Bahnfahren ist 42-mal sicherer als Autofahren

Allianz pro Schiene zu heute veröffentlichter Verkehrsunfallbilanz

Berlin. Die Allianz pro Schiene hat die heute vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Zahlen zu Straßenverkehrsunfällen begrüßt. „Wir freuen uns, dass die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr weiter zurückgegangen ist – ein Trend, der hoffentlich auch künftig anhält“, kommentierte Norbert Hansen, Vorstandsvorsitzender der Allianz pro Schiene, die statistischen Daten für 2007. Hansen betonte: „Das mit Abstand sicherste motorisierte Verkehrsmittel bleibt dennoch die Bahn. Wer mit dem Zug statt mit dem Auto fährt, reduziert sein Risiko, tödlich zu verunglücken, um das 42-fache.“

Norbert HansenDie Schiene hält ihren Sicherheitsvorsprung gegenüber allen anderen motorisierten Verkehrsträgern zu Lande schon seit Jahren. Laut Statistik sind die meisten Unfallopfer im Straßenverkehr unter den Pkw-Fahrern und Nutzern motorisierter Zweiräder zu beklagen. Im vergangenen Jahr starben auf Deutschlands Straßen im Schnitt 95 Menschen pro Woche durch Verkehrsunfälle. Die Zahl der im Straßenverkehr Verletzten stieg im vergangenen Jahr sogar um 2,2 Prozent auf durchschnittlich 8298 Verletzte pro Woche. Allein für Autofahrer ist das Verletzungsrisiko pro Person und zurückgelegtem Kilometer 83-mal höher als im Schienenverkehr.

Gegenüber dem Pkw sind Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr deutlich sicherer. Auch hier nimmt die Schiene in puncto Sicherheit den ersten Platz ein. Das Todesrisiko ist für Bahnreisende mehr als zweimal niedriger als für Busreisende. Hansen: „Die Bundesregierung darf keinesfalls die Tatsache ignorieren, dass Reisende im öffentlichen Verkehr wesentlich seltener verunglücken als im motorisierten Individualverkehr. Der Sicherheitsvorteil der Bahn muss sich preislich widerspiegeln.“ Die bislang zu zaghaft vorangetriebene Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene, müsse einen Schub bekommen – nicht nur aus Klimaschutzerwägungen heraus.

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit-Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 75 Unternehmen der Bahnbranche.