"Erfreulich schnell auf Kundenwünsche reagiert"

Die Deutsche Bahn ändert ihr Preissystem:

Die Allianz pro Schiene begrüßte die Erklärung der Deutschen Bahn, die Stornogebühren drastisch zu senken und ihr Preissystem überarbeiten zu wollen. „Die Deutsche Bahn reagiert erfreulich schnell auf die erschreckenden Einbrüche bei den Fahrgastzahlen“ sagte Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene am Dienstag in Berlin.

Die Fahrgastzahlen von nur einem Quartal seien zwar eine „eher dürftige“ Grundlage, das neue Preissystem der DB AG zu bewerten. Ein Zusammenhang zwischen den rückläufigen Fahrgastzahlen des ersten Quartals 2003 und dem seit Dezember gültigen Preissystem sei jedoch wahrscheinlich. Offenbar werde das Preissystem von den Kunden nicht akzeptiert, wie auch repräsentative Umfragen belegen. „Letztlich entscheidet nur einer über Erfolg oder Misserfolg: der Kunde“, so Flege.

Jetzt müssten alle betroffenen Akteure sachlich und in Ruhe an Verbesserungsvorschlägen arbeiten. Der Geschäftsführer des Schienenbündnisses: „Das letzte, was die Bahn und ihre Kunden jetzt gebrauchen können, sind gutgemeinte Schnellschüsse, die sich dann als Flop erweisen.“ Die Allianz pro Schiene, in der Umweltverbände, Fahrgastorganisationen, Gewerkschaften und Wirtschaftsunternehmen sich gemeinsam für eine Förderung des Schienenverkehrs einsetzen, biete ihre Mitarbeit an einem konstruktiven Dialog an.

Die Allianz pro Schiene ist ein Zusammenschluss von 16 Non-Profit-Organisationen, darunter die Fahrgastorganisationen Pro Bahn und VCD, die Umweltverbände NABU und BUND, Eisenbahngewerkschaften und Berufsverbände, sowie 31 bahnnahe Wirtschaftsunternehmen.