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Transrapid-Verkauf: "Situation für Europa unverändert"

BERLIN (Allianz pro Schiene) Nach Einschätzung der Allianz Pro Schiene ist der Transrapid in Deutschland und Europa auch in Zukunft nicht sinnvoll einzusetzen. „Der bevorstehende Verkauf der Magnetbahn nach China hat an dieser Situation nichts geändert“, so Holger Jansen, Geschäftsführer des Bündnisses. Im Zeitalter der Globalisierung reiche im Übrigen eine Referenzstrecke aus. Diese könne dann für die weitere Entwicklung und Forschung im Bereich der Magnettechnik dienen. „Die Magnetbahn muss erst mal den Beweis einer Alltagstauglichkeit mit Fahrgästen antreten“, so Jansen weiter. Deshalb sollten die Ergebnisse des Betriebs in Schanghai abgewartet werden.

In Deutschland wird derzeit über zwei Strecken für den Transrapid diskutiert. So soll er die Innenstadt und den Flughafen in München verbinden oder zwischen Düsseldorf und Dortmund als „Metrorapid“ fahren. Die Mitgliedsverbände in der Allianz Pro Schiene haben sowohl für München wie auch für das Ruhrgebiet überzeugende Alternativkonzepte, die weit mehr Fahrgästen nützen, dazu noch schneller realisiert werden können und preiswerter sind. Dadurch wird das bestehende Schienenetz gestärkt, Engpässe und Probleme beseitigt sowie Nah-, Fern- und Güterverkehr auf der Schiene gestärkt.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass nunmehr der Vertragsabschluss für die Magnetbahn zum Flughafen Schanghai kurz bevor stehe. Mit der Vertragsunterzeichnung wird am Dienstag gerechnet. In der Allianz Pro Schiene haben sich insgesamt 17 Verbände aus den Bereichen Bahngewerkschaften, Umwelt-, Fahrgast-, Kunden- und Berufsverbände sowie zwei Automobilclubs zusammengeschlossen.