AUS DEM AUSLAND Dient Luxemburg als Vorbild? Am Wochenende gab es ein riesiges Medienecho auf die Einführung von kostenlosem ÖPNV in Luxemburg und eine Frage: Könnte Deutschland das auch? Wir haben bereits letztes Jahr bei Luxemburgs Verkehrsminister nachgefragt. François Bausch betonte im Gespräch, dass für ihn der kostenlose Nahverkehr eigentlich nur der letzte Schritt sei – sozusagen die Kirsche on top (lesen Sie das ganze Interview hier). Auch die Geschäftsführerin der Wiener Linien, Alexandra Reinagl, schlug im Herbst bei der Mobility Lounge nahe des Berliner Hauptbahnhofs in eine ähnliche Kerbe: Nur durch ein gesamthaftes Konzept und einem breiten Ausbau des Angebots könne die Verkehrswende angestoßen werden. Das berühmte Wiener 365€-Ticket oder eben die Luxemburger Variante könne dann als letzte Ausbau-Stufe hinzukommen. Der VCD hat in der Diskussion auf einen weiteren, für den ökologischen Verkehrsclub wichtigen Punkt hingewiesen: Neben dem Ausbau von Bus und Bahn müssten gleichzeitig umweltschädlichen Verkehrsmitteln Fläche und Anreize entzogen werden. Also. Kann Deutschland das auch? Es gibt sie ja, die Vorreiter und Vorbilder, von denen wir lernen können: konsequenter Ausbau des Angebots auf der Schiene bei gleichzeitigem Abbau der Bevorzugung des Autos durch die Politik. Im letzten Schritt können wir dann auch gern über kostengünstigeren Nahverkehr sprechen. |