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Newsletter Allianz pro Schiene

Guten Tag,

Das Superwahljahr ist im vollen Gange und so bekommt jedes politische Bündnis eine besondere Bedeutung mit entsprechender Aufregung. Im „Ländle“ entscheidet sich Ministerpräsident Kretschmann gegen eine Ampelkoalition – und für eine weitere Zusammenarbeit mit der CDU. Während rot und gelb, aber auch etliche Grüne lautstark ihre Kritik äußern, sind die ersten Sondierungsergebnisse für die Schiene durchaus bemerkenswert.

Wie in der Schweiz soll es eine Mobilitätsgarantie geben. Kleine Orte sollen einen Anspruch auf Anbindung an den Öffentlichen Personenverkehr bekommen. Sie müssen dann von 5 Uhr morgens bis 24 Uhr mit dem ÖPNV zu erreichen sein. Klar. Es sind nur Sondierungsgespräche und es kann noch viel passieren. Dennoch: Dass der Öffentliche Personenverkehr einen so hohen Stellenwert in den Sondierungsgesprächen einnimmt, stimmt zuversichtlich.

Wie wichtig ein Umdenken in der Verkehrspolitik ist, hat unser Geschäftsführer Dirk Flege in einem aktuellen Gastbeitrag für die DEVK noch einmal unterstrichen. Bislang fördert der Bund munter alle Verkehrsarten – egal ob umweltfreundlich oder nicht. Dieses Gießkannenprinzip darf sich nicht fortsetzen, wenn Deutschland die selbstgesteckten Klimaziele erreichen möchte. Die Erkenntnis? Die Verkehrswende gelingt nur mit einer Politikwende.

Viel Vergnügen mit dem Newsletter.

Herzliche Grüße
Dennis Junghans

Referent Öffentlichkeitsarbeit

Dennis Junghans
Referent Öffentlichkeitsarbeit
dennis.junghans@allianz-pro-schiene.de

 

Mit dem Interrail-Ticket nach Barcelona. Für Hunderttausende Menschen waren solche Reisen lebensverändernd.

AUS DER POLITIK
Herzensprojekt Europa

Mit einer digitalen Auftaktveranstaltung wurde nun auch das Europäische Jahr der Schiene offiziell eingeläutet. An den Bahnhöfen Europas weist dieser Tage schon eine Plakatkampagne auf die Vorteile der Schiene hin. Höhepunkt des Jahres soll ein Sonderzug sein, der in vielen Städten Europas Halt macht. Genaueres wird noch bekanntgegeben.

Zum Herzensprojekt Europa haben wir mit Martin Speer, Co-Initiator der Free-Interrail-Initiative, ein Interview geführt. Er wünscht sich vor allem, dass das #EUYearOfRail für die Branche ein Weckruf wird. Die Bahnen würden nicht nur Menschen und Güter von A nach B, sondern auch Werte und Ideale transportieren. Die Branche müsse ein selbstbewusster Treiber der europäischen Integration werden. Jetzt gelte es, auch die Herzen der Menschen zu erobern. Zum Interview gelangen Sie hier.

 

Vom Wasser oder der Straße auf die Schiene.

AUS DER BRANCHE
Clever kombiniert

Die mehr als 230 Spediteure von Kombiverkehr wollen gemeinsam mit DB Cargo und dem Bund den Kombinierten Verkehr in Deutschland stärken. In einer Kooperationsvereinbarung haben die Akteure festgelegt, das bestehende Netz an Terminalstandorten auszubauen. Auch die Taktung zwischen den 16 größten Standorten soll erhöht werden. Die Beteiligten wollen den Schienengüterverkehr so agiler und wettbewerbsfähiger machen. Ziel ist es, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu holen.

Beim Kombinierten Verkehr werden Container oder Sattelauflieger von der Straße oder Wasserstraße auf die Bahnen verladen. Im Vergleich zum Einzel- oder Ganzzugverkehr entfällt beim kombinierten Verkehr die Notwendigkeit, einen eigenen Gleisanschluss haben zu müssen.

 

NACKTE ZAHLEN
Infrastrukturinvestitionen auf Rekordniveau

Noch nie hat die Bundesregierung so viel Geld in Bundesfernstraßen und Bundesschienenwege investiert wie in 2020: insgesamt 15,25 Milliarden Euro (Ist-Zahl) stellte der Haushaltsgesetzgeber im vergangenen Jahr für den Bau und Erhalt von Autobahnen, Bundesstraßen und Bundesschienenwegen zur Verfügung. Darunter 7,3 Milliarden für die Schienenwege und 7,9 Milliarden für Fernstraßen. In den zehn Jahren zuvor waren es im Durchschnitt insgesamt 10,94 Milliarden Euro. Das ergeben Allianz pro Schiene-Berechnungen auf Grundlage einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen.

Der Bund gibt 15,25 Milliarden Euro für Bundesschienen- und Fernstraßen aus.

 

Mit dem Zug durch Kalifornien. Nach den Plänen von US Präsident Biden wird das in Zukunft noch einfacher.

AUS DEM AUSLAND
„Amtrak Joe“ macht ernst

Wir stellen uns einmal vor, Kanzlerin Merkel würde ein Infrastrukturprogramm vorlegen. Darin vorgeschlagen: der Rückbau der A100 in Berlin. Paukenschlag. BILD-Aufschrei. Unvorstellbar. Oder?
 
Joe Biden, dem neuen Präsidenten der USA wurde schon lange ein grünes Herz und eine Vorliebe für den öffentlichen Verkehr nachgesagt – jahrelang fuhr er regelmäßig mit den Amtrak-Zügen zu seiner Familie. Der Vorschlag für das neue 2 Billionen Dollar schwere-Investitionsprogramm untermauert dies jetzt eindrucksvoll. Hauptgewinner nach jetzigem Stand? Der öffentliche Verkehr. Das Programm sieht vor, dass der Schiene und dem ÖPNV mehr Mittel zustehen als der Straße. Und das im Autoland USA.

Damit aber nicht genug. Wie tiefgreifend die geplanten Veränderungen mit dem Investitionsprogramm gehen, zeigt sich auch am Umgang mit Fehlern der Verkehrspolitik aus der Vergangenheit. Wo (meist schwarze) Stadtviertel durch Autobahnbauten zerrissen wurden, müsse man auch über einen Rückbau nachdenken. Revolutionäres aus dem Weißen Haus. Und in Deutschland?

 

GUTE NACHRICHTEN
Schlafend glücklich

Immer mehr Nachtzug-Anbieter trauen sich auf den deutschen Markt. Diese erfreuliche Entwicklung setzt sich trotz der Corona Pandemie fort. Der neueste Akteur möchte ab 2022 Brüssel-Amsterdam-Berlin-Prag verbinden und hört auf den Namen European Sleeper. Die Initiative hat prominente Unterstützung gefunden. Das tschechische Unternehmen REGIOJet wird die Schlafwagen stellen. Ebenfalls im Frühjahr 2022 will ein weiteres Unternehmen (Moon Light Express) von Brüssel nach Berlin durchstarten.

Wer schon für die Zeit nach Corona planen möchte, aber Angst hat, die Übersicht bei den ganzen Anbietern zu verlieren: Ein neues Portal verschafft Abhilfe. So steht dem umweltfreundlichen Urlaub also (fast) nichts mehr im Weg.

Immer mehr Nachtzuganbieter wagen den Markteintritt.

 

Das Auto verbraucht am meisten Platz in der Stadt.

GEZWITSCHER
Der Tweet des Monats

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Mobilitätsprojekte in Friedrichshain stehen unter keinem guten Stern.

ENTGLEIST
Friedrichshain entgleist

Als Berliner:in war oder ist man ja durchaus einiges an Häme gewohnt, wenn es um Mobilitätsprojekte geht. Meist hat das allerdings mit dem Milliardengrab Berliner Flughafen zu tun. Dieses Mal richtet sich der Spott aber gleich gegen zwei Projekte direkt vor der Haustür des Autors dieser Zeilen.

Seit sage und schreibe 16 (!) Jahren wird der „neue“ S-Bahnhof Warschauer Straße gebaut. 16 Jahre. Für einen Bahnhof. Für einen oberirdischen Bahnhof. Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt.

Ein paar hundert Meter weiter östlich ereignet sich das nächste Trauerspiel. Seit 2016 wartet einer der meistfrequentiertesten Bahnhöfe Deutschlands, das Ostkreuz, auf eine Tram-Anbindung. 1.240 Metern umweltfreundlicher Mobilität stehen allerdings 1.300 Bürger:innen-Einwendungen gegenüber. Stein des Anstoßes: Parkplätze, acht Bäume und Angst vor Lärm. Und weil inzwischen viele neue Dachgeschosswohnungen gebaut wurden (kein Witz), müssen die Planungsunterlagen jetzt noch einmal neu ausgelegt werden. Weitere Verzögerungen garantiert.

 

Wir begrüßen das Lobbyregister des Deutschen Bundestags.

IN EIGENER SACHE
Allianz pro Schiene begrüßt Lobbyregistergesetz

Die Allianz pro Schiene ist gemeinnützig. Wegen Förderung des Umweltschutzes bestätigt uns das Finanzamt in Berlin regelmäßig, dass unsere Aktivitäten dem Gemeinwohl dienen. Zu diesen Aktivitäten gehört auch Lobbyarbeit im klassischen Sinne, sprich: der Dialog mit der Politik. Der Begriff „Lobby“ kommt ursprünglich von „Empfangshalle des Parlamentes“. Vor diesem Hintergrund empfinden wir es auch nicht als ehrenrührig, wenn wir gelegentlich in der medialen Berichterstattung als „Lobbyverband“ für den Schienenverkehr bezeichnet werden – wohl wissend, dass der Begriff „Lobby“ gemeinhin negativ konnotiert ist.

Gut ist, dass die Bundespolitik nun Mindeststandards für Lobbyverbände definiert. Im neu verabschiedeten Lobbyregistergesetz müssen beim Bundestag registrierte Interessenvertreter:innen ab Januar 2022 einem Verhaltenskodex folgen, der bei Verstößen ein öffentliches Rügeverfahren vorsieht. Das begrüßen wir sehr und machen natürlich gerne mit. In Kürze werden wir dann das dritte staatliche Gütesiegel erhalten: Nach „gemeinnützig“ (Finanzamt) und „anerkannter Umweltverband nach dem Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz“ (Umweltbundesamt) wird die Allianz pro Schiene auch „registrierte Interessenvertreterin“ (Deutscher Bundestag) sein. Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft sind wir übrigens seit Jahren.

 
 

NEU AN BORD
Willkommen in der Allianz pro Schiene

Aves One AG
Die Aves One AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg, die sich auf Logistik-Assets spezialisiert hat und Eigentümerin von 11.000 Güterwaggons ist.

Die neuen Fördermitglieder der Allianz pro Schiene

 

Aus dem Kosmos der Allianz pro Schiene

DIE ALLIANZ PRO SCHIENE IN DEN MEDIEN
Ausgewählte Artikel der letzten 30 Tage

ZEIT online: Bahnverkehr in Europa: Wozu noch fliegen?
FAZ.NET: Das Gedrängel auf der Schiene wird größer | Dazu auch: WELT Online, Focus Online, Süddeutsche Zeitung Online, Spiegel Online
N-TV-online: Milliarden-Investition geplant: Bahn steckt Rekordsumme ins Streckennetz | Dazu auch: Süddeutsche Zeitung Online, Welt Online, Stuttgarter Zeitung, Zeit Online, NDR
Verkehrs Rundschau: Interview: „Kunden und wir werden digitaler“

KALENDER
Allianz pro Schiene-Termine

– 27. April – Pressekonferenz der Allianz pro Schiene mit Greenpeace und dem Deutschen Naturschutzring „Gemeinsam für eine Verkehrswende“

 

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