Die Schiene nimmt auch in den Sozialen Medien immer mehr Fahrt auf. Eisenbahner und Eisenbahnerinnen geben hier mit viel Leidenschaft Einblicke in ihre Berufe und das oft mit einer beeindruckenden Reichweite. Diese Influencer der Bahnwelt – besser gesagt #TRAINfluencer – zeigen ihren Followern, wie spannend und vielfältig die Bahnbranche ist. Im Rahmen des Europäischen Jahrs der Schiene haben wir direkt nach #TRAINfluencer gesucht. Über achtzig Bewerbungen sind bei uns eingegangen! Das zeigt, wie viele Menschen schon jetzt mit Eisenbahn-Content begeistern. Ein paar von ihnen sind für uns besonders hervorgestochen. Unsere #TRAINfluencer kommen aus allen Bereichen der Branche. Vom Lokführer bis zur Projektingenieurin: Auf den Social Media Accounts der #TRAINfluencer wird die Schiene von allen Seiten gezeigt. Bis Anfang 2022 wurde das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert – doch für uns war schnell klar: Wir wollen weiter mit den #TRAINfluencern zusammenarbeiten und gemeinsam in den Sozialen Medien für die Schiene begeistern!
Marie
maryftf
Marcel
Tf_oldenburg
Shawn
Shawn Glaeser
Thibault
Simply Railway
Marie
maryftf
Fahrdienstleiterin im Quereinstieg - DB Netz
#TRAINfluencer auf Instagram und Twitter
Marie ist einer der kreativen Köpfe in der Eisenbahnbranche. Schon während ihres dualen Studiums hat sie bei der Deutschen Bahn Eisenbahnluft geschnuppert und arbeitet seit Kurzem Vollzeit in dem Unternehmen. Auf Instagram und Twitter nimmt Marie ihre Follower mit in ihren Alltag als duale Studentin und in verschiedenste Züge mit tollen Beklebungen.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Vor einigen Monaten war der Connecting Europe Express auf dem Weg quer durch Europa - und wie durch ein Wunder durfte ich einen Teil der Fahrt dabei sein. Dieser Nachmittag war der absolute Wahnsinn. Obwohl ich die Strecke von Karlsruhe nach Frankfurt schon so oft gesehen habe, war diese Fahrt in dem "zusammengewürfelten" Zug aus vielen Ländern eins der großen Highlights dieses Jahr. Vor allem die Ankunft in Frankfurt Hauptbahnhof, wo Presse und Politik einen riesen Empfang veranstaltet haben.
Was begeistert dich an deinem Job?
Es erfüllt mich jeden Tag mit Stolz, Teil dieser großen Eisenbahn-Familie zu sein. Wir sind gemeinsam so stark und es begeistert mich, meinen Teil dazu beizutragen. Der Gedanke, Innovationen im Konzern voranzubringen und dieses große Miteinander noch stärker zu machen - das treibt mich an.
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Ganz klar, es müssen noch mehr Personen und Güter auf die Schiene! Der Schienenverkehr hat noch so viel Potenzial, sei es für nachhaltiges und komfortables Reisen oder umweltfreundlichen, schnellen Gütertransport. Und mein kleiner Wunsch ganz im Privaten wäre es, meine Großeltern - zwei passionierte Autofahrer - auch noch von den Freuden des Bahnfahrens zu überzeugen :D
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maryftf auf Instagram
maryftf auf Twitter
Marcel
Tf_oldenburg
Triebfahrzeugführer - DB Fernverkehr
#TRAINfluencer auf Instagram
Niemand bringt einen so cool durch Norddeutschland wie Marcel in den Zügen der NordWestBahn. Wenn er nicht gerade die schönsten Sonnenauf- und Untergänge aus dem Lokführerstand bewundert und tonnenschwere Züge sicher ans Ziel bringt, ist er mit seinen Hunden unterwegs.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Es gibt viele tolle und schöne Momente. Ein schöner Moment war vor allem meine erste eigene Zugfahrt. Da war ich vielleicht stolz und aufgeregt.
Was begeistert dich an deinem Job?
An meinem Job fasziniert mich so einiges. Die tonnenschweren Züge, die ich von A nach B bringen darf, ebenso natürlich die unterschiedlichsten Menschen, auf die ich tagtäglich treffe. Besonders faszinierend finde ich die Sonnenauf- und Untergänge, die ich vorne im Führerstand natürlich besonders gut wahrnehmen kann.
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass der Beruf des Lokführers wieder mehr Anerkennung in der Gesellschaft findet und wir nicht als „Knöpfchendrücker“ bezeichnet werden, wie es leider oft der Fall ist. Ich wünsche mir etwas mehr Bewusstsein dafür, für was der Lokführer alles verantwortlich ist und für was er zum Beispiel auch nicht verantwortlich ist, Stichwort Verspätungen (also in 99 Prozent der Fälle hat der Lokführer keine Schuld).
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tf_oldenburg auf Instagram
Shawn
Shawn Glaeser
HR Business Partner & Nachwuskräftegesamtkoordinator - Deutsche Bahn AG
#TRAINfluencer auf Instagram und LinkedIn
#TRAINfluencer, Eisenbahner mit Herz und täglich für Nachwuchs-Eisenbahner und Eisenbahnerinnen bei der Deutschen Bahn im Einsatz. Shawn Glaeser ist Eisenbahner mit Leib und Seele. Die schönsten Momente teilt er mit seinen vielen Followern auf Instagram und LinkedIn. Hier gibt es zusätzlich zu tollem Bahn-Content auch noch Einblicke in Shawns zweite große Leidenschaft: Er ist Schiedsrichter beim DFB.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Mein schönstes Eisenbahnerlebnis ist, dass ich in den Jahren 2014, 2015 und 2016 23 EU Länder mit dem Zug bereist habe und ich viele tolle Menschen kennenlernen durfte und viele schöne Eisenbahnstrecken in Europa entdeckt habe.
Was begeistert dich an deinem Job?
An meinem Job begeistern mich die tägliche Abwechslung im Personalmanagement und eine gute Ausbildung für unsere jungen Menschen sicherzustellen.
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Ein flächendeckender Ausbau des europäischen Eisenbahnnetzes, um Städte und Länder stärker miteinander zu verbinden, denn es ist unabdingbar, das Bahnland Europa noch leistungsfähiger im Personen- und Güterverkehr zu machen.
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Thibault
Simply Railway
Content Creator - Simply Railway
#TRAINfluencer auf YouTube und Instagram
Das regionale Streckennetz ist für Thibault Constant schon lange zu klein geworden – er fährt mit dem Zug um die halbe Welt! In über 20 Ländern war er schon mit der Eisenbahn unterwegs. Auf seinem YouTube und Instagram-Kanal Simply Railway nimmt er seine Follower mit und zeigt ihnen nicht nur die spektakulären Landschaften, sondern vor allem die Bahnhöfe, Zugausstattungen und Vorteile vom Reisen mit dem Zug.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
In Europe, I would definitely say the Rome to Sicily overnight train by Trenitalia. Being on an overnight train and waking up in a ferry boat on the Messina strait en route to Sicily is just incredible and the last of its kind in Europe. I also love the Snälltåget train between Berlin and Stockholm, the young company is using some old coaches from SJ and DB on this route. The fact that you can wake up on the bridge between Denmark island and literally float above the sea is amazing. Then once in Sweden, you can have a decent lunch at the "Krogen" dining car, which serves amongst the best food I've ever had in a train in a retro looking car...and one of the best parts is you are going through the wonderful Swedish pine tree forest and lakes.
Outside of Europe, I would definitely say the Alaska Railroad (In Alaska). This railroad will bring you on a 12 hour adventure across the wild part of Alaska. 12 hours in the middle of the wilderness without any cell phone services. It's a blast of nature onboard this train. The way they operate their trains also amazes me. They stopped in the middle of the forest to provide food and goods necessary for people who don't have access to the road or any type of civilization. The landscapes are just breathtaking onboard this train.
Then I will finish this question with Amtrak and one of their long-distance services out west like the California Zephyr or Sunset Limited. They are both just magical and unique.
Was begeistert dich an deinem Job?
I love my job because I can show to a great number of people across the world that travelling by train can be fun, accessible and convenient. When I speak with friends or family, not a lot of people clearly enjoy trains, because they don't really know them very well. It's like a myth or a thing from the past for them. There are a lot of stereotypes around train travel and that's unfortunate but this is what motivates me for my job. Showing the great side of train travel, because there are a lot.
Also the best part of my job is to simply travel by trains and discover new countries, culture, rolling stock etc...
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
More everything ahah. No seriously, I would love to see more cooperations between the different railway companies across Europe. Right now, each railway company is doing its business on its own. There are not a lot of cooperations. Travelling by train across countries in Europe is difficult, buying tickets, schedules, planning. It's a true bag of worms, especially for people who are beginners about train travel. I would just need more clarity, unification and cooperations between railway companies in Europe.
Then my ultimate dream would be to see a dense network of overnight trains across Europe. I'm a huge fan of the concept since I can remember and I think they are part of the future of the railway in Europe. Going from London to Geneva in one night, or Paris to Prague etc ...
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Tim
lokfuehrer_tim
Matthias
Mulinarius
Peter
Peterle.sky
Jens
Jens Nordmann
Tim
lokfuehrer_tim
Lokführer - DB Cargo
#TRAINfluencer auf Twitter und Instagram
Egal wie gut ihr fahrt, Tim fährt Güter. Seit 13 Jahren ist Tim bei der Eisenbahn und fährt Güter klimafreundlich durch die Lande. Auf Twitter und Instagram teilt er seinen Alltag auf der Schiene, auch wenn es mal nicht so rund läuft. Bei Tim bekommt man authentische Einblicke in den Eisenbahn-Alltag und erkennt schnell, was für ein großer Prozess im Hintergrund abläuft, um alle Güter zum richtigen Ort zu bringen.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Ich habe in meiner Zeit bei der Eisenbahn, das sind jetzt auch schon 13 Jahre, viele schöne Sachen erlebt. Da fällt es mir schwer, DAS Schönste rauszusuchen. Spontan fällt mir da jetzt ein Erlebnis ein, das schon ein paar Jahre zurückliegt: Ich stand mit meinem Güterzug in Bonn Hauptbahnhof am Bahnsteig. Es ging wegen eines Unfalls an einem der Bahnübergänge nicht mehr weiter. Auf dem Bahnsteig viele Personen, aber vor allem auch eine Kindergartengruppe. Ungefähr zwanzig Kinder, eingepackt in ihre gelben Warnwesten, standen mit großen Augen vor meiner Lok und betrachten alles ganz genau. Ich bin dann mal ausgestiegen und habe Hallo gesagt. Nach anfänglicher Skepsis wurde ich dann von den Kindern zu allem Möglichen gefragt. Wie schwer ist der Zug? Wie stark ist die Lok? Wo geht der Zug hin? Und vieles mehr. Ich erklärte Ihnen alles, was Sie wissen wollten, und das war nicht wenig. Und wie ich feststellte, hörten auch einige der Erwachsenen am Bahnsteig sehr genau zu :) Nach kurzer Absprache mit meinem Vorgesetzten durften die Kinder auch mal auf den Führerstand der Lok um sich dort mal umzusehen. Nach einer Stunde konnte ich dann endlich weiter. Am Bahnsteig blieb eine Gruppe schwer begeisterter Kinder (und auch ein paar Erwachsene) zurück, die das wohl so schnell nicht vergessen haben.
Was begeistert dich an deinem Job?
Das sind viele Dinge. Angefangen bei der komplexen und umfangreichen Technik. Aber auch die Tatsache, dass es nie langweilig wird. Bei mir ist keine Schicht wie die andere, jeden Tag erlebt man was Neues. Mir gefällt auch der Gedanke, dass ich Waren transportiere, deren Wert bis in die Millionen rein geht. Oder die hoch gefährlich sind. Das es an mir liegt, diese Waren sicher zu transportieren, damit sie beim Kunden unbeschadet ankommen. Das ich damit ein Teil eines großen Prozesses bin, der Waren in die Supermarktregale bringt, zur Herstellung anderer Waren dient und so weiter. Das fasziniert mich jeden Tag aufs Neue.
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Ganz klar: Ausbau der Schiene. Man hat dies viel zu lange schleifen lassen, bis man jetzt endlich den Wert der Schiene erkannt hat. Leider lässt sich nichts so schnell aufbauen, wie etwas abzubauen. Ich kenne immer noch viele Nadelöhre, die den Bahnverkehr einfach wahnsinnig aufhalten. Teilweise sind diese Nadelöhre immer noch Folgen des 2. Weltkrieges. Und das im Jahr 2021! Nur ein schneller und konsequenter Ausbau hilft, den Bahnverkehr zuverlässiger zu machen! Ich hoffe und wünsche mir, dass das weiter vorangetrieben wird.
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Matthias
Mulinarius
Unternehmenskommunikation - BVG
#TRAINfluencer auf Instagram, Twitter und TikTok
Wer sich für Fotografie interessiert, kennt Matthias vor allem unter dem Namen Mulinarius. Unter diesem Künstlernamen begeistert er seine Follower mit atemberaubenden Bildern von Bahnhöfen, Zügen und Architektur. Eine U-Bahn-Station hat nichts Ästhetisches? Oh doch! Auf den Bildern von Mulinarius werden alltägliche Verkehrsmittel schnell zu wahren Kunstwerken.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Ich fahre in Berlin jeden Tag mit der U-Bahn ins Büro. Pendle zwischen zu Hause und dem Büro eine Stunde hin und her und weiß dieses Verkehrsmittel zu schätzen. Mit dem Auto wäre das eine Qual. Vor einigen Jahren bin ich mit einigen sehr guten Freunden mit der Bahn nach Warschau gefahren. Wir hatten uns extra für die Fahrt entschieden, um die Zeit im Zug nutzen zu können. Das war ein schönes und unvergessliches Erlebnis. Geprägt hat mich aber „meine“ Gleisbau-Welt – eine Webseite über den Gleisbau, die ich mit einem Freund zusammen fast 20 Jahre betrieben habe. Wir haben in dieser Zeit über diese Webseite so viele großartige Kontakte geknüpft. Der interessanteste und weiteste war ein Ingenieur, der in Dubai die U-Bahn mitgebaut hat. Er hat sich regelmäßig in der Gleisbau-Welt informiert und uns geschrieben. Vor einigen Jahren haben wir sie dann abgegeben.
Was begeistert dich an deinem Job?
Ich bin in Berlin geboren und war schon immer von der U-Bahn fasziniert. Meine halbe Familie arbeitete bei den Berliner Verkehrsbetrieben. So lag es nah, dass auch ich mich dort bewerbe. Handwerk war schon immer meins, darum fiel die Entscheidung nicht schwer und ich machte bei der BVG eine Ausbildung zum Betriebsschlosser. Im Anschluss an die Ausbildung arbeitete ich als Weichenschlosser im Gleisbau – wurde Vorarbeiter. Wieder bei der U-Bahn, aber im Gleis. Nach 17 Jahren zog es mich fort und ich bewarb mich bei der BVG als Redakteur in der Unternehmenskommunikation. Dort übernahm ich sehr schnell die Webseite BVG.de und später das Intranet. Um diese Themen kümmere ich mich in Teilen immer noch. Eine Mitarbeiter-App kam dann vor einigen Jahren noch hinzu. Mich hat die BVG schon immer begeistert und es ist toll, ein Teil davon zu sein. In meinen Social Media Auftritten auf Instagram, Twitter oder TikTok sieht man diese Leidenschaft und die Verbindung zur BVG. Witzigerweise arbeite ich nun auch schon 17 Jahre in der Unternehmenskommunikation…
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Fotografieren ist meine Leidenschaft. Es gibt zwei Dinge, die ich mir wünschen würde. Zum einen eine App, auf der ich genau sehen kann, welches Fahrzeug wann und wo kommt – also Ist-Zeiten und Position. Ich warte oft sehr lange, um die richtige Straßenbahn oder Bus für die Kamera zu bekommen. Das wäre was… Zum anderen, dass ich unterwegs – egal in welcher Bahn – IMMER Internet habe ;)
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Peter
Peterle.sky
Triebfahrzeugführer - DB Regio
#TRAINfluencer auf Instagram und YouTube
Wer nach #TRAINfluencern sucht, kommt an Peterle Sky nicht vorbei. Der Lokführer begeistert auf Instagram und YouTube mit seinen Einblicken in die Eisenbahnwelt und den humorvollen Erklärvideos. Was ist eine Magnetschienenbremse? Warum halten Lokführer Frostwache? Und wonach riecht es in einem U-Bahn-Tunnel? Peterle Sky hat auf alle Eisenbahnfragen eine Antwort parat.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Ich rettete einem Schaf das Leben: Der Fahrdienstleiter der eingleisigen Strecke informierte mich, dass an einem bestimmten Bahnkilometer ein Schaf gesichtet wurde. Tatsächlich stand es dort bei Annäherung neben dem Gleis. Ich fuhr langsam und "hupte", um es dort zu vertreiben. Daraufhin lief es zwar vor mir weg, aber jetzt im Gleis. Ich fuhr ihm langsam hinterher und informierte die Fahrgäste über die Ereignisse. Weil das Schaf, nach einem halben Kilometer immer noch vor mir herwackelte, hielt ich an, sicherte den Zug und ging zum Schaf, um es von den Gleisen zu schubsen. An dieser Stelle war es etwas abschüssig und offenes Weideland, sodass das Tier wohl eher auf der Wiese bleiben würde als am Bahndamm. Ich informierte den FDL über den Verbleib des Schafes und konnte ungehindert weiterfahren.
Was begeistert dich an deinem Job?
Es ist jeden Tag was anderes los. Selbst wenn es die tupfengleiche Schicht ist, passiert beim nächsten Mal garantiert was anderes. Wetter, Fahrzeug, Leute und Betriebsabläufe sind Faktoren, die man nicht steuern kann. Ich fühle mich nie, als würde ich ins Büro zur Arbeit fahren, sondern eher, als sei ich auf Reisen. Ich liebe es, in den Morgen zu fahren und die Sonne aufgehen zu sehen. Mich beeindruckt die Technik und die Massen, die ich bewege. In meiner Hand befinden sich bis zu 7000 PS, die ich einfach so abrufen kann. Waaaaaaaaa!!!! :)
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Ich wünschte, es gäbe mehr Anerkennung für unseren Beruf in der Öffentlichkeit. Außerdem möchte ich, dass die Eisenbahn ein Wow-Erlebnis bleibt oder wieder wird. Man soll am Bahnsteig stehen und es beeindruckend finden, wenn der Zug sanft und poetisch in den Bahnhof fährt. Die Eisenbahn muss als DAS Verkehrsmittel wahrgenommen werden und nicht als Notlösung, wenn mal wieder kein Flieger geht oder das Auto in der Werkstatt steht. Klimaretter und Coolness in einem. Jaaa!
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Jens
Jens Nordmann
Head of Train Control - Siemens Mobility
#TRAINfluencer auf LinkedIn
Digital, effizient, klimafreundlich – Jens Nordmann arbeitet bei Siemens Mobility an dem Zugfahren der Zukunft. Auf LinkedIn informiert er nicht nur über seine Arbeit, sondern teilt auch Blicke hinter die Kulissen.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Der Moment am 11.10.2021, an dem in der S-Bahn HH der Knopf zum voll automatisierten Fahren getätigt wurde und somit das neue Zeitalter der Eisenbahn eingeleitet wurde. Möglich gemacht hat diese Weltpremiere unser Team von Siemens Mobility gemeinsam mit der DB – mit seinem unermüdlichen Einsatz für die zukunftsweisende Technologie „ATO over ETCS“. Ein historisches Ereignis!
Was begeistert dich an deinem Job?
Mit meinem Team der Train Control bei Siemens Mobility arbeite ich direkt und unmittelbar an den Lösungen für unsere Zukunft. Wir schaffen es Tag für Tag, Emissionen zu verringern und mehr Verkehr auf die Schiene zu verlegen. Damit leisten wir einen direkt messbaren Beitrag zum Klimawandel für unsere Gesellschaft und unseren Planeten!
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
ETCS Rollout in Europa für mehr Interoperabilität und Automatisierung. Die Bahn ist das Verkehrsmittel erster Wahl – das Hauptverkehrsmittel in einem integrierten Mobilitätskonzept von der Haustür bis zum Ziel.
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Jens Nordmann auf LinedIn
Anna
Anna Pfund
Moritz
Moritz Kleine
Dominic
Kaeptnzurschiene
Niki
Niki Schmölz
Anna
Anna Pfund
Senior Projektingenieurin - DB Netz
#TRAINfluencerin auf LinkedIn
Anna Pfund beweist als Projektingenieurin bei der Deutschen Bahn richtig viel Frauenpower. Auf LinkedIn nimmt sie ihre Follower mit auf ihre Baustellen und zeigt, was alles bewegt werden muss, damit die Eisenbahn sicher über die Schienen rollen kann.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Es war eine kalte Nacht an einem Wochenende im November, während meiner Weiterbildung zur Bauüberwacherin Bahn – damals habe ich Brückeninspektionen geplant, dafür Sperrpausen beantragt sowie Fahrzeuge und Personal bestellt. Für diese Inspektionen benötigt man ein spezielles Fahrzeug, das sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene fährt und mit einer Hebebühne unter die Brücke greifen kann. Eingegleist, d. h. das ordnungsgemäße Aufsetzen eines Fahrzeugs auf die Schiene wird i. d. R. an einem Bahnübergang. So kam es bei einer meiner ersten Nachtschichten, bei der ich noch eine erfahrene Kollegin begleitet habe, dass der bestellte Lotse, der zum Überführen des Fahrzeuges von der Eingleisstelle zur inspizierenden Brücke benötigt wird, nicht über die erforderte Streckenkenntnis verfügt hat. Die komplette Schicht drohte auszufallen, die ganze Planung wäre umsonst gewesen! Daraufhin haben wir versucht, alle möglichen Kollegen*innen telefonisch zu erreichen und einen neuen Lotsen mit Streckenkenntnis zu organisieren. Und siehe da, das Glück war auf unserer Seite: Ein Kollege, der ganz in der Nähe unserer Arbeitsstelle wohnte und über die geforderte Streckenkenntnis verfügte, ist an seinem freien Wochenende (!) eingesprungen. Die Schicht konnte, wenn auch mit deutlicher Verspätung, wie geplant stattfinden. Das hat mir gezeigt, dass man sich auf seine DB-Kollegen – auch wenn man sie ggf. gar nicht persönlich kennt – verlassen kann. Wir sind ein starkes TEAM und halten zusammen!
Was begeistert dich an deinem Job?
Ich schätze an meinem Job besonders, dass jeder Tag neue Herausforderungen mit sich bringt und mein Arbeitsplatz sowohl im Büro als auch auf der Baustelle ist. Aber was wäre der beste Arbeitsplatz ohne tolle Kollegen, die alle für das EINE brennen? Nämlich eine starke Schiene bzw. die Eisenbahn fit für die Zukunft zu machen. So leiste ich mit meiner Tätigkeit einen wichtigen Beitrag für die Verkehrswende und kann die Mobilität der Zukunft mitgestalten – davon können viele Menschen profitieren. Und natürlich freue ich mich heute schon später mal mit dem Zug durch das Bauwerk zu fahren, dessen Bau ich maßgeblich unterstützt habe!
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Aktuell steht die Mobilitätsbranche vor großen Herausforderungen. So ist für ein erfolgreiches Gelingen der Verkehrswende ein flächendeckender Aus- und Neubau bzw. eine großflächige Instandsetzung der Schieneninfrastruktur sowie das Vorantreiben der Digitalisierung zwingend erforderlich. Auch um die Schiene robuster und weniger störanfällig zu machen. Heute können wir die Weichen für die Zukunft stellen! Deshalb ist es auch eines meiner Wünsche, dass sich mehr Frauen für Eisenbahnberufe begeistern. Durch meine Tätigkeit auf Social Media möchte ich daher einen Blick hinter die Kulissen werfen und zeigen, dass ein Job in der Eisenbahnbranche nicht eingestaubt ist, sondern vielmehr spannend und abwechslungsreich und insbesondere für Frauen viel zu bieten hat!
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Anna Pfund auf LinkedIn
Moritz
Moritz Kleine
Sales manager / Tender Leader - Alstom
#TRAINfluencer auf LinkedIn und Twitter
Moritz Kleine liebt es, mit dem Zug unterwegs zu sein, egal ob beruflich oder privat. Auf LinkedIn und Twitter gibt er Einblicke in seine Arbeit bei Alstom – auf Deutsch, Englisch und Französisch – und nimmt seine Follower auch gerne mit, wenn er mit dem Zug verreist.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
20 h Zugfahrt im Iran von Bandar Abbas am Persischen Golf bis nach Teheran. Im gemächlichen Tempo durch wunderschöne, kontrastreiche Landschaften mit einer Mischung aus Wüste, Bergen, Schnee und Großstadt. Abends traf man sich im Speisewagen bei Safranreis, Thunfisch und iranischem Tee.
Was begeistert dich an deinem Job?
Als Vertriebler muss ich sowohl die Anforderungen der Betreiber sowie die technischen Lösungen meines Hauses erfassen und an den jeweils anderen vermitteln können. Ich bekomme somit viele Menschen und Facetten der Branche zu Gesicht, vom Entwicklungslabor im Headquarter bis hin zum Testbetrieb auf der Schnellstrecke VDE 8! Irgendwie bin ich immer nah am echten Bahngeschehen, das macht unglaublich Spaß - und ohne Zugsicherung gäbe es die Bahn nicht!
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Wir brauchen mehr europäische Verbindungen, tagsüber, aber vor allem auch wieder nachts. Als Halb-Franzose-Halb-Deutscher bin ich ständig in Europa auf der Schiene unterwegs, für den Job wie auch privat. Und ich merke: Auch mit dem jetzigen Netz könnten und sollten wir deutlich bessere grenzüberschreitende Angebote schaffen, damit wir in Europa das Verkehrsmittel Nr. 1 werden!
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Dominic
Kaeptnzurschiene
Triebfahrzeugführer - Bayerische Regiobahn
#TRAINfluencer auf Instagram
Für Dominic ist kein Tag wie der andere. Das fängt schon bei dem unvorhersehbaren Wetter am Brenner an, den er oft mit seinen Güterzügen passiert. Die schönsten Bilder und Einblick in den Güterverkehr teilt Dominic als Käpt‘n zur Schiene auf Instagram.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Meine erste Fahrt als Triebfahrzeugführer. Diese ist doch sehr hängen geblieben. Dies ist mittlerweile drei Jahre her. Mit einer 151 ging es von Mannheim Hauptbahnhof nach München Ost Rangierbahnhof über die Geislinger Steige. Es war eine sehr schöne Tour, an die ich mich gerne zurückerinnere.
Was begeistert dich an deinem Job?
Die Abwechslung, kein Tag ist wie der andere. Selbst wenn man jeden Tag auf der gleichen Route unterwegs ist, ist jeden Tag etwas anderes. Sei es Positiv oder negativ. Auch bei jedem Wetter unterwegs zu sein. Sei es bei ärgstem Schneetreiben, Gewitter, Sturm oder auch bei schönstem Sonnenschein. Es hat alles seinen individuellen Reiz.
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Mein Wunsch für die Zukunft wäre, dass bei uns in Deutschland mehr Geld in die Eisenbahn investiert wird. Der Transport auf der Schiene muss attraktiver gemacht werden, um mehr Kunden für sich gewinnen zu können. Sei es im Güterverkehr als auch im Personenverkehr. Momentan ist der Straßengüterverkehr für den Kunden wesentlich günstiger und teils auch zuverlässiger als der Transport auf der Schiene. Das liegt zum einen an den überteuerten Trassenpreisen bei der Bahn und auch an der mangelnden Investition in die Infrastruktur. Zum aktuellen Zeitpunkt wäre ein erhöhter Gütertransport auf der Schiene nahezu unmöglich. Wir befinden uns in Deutschland an der absoluten Kapazitätsgrenze. Die Infrastruktur bei uns gibt einfach nicht mehr her. Ich höre fast tagtäglich die Berichte von meinen Kollegen, die regelmäßig am Rhein unterwegs sind. Dort ist es teils so schlimm, dass sich die Züge von Mainz bis Köln stauen oder umgekehrt. Das liegt zum einen an der Baustellenplanung und an fehlenden Ausweichstrecken. Unsere direkten Nachbarländer sind, was dieses Thema angeht, doch wesentlich weiter. Ich z. B. fahre fast täglich zu unseren österreichischen Nachbarn. Dort hat man in den letzten Jahren doch einiges in die Infrastruktur gesteckt. Auf sämtlichen Strecken hat man dort einen vollsignalisierten Gleiswechselbetrieb, der auch noch rege genutzt wird. In Deutschland kann man davon nur träumen. Auf den wichtigen Korridoren z. B. im Inntal werden dort auch genügend Kapazitäten geschaffen durch den Ausbau der Bestandsstrecke und der neuen Unterinntal-Tunnel. So stehen zwei Strecken zwischen Wörgl und Innsbruck zur Verfügung, was natürlich für einen besseren Verkehrsfluss sorgt. Zusammengefasst ist mein Wunsch für die Zukunft, dass einfach mehr investiert werden muss und dies auch in vernünftige Projekte umgesetzt werden muss, um den Transport auf der Schiene attraktiver und lukrativer zu machen.
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Niki
Niki Schmölz
Unternehmer und Autor - Tetraversity media GmbH / Eisenbahn.Blog
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Niki Schmölz ist ein echter Bahnexperte. Seit 2017 betreibt er einen erfolgreichen Blog und informiert über die Eisenbahn im deutschsprachigen Raum. Mittlerweile wird er bereits zu Kongressen und Konferenzen eingeladen, um über die Eisenbahn zu diskutieren.
Was ist dein schönstes Eisenbahn-Erlebnis?
Vor vielen Jahren hatte ich die Gelegenheit, mir die Verkehrsleit- und Betriebsführungszentrale der ÖBB in Wien anzusehen. Hunderte Bildschirme, auf denen der Bahnverkehr in Österreich überwacht und gesteuert wird. Seitdem hat mich die Liebe und Begeisterung zur Bahn endgültig nicht mehr losgelassen. Für mich war dieser Blick hinter die Kulissen des Schienenverkehrs ein prägendes Erlebnis und etwas, wovon viele Kinder träumen.
Was begeistert dich an deinem Job?
Für mich ist es unheimlich spannend, meinen LeserInnen und Followern zu zeigen, was die Bahn leisten kann und welche Innovationen und Neuheiten es gibt. So ist es mir auch gelungen, vor allem die Fachleserschaft anzusprechen. Neben bahnbegeisterten Menschen aller Art erreiche ich auch tagtäglich ExpertInnen, EntscheiderInnen und CEOs aus der europäischen Bahnbranche. Am meisten Spaß an meinem Job macht mir aber einfach die Interaktion mit vielen unterschiedlichen Menschen, egal ob persönlich auf Events oder in den Sozialen Medien und auf Eisenbahn.Blog.
Was ist dein Eisenbahn-Wunsch für die Zukunft?
Die Bahn ist ein Verkehrsmittel der Zukunft! Deshalb wünsch ich mir ein klares politisches Bekenntnis zur Bahn in Europa. Neben Investitionen in die Infrastruktur braucht es definitiv auch mehr Gleichheit zwischen den Verkehrsträgern Straße, Schiene und Luft, um hier für gerechte Wettbewerbsbedingungen zu sorgen. Nur so bleibt die Bahn langfristig auf Erfolgskurs und unsere Umwelt bleibt geschützt.
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