Kandidaten für Deutschen Verkehrswendepreis

15 Projekte haben es in engere Auswahl geschafft – alle eignen sich als Vorbild für nachhaltige Mobilität in ganz Deutschland

Die 15 Nominierten für den Deutschen Verkehrswendepreis sind online.

Berlin, 16. Dezember 2021. Die Kandidaten für den Deutschen Verkehrswendepreis stehen fest. Seit heute präsentiert die Allianz pro Schiene auf ihrer Homepage die 15 Projekte, die es in die engere Auswahl geschafft haben. Sie alle haben das Potential, als Best-Practice-Beispiel der Verkehrswende eine deutschlandweite Signalwirkung zu entfalten und zur Nachahmung anzuregen. Sie setzen Standards für die Mobilität des 21. Jahrhunderts im städtischen ebenso wie im ländlichen Raum und in der Verknüpfung von Stadt und Umland. Die 15 Beispiele für nachhaltige Mobilität zeigen, was möglich ist und wie vielfältig die Verkehrswende sein kann – im Güter- ebenso wie im Personenverkehr, am Arbeitsmarkt, beim Lärmschutz oder im modernen Mobilitätsmanagement. Vor allem veranschaulichen die Beispiele: Die Verkehrswende ist umsetzbar und an vielen Orten bereits in vollem Gange.

Eine unabhängige Jury mit Experten aus Wissenschaft und Praxis wählt aus diesen Projekten die fünf Sieger aus. Diese erhalten ihre Auszeichnung voraussichtlich im kommenden Frühjahr im Rahmen einer festlichen, hochkarätig besetzten Veranstaltung. Der Deutsche Verkehrswendepreis ist Teil des Projekts „Verkehrswende konkret“, das vom Umweltbundesamt und vom Bundesumweltministerium gefördert wird.

Hier ein kurzer Überblick über die 15 Nominierungen:

  • RoadRailLink (r2L, Güterverkehr) macht den Weg auf die Güterbahnen auch für die über 90 Prozent der Trailer frei, die mit konventioneller Kran-Technologie nicht auf die Schiene verladen werden können und stärkt damit den kombinierten Verkehr.
  • CargoBeamer (Gütervekehr) ermöglicht die einfache und schnelle Verladung von Lkw aller Art auf die Schiene und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Ausbau des kombinierten Verkehrs.
  • Holzbachtalbahn (Güterverkehr, ländlicher Raum) steht für das erfolgreiche Engagement gegen drohende Streckenstilllegungen. Seit Sommer 2021 fahren auf der Strecke wieder Güterzüge, von 2023 an soll der Personenverkehr losgehen.
  • DB Regio Bus (Personenverkehr, ländlicher Raum) startete bereits Ende 2017 im niederbayerischen Bad Birnbach die erste autonom verkehrende Buslinie Deutschlands. Damit wurde das Problem der letzten Meile erfolgreich bewältigt.
  • Kranich-Express (Personenverkehr, ländlicher Raum) fährt als On-Demand-Angebot die Menschen zu den Highlights der Region um Trebbin im Landkreis Teltow-Fläming. Der Elektroshuttle erleichtert das autofreie Reisen.
  • Naturtrip (Personenverkehr, Tourismus) führt als App die Nutzer zu den Ausflugszielen, Veranstaltungen und Touren, die gut mit Bus und Bahn zu erreichen sind. Dieser Service erleichtert die Freizeitplanung ohne Auto.
  • PlusBus (Personenverkehr, Stadt-Umland, ländlicher Raum) hilft dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund, Bus und Bahn eng zu verzahnen. Die Kunden und Kundinnen danken es mit stark steigender Nachfrage nach den Angeboten.
  • Fahrradparkhaus am Bahnhofsring Eberswalde (Personenverkehr, Intermodaler Verkehr) bietet sichere, wettergeschützte und attraktive Abstellmöglichkeiten für Zweiradfahrer, die mit dem Zug weiterreisen. Die ökologische Architektur unterstreicht den Umweltaspekt.
  • Mobilstationen-Netz (Personenverkehr, Intermodaler Verkehr) sorgt für ein flächendeckendes Netz an Mobilstationen in der Region der Nahverkehr Rheinland GmbH. Dies steigert die Attraktivität von Bahnhöfen und Haltestellen.
  • Flexa Leipzig (Personenverkehr, Stadt-Umland) fördert die Verkehrsverlagerung durch einfachen Umstieg auf den ÖPNV am Stadtrand von Leipzig. Als flexibles On-Demand-System eignet es sich für die „Letzte Meile“.
  • ioki Hamburg (Personenverkehr, Stadt-Umland) steht für die moderne, nachhaltige Mobilität mit On-Demand-Shuttles am Stadtrand. Die Buchung per App ist einfach und kundenfreundlich.
  • Akademie für Oberleitungsanlagen (Arbeitsmarkt) wirkt dem Fachkräftemangel entgegen. An der Oberleitungsanlage der BUG Verkehrsbau SE in Pasewalk erlernen Auszubildende und Beschäftigte den Umgang mit Bau- und Starkstromtechnik.
  • BVG (Lärmschutz) reduziert mit Laufflächenkonditionierung der Straßenbahnen das Quietschen in Kurven. Als erster Verkehrsbetrieb Deutschlands erhielt sie dafür die Zulassung. Die Technik fördert die Renaissance der Straßenbahn.
  • Zukunftsnetz Mobilität NRW (Mobilitätsmanagement) sorgt für ein ganzheitliches Mobilitätsmanagement bei den beteiligten Verkehrsverbünden. Dies stärkt den ÖPNV als Rückgrat der Verkehrswende.
  • PHÖNIX (Mobilitätsmanagement) fördert die Zusammenarbeit der Anbieter des ÖPNV in Schleswig-Holstein. Als Reaktion auf den Kundenverlust durch Corona treibt es die Verkehrswende auch im „neuen Normal“ der Pandemie voran.