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Newsletter der Allianz pro Schiene

Guten Tag,

die Schiene ist – was uns als Lobbyisten nach langer Arbeit an dieser Aufgabe besonders erfreut – wieder ein absolutes Trendthema. Das hat auch die EU-Kommission erkannt und erklärte 2021 zum europäischen Jahr der Schiene. Im Interview mit der Berichterstatterin des EU-Parlaments Anna Deparnay-Grunenberg haben wir erfahren, dass die Schiene in diesem Jahr vor allem als Kulturgut in den Mittelpunkt rücken soll.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand die Schiene auch in der Berliner Erklärung, die Ende September von den EU-Verkehrsministern verabschiedet wurde. Ein wichtiger Meilenstein ist dabei die klare politische Rückendeckung für die europaweite Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK). Die neue Technik kann den Güterverkehr ins digitale Zeitalter katapultieren.

Zwischen den vollmundigen Ankündigungen zum „Jahr der Schiene“ und den tatsächlichen Handlungen auf EU-Ebene ist allerdings durchaus eine Diskrepanz zu erkennen. Im Realitätscheck zeigt sich: Die Mittel der Europäischen Eisenbahnagentur (ERA) sollen im nächsten Jahr gekürzt werden. Das hat das Potential, den Start der DAK erheblich zu verzögern. So wird das wohl eher nichts mit dem Jahr der Schiene.

Weitere News finden Sie wie gewohnt in unserem Newsletter.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Herzliche Grüße
Dennis Junghans

Dennis Junghans, Referent Öffentlichkeitsarbeit

Dennis Junghans
Referent Öffentlichkeitsarbeit
dennis.junghans@allianz-pro-schiene.de

 

Ein guter Haushalt für die Schiene.

AUS DER POLITIK
Neu- und Ausbaustrecken im Haushaltsentwurf

Alle Jahre wieder schauen wir gebannt auf den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt und die Etatdebatte im Bundestag. Erfreut durften wir feststellen, dass das Interesse anscheinend gegenseitig ist. Im vergangenen Jahr war es der für den Verkehrsetat verantwortliche Haushaltspolitiker der Unionsfraktion, MdB Rüdiger Kruse, der aus unseren Pressemitteilungen im Plenum zitierte. In diesem Jahr zog MdB Reinhold Sendker (CDU) die Allianz pro Schiene bei der Aussprache in seiner Rede als Referenz heran. Falls auch Sie weitere Hintergründe zum Haushalt suchen, werden Sie hier fündig.

Bei so viel Aufmerksamkeit wollen wir aber natürlich auch in diesem Jahr die drei größten Aus- und Neubauprojekte des Bedarfsplan Schiene kurz erwähnen.

  • In 2021 will der Bund 142 Millionen Euro für den dreigleisigen Ausbau der Strecke von Oberhausen über Emmerich bis zur deutsch-niederländischen Grenze ausgeben. Bereits im letzten Haushalt war der Ausbau mit 161 Millionen Euro eines der Top-Projekte.
  • Auf Platz zwei liegt die Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm, der Vorjahresspitzenreiter. Für die Trasse veranschlagt der Bund für das nächste Jahr 117 Millionen Euro. In 2019 (376 Mio.) und 2018 (426 Mio.) wurden für dieses Projekt bereits dreistellige Millionenbeträge eingestellt.
  • Neu auf Platz drei ist der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven mit 102 Millionen Euro.
 

AUS DER BRANCHE
Den Worten auch Taten folgen lassen

Während die EU „nur“ ein Jahr der Schiene ausruft, will Verkehrsminister Scheuer gleich eine ganze Dekade zum Jahrzehnt der Eisenbahn machen. Damit diese Ankündigungen auch mit Leben gefüllt werden, gibt es seit dem 18. September die „Gruppe Strategische Umsetzung“. Der illustre Kreis von acht Vertretern aus Politik und Branche kümmert sich um die Ausführung und Weiterentwicklung des Masterplan Schienenverkehr. Eine Analyse des Masterplan finden Sie hier.

Mit unserem Geschäftsführer Dirk Flege stellt die Allianz pro Schiene den Co-Vorsitzenden des Gremiums. Den Vorsitz hat der Unterabteilungsleiter Eisenbahn des Bundesverkehrsministeriums, Dr. Bernd Rittmeier, inne.

Einen wichtigen Termin können Sie sich für das nächste Jahr schon jetzt notieren: Der nächste „Schienengipfel“ im Bundesverkehrsministerium wird voraussichtlich am 18. Mai 2021 stattfinden.

Weitere Schritte für die Umsetzung des Masterplan Schienenverkehr notwendig.

 

NACKTE ZAHLEN
Wer Strecken ausbaut, wird Kunden ernten.

Die Erfolgsgeschichte der Strecken-Reaktivierungen geht weiter. Die Verbindung zwischen Korbach und Frankenberg in Hessen ging 2015 wieder in Betrieb. Im Vergleich zum damaligen Busverkehr haben sich die Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. 340.000 Fahrgäste nutzten die Bahnen in 2019. Damit wurden die ursprünglichen Erwartungen weit übertroffen.

340.000 Menschen nutzten die reaktivierte Strecke in 2019.

 

Die SBB ist eine der attraktivsten Arbeitgeber in der Schweiz.

AUS DEM AUSLAND
Don’t be evil – geh zur Eisenbahn!

Ganz so weit ist es leider noch nicht gekommen: Google und dessen berühmtes Firmenmotto ziehen als Arbeitgeber in der Schweiz immer noch die meisten Hochschulabsolventen an – allerdings dicht gefolgt von der Eisenbahn!

Eine Umfrage unter knapp 12.000 Studierenden von Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften hat ergeben, dass die Schweizer Bundesbahnen für Ingenieure und IT-Absolventen zu den absoluten Wunsch-Arbeitgebern gehören. In beiden Bereichen belegt die SBB den zweiten Platz hinter global Playern wie Google und Microsoft.

Dass sich der Sektor auch in Deutschland nicht zu verstecken braucht, hat die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag ergeben. Demnach sind die Löhne für Arbeitnehmer im Schienenpersonenfernverkehr zwischen 2007 und 2019 um 54 % gestiegen. Zum Schweizer Lohnniveau fehlt wahrscheinlich trotzdem noch ein bisschen.

 

ENTGLEIST
Mit Magie gegen die Straßenbahn

Auf nach Wiesbaden. Hier wurde die Straßenbahn Mitte der 50er Jahre aus dem Stadtbild verbannt. Jetzt wird am 1. November in einem Referendum darüber abgestimmt, ob die umweltfreundliche Mobilität auf der Schiene wieder Einzug in die Landeshauptstadt halten darf. Im Stadtparlament ist eigentlich nur die FDP gegen den Straßenbahnbau.

Im Vorlauf zur Abstimmung wird es nun allerdings immer unappetitlicher. Neben Wahlsprüchen der Gegner, wie „So blöd ist Wiesbaden nicht“, werden jetzt auch technische Zauberlösungen ins Feld gegen die Citybahn geführt. Die Initiative „Busse statt Citybahn“ möchte lieber bestehende Busse mit Knallgas-Antrieb nachrüsten. Die Besonderheit: Der propagierte Antrieb würde heutige physikalische Standards außer Kraft setzen. Nachforschungen des Portals Golem.de ergaben, dass der Hersteller des vermeintlichen Wunderantriebs eine Briefkastenfirma auf Panama ist.

Mit Esoterik gegen die Straßenbahn. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Wiesbadener am 1. November für die Citybahn und eine Technik stimmen, die auch heute schon sicher, sauber und effizient Menschen bewegt.

Wiesbadener Kulisse für die Abstimmung über die Citybahn.

 

Alle Nachtzüge der Welt als Liniennetz aufbereitet.

GEZWITSCHER
Der Tweet des Monats

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Die Eisenbahn in der Popkultur.

WETTBEWERB
Eisenbahn-Musik, die Bahnhof versteht

Herzlichen Glückwunsch! Wir haben es kaum für möglich gehalten, aber Markus Schmidt-Auerbach (Claire Laffut – Gare du Nord) und Stephan Hajak (Pet Shop Boys – King’s Cross) haben uns mit ihren Musik-Einsendungen zum Thema Bahnhof nachhaltig beeindruckt. Ihre Vorschläge bereichern jetzt unsere Bahnhofs-Playlist (Spotify oder als Liste), die mittlerweile auf 270 Lieder angewachsen ist. Dafür dürfen die beiden eine neue Bahncard ihr Eigen nennen.

Mit unserer Sammlung zur Eisenbahnmusik haben wir Wellen geschlagen. So wies zum Beispiel das Mitarbeiter-Magazin von DB Regio in der September-Ausgabe prominent auf unsere Playlist hin. Wir haben das zum Anlass genommen, unseren Geschäftsführer Dirk Flege zu fragen, wie er eigentlich auf die Idee mit der Sammlung kam. Am Ende des Interviews verrät er uns seine Top100 Auswahl. Wir wünschen viel Spaß beim Durchhören!

 

Die Aussetzung der Schienenmaut kann auch in Deutschland Unternehmen entlasten.

GUTE NACHRICHTEN
Schienenmaut (kurzzeitig) ade

Die EU erlaubt es ihren Mitgliedsstaaten, auch rückwirkend bis zum Ende des Jahres die Trassenpreise auszusetzen. Als letztes Gremium hat der EU-Ministerrat der Ausnahmeregel diese Woche zugestimmt.

Eine Senkung oder Aussetzung der Trassenpreise ist eine einfache und effektive Möglichkeit, alle Eisenbahnverkehrsunternehmen während der Corona-Pandemie gleichermaßen zu entlasten. Nicht ausgeschlossen ist auch, dass die EU die Möglichkeit zur Aussetzung der Trassenpreis-Pflicht bis Ende 2021 verlängert.

Ob Deutschland von der Aussetzung der Schienenmaut Gebrauch macht, ist derzeit offen.

 

Die Allianz pro Schiene in den Medien

DIE ALLIANZ PRO SCHIENE IN DEN MEDIEN
Ausgewählte Artikel der letzten 30 Tage

Mitteldeutsche Zeitung: Experten fordern, ehemalige Bahnstrecken zu reaktivieren
SPIEGEL Online: Züge sind laut Charité keine Virenschleudern
SPIEGEL Online: Stillgelegte Gleise: Wo die Deutsche Bahn wieder fahren soll
Focus Online: Milliardenauftrag der Deutschen Bahn für Siemens
Badische Zeitung: Die Renaissance des Europa-Zuges | Dazu auch: TAZ
ZEIT online: Kabinett entscheidet über Haushalt mit neuen Schulden | Dazu auch: Sächsische Zeitung
Süddeutsche Zeitung Online: Wie die Bahn endlich ihr Wlan verbessern will
Bayerischer Rundfunk: Altötting ist „Bahnhof des Jahres“ | Dazu auch: Tagesschau.de, Handelsblatt, ZEIT online, Süddeutsche Zeitung Online, WAZ.de, Spiegel Online, ntv, Mittelbayerische Zeitung
Mitteldeutscher Rundfunk: „Bahnhof des Jahres“: Sonderpreis für Rottenbach
Handelsblatt.com: Mehr Reaktivierungen zwischen Ost und West gefordert | Dazu auch: Süddeutsche Zeitung Online, WELT ONLINE, ZEIT online, Stuttgarter Zeitung, Berliner Zeitung

KALENDER
Allianz pro Schiene-Termine

– 8. Oktober:  Digitales Förderertreffen der Allianz pro Schiene
10. Oktober: Enthüllung Siegertafel Bahnhof des Jahres in Altötting
15. Oktober: Bekanntgabe Gewinnerin „Clara Jaschke Innovationspreis“
29. Oktober: Pressekonferenz zur Veröffentlichung „Bundesländerindex Mobilität & Umwelt“
30. Oktober: Jubiläumssendung „Eisenbahn-Romantik“ im SWR

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