Eine Herausforderung unserer Zeit ist es, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Umweltschutz in Einklang zu bringen – auch im Transportsektor. Die Wende hin zu einer umwelt- und klimaschonenden Logistik kann jedoch nur mit einer stärkeren Verlagerung auf die Schiene gelingen. Güterzüge produzieren deutlich weniger klimaschädliche Gase als Lkws und Flugzeuge und punkten zudem mit einer höheren Energieeffizienz.
Doch die Herausforderungen sind gewaltig: Neben mangelnder Zuverlässigkeit und unzureichenden Kapazitäten im Schienennetz kommen Veränderungen in der Zusammensetzung des Güteraufkommens: Während klassische Massengüter wie Kohle oder Öl zurückgehen, steigt beispielsweise der Anteil hochwertiger Stückgüter, von Paket- und Expresslogistik und von neuen Energieträgern wie Wasserstoff oder Ammoniak. Bahnbranche und Politik müssen daher die Frage beantworten, wie der Schienenverkehr sein Angebot an die sich wandelnde Transportnachfrage anpassen kann.
In diesem Projekt wird der Güterverkehrsmarkt daraufhin untersucht, welche Transporte ein Wachstumspotenzial für den Schienengüterverkehr bergen und welche Maßnahmen notwendig sind, um vorhandene Ansätze zu stärken und neue Märkte für die Schiene zu erschließen. Ausgehend von einer datenbankbasierten Bestandsaufnahme werden in praxisbezogenen Workshops Fachleute aus der transportierenden Wirtschaft und aus dem Eisenbahnsektor zusammengebracht, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Zentrales Ergebnis des Projekts wird ein Positionspapier sein, das Handlungsempfehlungen an die Branche und an die Politik formuliert, wie die Wachstumspotenziale des Schienengüterverkehrs gehoben werden können. Das Positionspapier sowie weitere Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt werden abschließend auf einem Fachkongress diskutiert und den Medien vorgestellt.
Das Projekt soll Grundlage und Anstoß sein, sowohl für einen nachhaltigen Wandel in der Branche selbst als auch für die Schaffung der notwendigen politischen Rahmenbedingen.
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Laufzeit: 01.07.25 – 30.06.27
Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.
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