Bahnfahren ist die sichere Alternative zum Auto. „Das Risiko, im PKW tödlich zu verunglücken, ist 27mal größer als beim Bahnfahren“, teilte die Allianz pro Schiene anlässlich der heute veröffentlichten Unfallbilanz mit. Das Schienenbündnis kritisierte, dass das Statistische Bundesamt in seiner jährlichen Verkehrsunfallstatistik die Bahnunfälle nicht ausweist und forderte das Amt auf, wie die EU-Kommission einen Risikovergleich der Verkehrsmittel zu veröffentlichen. „Ein Risikovergleich zwischen Auto, Bahn und Flugzeug ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Verbraucher, denen ihre Sicherheit am Herzen liegt“, sagte Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
Nur der informierte Verbraucher könne sich souverän für ein Verkehrsmittel entscheiden und erkennen, dass es Alternativen zum Unfallrisiko auf der Straße gebe, so Flege. Während auf der Straße im vergangenen Jahr 4895 motorisierte Verkehrsteilnehmer starben (ohne getötete Fußgänger, Fahrradfahrer und LKW-Fahrer), kamen im gleichen Zeitraum 16 Reisende der Deutschen Bahn ums Leben. Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene gehen motorisierte Teilnehmer des Straßenverkehrs damit ein deutlich höheres Risiko ein als Bahnreisende: Pro zurückgelegtem Personenkilometer passieren auf deutschen Straßen 27mal so viele tödliche Unfälle wie auf der Schiene.
Auch EU-weit sind die Eisenbahnen das sicherste Verkehrsmittel. Nach Angaben der EU-Kommission starben in den 15 Mitgliedsländern der Gemeinschaft im Durchschnitt 5,9 Autoinsassen pro Milliarden Personenkilometer. Für die Zugpassagiere betrug der Wert lediglich 0,2, wie die Kommission in ihrem „Statistischen Taschenbuch 2003“ veröffentlichte. Damit ist das Bahnfahren in Deutschland genauso sicher wie im EU-Durchschnitt. Die absoluten Zahlen zum Vergleich: In der EU sterben jedes Jahr ca. 40.000 Menschen im Straßenverkehr und nur 100 Menschen im Schienenverkehr.
Die Allianz pro Schiene ist ein breites Bündnis zur Förderung des umweltgerechten und sicheren Schienenverkehrs. Mitgliedsverbände sind Verbraucherverbände wie Pro Bahn und VCD, Umweltverbände wie BUND, NABU und LBU, progressive Automobilclubs (ACV und ACE), Gewerkschaften (Transnet, GDBA und GDL), und Berufsverbände wie VDEI und BFBahnen. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 42 Fördermitgliedern aus der Wirtschaft.