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Schiene statt Straße

Repräsentative Umfrage zeigt deutlichen Einstellungswandel der Deutschen

Schiene statt Straße, Repräsentative Umfrage zeigt deutlichen Einstellungswandel der Deutschen

Berlin, 17. Juni 2019. Fast die Hälfte der Deutschen spricht sich dafür aus, mehr in den Schienenverkehr zu investieren. In einer repräsentativen Civey-Umfrage gaben 44 Prozent an, dass die Politik mehr in den Schienenverkehr investieren solle. Weniger als jeder Vierte sagt dies vom Straßenverkehr. Die Erhebung fand vom 15. März bis 13. Juni statt. „Die Umfrage zeigt einen klaren Stimmungswandel zugunsten der Eisenbahn“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin. „Die Menschen wollen mehr Schiene. Die gestiegene Aufmerksamkeit für die Klimakrise hat die Popularität der Eisenbahn noch einmal nach oben getrieben“, so Flege. „Die Bürger und Bürgerinnen tragen die Forderung nach mehr Schiene immer drängender und entschlossener vor. Wenn die Politik die Menschen ernst nimmt, muss sie umsteuern und dem Ausbau des Eisenbahnnetzes Priorität vor dem weiteren Ausbau der Straßen einräumen.“

 

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In der Umfrage erklärten 31 Prozent, dass die Investitionen in die Schiene deutlich erhöht werden müssten. Damit bilden die Menschen mit der Forderung nach einem klaren Vorrang für die Schiene in der Verkehrspolitik die größte Bevölkerungsgruppe. Sie lassen nun auch die Gruppe der Neutralen hinter sich, die den Schienen- und Straßenbau zu gleichen Teilen wollen. Deren Anteil ist seit Beginn der Erhebung vor knapp zwei Jahren von etwa 33 Prozent auf 31 Prozent gesunken. Weitere 12 Prozent der Befragten gaben an, dass der Staat „eher mehr“ Geld in die Schiene investieren solle.

Auch Landbevölkerung favorisiert den Ausbau der Eisenbahn

Die Erhebung fördert weitere überraschende Erkenntnisse mit großer Relevanz für die Verkehrspolitik zu Tage. So zeigt sich, dass der Wunsch nach mehr Schiene nicht auf die großen Städte beschränkt ist. Auch auf dem Land ist die Schiene klar die Nummer eins bei den Einwohnern. In Regionen mit sehr niedriger Einwohnerdichte gaben 31 Prozent an, sich einen deutlichen Ausbau der Schiene zu wünschen. Nicht einmal halb so viele – nämlich 13 Prozent – traten dafür ein, die Investitionen in das Straßennetz deutlich zu erhöhen. „Die Behauptung, der öffentliche Verkehr sei nur etwas für die Großstädter, trifft nicht zu. Auch auf dem Land sollte die Politik umdenken und die Schiene fördern“, sagte Flege.

Mehr Männer als Frauen wollen weg vom Auto

Bemerkenswert ist auch das Geschlechterverhältnis. Anders als gedacht sind die Männer die treibende Kraft für eine Verkehrswende. 48 Prozent der Männer wünschen sich mehr Geld für die Schiene, bei den Frauen sind es 40 Prozent. Umgekehrt ist das Verhältnis, wenn nach deutlich mehr Investitionen in die Straße gefragt wird. Das finden 15 Prozent der Männer richtig, aber 18 Prozent der Frauen.   

 

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