Wettbewerb im Eisenbahnmarkt zieht an

 

Immer mehr Eisenbahnverkehrsunternehmen sind auf Deutschlands Schienennetz unterwegs, zu diesem Ergebnis kommt der Jahresbericht 2016 der Bundesnetzagentur. Für die Unternehmen ist es jedoch ein schwieriges Geschäft, denn die Erlöse sinken weiter.

 

Der Anteil der Wettbewerber im Schienengüterverkehr stieg 2016 demnach auf 43 Prozent, ein leichtes Wachstum um zwei Prozentpunkte gegenüber 2015. Im Schienenpersonennahverkehr legten die bundeseigenen Eisenbahnen um drei Prozentpunkte zu und erzielten einen Marktanteil von 25 Prozent. Keine Veränderungen gab es im Schienenpersonenfernverkehr: Nach wie vor erbringt die Deutsche Bahn AG hier 99 Prozent der Verkehrsleistung.

 

Bei den Umsätzen stagniert der Eisenbahnmarkt weitestgehend auf Vorjahresniveau. 2016 verbuchten die Eisenbahnverkehrsunternehmen rund 19,6 Milliarden Euro Umsatz (2015: 19,2 Milliarden Euro). Die Güterbahnen konnten ihr Ergebnis um 200 Millionen auf 5,4 Milliarden Euro leicht verbessern. Im Personenverkehr gab es kaum Bewegung: Der Schienenpersonennahverkehr erwirtschaftete 10,2 Milliarden Euro (2015: 10,1), der Nahverkehr 4,0 Milliarden Euro (2015: 3,9).

Die niedrigen Wachstumsraten gehen mit den rückläufigen Erlösen pro Tonnenkilometer bzw. Personenkilometer einher. Das spezifische Ergebnis der Eisenbahnverkehrsunternehmen im Güterverkehr sank 2015 auf -0,17 Eurocent je Tkm. Im Nahverkehr wurde pro Pkm 1,20 Eurocent erzielt, im Fernverkehr 0,46 Eurocent. Ein Grund hierfür dürften die steigenden Abgaben sein: Ausgehend vom Basisjahr 2011 liegt das mittlere Trassenentgelt mittlerweile bei 115,3 Prozent.

Die Trassenpreise im Jahresverlauf

Den vollständigen Jahresbericht 2016 gibt es hier zum Download: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Allgemeines/Bundesnetzagentur/Publikationen/Berichte/2017/JB2016.pdf