Bahnindustrie, Bahnbetreiber und Zulieferfirmen wollen sich in Zukunft stärker politisch gemeinsam für die Schiene einsetzen. Die im Förderkreis der Allianz pro Schiene zusammengeschlossenen Unternehmen wählten am Mittwoch abend in Berlin Peter Witt zum Sprecher des Förderkreises.
Witt ist Vorsitzender der Geschäftsführungen der Bombardier Transportation GmbH und der DWA Deutsche Waggonbau GmbH und war von 1998 bis 2000 Präsident des Verbandes der Bahnindustrie.
Im Förderkreis der Allianz pro Schiene sind neben dem Schienen-verkehrstechnik-Weltmarktführer Bombardier auch die Wettbewerber Siemens AG Transportation Systems und die Alstom LHB GmbH vertreten. Auf der Betreiberseite wird das Bündnis von der Deutschen Bahn AG, aber auch von privaten Anbietern wie Connex unterstützt.
Die Unternehmen wollen sich über die Bundestagswahl hinaus aktiv und koordiniert in den politischen Meinungsbildungsprozess einbringen. Peter Witt: „Wenn wir der mächtigen Straßenlobby wirkungsvoll etwas entgegensetzen wollen, müssen wir uns neu aufstellen“.
Die Allianz pro Schiene ist ein im Sommer 2000 gegründeter Zu-sammenschluss von mittlerweile 16 Non-Profit-Organisationen und 24 Unternehmen. Zu den Non-Profit-Organisationen gehören unter anderem die Eisenbahnergewerkschaften Transnet, GDBA und GDL, die Umweltverbände BUND und NABU sowie Verkehrsclubs und Fahrgastorganisationen. Insgesamt vertreten die Verbände rund 1,5 Millionen Einzelmitglieder.