- und Paketsendungen“.
Für Silke Höhl steht fest, dass Mobilität Frauen braucht: „Innovationen können nur durch ständigen Fortschritt, Bewegung und ganz viele verschiedene diverse Blickwinkel entstehen. Mobilität ist, geprägt durch die Bewegung, prädestiniert für Fortschritt. Daher braucht es natürlich auch Frauen, um Aspekte aus ganz vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und so Innovationen entstehen zu lassen.“
Kerstin Hurek
ACE Auto Club Europa e.V.
Marion Jungbluth
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
Dagmar Kaiser
Deutsche Bahn AG
Tanja Kampa
Alstom
Kerstin Hurek
Firma: ACE Auto Club Europa e.V.
Position: Leiterin Stab Verkehrspolitik
Kerstin Hurek hat schon jetzt eine abwechslungsreiche berufliche Laufbahn zurückgelegt: Nach ihrem Studium der Politischen Wissenschaften, Geographie und Wirtschaftswissenschaften in Duisburg arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Türkeistudien und an der Universität Düsseldorf. Von der Wissenschaft in die Praxis wechselte sie dann als persönliche Referentin und Büroleiterin zum Bundestagsabgeordneten Kurt Bodewig. Nach dessen Ausscheiden aus dem Bundestag übernahm Hurek das Büro des nordrheinwestfälischen Verkehrsministers Michael Groschek. Drei Jahre war sie danach als Executive Assistant beim TÜV SÜD Product Service tätig, bevor sie noch einmal zurück in der Politik die Leitung der Geschäftsstelle der Kommission „Bau und Unterhaltung des Verkehrsnetzes“ der Verkehrsministerkonferenz übernahm. Seit 2016 ist Hurek Referentin Verkehrspolitik beim Auto Club Europa. Anfang 2018 übernahm sie die Leitungsposition im Stab Verkehrspolitik. Im Verkehrswesen würde sie sich über mehr Frauen freuen und rät darum ihren Mitstreiterinnen: „Mehr Power wagen, Frauen – aber authentisch bleiben!“
Marion Jungbluth
Firma: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
Position: Teamleiterin Mobilität und Reisen
Marion Jungbluth studierte Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Aachen sowie Politologie, Soziologie und Psychologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Anschließend arbeitete sie lange Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Bundestagsabgeordneten und dann als wissenschaftliche Referentin im Bereich „Klimaverträgliche Mobilität“ in der Hauptgeschäftsstelle der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) in Berlin. Nach einem zweijährigen Intermezzo beim Deutschen Gewerkschaftsbund als Politische Referentin für Nachhaltige Mobilität, übernahm Jungbluth im November 2013 die Teamleitung für Mobilität und Reisen beim vzbv. Marion Jungbluth vertritt die Verbraucherperspektive in vielfältigen Gremien. Sie ist Vorsitzende des Beirates der Schlichtungsstelle öffentlicher Personenverkehr (söp) e.V., stellvertretende Vorsitzende des Beirats beim Kraftfahrt-Bundesamt, Mitglied im Rat der Agora Verkehrswende sowie in vielen Stakeholder-Plattformen im BMVI. In der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) leitet sie in der AG3 „Digitalisierung der Mobilitätsbranche“ die Fokusgruppe Gesellschaftlicher Dialog. Jungbluths Antwort auf die Frage, warum Mobilität Frauen braucht: „Die weibliche Perspektive wird bei der Gestaltung der Mobilität zu wenig berücksichtigt. Die Zukunft der Mobilität ist weiblich, denn wir brauchen ganzheitliche und nachhaltige Lösungen, die Bedürfnisse aller Menschen, aller Geschlechter, aller Generationen in Stadt und Land mit effizienten, sicheren und komfortablen Fahrzeugen oder Dienstleistungen befriedigen. Dazu müssen mehr Frauen in Spitzenpositionen und auf die Podien. Männerrunden zu Mobilität gehören in die Vergangenheit."
Dagmar Kaiser
Firma: Deutsche Bahn AG
Position: Leiterin Kommunikation Personal
Wenn es um Fragen rund um die Menschen geht, die bei der Deutschen Bahn beschäftigt sind oder in einem der vielen Bahnberufe arbeiten wollen, dann ist das Kommunikationsteam von Dagmar Kaiser gefragt. Seit Ende 2010 leitet die gelernte Journalistin die Kommunikation für das DB-Personalressort. Dazu gehören u.a. die Pressearbeit zu den Tarifverhandlungen im DB-Konzern oder die interne Kommunikation zu Arbeitgeberthemen. Kaiser war zuvor Parlamentskorrespondentin und Pressesprecherin u.a. im Bundesarbeits- und Bundesgesundheitsministerium.
Tanja Kampa
Firma: Alstom
Position: Director Communications Digital Mobility
Dieser Frau war Deutschland schon immer zu klein: Tanja Kampa studierte Rechtswissenschaften, englische Literatur und Spanisch an der Philipps-Universität in Marburg. Bereits während ihres Studiums sammelte sie Erfahrungen in der Londoner Zentrale des deutschen TV Senders RTL und beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF). Bei der Alstom Deutschland AG in Mannheim startet sie 2012 zunächst als Pressesprecherin, dann implementierte und verantwortete sie die digitale Kommunikation in Deutschland und Zentraleuropa. Später leitete sie als Manager Internal Communication Germany & Central Europe die gesamte interne Kommunikation und begleitete die Ausgliederung großer Unternehmensteile nach dem Verkauf. Im Februar 2016 startet Kampa als Leiterin Kommunikation Deutschland, Österreich und Schweiz. Seit Ende 2019 baut sie die Kommunikationssparte für digitale Mobilität (Signaltechnik) von Alstom in einer weltweiten Funktion von Paris aus auf.
"Vielfalt bedeutet Innovationskraft. Vielfältige Teams zu bevorzugen, ist keine Frage der Kultur sondern eine des Wettbewerbs. Frauen zu fördern ist die Grundlage für eine diversere Zukunft."
Christa Koenen
DB Systel
Susanne Kosinsky
DB Station&Service AG
Erika M. Kühner
H. Klostermann Baugesellschaft mbH
Arabelle Laternser
LAT Fernmelde-Montagen und Tiefbau GmbH
Christa Koenen
Firma: DB Systel
Position: Vorsitzende der Geschäftsführung / CIO DB-Konzern
Christa Koenen arbeitete im Anschluss an ihr Studium zur Diplom-Volkswirtin in Mainz und Freiburg in verschiedenen Unternehmen, unter anderem als Strategieberaterin. Zusätzlich hat sie in Barcelona ihren MBA in der Fachrichtung Betriebswirtschaft erworben.
Christa Koenen ist seit 2004 bei der Deutschen Bahn tätig. Nach verschiedenen Stationen im DB-Konzern, zum Beispiel in der Konzernentwicklung oder als Geschäftsführerin im Bereich Finanzen/Controlling der DB Kommunikationstechnik, wechselte sie 2014 zu DB Systel, dem IT-Dienstleister der Deutschen Bahn.
Christa Koenen übernahm zunächst die Geschäftsführung im Bereich Finanzen/Controlling, zum 1. Mai 2015 zusätzlich den Vorsitz der Geschäftsführung.
Seit Oktober 2015 ist sie ausschließlich Vorsitzende der Geschäftsführung. Seit dem 1. April 2018 nimmt sie zusätzlich die Funktion „CIO DB-Konzern“ in der Konzernleitung wahr.
Auf die Frage, warum Mobilität Frauen braucht, sagt Koenen: „Jede Strategie, jede Produktentwicklung, einfach jedes Thema profitiert von unterschiedlichen Sichtweisen und Herangehensweisen. Alles wird besser mit Diversität, natürlich auch die Mobilität.“
Susanne Kosinsky
Firma: DB Station&Service AG
Position: Projektleiterin Kapazitätsentwicklung
Nach einem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz (Diplom Volkswirt) kam Frau Kosinsky 1990 zur Deutschen Bundesbahn in die Zentrale Zentralstelle Absatz. Die Einführung des ICE und die damit verbundene Neuausrichtung des Unternehmensbereichs Personenverkehr waren die ersten Themen, mit denen sie sich beschäftigte. Dem Wechsel 1993 in den Bilanz Bereich zur Unterstützung der Gründung der Deutschen Bahn AG und der damit verbundenen Eröffnungsbilanz folgte ab 1.1.95 die 1. Führungsfunktion für den Aufbau der Buchhaltung und Bilanzierungsabteilung im neu gegründeten Geschäftsbereich Personenbahnhöfe - Leiterin Buchhaltung. Mit Gründung der DB Station&Service AG übernahm Frau Kosinsky 1999 die Leitungsposition im Bereich Bilanzen. Von 2002 bis 2019 war sie Leiterin des Regionalbereich Mitte bei DB Station&Service AG und verantwortete dort den Betrieb und die Entwicklung der Bahnhöfe in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Im April 2019 übernahm sie die Position als Projektleiterin im Bereich der Kapazitätsentwicklung bei der DB Station&Service AG.
Erika M. Kühner
Firma: H. Klostermann Baugesellschaft mbH
Position: Kaufmännische Geschäftsführerin/Gesellschafterin
Frau Erika M. Kühner trat 2010 ins Familienunternehmen, die H. Klostermann Baugesellschaft mbH, ein. Diese bietet aus einer Hand fast sämtliche Leistungen im Bahnbau an und realisiert bundesweit Bauvorhaben im Gleis- und Tiefbau sowie im Ingenieurbau und Spezialtiefbau, vorrangig für die Deutsche Bahn AG. Als kaufmännische Geschäftsführerin trat sie dann in 2012 in vierter Generation in die Unternehmensführung ein.
Frau Kühner studierte Betriebswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und hat in Ihrer beruflichen Laufbahn, national sowie international, in den verschiedensten Branchen nutzbringende Erfahrungen gesammelt.
Ihr Motto lautet: „Wer etwas bewirken will, muss sich einbringen! Für den Gesamterfolg leisten Frauen einen wertvollen Beitrag: Der Blickwinkel ist einfach anders!“. Deshalb engagiert Sie sich auch seit 2014 bei der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, Kreis Unna, Hamm im Ausschuss für Verkehr und Logistik und sitzt seit 2016 im Beirat der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e. V.
Arabelle Laternser
Firma: LAT Fernmelde-Montagen und Tiefbau GmbH
Position: Geschäftsführerin
Arabelle Laternser hat das Familienunternehmen LAT Fernmelde-Montagen und Tiefbau GmbH in zweiter Generation übernommen und, die beachtlichen Umsatzzuwächse zeigen es, nach vorne gebracht. Als studierte Biologin achtete Laternser schon immer auf Nachhaltigkeit im Unternehmen und rüstete unter anderem die Dächer der Lagerhallen mit Solaranlagen aus. Neben dem Abschluss in Biologie hat Laternser einen Bachelor in Business Administration der Universität Lancaster. Bevor sie ins Familienunternehmen einstieg durchlief Laternser unterschiedliche berufliche Stationen und arbeitete unter anderem bei Balfour Beatty Rail als Quantity Surveyor und bei Huf in Portugal als Logistik Koordinatorin. Bei LAT war sie zunächst mehrere Jahre als Projektleiterin tätig und kannte so schon jede Baustelle bevor sie 2015 die Geschäftsführung übernahm. Neben der Bahnerin spricht in ihrem Motto auch die Biologin: „Nachhaltige Mobilität als Motor für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung moderner Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften gehört ganz oben auf die Agenda!“
Arabelle Laternser ist gern Speakerin zu folgenden Themen: Schieneninfrastruktur, insbesondere technische Einrichtungen im Eisenbahngleis (z.B. EuroBalise), Qaulitätsmanagement und Nachhaltigkeit im Kabeltiefbau.
Maria Leenen
SCI Verkehr GmbH
Andrea Lemm
econex Verkehrsconsult GmbH
Andrea Lex
S-Bahn Berlin GmbH
Martina Löbe
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
Maria Leenen
Firma: SCI Verkehr GmbH
Position: Geschäftsführende Gesellschafterin
Manche Jahre sind für die Eisenbahn besonders prägend. 1994 brachte nicht nur die Bahnreform, sondern auch die Gründung der renommierten Unternehmungsberatung SCI Verkehr GmbH. Gründerin Maria Leenen ist seitdem auch die erfolgreiche Leiterin. Mit ihrem Unternehmen hat sie sich auf strategische Fragestellungen im internationalen Bahn- und Logistikbusiness fokussiert. Leenen hat persönlich mehr als 200 Projekte in diesem Bereich geleitet, dazu gehören beispielsweise Marktanalysen für Fahrzeugkomponenten oder Bahnelektrifizierung oder die Analyse der Vergabepraxis bei Hochgeschwindigkeitszügen. Dabei erfordert jedes Projekt Kreativität und Flexibilität. „In meinen Berufsanfängen war ich oft die einzige Frau unter vielen, vielen Männern – positiv war allein, dass ich „die bunte Hündin“ war, an die sich jeder erinnerte. Heute haben wir viele tolle Frauen und weibliche Vorbilder in der Mobilitätsbranche. Die Transportwirtschaft wird mit ihnen kreativer, vielseitiger und bunter. Aber da geht noch mehr. Arbeiten wir dran – es lohnt sich!“
Andrea Lemm
Firma: econex Verkehrsconsult GmbH
Position: Büro- und Projektleiterin, Prokuristin
Ursprünglich stammt die Diplom-Geografin Andrea Lemm aus dem Ruhrgebiet. In ihrem Studium der Geographie hat sie auch die Nebenfächer Verkehrswesen und Wirtschaftswissenschaften in Bochum belegt und im Jahre 2003 erfolgreich absolviert. Schon während ihres Studiums war Lemm im Verkehrsbereich tätig. Seit Ende 2002 arbeitete sie als studentische Hilfskraft bei der econex verkehrsconsult gmbh in Wuppertal. Dort ist sie bis heute geblieben und durchlief verschiedene Positionen, als Consulterin, Projektleiterin und Büroleiterin mit Prokura. Seit 2007 leitet sie das econex-Büro mit einem jungen, dynamischen Team von vierzig Mitarbeitern. Die Kundenbefragungen, Marktanalysen und Beratungseinsätze, die Lemm in die Wege leitet, helfen den Verkehrsunternehmen im öffentlichen Verkehr, ihre Qualität zu verbessern. Auch mehrere hundert Honorarkräfte, die das Team von econex deutschlandweit bei Datenerhebungen unterstützen, müssen koordiniert werden. Andrea Lemm setzt dabei auf gemischte Teams: „Mobilität braucht Menschen, die sich für das Thema interessieren, Ideen einbringen und die Entwicklung voran bringen. Es kommt nicht auf das Geschlecht, sondern auf Fähigkeiten und Leidenschaft für ein Thema an. Das muss in den Vordergrund rücken und sollte nicht von Geschlechterrollen verdeckt werden. Jede Frau, die mit Freude in der Bahnbranche tätig sein möchte, sollte dies auch realisieren können."
Andrea Lex
Firma: S-Bahn Berlin GmbH
Position: Referentin für Reisendeninformation
Andrea Lex sorgt für den reibungslosen Ablauf im Verkehr. Auch ihre Karriere verlief wie geschmiert: Schon während des Studiums startete sie ab 1998 bei der IVU Traffic Technologies AG und blieb weitere sieben Jahre nach ihrem Abschluss als Diplom-Ingenieurin dort. Dann wechselte sie als Projektleiterin zur PSI Transcom und später ins IT-Management Telematiksysteme bei Transdev, bevor sie 2016 als Ingenieurin Bahnbetrieb bei Netinera Deutschland anfing. Seit 2018 ist Andrea Lex Referentin für Reisendeninformation bei der S-Bahn Berlin GmbH. Auch als Kundin nutzt Lex gerne die Bahn. Reisen und Bootssport verschaffen ihr Erholung nach getaner Arbeit. Lex findet es schade, dass junge Frauen insbesondere in technischen Bereichen häufig einen schweren Start haben. Trotzdem rät sie jeder Berufsanfängerin den Schritt zu wagen, denn „man wird nicht als Ingenieurin geboren, man wird es“ (frei nach Simone de Beauvoir).
Martina Löbe
Firma: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
Position: Leiterin Streckenorganisation Straßenbahn
In Ihrer Position als Leiterin Streckenorganisation Straßenbahn bei der BVG verantwortet Martina Löbe mit ihrem Team die Organisation von Baumaßnahmen, die Beschleunigung von Straßenbahnlinien sowie die betriebliche Bewertung von Ziel- und Bauzuständen der Infrastruktur des drittgrößten Straßenbahnnetzes der Welt.
Zuvor erwarb sie umfassende Kenntnisse zum Eisenbahnbetrieb und zur Ausschreibung von Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr bei den zentralen Akteuren der Bahnbranche: Infrastrukturbetreiber, Eisenbahnverkehrsunternehmen, Aufgabenträger und Schienenfahrzeughersteller. Wichtige Stationen in ihrer Laufbahn sind u. a. die DB Netz AG, bei der sie im Herzen des S-Bahn-Netzes der Hauptstadt tätig war. Zuvor machte sie den Raum Stuttgart mobil. Bei der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft mobilisierte sie den Bereich Instandhaltung und Fahrzeuge beim Aufbau der Betriebsgesellschaft für die Stuttgarter Netze. Darüber hinaus war sie für die Stadler Pankow GmbH im Vertrieb für Vollbahnfahrzeuge in Deutschland tätig.
Martina Löbe ist Mitgründerin des Netzwerks Women in Mobility in Berlin und Jurymitglied des Wettbewerbs Bahnhof des Jahres der Allianz pro Schiene. 2020 wurde sie als Remarkable Woman in Transport der Transformative Urban Mobility Initiative ausgezeichnet. Martina Löbe engagiert sich auf vielfältige Weise für eine ressourcenschonende Mobilität, Gleichberechtigung und Diversität. Sie ist Speakerin und Moderatorin.
Ihr Motto: „Wenn wir das tun, was es schon immer gab, dann wird es so bleiben, wie es schon immer war. Lasst uns daher gemeinsam mutig neue Wege gehen."
Dr. Katrin Luger
Bombardier Transportation
Daniela Majewsky
Knorr-Bremse
Sarah Martin
LINEARIS Beratungs-GmbH
Anne Mathieu
Keolis Deutschland GmbH & Co KG
Dr. Katrin Luger
Firma: Bombardier Transportation
Position: Head of Sales, Transformation and Strategy
Katrin Luger arbeitet seit über 15 Jahren in den Branchen Transport, Infrastruktur und Logistik.
Nach ihrem Abschluss als Diplom-Kauffrau an der Handelshochschule Leipzig und der Hong Kong University of Science and Technology ging sie für ein Jahr zum Chinesisch Sprachstudium an die Chinese University of Hong Kong. Ab 2001 arbeitete sie acht Jahre als Beraterin bei McKinsey & Company, gleichzeitig promovierte sie in Duisburg und Shanghai zur Reform des chinesischen Eisenbahnsektors.
Seit 2009 ist Luger bei Bombardier Transportation beschäftigt. Zuletzt war sie als Vice President Strategic Projects zentrale Ansprechpartnerin für das komplette Transportation-Geschäft aus China in Drittmärkte weltweit. Bevor sie die Leitung des unternehmensweiten Restrukturierungsprogramms übernahm war sie unter anderem verantwortlich für die Bereiche Strategie, Recht und Elektromobilität.
Luger findet, dass der Bahnsektor vor allem in Europa vor den größten Umbrüchen seit Jahrzehnten steht und auf kluge (weibliche) Köpfe nicht verzichten kann. Ihr Motto: „Umparken im Kopf geht auch auf Schienen!“
Daniela Majewsky
Firma: Knorr-Bremse
Position: Vice President Purchasing Indirect Material
Daniela Majewsky hat ihren Universitätsabschluss in Economics & Project Management an der University of South Africa erworben. Bei der Neumann Kaffee Gruppe, dem weltweiten Rohkaffeedienstleister, sammelte sie ihre ersten Berufserfahrungen im Bereich des Einkaufs. Darauf folgte ein mehrjähriger Aufenthalt in Kenia. Dort arbeitete Daniela Majewsky für die Weltbank International Development Association (IDA) und baute ein Einkaufsbüro auf, um alle Güter und Dienstleistungen für Gesundheitsdienste zu beschaffen.
Im Bereich Einkauf und Beschaffung ist Daniela Majewsky bis heute auf Erfolgskurs. 2007 startete sie ihre Karriere bei Bombardier Signalling System. Sie fing im Strategic Sourcing Team an und leitete dann verschiedene strategische und operative Beschaffungspositionen im Unternehmen. Zuletzt leitete sie die Abteilung Indirect Goods & Services für EMEA & APAC bei Bombardier Transportation. Im April 2019 wechselte Frau Majewsky zur Knorr-Bremse Group und agiert dort als Vice President Purchasing Indirect Material. Ihr Fokus liegt auf nachhaltigen Lösungen, die sie als strategische Treiber zur Schaffung von Unternehmenswerten sieht. Sie findet: „Mobilität braucht Frauen! Es ist wie das Salz in der Suppe: Ohne geht's auch, aber die richtige Mischung von Diversität ist das Geheimnis zum Erfolg, auch in der Bahnbranche."
Sarah Martin
Firma: LINEARIS Beratungs-GmbH
Position: Geschäftsführerin
Sarah Martin, in Essen geboren, studierte an der Berufsakademie Karlsruhe Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personal- und Dienstleistungsmanagement. Für die Deutsche Post arbeitete sie drei Jahre im Account Management an den Standorten Langen, Düsseldorf und Krefeld. Ein Jahr war Martin für die internationale Personalvermittlungsagentur Michael Page als Consultant tätig, bevor sie zur Linearis Beratung wechselte. Dort arbeitete sie zunächst als Partnerin und Prokuristin und ist seit 2015 als Geschäftsführerin tätig. Als studierte Personalerin weiß sie: Auf die Zusammensetzung kommt es an. Martins Motto lautet darum: „Männer sind anders… Frauen auch. Gemeinsamkeit bringt den Erfolg!“
Anne Mathieu
Firma: Keolis Deutschland GmbH & Co KG
Position: Vorsitzende Geschäftsführerin
Anne Mathieu ist Vorsitzende Geschäftsführerin der Keolis Deutschland GmbH & Co KG. Nachdem die Diplombetriebswirtin seit Anfang 2018 als Finanz-Geschäftsführerin tätig war, übernahm sie im Sommer 2020 die Spitze des Eisenbahnverkehrsunternehmens.
Anne Mathieu verfügt über vielfältige internationale Erfahrungen in leitenden Positionen: Vor ihrem Eintritt in die Schienenbranche war sie bereits als CFO der voestalpine Böhler Welding Group tätig. Zu ihren Stationen gehörte, unter anderem, Shanghai (China), wo sie als Managing Director die Bereiche Finanzen, Controlling, IT, Personal, Recht und Verwaltung verantwortete. Später zog es Anne Mathieu nach Brasilien. In Sao Paulo leitete sie ebenfalls als Managing Director und Regional Financial Officer Latin America alle Aktivitäten der Unternehmensgruppe in Südamerika. Als Geschäftsführerin in einer Branche, die bislang größtenteils männerdominiert ist, hat Anne Mathieu eine ganz deutliche Antwort auf die Frage, warum Mobilität Frauen braucht: „Wir müssen Abstand von geschlechterspezifischen Unterteilungen nehmen. Ein Tagesvater oder auch Krankenpfleger sollte genauso selbstverständlich sein, wie eine Ingenieurin oder Triebfahrzeugführerin. Das Rezept lautet Vielfalt, denn ein bunter Mix verschiedener Fähigkeiten und Stärken schafft Kreativität, Erfolg und Spaß an der Arbeit.“
Kathrin Mattmann
Rail Maint GmbH
Nicole Michel
Bombardier Transportation
Chris Newiger
Deutsche Bahn AG
Dr. Sigrid Evelyn Nikutta
Deutsche Bahn AG / DB Cargo AG
Kathrin Mattmann
Firma: Rail Maint GmbH
Position: Leiterin Finanzen
Kathrin Mattmann machte ihren Abschluss als Diplom-Betriebswirtin an der Berufsakademie in Karlsruhe in der Fachrichtung Industrie. Anschließend arbeitete sie vier Jahre bei der Deutschen Post in Köln als Junior-Expertin Kosten- und Ergebnisrechnung und wechselte danach als Referentin für das Thema zu Evonik Degussa. Seit 2011 arbeitet sie bei RailMaint in Delitzsch, zunächst als Leiterin Controlling und dann mit der Verantwortung für den gesamten Finanzbereich. Frauen sind mittlerweile in allen Bereichen auf Augenhöhe unterwegs, da sollte auch Mobilität keine Männerdomäne bleiben. Und am besten geht dies mit weiblichen Vorbildern für den Nachwuchs.
Nicole Michel
Firma: Bombardier Transportation
Position: Teamleader Industrial Design Interior, Senior Expert
Nicole Michel wurde in Bad Kreuznach geboren und wuchs in Singapore auf. Sie studierte Design an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim und an der University of Illinois in Chicago. Seit 2001 arbeitet sie bei Bombardier Transportation. Sie hat zahlreiche internationale Projekte im Bereich Industrial Design geleitet, beispielsweise für den High-speed train „Zefiro China“ oder für den Schweizer Doppeldeckerzug „Twindexx“. Daneben hat Michel Projekte an der Fachhochschule Potsdam und an der Hochschule für Technische Wissenschaften Berlin zu den Themen Öffentlicher Verkehr und Fahrerlose Mobilität geleitet. 2019 ist sie als ehrenamtliches Mitglied in den Vorstand des IDZ eingetreten. Als Designerin richtet Michel ihre Arbeit an folgendem Motto aus: „Es braucht Diversität und neue Sichtweisen um sinnvolle Innovationen in die Praxis umzusetzen - ich erlebe immer wieder dass Frauen die nötige Power und den Mut dazu haben“.
Chris Newiger
Firma: Deutsche Bahn AG
Position: Leiterin Datenschutz
Chris Newiger ist die Konzerndatenschutzbeauftragte und Leiterin Datenschutz der Deutschen Bahn. Ihr Team umfasst vier Abteilungen mit spezialisierten Expert*innen in der Konzernleitung sowie Fachexpert*innen für den Datenschutz in allen Konzernunternehmen der DB. Sie vertritt die Interessen des Datenschutzes und der DB in verschiedenen Arbeitskreisen. Darüber hinaus tritt sie als Referentin bei großen Datenschutzveranstaltungen auf. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Dozentin in der Erwachsenenbildung, war Frau Newiger zuletzt als Chief Privacy Officer der adidas Group auch international tätig.
Dr. Sigrid Evelyn Nikutta
Firma: Deutsche Bahn AG / DB Cargo AG
Position: Vorstand Güterverkehr DB AG und Vorstandsvorsitzende DB Cargo AG
Seit Januar 2020 ist Dr. Sigrid Evelyn Nikutta Teil des Vorstands der Deutschen Bahn und übernimmt dort das neue Ressort Güterverkehr sowie den Vorstandsvorsitz der DB Cargo AG. Als erste Frau an der Spitze des Unternehmens war Dr. Sigrid Evelyn Nikutta seit Oktober 2010 bis Dezember 2019 Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der Berliner Verkehrsbetriebe. Nikutta wurde in Ortelsburg, im masurischen Seengebiet geboren und wuchs in Ostwestfalen auf. An der Uni Bielefeld studierte sie Psychologie, später promovierte sie in München zum Thema „Mit 60 im Management – Vorstand oder altes Eisen?“. Ab 1993 arbeitete sie zunächst im Management eines mittelständischen Unternehmens, bevor sie 1996 zur Deutschen Bahn AG wechselte. 15 Jahre bekleidete sie bei der Bahn zahlreiche Leitungsfunktionen, zuletzt war sie als Vorstand Produktion beim DB-Tochterunternehmen Schenker Rail Polska tätig. Mit Nikutta an der Spitze schreibte die BVG nach sieben Jahrzehnten wieder schwarze Zahlen. 2012 wurde die fünffache Mutter mit dem Preis „Managerin des Jahres“ der Mestermacher-Gruppe ausgezeichnet. Nikuttas Motto: „Manchmal muss man eine Tür öffnen, auch wenn keiner „Herein“ gesagt hat.“
Carmen Maria Parrino
DB Vertrieb GmbH
Ute Plambeck
DB Netz AG
Dr. Mehrnoush Rahmani
Siemens Mobility
Barbara Reinhard
Transdev GmbH
Carmen Maria Parrino
Firma: DB Vertrieb GmbH
Position: Geschäftsführerin
17 Jahre arbeitete Carmen Maria Parrino im Frankfurter Bankenviertel. Angefangen mit der Ausbildung zur Bürokauffrau bis zum Executive Director Finance & Administration durchlief sie verschiedene Stationen bei der vwd Vereinigte Wirtschaftsdienst AG. Berufsbegleitend absolvierte sie ein Studium zur Betriebswirtin. Da sie etwas Neues kennenlernen wollte, wechselte Parrino zur Produktion und arbeitet ein Jahr für SMA Solar Technology in Kassel, bevor sie die Geschäftsführung des Tochterunternehmens SMA Railway Technology übernahm. Dem Bankensektor trauert Parrino nicht hinterher, stattdessen zog sie 2016 nach Halle an der Saale, um dort als Geschäftsführerin Finanzen bei der Abellio Rail Mitteldeutschland einzusteigen. Am 01.01.2018 übernahm sie den Vorsitz der Geschäftsführung der Abellio Rail Mitteldeutschland. Seit August 2020 ist Frau Parrino Geschäftsführerin der DB Vertrieb GmbH. Parrino verantwortet dort deutschlandweit den regionalen Vertrieb, den digitalen Vertrieb Nahverkehr, den Abo- und den Automatenvertrieb sowie die Reisezentren der DB. Als Quereinsteigerin hat Parrino eine klare Meinung zur Branche: „Der verstaubte Anschein der Bahnbranche muss sich im Zeitalter der Digitalisierung wandeln: Die Eisenbahn muss freundlicher und schöner werden!“
Ute Plambeck
Firma: DB Netz AG
Position: Vorstand Personal
Ute Plambeck ist seit dem 1. Mai 2013 Vorstand Personal der DB Netz AG. Zuvor war sie nach verschiedenen Aufgaben im Schienengüterverkehr als Bahnhofsmanagerin am Standort Hamburg und Regionalbereichsleiterin Nord der DB Station und Service AG tätig. Ab 2005 bis zur Berufung in ihre jetzige Position kümmerte sie sich als Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG um alle Bahnthemen in den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein.
Dr. Mehrnoush Rahmani
Firma: Siemens Mobility
Position: Platform Manager
Da Mehrnoush Rahmanis Eltern beide Ingenieure sind, wurde am Esstisch auch schon mal über Mathematik gesprochen. Nicht nur damit sie mitreden konnte, studierte Rahmani Elektro- und Informationstechnik in München. Dann arbeitete sie als Entwicklungsingenieurin an Telefon- und Telematiksystemen der BMW-Fahrzeuge, bevor sie bei der BMW Forschung und Technik einstieg und dort ihre Doktorarbeit über Netzwerkkommunikation in Fahrzeugen schrieb. Seit Oktober 2011 arbeitet Rahmani für die Siemens AG in Erlangen und leitete dort unterschiedliche Projekte im Bereich der Fahrgast- und Betreibersysteme der Züge. 2015 gewann ihr Team den Siemens Mobility Innovation Award. Auch wenn es nicht immer leicht ist, schafft es die zweifache Mutter Familie und Führungsaufgaben zu vereinbaren. Rahmanis Motto ist dabei gleichzeitig ein Appell: „Aus Teilzeit wird Führungskraft – Wir brauchen flexible Betreuungsmodelle“
Barbara Reinhard
Firma: Transdev GmbH
Position: Leiterin Kommunikation & Marke
Barbara Reinhard leitet seit November 2011 die Abteilung Kommunikation und Marke der Transdev GmbH in Berlin. Mit ihrem siebenköpfigen Team kümmert sie sich bundesweit darum, Transdev ins rechte Licht zu rücken. Die Europabetriebswirtin ist bereits seit 1995 für die Unternehmensgruppe in verschiedenen Positionen tätig. Zunächst arbeitete sie fünf Jahre im Saarland in der Entsorgungsbranche der damaligen Veolia Environment-Gruppe als Assistentin der Geschäftsführung, bevor sie 2000 nach Frankfurt am Main zur Verkehrssparte unter der damaligen Marke Connex wechselte und dort als Assistentin der Geschäftsführung für unterschiedliche Projekte die Verantwortung übernahm. Seit 2009 ist Reinhard Mitglied des Executive Boards der Transdev Gruppe. Ihr Motto und Appell an den Nachwuchs der Bahnbranche: „Trau Dir was zu! Steter Tropfen höhlt den Stein.“
Carolin Ritter
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)
Aleksandra Röhricht
FORWARDIS GmbH
Katrin Rüchel
Transdev Service GmbH
Franziska Rüsch
Stadler Pankow GmbH
Carolin Ritter
Firma: Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)
Position: Geschäftsführerin
Die Verkehrswende beginnt im Kopf. Es gilt, die Weichen richtig zu stellen und mutig Veränderungen auf den Weg zu bringen. Ziel: das Notwendige möglich machen! Dafür setzt sich Carolin Ritter als Bundesgeschäftsführerin des ökologischen VCD ein, dem Umweltverband für nachhaltige Mobilität. Ihr liegt besonders daran, bei der Verkehrswende die Chancen der Digitalisierung aufzugreifen und dafür zu sorgen, dass diese auch für soziale Innovationen genutzt werden, die eine echte Verbesserung der Lebensqualität versprechen. Nach ihrem Ökonomie-Studium, das sie auch nach Großbritannien führte, arbeitete Ritter bei verschiedenen Wirtschaftsunternehmen. Zunächst als Trainee, dann in kaufmännischen Leitungsfunktionen. Im Rahmen ihrer Tätigkeit bei einer amerikanischen Projektentwicklungsgesellschaft entdeckte sie ihr Interesse für eine nachhaltige Stadt- und Infrastrukturplanung. Seit 2006 ist Carolin Ritter in verschiedenen Funktionen beim VCD in Berlin tätig, wo sie 2015 die Geschäftsführung übernahm. Ihr Motto: „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“
Aleksandra Röhricht
Firma: FORWARDIS GmbH
Position: Geschäftsführerin
Aleksandra Röhricht ist eine internationale Logistik-Expertin, die seit über 15 Jahren in der Schienenbranche tätig ist. Seit April 2016 ist Aleksandra Röhricht Geschäftsführerin der Forwardis GmbH. Als Spezialist für Schienenverkehr und die gesamte Logistikkette entwickelt Forwardis leistungsfähige und auf den Kunden individuell abgestimmte Transportlösungen.
Nach einem BWL-Studium in Warschau zog es die gebürtige Oberschlesierin zunächst in die Unternehmensberatung, in der sie als Projektmanagerin in Ägypten, Tansania und im Libanon vielfältige internationale Erfahrungen sammeln konnte. 2004 wechselte Aleksandra Röhricht als Projektmanagerin zu der Ermefret GmbH in Berlin, bei der sie ab 2009 die Geschäftsführung übernahm. Nachdem die Ermefret GmbH und die SNCF Fret Deutschland GmbH fusionierten, übernahm Röhricht im April 2016 die Geschäftsführung der neu gegründeten Forwardis GmbH und ist dort seither zuständig für den Bereich Vertrieb, Marketing, Operations und Sicherheit. Im April 2020 übernahm sie zusätzlich die Funktion der Deputy Managing Directorin der Forwardis Group, welche die Aktivitäten der Schwesterfirma Forwardis SAS in Paris umfasst.
Auf die Frage, warum Mobilität Frauen braucht, hat Aleksandra Röhricht eine deutliche Antwort:„Frauen sind dynamisch und bringen Sachen zu Ende. Mobilität braucht Frauen, weil es in der Branche auch Männer gibt!“
Katrin Rüchel
Firma: Transdev Service GmbH
Position: Geschäftsführerin
Katrin Rüchel hat bei der Deutschen Bahn AG eine Ausbildung zur Kauffrau im Eisenbahn- und Straßenverkehr absolviert. Anschließend arbeitete sie als Reiseverkehrskauffrau in Stuttgart. Der gebürtigen Mecklenburgerin fehlte so weit im Süden allerdings das Wasser, weshalb sie bei der Ostmecklenburgischen Eisenbahn als Zugbegleiterin anfing. 2002 baute sie dann gemeinsam mit vier Kolleginnen den Kundenservice für die erste privatwirtschaftliche Fernverkehrslinie von Gera nach Rostock auf. „Wir haben wirklich bei null angefangen, am Anfang hatten wir nicht einmal die Möbel“, erzählt Rüchel. Das Kundenzentrum wuchs stetig und mauserte sich schließlich zur eigenen Service GmbH, die heute Kunden der Transdev Betriebe aus ganz Deutschland betreut. Als Rüchel zur Geschäftsführerin berufen wird, fängt sie neben der Arbeit ein betriebswirtschaftliches Studium an. Als Mutter schafft sie es, ihre Führungsaufgabe und ihre Familie unter einen Hut zu bringen. Bei ihrer Arbeit im Kundenservice lässt Rüchel sich von dem Motto: „Wir wollen Dämme einreißen – und Brücken bauen“ leiten.
Franziska Rüsch
Firma: Stadler Pankow GmbH
Position: Zulassungsmanagerin
Franziska Rüsch studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Verkehrsplanung und -steuerung im Schienenverkehr. Bereits während des Studiums absolvierte sie zahlreiche Praktika in der Bahnbranche unter anderem bei der Interautomation Deutschland GmbH, bei Keolis Deutschland GmbH & Co. KG und bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (BAG-SPNV). Von 2011 bis 2018 arbeitete Rüsch beim Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), seit 2016 als Leiterin Verkehr und Logistik. Seit Anfang 2018 ist sie beim Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow als Zulassungsmanagerin tätig. Berufsbegleitend arbeitet Rüsch an ihrer Promotion zum Thema „Zukunftskonzept virtuelle Kupplung“ die bis Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Dass es auch bei so viel eisenharter Technik weiter um Teamfähigkeit geht, weiß Franziska Rüsch natürlich: „Nur wenn wir als Eisenbahnbranche eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten, können wir die Verkehrswende erfolgreich gestalten.“
Mag. Manuela Ruhland
Robel Bahnbaumaschinen GmbH
Irmhild Saabel
Wascosa AG
Prof. Dr.-Ing. Corinna Salander
Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung
Hella Schmidt-Naschke
Deutsche Bahn AG
Mag. Manuela Ruhland
Firma: Robel Bahnbaumaschinen GmbH
Position: Bereichsleitung Business Development, Prokuristin
Manuela Ruhland ist seit Jahrzehnten leidenschaftlich gleisgebunden. Nach ihrem Studium in Salzburg (Romanistik, Französisch und Spanisch) begann die gebürtige Österreicherin bei Robel im bayrischen Freilassing als Export-Sachbearbeiterin damit, internationale Märkte für Gleisbaumaschinen zu erschließen. Eine Mission, die sie seitdem konsequent über alle Stationen ihrer Karriere verfolgt: Sowohl nach ihrem Wechsel in die Assistenz der Geschäftsführung sowie seit 2013 in der Bereichsleitung Business Development. Zudem schloss sie 2017 ein berufsbegleitendes Masterstudium in Business Administration ab. Für Manuela Ruhland ist Erfolg im Sektor Bahn keine Frage des Geschlechts, sondern das Ergebnis von beruflichem Engagement und Commitment zur Branche. Also freie Fahrt für Frauen mit Affinität zur Schiene.
Ihr Motto: „Culture eats strategy for breakfast“ von Peter Drucker. Es ist die Unternehmenskultur und nicht die Strategie, die Kollegen/-innen motiviert, Innovationen begünstigt und ein Unternehmen nach innen und außen glaubwürdig macht.
Irmhild Saabel
Firma: Wascosa AG
Position: Leiterin Business Development / Mitglied der Geschäftsleitung
Die Diplom-Ingenieurin Irmhild Saabel absolvierte nach ihrem Studium ein Management Trainee bei der Deutschen Bundesbahn. Anschließend arbeitete Saabel dort bzw. bei der Deutschen Bahn in verschiedenen Führungspositionen, unter anderem als stellvertretende Regionalabteilungsleiterin und im Projektmanagement für den Neubau von Güterwagen. 2000 wechselte sie zu Abc-Naco Europe, einem Nordamerikanischen Hersteller von Schienenfahrzeugkomponenten, der 2002 zur Meridian Rail Europe wurde. Saabel arbeitete dort zunächst als Director Sales and Purchasing, später als Director Business Development. Als Meridian von Probotec Ltd. (UK) übernommen wurde, zog Saabel nach Luxemburg, um dort die Niederlassung des Unternehmens zu leiten. Seit 2005 ist Saabel Mitglied der Geschäftsleitung der Wascosa AG in Luzern (CH), aktuell verantwortlich für den Bereich Business Development. Viele Jahre in der männerdominierten Bahnbranche haben Saabel erkennen lassen, „dass Männer auch nur mit Wasser kochen“. Ihr Motto lautet darum: „Selbst ist die Frau. – Wir brauchen keine Frauenquote.“
Prof. Dr.-Ing. Corinna Salander
Firma: Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung
Position: Leiterin
Seit Januar 2020 leitet Prof. Dr.-Ing. Corinna Salander das frisch gegründete Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) beim Eisenbahn-Bundesamt. Türöffner zur Eisenbahnbranche war ihr Promotionsstudium an der TU Clausthal mit einer Doktorarbeit über einen Algorithmus zur Berechnung von elektromagnetischen Feldern in Eisenbahnfahrzeugen. Die Physikerin und Mutter dreier Kinder arbeitete anschließend für die Deutsche Bahn AG, die Eisenbahnagentur der Europäischen Union (ERA) und die Bombardier Transportation GmbH, bevor sie im November 2014 auf die Professur für Schienenfahrzeugtechnik an der Universität Stuttgart berufen wurde. Dort hat sie heute noch eine Honorarprofessur inne. Ehrenamtlich ist Salander über Mentoring-Programme in der Förderung junger Frauen aktiv, damit Träume zu Chancen werden. Denn für sie ist gerade auch die Eisenbahnbranche ohne Frauen in verantwortungsvollen Positionen undenkbar: „Frauen nutzen den schienengebundenen Güter- und Personenverkehr genauso wie Männer – dann sollen und müssen sie sich auch an der Gestaltung beteiligen!“
Hella Schmidt-Naschke
Firma: Deutsche Bahn AG
Position: Leiterin Steuern national
Schon früh war für Dr. Hella Schmidt-Naschke klar, dass ihr Beruf ein ganz wichtiges und wesentliches Element in ihrem Leben sein würde. Sie hat daher nach dem ersten Staatsexamen (Studienort Bonn und Tätigkeit für AIESEC) mit 23 Jahren in Berlin mit ihrer Dissertation im Bereich des europäischen Arbeitsrechts und der Internationalisierung der Arbeitsbeziehungen begonnen und parallel dazu in einer der weltweit größten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften (Big Four) begonnen zu arbeiten. Von dort an hat sie sich konsequent auf das Steuerrecht spezialisiert und nach erfolgreichem zweiten Staatsexamen ihre berufliche Karriere in einer steuerlich geprägten international tätigen Großkanzlei begonnen. Während dieser Tätigkeit legte sie das Steuerberaterexamen ab und erwarb den Fachanwaltstitel für Steuerrecht. Es erfolgte nach ein paar Jahren der erneute Wechsel zu einer Big Four Gesellschaft. Nach der Geburt ihrer Kinder (heute 7 und 5 Jahre alt) schloss sie sich als Equity Partnerin einer mittelständischen Rechtsanwalts- und Steuerberatungskanzlei an. Als sich dann Ende 2015 nach knapp 14 Jahren Beratertätigkeit, bei der sie auch das ein oder andere Mal für die Bahn tätig sein durfte, die Möglichkeit bot, die "Seiten zu wechseln" und Inhouse für die Deutsche Bahn tätig zu werden, hat sie nicht lange gezögert. Sie übernahm zunächst die Leitung der nationalen Steuerabteilung, zum 1. Februar 2017 wurde auch die internationale Steuerabteilung in eine integrierte Steuerabteilung überführt, die sie seitdem leiten darf. Heute kommt sie in ihrer Arbeit mit sämtlichen Gesellschaften des Bahnkonzerns in Berührung und beschäftigt sich mit den verschiedensten Geschäftsfeldern des Bahnkonzerns. Zudem ist sie als kaufmännische Geschäftsführerin der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH für das gemeinnützige Engagement des Bahnkonzerns mitverantwortlich und damit auch für das DB Museum in Nürnberg, in dem deutsche Eisenbahngeschichte bewahrt wird. Schließlich hat sie ein Aufsichtsratsmandat bei der Schenker AG inne.
Dipl.-Ing. Anne Scholz
Hamburg Port Authority (HPA)
Saskia Schulz
Alstom Transport Deutschland GmbH
Ursula Schütze-Kreilkamp
Deutsche Bahn AG
Christine Töpfer
Alstom
Dipl.-Ing. Anne Scholz
Firma: Hamburg Port Authority (HPA)
Position: Leiterin Bahntechnik
Der Hafen führte Anne Scholz zur Bahnbranche. Nach Ausbildung und Gesellenjahr als Zimmerin die gebürtige Hamburgerin ein Studium zur Bauingenieurin an der Hochschule Bremen an. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss arbeitete Scholz vier Jahre als Projektingenieurin und Projektleiterin im Bereich Wasserbau bei der Inros Lackner AG. Auch bei der bremenports GmbH & Co. KG stieg Scholz zunächst im Wasserbau ein, bevor sie 2014 die Abteilungsleitung der Hafeneisenbahn übernahm. Im April 2019 wechselte Scholz zur Hamburg Port Authority (HPA) und verantwortet dort als Leiterin den Bereich Bahntechnik. Für Unternehmen mit Nachwuchssorgen hat Scholz einen guten Tipp parat: „Nachwuchssorgen? Stellen Sie Mütter ein!“, verrät sie schmunzelnd.
Saskia Schulz
Firma: Alstom Transport Deutschland GmbH
Position: Sales & Business Development Managerin für den Geschäftsbereich Stadtverkehr
Eine stationäre Tankstelle, die Züge mit Wasserstoff befüllt. Mit dieser revolutionären Innovation gewann Saskia Schulz den Innovationspreis Mobilitätsgestalterin 2019. Damit demonstriert sie, wie junge Frauen die Branche mit technischem Know-How und Kreativität nach vorne bringen.
Schon früh war für Schulz die berufliche Richtung klar: Nach einem Dualen Studium bei der Deutschen Bahn legte sie ihren Master in Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin ab. Nach zwei Leitungspositionen bei DB Fernverkehr im Bereich der Schienenfahrzeuginstandhaltung sowie bei DB Cargo in der Produktionsplanung und -steuerung wechselte sie zum Bahn- und Bahnsystemhersteller Alstom. Dort widmete sie sich dem Thema Wasserstoffinfrastruktur und betreute die Einführung der weltweit ersten Wasserstoffzüge „Coradia iLint“. Seit Juli 2020 ist Saskia Schulz Sales & Business Development Managerin für den Geschäftsbereich Stadtverkehr bei Alstom in Berlin. Auf die Frage, warum Mobilität Frauen braucht, hat sie eine eindeutige Antwort: „Die Produkte unserer Branche richten sich an einen Querschnitt der Gesellschaft. Warum also sollten die Produkte nicht auch von einem Querschnitt der Gesellschaft entwickelt werden? Dabei ist der Frauenanteil ein Aspekt, aber ganz sicher nicht der einzige.“
Ursula Schütze-Kreilkamp
Firma: Deutsche Bahn AG
Position: Leiterin Personalentwicklung Konzern, Konzernführungskräfte
Als Leiterin Personal Konzern und Konzernführungskräfte ist die promovierte Ärztin, Psychotherapeutin und Coach, für die Entwicklung der Top-Führungskräfte bei der Deutschen Bahn verantwortlich.
Von 2006 bis 2012 war sie bei der Rewe Group tätig. Als Leiterin der Personal- und Führungskräfteentwicklung war sie am Aufbau der PE Holding und an der Entwicklung der HRD-Strategie wesentlich beteiligt. Zudem baute sie den Bereich Executive Development sowie den Rewe-Campus auf. In den Jahren 1992 bis 2006 arbeitete sie in eigener Praxis und als Dozentin. Darüber hinaus ist sie Mitgründungsmitglied des staatlichen Ausbildungsinstitut RHAP für Psychologen und Mediziner.
Christine Töpfer
Firma: Alstom
Position: Personalleiterin Lokomotiven Service Deutschland
Christine Töpfer, Diplom-Ingenieurin für Systemverfahrenstechnik, weiß es: „Die Zukunft rollt auf der Schiene.“ Als Personalleiterin bei Alstom hat sie einen guten Ratschlag parat: „Mädels, ran an die Technik!“ Töpfer selbst arbeitete nach ihrem Studium zunächst vier Jahre als Verfahrensingenieurin bei einem Chemiekonzern, bevor sie als Investbauleiterin beim Reichsbahnausbesserungswerk in Stendal anfing. „Beim Wechsel aus der Chemie ins Bahnunternehmen, hat mich bei der Bahn der geschäftliche Schriftwechsel (grundsätzliche Anrede „Sehr geehrte Herren“) schon etwas irritiert, bis ich begriffen habe, dass es tatsächlich nur Männer als Werkleiter gab“, erinnert sich Töpfer. Abhalten lassen hat sich die gebürtige Erfurterin davon nicht. „Entscheidend ist die persönliche Leistung“, findet Töpfer. Seit 1993 arbeitet sie im Personalbereich, erst für die Deutsche Bahn und seit 2002 für Alstom. Wo sie nur kann, unterstützt sie Frauen in technischen Berufen, lebt aber nach dem Motto „Selbst ist die Frau – wir brauchen keine Frauenquote“.
Ruby van der Sluis
LOKOMOTION Gesellschaft für Schienentraktion mbH
Kerstin Wagner
Deutsche Bahn AG
Dr. Kerstin Wendt
Synectics
Larissa Zeichhardt
LAT Funkanlagen-Service GmbH
Ruby van der Sluis
Firma: LOKOMOTION Gesellschaft für Schienentraktion mbH
Position: Zweite Geschäftsführerin
Als überzeugte Europäerin sieht Ruby van der Sluis den Schienengüterverkehr als eine tragende Säule für die Zusammenarbeit der Wirtschaftszentren in Europa und den internationalen Warenaustausch.
Die Niederländerin - in Frankreich geboren und in Deutschland aufgewachsen - startete nach dem Abschluss des VWL-Studiums in Heidelberg im Jahr 1997 ihre berufliche Karriere bei der Deutschen Bahn AG in den Bereichen Verkehrspolitik und Volks- und Verkehrswirtschaft.
1998 wechselte sie zu DB Cargo AG und ist seitdem dem Güterverkehr treu: Bei der DB Cargo war sie zunächst in den Bereichen internationales strategisches Projektmanagement und Produktmanagement tätig. Ab dem Jahr 2000 leitete sie in dem Bereich Produktmanagement den Leistungsaustausch im Wagenladungsverkehr zwischen Deutschland und den Benelux-Staaten sowie Frankreic und Spanien.
2007 wechselte Ruby van der Sluis zu Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH. Heute arbeitet sie in München als Leiterin Vertrieb & Marketing und als Prokuristin. Lokomotion ist zusammen mit dem Leistungspartner RTC ein führender privater Traktionär im alpenquerenden Verkehr nach Italien und führt jährlich ca. 11.000 internationale Züge über die Brenner- und Tauernachse durch.
Frau van der Sluis denkt dabei nicht nur europäisch, sondern unternehmensübergreifend: Gemeinsam mit Kunden und Leistungspartnern entwickelt sie interoperable Zugkonzepte und bündelt die Schienentransporte über den Brenner und auf der Tauernachse. Dabei ist sie davon überzeugt, dass in gemischten Teams innovativere und kreativere Transportlösungen erarbeitet werden.
Die Mutter eines zwölfjährigen Sohnes arbeitet als Führungskraft in Teilzeit, denn sie ist überzeugt: „Familie und Karriere schließen sich nicht aus!“
Kerstin Wagner
Firma: Deutsche Bahn AG
Position: Leiterin Personalgewinnung
Nach dem BWL-Studium an der ESB Reutlingen und ESC Reims (Frankreich) sowie einem MBA an der University of Ottawa (Kanada), stieg Kerstin Wagner 1995 bei Siemens ein. In den folgenden Jahren übte sie dort verschiedene HR-Funktionen aus, die sie unter anderem nach Boston (USA) führten. Ab 2003 baute Kerstin Wagner den Bereich Placement und Recruiting Services auf und leitete in diesem Rahmen die internen Transfergesellschaften und die Inhouse-Zeitarbeitsfirma. Ab 2009 verantwortete sie als Head of Global Talent Acquisition die globalen Employer Branding und Recruitingstrategien und -konzepte. Bei der Deutschen Bahn AG vereint Kerstin Wagner als Leiterin Personalgewinnung und direkte Mitarbeiterin des Personalvorstands die Themen Employer Branding, Recruiting, globale Governance und Zeitarbeit unter einem Dach, um die DB als Top-Arbeitgeber zu positionieren und in den nächsten Jahren 100.000 Mitarbeiter für den DB-Konzern zu gewinnen. Kerstin Wagner ist Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten, wie zum Beispiel der DB Fernverkehr AG und der S-Bahn Berlin GmbH. Zusätzlich ist sie Vorsitzende des Fachkuratoriums der Deutsche Bahn Stiftung sowie Hochschulrätin an der Hochschule Reutlingen (ESB). Darüber hinaus engagiert sie sich für Themen rund um New Work, Innovationen und Diversity. So ist sie beispielsweise in diversen Frauennetzwerken aktiv. 2019 wurde Kerstin Wagner vom Personalmagazin zu einem der 40 führenden HR-Köpfe gewählt.
Ihre Antwort auf die Frage, warum Mobilität Frauen braucht: Mobilität ist ein gesellschaftliches und damit ein Thema, das uns ALLE angeht. Macherinnen und ihre innovativen Ideen sind dafür unverzichtbar. Lösungen für alle gibt es nur mit gelebter Vielfalt und verschiedenen Perspektiven und Ansätzen.
Dr. Kerstin Wendt
Firma: Synectics
Position: Regional Manager Germany, Prokuristin
Dr. Kerstin Wendt zog nach dem Diplom-Studium der Informatik in Passau nach Spanien und promovierte in Barcelona im Bereich High Performance Computing. Auf mehreren internationalen Konferenzen stellte sie ihre Arbeit zur computergestützten Vorhersage von Waldbränden vor.
Seit 2012 ist Kerstin Wendt in Berlin ansässig und mitterweile eine ausgewiesene Expertin für IT-Systeme im ÖPNV. Sie startete bei der IVU Traffic Technologies AG und verantwortete dort zuletzt als Bereichsleiterin im Projektgeschäft Public Transport mit ihrem 17-köpfigen Team Systemeinführungen bei ÖPNV-Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Danach leitete Kerstin Wendt für drei Jahre den Bereich Tarif & Vertrieb bei der VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH und bearbeitete mit ihrem Team vielfältige Themen rund um e-Ticketing, bargeldloses Bezahlen und elektronische Tarife – Hand in Hand mit Verkehrsunternehmen, regionalen Aufgabenträgern und Systemlieferanten.
In 2021 hat sie die Leitung der Berliner Niederlassung von Synectics übernommen und liefert für die größten Verkehrsunternehmen der Region Sicherheits-, Überwachungs- und Betriebsmanagement-Lösungen.
Sie engagiert sich zudem als Mentorin und ist in diversen Netzwerken aktiv. Dass Mobilität Frauen braucht, ist für Kerstin Wendt selbstverständlich: „Diverse Teams erzielen in allen Branchen signifikant bessere Ergebnisse. Aber insbesondere in der Mobilität brauchen wir mehr Frauen, denn auch Frauen haben ein Mobilitätsbedürfnis. Lösungen dafür gilt es aktiv mitzugestalten um das Erlebnis ÖPV tagtäglich zu verbessern."
Larissa Zeichhardt
Firma: LAT Funkanlagen-Service GmbH
Position: Geschäftsführerin
Elektroingenieuren Larissa Zeichhardt leitet gemeinsam mit ihrer Schwester das Familienunternehmen LAT. Die Elektromontagefirma ist rund ums Gleis und in Bus, Bahn und Tram tätig, von der Sicherheitstechnik bis zur Stromschiene. Als Nachfolgerin schafft sie den Spagat zwischen Traditionsliebe und Fortschrittseuphorie.
Zeichhardt glaubt an die Innovationskraft von gemischten Teams. Bereits 2017 organisierte sie den ersten InnoTrans LadiesLunch als stellvertretende Vorsitzende des unternehmensübergreifenden Frauennetzwerks der Allianz pro Schiene. Sie wirbt auch mit dem Netzwerk Women in Mobility für mehr Vielfalt und mit Joint-Innovation Projekten, z.B. mit Siemens Mobility, für mehr Sicherheit am Gleis. Die Zusammenarbeit mit Tech Start-Ups gehört genauso zum Grundverständnis wie ihre Bemühungen, Lernmaterial der Ausbildungsberufe zu digitalisieren. Unermüdlich fordert sie mit Fachvorträgen zum Thema Smart City mehr Nachhaltigkeit und Weitsicht im Netzausbau, setzt sich für die Verkehrswende ein und zeigt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur in Innovationsprojekten auf, wie mit offenen Schnittstellen und der Nutzung bestehender Hardware die Smart City realisiert werden kann. Sie sitzt im Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe, im Präsidium der Gütegemeinschaft Leitungstiefbau, im IHK Ausschuss Stadtentwicklung in Infrastruktur und im Kuratorium der Hochschule für Wirtschaft und Recht.
"Unsere Branche befindet sich im ständigen Wandel: Die Transformation geht in großen Schritten voran, das Gleisbett wird digitaler, die Fahrzeuge intelligenter. Um mit dem aktuellen Tempo Schritt zu halten, brauchen wir diverse Teams und verschiedene Perspektiven. Laut Frauen Karriere Index beschleunigen FRAUEN IN FÜHRUNG die notwenige Transformation zur Digitalisierung, sie haben nachweislich einen positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur und gemischte Teams sind innovativer."
Larissa Zeichhardt ist gern Speakerin zu folgenden Themen: Intelligente Infrastruktur, Smart City, Zug der Zukunft, Sicherheit und Infotainment im ÖPNV.