Berlin. Der Personenverkehr auf der Schiene wächst seit Jahren stärker als der Pkw-Verkehr auf der Straße. Darauf weist die Allianz pro Schiene mit Verweis auf die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hin. Die aktuellen Zahlen belegen einen Trend pro Schiene, den wir schon seit Jahren beobachten, kommentiert Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege die Entwicklung. Wer Bahn fährt, spart Geld und schont die Umwelt. Die Politik muss jetzt Konsequenzen ziehen und dafür sorgen, dass umweltschonende Mobilität attraktiv bleibt. Der öffentliche Personenverkehr muss ausgebaut werden. Mobilität muss bezahlbar bleiben und umweltfreundlicher werden. Das Gegenteil erreicht man mit Abwrackprämien, die die Menschen zum nächsten Autokauf animieren sollen, so Flege.
Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene stieg die Beförderungsleistung (Wegstrecke multipliziert mit der Anzahl der beförderten Personen) im Personenverkehr auf der Schiene im vergangenen Jahr um 3,0 Prozent. Der motorisierte Individualverkehr auf der Straße stagnierte und verzeichnete bei der Beförderungsleistung keinerlei Wachstum.
Die Anzahl der Fahrgäste in Fernzügen nahm nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in 2008 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent zu. Fernreisende entschieden sich rund 124 Millionen Mal für eine Fahrt mit dem Zug statt mit dem Auto, Bus oder Flugzeug. Die Beförderungsleistung stieg gegenüber 2007 um 4,3 Prozent auf 35,7 Milliarden Personenkilometer an. Auch im Schienenpersonennahverkehr gab es deutliche Zuwächse. Die Fahrgastzahlen wuchsen um 3,9 Prozent, die Beförderungsleistung um 2 Prozent auf 45,8 Milliarden Personenkilometer.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit-Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 80 Unternehmen der Bahnbranche.