Donnerstag, 7. September 2017

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Carolin Flege, Allianz pro Schiene

Guten Tag,

von nun an begrüßt Sie hier ein neues Gesicht. Ich freue mich, Ihnen zukünftig unseren monatlichen Newsletter vorstellen zu dürfen. Als Tochter des Geschäftsführers der Allianz pro Schiene hatte ich es nicht immer leicht – schon im Kindesalter durfte ich mir statt klassischer Gute-Nacht-Geschichten verschiedenste News & Storys rund ums Thema Bahn anhören. Egal, ob bei der Auswahl des Verkehrsmittels für den jährlichen Familienurlaub oder beim Plausch am sonntäglichen Kaffeetisch – die Bahn begleitet mich schon ein Leben lang. So standen mir nur zwei Wege offen: Für immer mit der Bahn brechen oder zur Schienenbranche wechseln. Sie sehen, was ich gewählt habe! Und so geht’s jetzt richtig los. Es ist viel passiert: Die Allianz pro Schiene hat im Rahmen des Wettbewerbs „Bahnhof des Jahres“ die zwei diesjährigen Siegerbahnhöfe verkündet. Außerdem: Rastatt hält die Bahnbranche in Atem und die Bundestagswahl steht kurz bevor. Was wir dazu sagen, erfahren Sie in unserem September-Newsletter.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

AUS DER POLITIK
Bundestagswahl steht an: „Fahrplan Zukunft“ kommt

In 17 Tagen ist es soweit: Deutschland wählt einen neuen Bundestag. Der Wahlkampf läuft heiß, es wird leidenschaftlich diskutiert, und die Parteien versuchen, sich im besten Licht zu zeigen. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie die neue Bundesregierung denSchienenverkehr voranbringen kann. Die wichtigsten verkehrspolitischen Forderungen formuliert die Allianz pro Schiene mit über 60 Unterstützern aus den Reihen der Förderunternehmen im sogenannten „Fahrplan Zukunft“, der am 26. September (also 2 Tage nach der Wahl) veröffentlicht wird. Klar ist: Die Verkehrspolitik ist gefordert, in der kommenden Legislaturperiode die Rahmenbedingungen für eine Stärkung der Schiene zu gestalten. Nur so kann die Verkehrswende auch tatsächlich gelingen, von der zunehmend gesprochen wird. Wir sind gespannt, wie die Resonanz auf „Fahrplan Zukunft“ ausfällt.

AUS DER BRANCHE
Rastatt wirft Schlaglicht auf Elektrifizierungsdefizite

Rückfallplan nach Rastatt-Desaster nötig

Die Sperrung der Rheintalbahn bei Rastatt bis zum 7. Oktober hält die Branche in Atem. Der Schienengüterverkehr versucht, mit Umleitungen die Unterbrechung einer der wichtigsten europäischen Nord-Süd-Verbindungen zu umgehen. Die Kapazitäten auf den Ausweichrouten sind allerdings begrenzt. Etliche Bahntransporte werden daher auf den Lkw verlagert: Betroffen sind insbesondere Chemie-, Mineralöl– und Containertransporte, aber auch Lebensmitteltransporte. Ein Grund für die Kapazitätsengpässe auf der Schiene: die fehlende Elektrifizierung auf einigen Streckenabschnitten. Aktuelle Zahlen der EU zeigen: Deutschland ist bei der Elektrifizierung im europäischen Vergleich nur Mittelmaß. Der Bund sollte daher auch bei der Schiene ernst machen mit der parteiübergreifend propagierten Förderung der Elektromobilität und rasch zusätzliche Mittel für ein Sonderprogramm Streckenelektrifizierung zur Verfügung stellen.
Foto: Deutsche Bahn AG / Armin Skierlo
Hier können Sie sich die Streckenelektrifizierung im EU-Vergleich ansehen

 

AUS DEM FRAUENNETZWERK
Ladies Brunch

Ladies Brunch: Weibliche Führungskräfte zeigen ihr Gesicht

Am 30. August fand der sogenannte „Ladies Brunch“ in Berlin statt. Im Rahmen des 5. Railway Forums trafen sich die Top 100 weiblichen Führungskräfte der Mobilitätsbranche um sich zu vernetzten, Fachthemen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Wir waren dabei und haben unsere Eindrücke niedergeschrieben. Außerdem haben wir die Initiatorin der Veranstaltung, Larissa Zeichhardt, interviewt und unter anderem gefragt, waum die Schienenbranche derzeit noch so männerdominiert ist.
Foto: Allianz pro Schiene / Stephan Röhl
Den ganzen Artikel und das Interview können Sie hier nachlesen.

 

NACKTE ZAHLEN
Flutkatastrophe in Houston: 25 Prozent Parkplatzfläche

In einer Kolumne kommentiert der Spiegel-Redakteur Christian Stöcker die Überschwemmungen in Houston, USA. Schuld sei nicht der Klimawandel, sondern die Autos – besser gesagt die Parkplatzflächen für die Autos. Die vollständig versiegelten Flächen verhindern demnach, dass das Wasser richtig abfließen kann. Derzeit seien in Houston 65 Prozent der Stadtfläche für Autos reserviert, für Parkplätze gehen 25 Prozent drauf. Zum Vergleich zieht Stöcker die Fläche für Parks heran: diese machen gerade einmal 2,5 Prozent aus. Weiter kritisiert er, dass nicht nur Houston ein Problem mit Autos und deren Parkfläche habe. Weltweit würden 95 Prozent der Autos „mit Herumstehen verbringen. Staus nicht mitgezählt“. Na wenn das mal kein Anlass ist, beim „Parking Day“ am 15. September mitzumachen. Dabei verwandeln Künstler, Designer und Aktivisten normale Parkplätze temporär um, etwa in eine kleine Spielstraße, einen Park oder Fahrradparkplatz. Die Aktion soll Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen, wie viel Fläche parkende Autos in Anspruch nehmen und aufzeigen, was alternativ alles damit gemacht werden könnte.

GUTE NACHRICHTEN
Hessen führt gratis ÖPNV-Ticket für Mitarbeiter ein

Hessischer Minister Al-Wazir über das kostenlose ÖPNV-Landesticket

Das Land Hessen macht vor, was Verkehrswende bedeutet: Ab dem 01. Januar 2018 fahren in ganz Hessen mehr als 145.000 Landesbedienstete gratis im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Kein anderes Bundesland hat bisher ein vergleichbares Angebot für seine Beschäftigten geschaffen. Wie es zu der Idee für das Landesticket kam und welche konkrete Strategie das Land damit verfolgt, verrät der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, im Interview mit der Allianz pro Schiene.
Foto: HMWEVL
Alle Fragen & Antworten des Interviews können Sie hier lesen.

 

UNTERWEGS
Nach Online-Umfrage: Zug heißt „Trainy McTrainface“

Trainy McTrainface– a possible comeback for Boaty McBoatface in Sweden

Im Sommer dieses Jahres startete die schwedische Bahngesellschaft MTR Express eine Umfrage im Internet. Gefragt wurde nach Namen für vier neue Züge, die mittlerweile schon zwischen Stockholm und Göteborg fahren. Die Aktion erinnert an jene der britischen Wissenschaftsbehörde Nerc, die 2016, ebenfalls in einer Online-Umfrage, einen Namen für ihr neues Polarforschungsschiff suchte. Die Internet-User wollten es „Boaty McBoatface“ nennen. Die Behörde ruderte damals jedoch zurück, man habe ja nur Vorschläge sammeln wollen. Ganz anders bei den Schweden: die beugten sich dem Willen der Internet-Community und nannten ihren Zug „Trainy McTrainface“. Sehr konsequent.
Foto: MTR Express / Herbert Meier

ENTGLEIST
Du heiliger Diesel

VdM-Dieselring

Nachdem sich die Stickoxidwolken um den Dieselgipfel im Bundesverkehrsministerium („Fort NOx“) ein wenig gelegt haben, fragen wir uns natürlich, wie es weiter geht mit diesem „Breaking Bad“ der deutschen Verkehrspolitik. Als künftige Hauptrolle schlagen wir für die zweite Staffel den aktuellen Träger des„Goldenen Dieselrings“ vor. Für Nichtkenner im Herr-der-Ringe-Fach: In diesem Schmuckstück eingegossen überdauert seit 1955 ein echter Schraubensplitter aus dem ersten Rudolf Diesel-Versuchsmotor. Damit ist der „Goldene Dieselring“ eine automobile Reliquie erster Güte. Sie verleiht ihrem Träger übernatürliche mediale und motorische Kräfte. Weiteres erfahren Sie auf der Webseite des „Verbands der Motorjournalisten“.
Foto: VdM / Strohbücker

NEU AN BORD
Willkommen in der Allianz pro Schiene

ajax Loktechnik

Ajax Loktechnik GmbH & Co. KG leistet Instandhaltung für Lokomotiven als Full Service und in Einzelbeauftragung. Kernaufgaben sind dabei sowohl Flottenmanagement, Fristen-überwachung als auch Online-Dokumentation.
Foto: Ajax Loktechnik GmbH & Co. KG

Ich hoffe, unser Newsletter hat Ihnen gefallen. Leiten Sie ihn gerne an Freunde und Kollegen weiter und vernetzen Sie sich mit uns bei facebook, twitter und Xing. Die nächste Ausgabe erscheint Anfang Oktober.

Herzliche Grüße
Carolin Flege 

MEDIENECHO

KALENDER

  • 20. September, Berlin: Workshop „Klimadialog“
  • 21. September, Berlin: Workshop „Fahr umweltbewusst“
  • 26. September, Berlin: Pressekonferenz zum „Fahrplan Zukunft“
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