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Hansen: Allianz Pro Schiene hat Vorbildcharakter

HANNOVER (Allianz pro Schiene) Die Allianz Pro Schiene kann nach Einschätzung ihres Vorsitzenden Norbert Hansen ein Vorbild für neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und gesellschaftspolitischen Verbänden sein. Dies erklärte Hansen am Samstag im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der Expo in Hannover. Mit Norbert Hansen, der auch Vorsitzender der Transnet-Gewerkschaft GdED ist, diskutierte Karl-Peter Naumann, stellvertretendender Vorsitzender der Allianz Pro Schiene und Vorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn.

In der Diskussion zeichnete Hansen den Weg von der ersten Idee bis zur Gründung der Allianz nach. „Die Bahn hat durch ihren Wandel von der Behörde zum Unternehmen starke Veränderungen durchlaufen – wir haben gemerkt, dass klassische Gewerkschaftsarbeit nicht mehr ausreicht“, stellt Hansen fest. Der Erfolg hänge bei der Bahn auch von den Rahmenbedingungen ab – und die seien nach wie vor Sache der Bundesregierung. Nach Gesprächen mit einer ganzen Reihe von Verbänden habe sich großes Interesse an einer Zusammenarbeit für eine Stärkung der Schiene gezeigt.

Für Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn stand schnell fest, dass sich Pro Bahn an dem Bündnis beteiligen werde: „Für uns war das eine große Chance, zusammen mit anderen Verbänden und Organisationen mehr Druck, vor allem bei der Verkehrspolitik für die Schiene auszuüben.“ Die Gefahr, dass Pro Bahn durch die Allianz Pro Schiene zu sehr in Gewerkschaftsnähe gerückt wird, sieht Naumann nicht. Alle Arbeitstreffen hätten gezeigt, dass es den Verbänden um die Sache gehe.

„Zwei Arbeitstreffen im Jahr und ein Positionspapier – das war uns zu wenig. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Allianz Pro Schiene als Verein zu gründen“, so Hansen weiter. Nach einem Jahr der Gespräche und Diskussionen war es dann am 14. Juni in Frankfurt soweit. Die Allianz Pro Schiene wurde von 17 Verbänden gegründet. Im Büro in Berlin wird jetzt die Arbeit zwischen den Mitgliedsverbänden koordiniert. Die Allianz bietet dabei eine bundesweite Plattform, die auch eine Basis für den Dialog und die Arbeit „vor Ort“ bieten kann.

Hauptthemen für die Allianz Pro Schiene werden dabei die Zukunft des Schienennetzes, die Wettbewerbsbedingungen und die geplante Schwerverkehrsabgabe sein. Die Podiumsdiskussion fand im Rahmen des Gewerkschaftstages auf der Weltausstellung statt.