Guten Tag, innerhalb des Berliner S-Bahn Rings hat man häufig das Gefühl, die Verkehrswende sei doch schon auf einem ganz guten Weg. Sharing statt Besitz lautet hier häufig das neue Credo. Und dann kommt ein Realitäts-Check wie letzte Woche: Die Auto-Neuzulassungen in Deutschland erreichen einen Rekordwert. Zwei Drittel der diesjährigen Anmeldungen entfallen auf SUVs – das sind mehr als 1.000.000. Im amerikanischen Tech-Magazin WIRED heißt es dazu: „Wenn alle SUV Fahrer eine Nation wären, würden sie im weltweiten CO2-Vergleich auf Position 7 landen“. Autsch. Das sitzt. Während also die ganze Welt von einem Klimagipfel zum nächsten rennt, Klimapakete und Klima-Deals verabschiedet, passierte auf Verbraucherebene: nichts. Das hat jetzt auch die EU-Kommission erkannt und möchte sich an einige heilige Kühe der Verkehrspolitik wagen. Nach dem Willen von der Leyens soll die Kerosinbesteuerung ermöglicht werden und auch strengere Abgaswerte für Autos sind wieder im Gespräch. Eines sollte bei den neuesten Zahlen jedoch klar geworden sein: Nur mit mutigen Regelungen, die CO2-Verursacher zur Kasse bitten, ist ein Umdenken zu erreichen. Flankierend dazu muss massiv in den Öffentlichen Verkehr investiert werden, damit die Verkehrswende für die Allgemeinheit praktikabel wird. Einige Ansätze haben wir für Sie natürlich wieder in diesem Newsletter gesammelt. Dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist, zeigt aber auch diese Zahl der vergangenen Woche: In der Europäischen Union sind 2018 rund 1,1 Milliarden Passagiere mit dem Flugzeug gereist – so viele wie noch nie zuvor. Viel Vergnügen mit dem Newsletter und besinnliche Festtage wünscht Ihnen die Allianz pro Schiene. Herzliche Grüße Dennis Junghans | Dennis Junghans Referent Öffentlichkeitsarbeit dennis.junghans@allianz-pro-schiene.de |